Princeton Recording regelt selbstätig Lautstärke herunter!

gorch
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Wo der Äppelwoi wie ein Bergquell entspringt!
Wird vielleicht nicht typbedingt sein, aber mal sehen. Seit kurzem habe ich besagten Amp. Generell bin ich von den Features begeistert. Allerdings, bei einer bestimmten Betriebstemperatur, so nach einer Stunde spielen, ging plötzlich beim Saitenanschlag die Lautstärke auf ganz Leise herunter und blieb leise, so lange ich spielte. Hörte ich auf zu spielen, regelte sich die Lautstärke wieder hoch, um bei erneutem Spielen, kurz nach dem Anschlag wieder ganz leise zu werden.

Es hört sich an, als wenn sich etwas herunter bzw. wieder hoch regelt statt eines abrupten Signalabfalls/-anstiegs.

Am Kopfhöhrerausgang ist das Phänomen nicht zu hören. Den Schaltplänen entnehme ich, das der Kopfhöhrer einen eigenen Solid-State Endverstärker hat.

Am eingebauten Power-Attenuator konnte ich regeln was ich wollte. Es war kein Effekt zu erzielen. Die eingebauten Stomp-Box-Effekte konnte ich ein und ausschalten, ohne Effekt auf die Lautstärke.

Somit könnten entweder die Röhrenendstufe oder der Power-Attenuator Verursacher sein. In den Abendstunden konnte ich den PA leider nicht ausschalten, um die Fehlerquelle auf die Endstufe zu reduzieren.

Den Amp habe ich nach erstem Auftreten des Lautstärkeeffekts für ein paar Minuten ausgeschaltet und später, etwas abgekühlt, wieder angeschaltet. Nach ein paar Minuten war er wohl wieder auf Temperatur und die Lautstärke ging beim Saitenanschlag wieder runter.

Ach ja, die Röhren waren schon leicht in der Sättigung. Volume war so bei 7-8.

Vielleicht ist der Effekt ja generell bekannt und eine Lösung ist nah.
 
Eigenschaft
 
Ich habe jetzt selber keinen, aber schon des öfteren von genau dem Problem gelesen. Bisher ist mir leider keine Lösung über den Weg gelaufen, sondern es gilt gemeinhin als Designfehler, da der Amp einfach zu warm wird. Ich hoffe dir wird doch noch jemand helfen können.

Viele Grüße,
Florian
 
Mir drängte sich schon die Vermutung auf, das es sich um ein Feature des technischen Selbstschutzes handeln könnte. Der regelt sich nämlich ganz sauber runter und wieder rauf. Auf und nieder, immer wieder. Das ist kein Springen, weil ein Bauteil plötzlich warme Füße bekommen hat.

Leider habe ich bisher keine Anmerkung dazu gefunden. Ein kleiner Hinweis wo andere Leidensgenossen dazu berichten wäre nett.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, z.B. einen leisen PC-Lüfter einzubauen, damit die Wärmezirkulation verbessert wird. Einen Grill hat er ja schon auf dem Dach. Der eingebaute Attenuater kann sich, trotz patentierter Lösung, auch nicht über die physikalischen Gegebenheiten hinwegsetzen und die herunter geregelte Leistung einfach wegbeamen. Es ist klar, das da irgendwo Wärme entsteht.
 
Tag gorch
du schreibst das du den Amp seid kurzen besitzt - da müsste doch die Garantie im Schadensfall "greifen ".Im übrigen spiele ich den Amp seid 3 Jahren ( manchmal ist der kleine Prinz 4-5 Stunden an ) doch so ein Problem hatte ich zum Glück noch nicht.
Sounds great.
Alles Gute und hoffentlich kann dir jemand helfen
Delerierer

Alles Gute
 
Auch wenn ich nicht Erstbesitzer bin, so sollte die Garantie trotzdem greifen. Zumindest hat T. mir die noch laufende Garantie an der Hotline bestätigt. Diese gilt aber nur für den Erstbesitzer! Ein Anruf bei Fender hat bisher auch nicht viel weiter geholfen. Fender ist zwar sehr freundlich, kann aber nichts machen, wenn sich kein Händler findet, die Abwicklung zu übernehmen. Da nützt es nichts, wenn in der Bedienungsanleitung sogar von 5 jähriger beschränkter Garantie die Rede ist. Mein Amp wird gerade 2 und hätte bei T. noch 1 Jahr Garantie.

Also Leute aufgepasst, wenn es darum geht gebrauchte ursprünglich beim T. gekaufte Ware zu kaufen, die noch Garantie haben sollte.
Die T.-Garantie verfällt beim Wiederverkauf!

