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Proberaum - fristlose Kündigung möglich?

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Jeff666
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Hey,

man nehme folgendes Problem an:

Eine Band A hat einen Proberaum in einer alten Lagerhalle angemietet, das nun schon ca. 10 Jahre lang. Vor 1-2 Jahren ist der Schlagzeuger aus Band A ausgestiegen und der Mietvertrag wurde auf den Gitarristen umgeschrieben (bzw. neu aufgesetzt).
In dem Proberaum befindet sich eine weitere Band B, die keinen (schriftlichen) Vertrag mit der Band A hat.

Band B feiert jedes Wochenende ausgedehnte Partys, beschmutzt dabei das Equipment von Band A (unteranderem mit Bier). Desweiteren benutzt Band B ohne Erlaubnis das Equipment, was dadurch kaputt geht (gerissene Felle, Becken gerissen).

Band B mietet neue Solo-Musiker und Bands ein, ohne Rücksprache mit Band A.

Hat Band A das Recht auf eine fristlose Kündigungen - mit einer Frist von 1-2 Wochen?
 
Eigenschaft
 
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Wie soll ein Vertrag gekündigt werden, den es nicht gibt?

Schlösser austauschen und gut ist. Irgendjemand wird schon schreien, mit dem kann man sich dann auf Schadensersatz gegen Übergabe des Equipments einigen.
 
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Was könnte Band A tun, wenn Band B behauptet es gäbe einen mündlichen Vertrag ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jungs - ich denke mal das gernzt haarscharf an Rechtsberatung - da würde ich mich lieber an einen Rechtsanwalt wenden.
 
10 Jahre am Stück? Im Arbeitsrecht würde sich die Betriebliche Übung nennen und wer somit rechtskräftig. Aber Kinder, keinen Vertrag?

Tipp: Ich würde die einfach rauswerfen und denen ne Woche Zeit geben ihr Zeug abzuholen (neue Schlösser). Es existiert kein schriftlicher Vertrag wie lange das Mietverhältnis geht. Was wäre wohl wenn Band A kündigt und B dann auch raus müsste?
Bin mir auch sicher das in solchen der Fällen der Vermieter auch fristlos kündigen kann. Ich stell mir gerade vor ich würde die Einbauküche meines Vermieters vor seinen Augen zerhauen...

Mir hat neulich ein Bekannter erzähl das ne Band in einen Keller geprobt hat und die Miete dem Hausmeister immer bar gegeben hat. Irgendwann kam einer vorbei der wissen wollte wann die Band denn mal die Miete zahlen wolle. Sind ja schon zwei Jahre drin. Hausmeister gibt es nicht.
Kinder, immer nen Vertrag. Egal wer das ist.
 
Ganz zu Anfang: da es hier keine Rechtsberatung geben darf, darf es auch nicht um die Erörterung von Einzelfällen gehen.

Sagen wir mal allgemein, es sähe so aus:
Mieter A hat (schriftlichen) Mietvertrag mit Vermieter (Besitzer)
Mieter B hat keinen Mietvertrag mit Vermieter, aber einen (mündlichen) Mietvertrag mit Mieter A
Und sagen wir, es ginge nicht um Wohnraum

Auch ein mündlicher Vertrag ist ein Vertrag, zudem ist dieses Verhältnis zwischen A und B (vielleicht sogar seitens des Vermieters) seit etlichen, sage sieben Jahre geduldet.

In der Regel würde bei einer so langen Duldung so getan, als sei ein Mietvertrag geschlossen worden, der die üblichen Bestimmungen aufweist. Dies würden auch Kündigungsbestimmungen sein, das heißt, es würden auch die üblichen Kündigungsfristen und -bedingungen gelten.
So lange sich Mieter A bei der Kündigung gegenüber Mieter B daran hält, ist alles in Butter. Sagen wir mal: drei Monate, vielleicht zwei, wegen der Vorfälle.

Alles andere könnte haarig werden.
Die Überlassung der Räume an andere (Mieter B > Person C) liegt im Graubereich, ist aber auch nicht absolut tabu, da Mieter A (Mieter A > Mieter B) auch macht.
Die Veranstaltung von Partys mit Dreck und unsachgemäßem Gebrauch von Instrumenten durch Mieter B (oder ihnen nahestehende Personen) ist sicher ärgerlich und allemal Grund für eine Abmahnung, für Schadensersatz und auch für eine Kündigung, aber fristlos?
Kann ich so nicht erkennen.

Es müßte meines Erachtens schon eine massive Gefahr von Mieter B ausgehen bzw. massiv was vorgefallen sein, um eine fristlose Kündigung seitens A zu rechtfertigen. Parties, unsachgemäßer Gebrauch, zeitweilige Überlassung ist das meines Erachtens im Allgemeinen nicht. Zumal fristlose Kündigung, wenn es allgemein mal zu Ende gedacht würde, heißt: die müssen die Schlüssel abgeben, die müssen eine Chance haben, ihre Sachen rauszuräumen und dort Endreinigung zu machen, ihre müßtet die Schlösser austauschen ...
Allgemein mal andersrum betrachtet: Dass Mieter A sauer ist, ist ja verständlich.

