Proberaumakustik optimieren!! Aber wie am besten?

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jammix
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Moin Leute,
nach dem ich mich jetzt durch sämtliche Workshops und Themen geklickt hab bin ich leider nicht verwirrter als vorher, da jeder Raum und jede Aufteilung der Instrumente eine individuelle Lösung bedarf. Aber vielleicht kann uns ja noch jemand weiter helfen und hat ein paar gute Ratschläge.

Wir sind derzeit dabei unseren Proberaum, den wir mit 3 Bands nutzen, umzugestalten.
Anlass dazu waren die üblichen Lautstärkeprobleme bei den Bandproben. Das Schlagzeug z.b. hallt unglaublich im ganzen Raum und übertönt die PA. Wenn man gegensteuert mit den Instrumenten um überhaupt etwas zu verstehen entsteht einfach nur grütze und klar, die Lautstärke zu erhöhen ist natürlich kontraproduktiv.

Nun stellt sich natürlich die Frage wie man das Sinnvoll verbessern und lösen kann. Da sich natürlich jeder beim Proben gut hören soll und wir vorhaben in nächster Zeit auch im Raum aufzunehmen und mitzuschneiden.

Inwiefern wäre es Ratsam mit Noppenschaum und/oder Molton zu arbeiten? Wenn ja wo solllte man diese am besten Platzieren?
In wie fern sollte man vielleicht die Instrumente umpositionieren?
Ich hatte bisher immer das Gefühl das das größte Problem im Mitten/Höhen Bereich liegt. Inwiefern sollte man trozdem den Bassbereich beachten und/oder z.b. mit Rockwool o.ä. arbeiten?
Eine unser Überlegungen war die Niesche am Ende des Raumes mit Molton abzuhängen um den Raum symmetrischer zu machen und die Reflexionen aus der Niesche zu dezimieren?
Würde es was bringen hinter/über und neben dem Schlagzeug mit Noppenschaum und Molten zu arbeiten?
Eine andere überlegung war mobile Trennwände zu bauen und diese mit Noppenschaum zu bekleben, und dies in verbindung mit Molton an den Wänden?

Die vielleicht wichtigste Frage was wäre einfach im Sinnvollsten und womit erzielt man das beste Ergebnis?

Natürlich sind dies alles keine günstigen Investitionen. Von daher wollen wir uns natürlich von vorn herein im klaren wofür wir das Geld ausgeben damit wir auch in vernünfitges ergebnis erzielen.

Hier mal eine Skizze vom derzeitigen Aufbau:

proberaumskizze.jpg

Details zum Raum:
Das ganze ist ein großes ehemaliges Büro in einem Lagergebäude. Die Wände sind alle aus Beton, unverkleidet und ohne Regale. Sprich einfach kahl und leer.
Der Raum ist ca. 10m lang und 7m Breit. Abzüglich der Küche und dem WC im vorderen Bereich. An der Vorderseite ist ein Fenster mit einem Rollo und eine Tür.


Hoffe auf viele nützliche Antworten!! und bedanke mich schonmal im Vorraus!

VG
Jammix
 
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Hi,

Akustiksche-Symetrie ist im Proberaum nicht so wichtig, und ohnehin nur bedingt machbar, da ja nicht jedes Bandmitglied woanders steht. Hier sollte nicht das StereoPanarama, sondern eher das "Sich selbst hören können" im vordergrund stehn.

beim betrachten deiner Skizze fällt mir auf, dass ihr die verstäker Drums und PAs so aufgestellt habt, als wärs eine Bühne, und die Couches davor wie fürs Publikum. -> ist das Absicht oder würde es Stören die Couchs in die Niesche hinter dem Mischpult zu stellen.
Hintergrund für die Überlegung ist dass die Couch dort etwas mehr Bässe schlucken könnte als mittig an eder geraden Wand. (muss ja dort nicht ewig bleiben, aber wäre ein hilfreiches mittel um herauszufinden an welcher stelle SuperChunks am besten wirken)

Ansonsten die Instrumente etwas auflockern: Gitarren in die Ecken, den Bass (so wie die couch vorher stand) mittig an eine Wand.
Die jeweiligen Musiker mit etwas anstand gegenüber seines Amps (die Lautsperecher etwas höher stellen oder ankippen sodass er in richtung gesicht föhnt)

das wären mal einfache sachen die man erledigen kann ohne gleich geld in die hand nehmen zu müssen.

für akustische optimierung sollte man ohnehin messungen machen, um das geld dann sinnvoll einsetzen zu können.
 