Vorm Abschicken der Antwort habe ich nochmal bei T. nachgelesen. Die Herstellergarantie gilt natürlich weiterhin. Delerier hast Du vielleicht noch die Garantiebedingungen von Fender? Bei meinem Gerät war sie nicht dabei. Bislang habe ich auch kein Dokument bei Fender gefunden. Mail mich doch bitte dbzgl. an. Das wäre sehr nett.
 
Für die Nachwelt das Thema mal weiter dokumentiert. Bei HarmonyCentral gibt es einen Hinweis auf das gleiche Phänomen.

Am Wochenende war dann die Möglichkeit die Fehlerquelle weiter einzukreisen. Die Katze ist aus dem Sack.
Der Attenuator ist das Problemkind.

Gestern habe ich den Amp wieder gespielt, bis sich der Effekt wieder einstellte. Der Amp regelte sich während des Spielens auf minimale Lautstärke herunter. Drehen am großen Rad brachte keinerlei Veränderung bis entweder die Position 0 oder max. erreicht wurde. Bei beiden Positionen wird der Attenuator laut Dokumentation technisch umgangen und entweder wird der Lautsprecher stumm geschaltet oder der Amp wird ungeregelt betrieben. Man hört tatsächlich auch, wie ein Relais umgeschaltet wird.

In beiden Fällen verschwand der Effekt. Sobald eine Zwischenstufe angeregelt wurde, der Attenuator somit eingeschaltet war, trat der Effekt wieder auf. Das Signal wurde wieder auf die kleinste Attenuatorstufe herunter geregelt. Es ist nun auch klar, warum der Amp beim Herunterregeln nicht gänzlich schweigt. Da der Effekt im Attenuator liegt, bei Stummschaltung dieser tatsächlich ausgeschaltet wird, ist für den Attenuator die niedrigste Stufe nicht 0 sondern "leise".
 
Hallo,

ich habe erst seit ein paar Wochen den Princeton Recording. Einmalig hatte ich ein ähnliches Problem. Ich hatte testweise den 2. Instrumenteneingang verwendet, Volume auf ca. 8 und die Ausgangsleistung über den Power-Attenuator ziemlich weit "verbrannt". Nach einiger Zeit stellte sich auch eine schwankende Lautstärke ein. Nach dem mehrfachen ziehen und stecken des Instrumentenkabels und das Durchschalten des Reglers vom Power-Attenuator war das Problem in meinem Fall behoben. Es handelte sich nur um ein Kontaktproblem - entweder die Klinkenbuchse oder das Poti.

Bei der Lieferung des Amps hatten wir sehr niedrige Außentemperaturen und beim Auspacken hatte sich leichter Kondensnebel auf der Bedienoberfläche gebildet. Vor der ersten Inbetriebnahme habe ich den Amp einen halben Tag bei Zimmertemperatur aufgewärmt und er war garantiert "abgetrocknet". Vermutlich war in meinem Fall eine Kontaktfläche produktionsbedingt noch etwas mit einem Belag verschmutzt......

Gruß
Christoph
 
Nach anfänglich aufmunterndem Service von Fender, kam gestern der Anruf von deren Kundenservice, an den ich intern weitergereicht wurde. Die in den deutschsprachigen Seiten der Bedienungsanleitung angegebene 5 jährige Garantie gäbe es nicht. Es würde die allgemeine 2 jährige gelten. Und bei der Handhabung der Händlergarantie könne man nichts machen.
Bumm und aus die Maus.

Leider habe ich die Feinheiten unserer gesetzlichen Garantie nicht im Kopf. Ich kann mir aber vorstellen, das die Garantie übertragbar ist. Unabhängig vom eigentlichen Mangel, wäre die Story schon fast ein Fall für eine dieser Verbraucherschutzsendungen im TV.
 
Leider habe ich die Feinheiten unserer gesetzlichen Garantie nicht im Kopf. Ich kann mir aber vorstellen, das die Garantie übertragbar ist. Unabhängig vom eigentlichen Mangel, wäre die Story schon fast ein Fall für eine dieser Verbraucherschutzsendungen im TV.

Tut mir leid, was dir widerfahren ist... Das erste Problem bei dieser Thematik ist aber zumeist, dass die Leute Garantie mit Gewährleistung verwechseln (Achtung: ich bin kein Jurist, daher das folgende ohne Gewähr)...

Garantie ist eine freiwillige Leistung der Unternehmen. Es besteht allerdings eine Gewährleistungspflicht, die 2 Jahre besteht (nur in den ersten 6 Monaten liegt die Beweislast beim Unternehmen, danach muss der Käufer beweisen, dass der Mangel von Anfang an bestanden hat).

Das ist aber bei gebrauchten Sachen widerum so ein Problem, weil hier in der Regel ein Kauf von privat vorliegt, also (vermutlich) die üblichen Verbraucherschutz-Regelungen nicht greifen... Das ist eben das Risiko beim Privatkauf... sozusagen "gekauft wie gesehen"... Ich wüsste nicht, dass freiwillige Garantieleistungen des Händlers oder Herstellers übertragbar wären...

