Preiswerte Lösung gesucht

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blueday
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Liebe Forumsteilnehmer

ich habe als Kind 13 Jahre lang privat Klavier gespielt, die letzten 10 Jahre leider nicht mehr. Jetzt möchte ich wieder einsteigen, habe jedoch nur 500 Euro zur Verfügung und werde vorraussichtlich bald wieder umziehen müssen.

Also suche ich ein preiswertes gebrauchtes Modell. Aussehen ist mir nicht wichtig, auch wenn es nicht zu viel Platz brauchen sollte. Extras und Schnickschnack möchte ich wenn möglich gar nicht (Demos, andere Instrumentenklänge etc.), dafür lege ich mehr Wert auf Anschlagdynamik und Klang. Ein kleines Extra wäre eine digitale Verbindungsmöglichkeit mit dem PC, da ich es eventuell auch für Filmvertonungen nutzen würde. Ist aber nicht so wichtig, hab ja nur bis zu 500 €.

Hier ist mein Fragebogen:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 500,- €
[ x ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[ x ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[ x ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[ x ] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
- Alle paar Jahre bei Umzügen. Eventuell auch öfters.

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu ___ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
_Klavierersatz______

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
____Überwiegend Klassik, solo. Zuweilen mit Geige-Begleitung______

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[ x ] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ x ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ x ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[ x ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ x ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ x ] sonstiges: __nur Piano Sound, evtl. Masterkeyboard, externe Lautsprecher müssten mit den 500€ mitfinanziert werden.

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Nicht zu groß da wenig Platz im Zimmer

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
- Falls jemand ein gebrauchtes Stück im Angebot hat, bin ich interessiert! Wenn jemand eine noch preiswertere Idee hat, bin ich auch daran interessiert.
 
Eigenschaft
 
Bei der Online Recherche bin ich nun auf ein paar interessante Modelle gestossen, habe aber die Sorge, dass bei ihnen wichtige Eigenschaften fehlen.

Das Korg SP-170 liegt zwar oberhalb meines Budgets, aber der Klang bei Youtube gefällt mir sehr gut und laut diesem Forum ist Korg eine verlässliche Marke, oder? Nur lese ich bei der Produktbeschreibung von nur einem Dämpferpedal, mir wäre ein Fortepedal aber viel wichtiger, u.a. weil ich besonders an meiner fehlerhaften Pedalverwendung arbeiten wollte. Weiß jemand, ob das Korg SP-170 noch nachträglich mit einem Forte-Pedal ausgestattet werden kann? Könnt ihr mich eventuell auf weitere Nachteile/defizite dieses Modells hinweisen?

Bei Yamaha habe ich hier im Flohmarkt das P70 sehr preisgünstig gesehen (was deswegen im Moment die "vernünftigere" Lösung wäre), weiß aber nicht, wie weit ich damit komme.... gibt es vielleicht Probleme bei schnellen Passagen oder wenn mehrere Tasten gleichzeitig klingen sollen? Ich habe gehört, dass das bei DPs manchmal nicht optimal sei.

Bleibt zuletzt das Yamaha P85 neu, was um einiges mehr kostet als das gebrauchte P70 und wo ich mich frage, welche entscheidenen Vorteile es hat?

Nächste Woche schau ich auch mal in einem Geschäft hier vor Ort vorbei um mich beraten zu lassen. Aber ich fürchte, dass sie z.B. das Yamaha P70 nicht da haben werden (ist ja schon älter, oder?). Hat vielleicht jemand einen Tip, wo man gebrauchte DPs findet?

Ich würde mich über Hinweise und Ratschläge von erfahreneren DP Spielern freuen, habe sonst einfach zuviel Sorge vor einem Fehlkauf.

Mir ist klar, dass ich mit 500,- Euro nicht weit komme, aber ich habe jetzt 10 Jahre lang "gewartet", dass ich mir ein gutes Modell leisten kann. In den 10 Jahren habe ich das Spiel jedoch beinahe ganz verlernt, weswegen ich jetzt nicht länger warten möchte, sondern lieber mit einem "billigeren" Modell übe, bis die Finanzen Besseres erlauben.

Viele Grüße,
blu
 
Was ist mit "Fortepedal" gemeint?
Falls das linke Pedal gemeint ist: Z.B. bei meinem Kawai Piano ist die Auswirkung dieses Pedals so subtil, dass man dieselbe Wirkung auch durch Verändern des Tastenanschlags bewirken könnte. Auch bei einigen meiner Softwarepianos ist das so.
Bei den Digitalpianos soll dieses Pedal dieselbe Auswirkung haben, wie beim Flügel: Die Hämmer werden ein Stück verschoben und dadurch wird eine weiche Stelle des Hammers benutzt und statt 3 Saiten werden nur noch 2 angeschlagen. Ich weiss nicht wie sich das am richtigen Flügel anhört, vielleicht ist es so, dass man das beim digitalen nicht so hört, weil der Klang generell weniger Feinheiten hat.
Soweit ich weiss, funktioniert dieses Pedal bei Hochklavieren anders, es dürfte aber kaum ein Digi geben, das dieses Verhalten nachbildet.

D.h. hier gilt es aufzupassen: Allein die Tatsache, dass ein solches Pedal existiert, heisst noch nicht, dass es erwartungsgemäss funktioniert.

Edit: Hab gerade noch etwas gegooglet und es scheint mir dass "Fortepedal","Dämpferpedal" und "Sustainpedal" dasselbe sind. D.h.es wäre das rechte Pedal gemeint, und das haben natürlich alle Digitalpianos.