Aber generell betrachtet, ist Mieter A auch zuzumuten, das Mietverhältnis zu B unter Wahrung der üblichen Fristen zu beenden, was heißt: zum Stichtag X (zwei oder drei Monate) ist Mieter B da raus und hinterläßt alles ordentlich, hat mögliche Mietschulden beglichen (bzw. Kaution zurückbekommen) und hat die Schlüssel Mieter A zurückgegeben. Es hilft im Allgemeinen, sich kurz in die Lage einer hypothetischen Gegenseite zu versetzen und sich zu fragen, ob man das aus deren Sicht für angemessen empfinden würde ...
Was die Partys des Mieters B anbetrifft, kann möglicherweise folgendes gemacht werden: Sofortiges Untersagen von Partys (unter Zeugen) und durchaus Kontrolle, ob dies eingehalten wird - bei Nichteinhaltung hat Mieter A das Recht, die Party für beendet zu erklären.

Allgemein gesprochen ist es allerdings immer der günstigste Weg, sich im Guten zu trennen und den Weg der Verständigung zu betreten. Auch eine (fristgerechte) Kündigung läßt sich ohne sehr viel Stress gestalten. Allerdings auch mit maximalem Stress.

Gut ist: Offene Aussprache. Klare Ansagen. Fristen setzen. Konsequent sein. Ruhig bleiben.
so weit erst mal ...
 
Alternativ einfach mit der Band reden ob die nicht innerhalb von ner Woche rausgehen da sie Mist gebaut haben.
 
Alternativ einfach mit der Band reden ob die nicht innerhalb von ner Woche rausgehen da sie Mist gebaut haben.
Klar - sollte man machen und es ist gut, wenn es klappt.
14 Tage wäre meiner Meinung nach auch kein Beinbruch.

Was ich mit meinem post in langer Rede ausdrücken wollte, läßt sich auch kurz damit zusammenfassen, dass allgemein gesprochen die Sache rechtlich betrachtet nicht so wirklich nach fristloser Kündigung ausschaut ... und dann sollte man vielleicht auch gar nicht unbedingt diese Ebene anstreben ...
 
Ich verstehe nicht, dass man eine Band erst sieben Jahre lang duldet, sie dann aber urplötzlich fristlos raushaben will, ohne dass man erst mal mit ihnen spricht und sie notfalls abmahnt. :gruebel:

Alex
 
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Gerissene Felle/Becken, unerlaubtes benutzen des fremden Equips, Equipment mit Bier u.Ä. eingesaut.....ich geh doch mal von aus, dass es da schon mal "Mahnungen" gab?!
Ich hab in einem früheren Gemeinschafts-Bandraum nur mal eine der anderen Bands erwischt, wie sie ohne immerhin mal zu fragen, mein Topteil benutzt haben und die haben schon kräftig Einlauf gekriegt. Haben noch nie was außer deren billig-Combos benutzt und von Boxen/Topteil-Anschluss mit Ohm beachten etc noch nie gehört, und haben sich einfach meinen Amp genommen. Nie wieder hab ich den da stehen lassen. Wer weiß wie oft die das schon trieben. DAS finde ich schon unter aller Sau, keine Ahnung wie ihr so viele Vorfälle bei euch scheinbar recht locker dulden konntet.
In unserem damaligen Gemeinschaftsbandraum wärs ganz simpel gelaufen.....Schloss austauschen, Schlüssel gibts dann erstmal nur auf Absprache für die Proben raus. (Und wird danach auch wieder eingezogen) Wenn das erstmal tauglich läuft, wieder einen Schlüssel an die Band abtreten, unter der Bedingung, dass für den EINER der Jungs verantwortlich ist, und wenn was kaputt geht und keiner von denen gerade stehen will, ER das zu bezahlen hat. Machen sies nicht mit, raus mit ihnen.
 
Für Schadenersatz braucht man keine Abmahnung. Wer mein Zeug beschädigt, muss die Reparatur bezahlen. Das ist rechtlich völlig normal. Probleme gibt es höchstens mit dem Nachweis des Verschuldens, wenn man keine Fotos gemacht hat und/oder der andere es einfach abstreitet. :gruebel:

Alex
 
Was lerne ich daraus? Keine Mitmieter bzw untermieter nehmen.

Ich kenne so einen Problematik mit einem ehemaligen Bandmitglied. Die Person hat im Proberaum wohl mit Cola geduscht. Alles umsich rum mit Mars und Whatever papier dekoriert , unachtsam mit anderen Instrumenten hantiert, keine Miete gezahlt und am ende den Schlüssel"verloren"

Ende vom Lied war das der rest der Truppe auf den Kosten sitzen geblieben ist.

