Privatveranstaltung mit Eintritt?

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Laisy
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Hallo,

meine Tochter plant ein Konzert für Freunde, Bekannte und Verwandte. Sie hat sich nun ´ne Band zusammengesucht und möchte mit ihnen, und alleine, gecoverte Sachen und EP spielen. Sie möchte weitere Bühnenerfahrung im Rahmen ihres 1. richtigen Konzerts sammeln und Geld verdienen. Sie plant deshalb moderate Preise: Karten im Vorverkauf á 5 Euro. Auch wenn der Veranstaltungsort noch nicht klar ist (Saal o.ä.) hätte ich da noch ein paar Fragen.

Kann sie sich vor Gema und anderen Verpflichtungen "drücken" wenn sie mit Flyern etc. relativ gezielt Leute aus ihrem Umfeld (Schule, Nachbarn, Verwandte) anspricht?

Was ist sonst so zu berücksichtigen von der rechtlichen Seite her?

Wäre dankbar für Hinweise

Laisy
 
Eigenschaft
 
Stichwort Db beschränkung.

Man sollte sich informieren wie hoch der Lärmpegel sein darf.

LG

Sonst kenne ich mich leider mit der Deutschen Rechtslage nicht aus.
 
Hm - soweit ich weiß, ist auch diese Art von Veranstaltung GEMA-Meldepflichtig.

Es kommt dann (glaube ich) u. a. auf die Anzahl der Gäste bzw. auf die Größe des Veranstaltungsraums drauf an, wieviel man an die GEMA löhnen muss.

Also, vorsichtshalber solltest Du dich vorab auf der Website der GEMA etwas schlau machen www.gema.de
Da wird eigentlich alles recht gut beschrieben.

Wenn Du Dir 100%ig sicher sein willst, dann würde ich einfach mal bei der GEMA anrufen (Telefonnummern findet man auch der GEMA-Website).

VG
Webhummel
 
Mit 5€ Eintritt will die GEMA saftig Geld von dir.

http://www.gema.de/fileadmin/inhalt...ielen_auffuehren/gema_veranstaltung_tarif.pdf

Anmeldepflichtig ists immer dann, wenn nicht eine explizite Gästeliste vorliegt. Aber ich glaube, sobald du Eintritt verlangst, ists auch dann nicht mehr als Privatveranstaltung abzutun. Bin mir da aber grade nicht sicher.

Weitere Stichworte: Anmeldung beim Ordnungsamt, falls sich wer über die Lautstärke beschwert, Schanklizenz wenn Getränke verkauft werden sollen (evtl. bringt das noch weitere Sachen mit sich wie Zoff mit dem Gesundheitsamt o.Ä.), Minderjährige dürfen nur bis zu bestimmten Zeiten da und da sein usw. usw...

Das ist es auch, was uns wahrscheinlich davon abhalten wird, selbst einen Aufritt in einem Bürgerhaus zu organisieren. Die "musikalischen Genehmigungen" sind nicht das Problem, aber das was sonst noch anfällt.

Man kann sowas vielleicht ohne sämliche Anmeldungen und Genehmigungen durchziehen, wenn man irgendwo auf dem Lande wohnt, 500m zwischen den Häusern sind und man nur durch vorsichtige Mundpropagande auf den Auftritt hinweist, aber an öffentlichen Plätzen und mit Werbung? Keine Chance.


Gruß Stephan
 
mal ganz abgesehen davon, dass 5€ für einen Gig von EINER band echt happig sind.
 
mal ganz abgesehen davon, dass 5€ für einen Gig von EINER band echt happig sind.


:confused: Häää? Dann gehörst Du ganz offensichtlich zu den Musikern, die mit Billigangeboten den semi- und vollprofessionellen Bands, sowie den versierten Amateuren das Leben schwer machen!
Gerade, wenn man selber organisieren will/muß, ein erstes Konzert geben möchte und somit noch nicht auf gigantische Zuschauerzahlen hoffen kann, ist man auf jeden Eintritts-Euro angewiesen, um die eigenen Kosten zu decken - und da ist von Gewinn noch nicht ansatzweise gesprochen!
Wenn man einmal ins Kino geht, ist man inkl. Getränke und Popcorn mal wacker 12€ los - für einen Film! Da meine ich, daß die 5€ für eine Band nun wirklich nicht zuviel verlangt sein dürfen, schließlich müssen die vor und nach dem Gig auch noch ordentlich plackern!

Kleine Randbemerkung: Wenn wir auf Eintritt spielen, dann nicht unter 7 - eher 10€ !
 
Danke für die Rückmeldungen.
Habe schon befürchtet, das das alles garnicht so einfach ist. Das bremst natürlich alle Aktivitäten. Was passiert denn wenn man ohne Anmeldung erwischt wird: Nachforderung, Bußgeld, Verwarnung oder...? - muss doch die Konsequenzen / dass Risioko abschätzen können. Haften Eltern für minderjährige Kids?

Laisy:mad::(
 
ganz kurz: Schanklizenz braucht man nur, wenn offene Getränke verkauft werden. Für Flaschbier, -Limo etc. nicht.
(nach meinem Wissensstand)
 
Ich will ja nicht alle eure Ambitionen zunichte machen - aber mir ist so beim Lesen des Start-Postings, vor allem bei dem Teil
Sie möchte weitere Bühnenerfahrung im Rahmen ihres 1. richtigen Konzerts sammeln und Geld verdienen.
durch den Kopf gegangen: Es hat schon seine Gründe, warum man als Hobby-Musiker eigentlich immer nur Geld drauflegen muss und sich da nichts amortisiert. Ich denke, aus den schon geschriebenen Sachen kannst du die Schlüsse ziehen, warum das so ist.
Vom Geld geht dann natürlich noch was für die Bürokratie, Organisation, Saalmiete drauf, je nach Instrumenten, Musik und Hallengröße den Tontechniker, manchmal muss man auch noch für die Technik extra zahlen...
Und den Rest dann eben noch mit den Mit-Musikern gerecht aufteilen.