Danke für die schnelle Antwort!

Wir werden das mit der Couch und der Position der Amps auf jeden Fall ausprobieren!

Stellt sich auf jedenfall noch die Frage was wir gegen die nervigen Betonwände und die Reflexionen tun.
 
mal nach Breitbandabsorber gugln oder wenn mans auch zur Raumgesaltung nutzen will: Leinwand - Bilder malen & aufhängen (MalerLeinwand -> Rückseite mit Silikon bestreichen, Holzrahmen verbreitern, DämwolleRein -> hinten Deckel zu.).

Ich würd aber zuvor lieber mal messen (lassen), um mal einen eindruck zu bekommen, wieviel gemacht werden muß und auf welche Frequenzen besonders eingehn müsste.
Die Höhen die nach der "Klatschprobe" nachhallen sind ja eigentlich wichtig und werden vielzu oft überdampft. aber das störende Dröhnen ist dann meistens noch da.

das Büchlein scheint für dich interessant zu sein:
http://books.google.at/books?id=r8G...CIQ6AEwAA#v=onepage&q=Folienschwinger&f=false
 
Zuletzt bearbeitet:
Über Breitbandabsorbern hab ich mir schon einiges angelesen. Waren schon am überlegen uns welche aus Rockwoolplatten zu basteln.

Und was hällst du von der Idee mit Molton an den Wänden? Oder Noppenschaumplatten an den Wänden? Würde das unter Umständen nicht auch schon ein wenig helfen?

Wir werden mal schauen ob wir jemanden finden der uns den Raum mal ausmisst. Aber generell geht uns ja nicht darum einen professionen Aufnahmeraum zu basteln der akustisch perfekt optimiert ist, sondern einfach den Raumhall und die störenden Reflektionen zu dezimieren damit wir ordentlich Proben können. Das dürfte man doch auch ohne komplizierte Messungen hinbekommen oder etwa nicht?



Werd mir das Büchlein gleich mal reinziehen ;-)
 
Und was hällst du von der Idee mit Molton an den Wänden? Oder Noppenschaumplatten an den Wänden? Würde das unter Umständen nicht auch schon ein wenig helfen?
Molton: Jein: wenn dann auf Vorhangschienen und großzügig bemessen (also nicht gespannt sondern wellig). - kann vor den Fenstern vl sogar auch passen
Noppenschaum: eher weniger - die dünnen gibts zwar schon relativ günstig, die einigermaßen brauchbaren sind aber schon wieder preislich hoch angesetzt.

Über Breitbandabsorbern hab ich mir schon einiges angelesen. Waren schon am überlegen uns welche aus Rockwoolplatten zu basteln.
Ja das kann sicher nicht schaden, vor allem wenn man sie so baut dass man sie So baut dass man so mal hier mal dort aufhängen kann, um zu probieren wo sie am wirksamsten sind. Ähnlich wi mit der Couch - Der vorscjhlag mit der Niesche kam ja auch nicht von ungefähr.
die RelationPreis/Wirkung sprechen im gegensatz zum noppenschaum nochmals dafür

Wir werden mal schauen ob wir jemanden finden der uns den Raum mal ausmisst. Aber generell geht uns ja nicht darum einen professionen Aufnahmeraum zu basteln der akustisch perfekt optimiert ist, sondern einfach den Raumhall und die störenden Reflektionen zu dezimieren damit wir ordentlich Proben können. Das dürfte man doch auch ohne komplizierte Messungen hinbekommen oder etwa nicht?
Dann muss man halt länger experimentierfreudig sein, aber auch selbstkritisch. Mit Messungen kann man das schon systematischer angehn.
 
Und was hällst du von der Idee mit Molton an den Wänden? Oder Noppenschaumplatten an den Wänden?

Molton mit Abstand und wellig zur Wand bringt ganz gute Ergebnisse.
Noppenschaum kann offensichtliches Scheppern schon dämmen. Aber ist nicht ideal, weil die tieferen Frequenzbereiche nicht gedämmt werden.

Wir werden mal schauen ob wir jemanden finden der uns den Raum mal ausmisst.

Ist vielleicht Overkill.
 
Danke für die Antworten!

Ich werd mal was berichten wenn wir soweit fertig sind ;-)
 

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