Ob jetzt derjenige, der dir das Teil verkauft hat bereit wäre beim Laden (bzw. dann bei Fender) das Teil zu reklamieren oder gar zurück zu nehmen... Fragen würde vermutlich nicht viel kosten... Ob das überhaupt realistisch realisierbar wäre... :gruebel:
 
Es ist an der Zeit mal ein wenig Feedback zu dem Verhalten des Amp zu geben, da ich am Wochenende neue Erkenntnisse sammeln konnte, die mich etwas überrascht hatten. Trotz der vermeintlichen Probleme nutze ich den Amp seither problemlos und regelmäßig. Das Problem mit der eigenmächtigen Volumenregelung trat ja nur unter bestimmten Umständen auf.

Da mir der Amp mit dem 10 Zöller etwas krisp im Klang ist, wollte ich ihn jüngst verkaufen. Die sich ergebenden Diskussionen waren interessant und bewegten mich dazu, den Amp an den Blue Bulldog meines AC-15 an zu schließen. Da der Lautsprecher 16 Ohm Impedanz hat, war mir der Gedanke bislang fern. Rückfragen an geeigneter Stelle ließen meine Zweifel in den Hintergrund treten. Gesagt, getan. Der Princeton Recording liefert einen amtlichen Sound am genannten Lautsprecher. Somit habe ich mir kürzlich einen 8 ohmigen eingespielten Greenback ersteigert und warte nun auf das glücklich ersteigerte passende Cabinet dazu. Denn eigentlich mag ich die eingebauten Recording-Möglichkeiten und den Attenuator sehr gerne. Insbesondere Letzter ist exzellent auch bei kleineren Lautstärken.

Nun zur eigentlichen Erfahrung, die ich am Wochenende gemacht hatte. In den zurück liegenden 8 Monaten habe ich eine eigenmächtige Volumenreglung nicht mehr erlebt. Nutze ich den Amp doch sowieso nur mit der Röhrenzerre. Daher dachte ich daran, das Problem noch einmal zu reproduzieren. Der Versuch schlug im ersten Anlauf tatsächlich fehl! Man lese und staune. Selbstheilungskräfte sind natürlich nicht im Gange. Auch kann der Amp nicht über Wasser laufen.

Tatsächlich hatte ich beim Versuch das Volumen auf 6 stehen lassen. Das ist so gerade die Grenze, an der die Röhren zu zerren beginnen und meine Standardstellung. Den Amp hatte ich vorher ca. 2 Stunden laufen lassen, damit er sich in Ruhe aufheizen konnte. Da die Regelung so zielgerichtet geschieht, ist schon klar, das bestimmte Umstände auftreten müssen, damit diese Schutzfunktion aktiv wird. Also begann ich am Volumen zu spielen und drehte am Rad, bis etwa 7 eingestellt war. Tatsächlich trat das Problem nun wieder auf. Der Amp begann wieder sich mit jedem Saitenanschlag leise zu regeln. Auf Einstellung 6,5 trat die Situation nicht mehr so häufig auf. Nun wieder zurück geregelt bis 6. Der Effekt tritt nicht mehr auf und die eingebauten Stompboxen rocken was das Zeugs hält.

Somit lässt sich eigentlich nur noch meckern darüber, das der Amp vielleicht etwas sensibel eingestellt zu sein scheint. Andererseits sollte jeder Besitzer eines solchen Amps froh darüber sein, das sich der Amp selbstätig schützt, anstatt die Röhren knallen zu lassen. Letzteres blüht einem mit so ziemlich jedem anderen Röhrenamp, wenn man ihn übersteuert oder überlastet. Wie man ließt, ist mein Vertrauen in den Amp doch gewaltig gestiegen und ich freue mich auf das Eintreffen des Cabinets, um dem warmen Sound eines Fender getriebenen Greenbacks lauschen zu können.

Mal sehen, ob und wieweit ich nun in die Technik einsteige, um zu ergründen, wo die Schutzschaltung ansetzt. Bei angeschalteten Stompboxen, Kompressor und Overdrive, bringt die Volumenerhöhung am Röhrenamp von 6 auf 12 klanglich und leistungsmäßig keinen wirklichen Zusatznutzen. Vielleicht würde die Anpassung z.B. eines Widerstands die Sensibilität der Schutzschaltung etwas zurück nehmen können. Für eine schnelle Lösung bin ich dann doch zu wenig Techniker.

Allen Besitzern des Princeton Recording wünsche ich mit der Erkenntnis noch mehr Spaß an ihrem Amp. Vielleicht kann jemand anderes meine Erkenntnisse mit seinem Amp bestätigen.
 

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