Bitte versteh mich nicht falsch: Natürlich soll deine Tochter Bühnenerfahrung machen! Und es ist auch klar, jeder hofft dabei auf ein bisschen Geld, das rausspringt - das ist normal und absolut nicht falsch! Nur sollte man sich eben nicht zu viel Hoffnung auf diesen Aspekt machen... das ist es eigentlich, was ich sagen wollte ;)

MfG, livebox
 
Es hat schon seine Gründe, warum man als Hobby-Musiker eigentlich immer nur Geld drauflegen muss und sich da nichts amortisiert.

Hab ich mir ja auch schon gedacht....:)(musste bisher ja schon immer zahlen: musizierendes Kind!!!!


Bitte versteh mich nicht falsch: Natürlich soll deine Tochter Bühnenerfahrung machen! Und es ist auch klar, jeder hofft dabei auf ein bisschen Geld, das rausspringt - das ist normal und absolut nicht falsch! Nur sollte man sich eben nicht zu viel Hoffnung auf diesen Aspekt machen... das ist es eigentlich, was ich sagen wollte ;)

Genau das ist für mich die Frage: unterstützen oder abraten? Aber das sind pädagogische Fragen. Hier wollte ich mich ja fachlich mal beraten lassen und ich bin sehr dankbar für alle "Bedenkenträger"

Irgendwie weiss ich nicht wie das mit dem Zitieren geht

Laisy
 
@foxytom bzgl. Schanklizenz: Keine Ahnung wie das geregelt ist, man findet da so wenig Infos drüber. Müsste ich mich mal schlau machen.

@Laisy: Nun, du kannst die Kosten ziemlich drücken, allerdings ist das auch mit einigem Umdisponieren verbunden:

- Große Werbeaktionen ganz schnell vergessen. Selbst wenns am Ende eine Privatparty wird, werden da die entsprechenden Leute auch drauf aufmerksam und fragen dann nach, warum da überall Plakate rumhängen, wenns doch eine Privatveranstaltung werden soll.

- Karten an die Gäste vergeben und Gästeliste anfertigen.

- Keinen EINTRITT nehmen, wenn überhaupt dann ein Sparschwein oder sowas für SPENDEN hinstellen.

Die einzigen anfallenden Kosten sollten dann die eventuelle Saalmiete sein + Kosten für Getränke (die ihr dann soweit ich weiß auch offiziell verschenken müsst aber ja über die Spenden wieder finanzieren könnt) und falls Technik gemietet wird dafür auch.

Über die solltet ihr euch im übrigen auch Gedanken machen. Bei ebenerdiger "Bühne", stehendem Publikum, nicht abgenommener schwacher Backline (deren Sound dann nur die Beine der Leute in der ersten Reihe zu hören bekommen) und nem Mix von der Bühne von Leuten, die nur so halb über die Funktionen der ganzen Regler am Mischpult Bescheid wissen, kann die Stimmung der Gäste dann schon irgendwann deutlich sinken. Nix für ungut, aber auch das ist ein Faktor, über den man sich ausgiebig Gedanken machen sollte. Aber das nur am Rande, es ging ja eigenlich ums Rechtliche.

Man sollte das Ganze sicherheitshalber aber beim Ordnungsamt anmelden, falls sich irgendwer über die Lautstärke beschwert. Das kostet aber wenn ich mich nicht täusche nichts.


Gruß Stephan
 
Hallo
bezüglich "Privatanlass" und so, da gibt es eine Hintertür, die zumindest in der Schweiz funktioniert und zulässig ist:

Das ganze ist offiziell ein "Privatanlass", und der Eintritt ist für Mitglieder mit Membercard gratis. Und die Membercard gibt's am Eingang für den Eintrittspreis.

Man muss dies gar nicht an die grosse Glocke hängen und jedem erzählen dass es ein Privatanlass sei etc. Es reicht wenn man bei der Kasse mit dem Eintrittsstempel einen Papierschnitzel abgibt auf dem "Membercard" steht und dass man nun für einen Abend Mitglied des Vereins "VeranstaltungXY" ist.

Falls es dann eine Kontrolle geben sollte, hat jeder Zuschauer eine Membercard und es ist ein Privatanlass... :great:

Und sobald es ein Privatanlass ist, sind die Dinge schon wesentlich einfacher...
 
Konzert ist gelaufen:

der Raum wurde kostenlos zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um ein Kulturhaus, wo eine Pauschale an die GEMA für Veranstaltungen jeglicher Art abgeführt wird. Da haben wir also schon mal Raummiete und Gema gespart.
Sie hat keinen Eintritt genomme sondern um Spenden gebeten.
Kostenfaktor war eine vernünftige PA. Nachdem zunächst Bekante von Bekannten, von ... zugesagt hatten diese gegen ein Entgelt von 120€ zur Verfügung zu stellen, stellte sich 3 Tage vorher raus, das es nicht klappt. Haben dann mal eben was Offizielles organisiert. Die Leute von der Eventagentur waren sehr professionel, hilfsbereit und haben für 50€ alles notwendige zusammengestellt.
Weitere ganz, ganz liebe Leute haben uns kompetent unterstützt. Alle haben ein Tshirt für ihre Mithilfe bekommen
Geld ist nicht über geblieben, aber ´ne nette Pressemitteilung hat´s gegeben. Zumindest haben wir nicht draufgezahlt und es hat Spaß gemacht.

Danke für Eure Unterstützung und vielen "klugen" Ratschläge und Anregungen.

Laisy:great:
 

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