Soviel dazu. Raus bekommst Du sie bestimmt aber wenn keine Kaution hinterlegt wurde wette ich das Du auf den Kosten sitzen bleiben wirst
 
Ich würde dem Teufel eher ein Zäpfchen geben und Ihn fragen, ob es im Allerwertesten brennt, als mich auf so eine Sache einzulassen. Auch ich habe seiner Zeit mit einem Band-Mitglied tierisch Zoff gehabt, was sich in erster Linie mit Unachtsamkeit gegenüber fremden Eigentums beschreiben lassen könnte. Nie wieder. Eher fang ich an Techno zu hören. Aber mal Scherz beiseite........was mir jetzt nur so ein wenig komisch vorkommt, ist die Länge dieses "Miet-Verhältnisses" , bevor solche Frechheiten passieren. Entweder haben einige Genossen der Fraktion bewusstseinsverändernde Stoffe inhaliert oder deren Freunde sind sich über diverse Werte in so einem Proberaum nicht im Klaren. Alleine diese Ungewissheit, ja sogar Angst, wäre mir persönlich viel zu gross, als das ich irgend jemanden mit in den Proberaum hole. Gut, unser Proberaum ist jetzt nicht aufwendig hergerichtet, aber es hat sich doch schon eine wohnliche Atmosphäre entwickelt, die ich mir nicht kaputt machen lassen will. Für weitere Vorkehrungen sollte aber im Vorfeld gesorgt sein. So würde ich definitiv eine Kaution beanschlagen, die mindestens 50 % vom Wert des Equipments ausmacht, welches im Proberaum steht. Wenn es der anderen Partei zu teuer ist, kann man im Grunde genommen schon aufhören darüber nachzudenken. Weil jeder Musiker weiss doch, weswegen man das macht und kennt die Werte sehr gut. Und solange man den Menschen nur vor den Kopf schauen kann, ist das eine, in meinen Augen, nicht zu hoch gegriffene Vorsichtsmaßnahme.

In der Hinsicht kann ich mit unserer Truppe da eigentlich durchatmen, da unser Proberaum gerade gross genug für uns selbst ist.
 
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Alleine diese Ungewissheit, ja sogar Angst, wäre mir persönlich viel zu gross, als das ich irgend jemanden mit in den Proberaum hole.
Leider keine Alternative fuer Bands in Grossstaedten. Unser Muenchner Proberaum hat 440 EUR Monatlich gekostet. Zum Glueck waren wir mit zweieinhalb Bands drin... muss sich halt seine Untermieter so gut aussuchen wie es geht und vertraglich so viel festhalten wie es geht...
 
Ist in Düsseldorf nicht anders.

Wir haben uns finanziell und dem stress bewusst gegen einen größeren Raum entschieden. Wir haben so zwar nur 15 oder 16 qm aber sind dadurch alleine. Die größeren Räume werde eben mind. Mit 2 meist 3 Bands geteilt. Dann reden wir über 25 qm Räume. Alles über 30 qm wurde bis auf Ausnahmen wo man nicht ran kommt weil dort Bands seit 20 Jahren drin sitzen gnadenlos zu 2x15 Hütten geteilt.

Wenn ich finanziell in einem 25 qm raum mit 2 oder 3 Bands sitzen muss, die teilweise ihr eigenes eqip. Haben, bin ich froh das wir im kleinen Raum alleine schalten und Walten können. Auch wenn dadurch akustische Probleme ausgemerzt werden mussten.
 
Ein weiterer, nicht zu verachtender Aspekt ist, dass wenn man mit mehreren Bands in einem Proberaum hockt, dann schon wieder die Raumgrösse. Auf der einen Seite finanziert man sich eventuell so den Raum, aber die Grösse leidet schon wieder, weil dann dort 2 oder 3 Equipments untergebracht werden müssen. Was dann on top kommt, ist, dass dann vor jeder Probe jedweder Band das grosse Aufbauen und später das grosse Abbauen bevor steht. Irgendwie würde mich das hemmen. Logisch ist der Drummer in der Geschichte immer der, der am meisten das Kotzen kriegt, aber sicherlich finden die Anderen es genauso beschissen. Von anderen Kollegen habe ich gehört, dass so dann auch mal die ein oder anderen Dinge im Proberaum eingelagert werden, die dort eigentlich nix zu suchen haben. Auch hier, ja......, alles soweit in einem ordentlichen Vertrag festhalten. Es kommen einfach zu viele Dinge dabei zusammen. Ich kann mich komposer nur anschliessen, was einen kleinen Proberaum angeht. Eventuell wird es kuschelig..........im Sommer eventuell unerträgich........aber hey.......im Winter muckelig warm und jeder dreht so richtig auf, weil er in einem kleinen Raum gegen die Anderen ankämpfen muss. :ugly:
 

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