Achten müsstest Du auf den Zusatz "Halbpedal" oder "stufenloses Pedal". Das bedeuted, dass das Pedal in Zwischenstellung, also etw halb gedrückt, den Effekt auch nur halb auslöst. Unter den älteren Digis haben das nur die besseren Modelle. Die neuen haben es fast alle. Aber auch hier gilt es aufzupassen: Bei meinem Kawai CP136 ist diese Zwischenstellung mit dem Fuss nur schwer zu treffen. Der Regelbereich ist zu eng Es gibt auch bei keinem digitalen eine taktile Rückmeldung, man fühlt es nicht am Fuss, wenn der Dämpfer beginnt, abzuheben.

Eigentlich müsste man das an einem akustischen Klavier lernen, und dann sehen, inwiefern man es am digitalen umsetzen kann. Aber auch bei akustischen dürfte es da sehr starke Unterschiede geben.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
ich meine das rechte pedal, bei dem alle Hämmer ein bisschen von den Saiten entfernt werden, so dass sie beim anschlag einer Taste mitschwingen
 
Bei meinem Kawai CP136 ist diese Zwischenstellung mit dem Fuss nur schwer zu treffen. Der Regelbereich ist zu eng. Es gibt auch bei keinem digitalen eine taktile Rückmeldung, man fühlt es nicht am Fuss, wenn der Dämpfer beginnt, abzuheben.
Ich glaube das fehlende Gefühl der Masse der Dämpfer ist das eigentliche Problem. Beim akkustischen Instrument ist der "Regelbereich" zumindest i.S.v. Pedalweg für einen Halbpedaleffekt ja eher sogar noch kleiner, aber man spürt halt den Druck am Fuss und kann besser dosieren.

Gibt es eigentlich ein DP, was da eine realisitischere Umsetzung hat?

@blueday: Du meinst das Dämpferpedal. Der Effekt des "Mitschwingens" der nicht-angeschlagenen Saiten bei gehaltenem Pedal ist ein zusätzliches Feature und wird als Dämpfer- bzw. Saitenresonanz bezeichnet. Soweit ich weiß, ist dieses Feature im SP-170 nicht vorhanden (korrigiert mich, wenn ich falsch liege).
 
gibt es vielleicht Probleme bei schnellen Passagen oder wenn mehrere Tasten gleichzeitig klingen sollen? Ich habe gehört, dass das bei DPs manchmal nicht optimal sei.

Die Anzahl der maximal gleichzeitig klingenden Töne nennt sich Polyphonie/"x Stimmig" in der Produktbeschreibung, z.b. "32 stimmig polyphon" beim Casio CDP-100. Wieviele du da genau brauchst hängt davon ab wieviel Pedal du bei deinem Stück einsetzt. 32 scheint mir z.B. schon sehr knapp zu sein, hängt dann aber auch davon ab wie das Gerät die Situation genau managed (z.B. die subjektiv lautesten als letztes canceln, anstatt in spielreihenfolge vorgehen etc...) Insofern sagt der Wert vielleicht gar nicht so wahnsinnig viel aus.
Trotzdem denke ich dass es schon 64 Stimmen sein sollten. Es hängt auch nicht wirklich davon ab, ob man Anfänger oder Fortgeschrittener ist, wieviel man da braucht, sondern eher davon was man spielt. So ein Akkordmonster wie Lux Aeterna könnte bei 32 Stimmen vielleicht schonmal etwas dünn klingen.

Bleibt zuletzt das Yamaha P85 neu, was um einiges mehr kostet als das gebrauchte P70 und wo ich mich frage, welche entscheidenen Vorteile es hat?

Hab mal Google mit "yamaha p70 vs p85" bemüht.

Whats the difference compared to P70
*Improved multi strike piano sample/recordings
*Improved graded hammer action
*64 vs 32 polyphony
*Built-in song recorder and metronome
*Half Damper Effect using optional FC3 Pedal or new LP5 pedal unit
*Contemporary Slim Design
Also anscheinend mehr Samples pro Taste (für unterschiedliche Anschlagstärken), bessere Hammermechanik, 64 statt 32 Stimmig, Metronom und Rekorder, Halbpedal (wurd ja oben erklärt), schlankeres Design.

Mir ist klar, dass ich mit 500,- Euro nicht weit komme

Bei den gebrauchten sollte damit vielleicht schon was halbwegs ordentliches zu haben sein. Bei den neuen... naja. Eher nich - zumindest wenn du den "wie ein Flügel"-Anspruch hast. Aber letztendlich ist selbst ein nicht ganz so tolles DP immer noch besser als gar kein Instrument.
 
Ich würde mich nicht darum kümmern, ob es laut Datenblatt Dämpferresonanz hat, oder nicht.
Es ist wohl bei allen so, dass sie sich bei gedrücktem Pedal etwas lauter und voller anhören und wenn das gut gemacht ist, ist es besser als eine schlecht gemachte Dämpferresonanz.

Der zugehörige Ständer erlaubt es aber nicht 3 Pedale nachzurüsten, und ob das mitgelieferte Pedal ein echtes Pedal ist, oder ein Fußtaster, ist nicht erkennbar.
Auch hat es nicht die bessere RH3 Tastatur. Ich glaub aber, in dem Preisbereich darf man nicht mehr erwarten. Da ist ein gutes gebrauchtes Kawai oder Yamaha vielleicht besser. Evtl. sollte man doch etwas höher im preis gehen und sich dann bei Kawai,Casio Korg usw. nochmal umschauen.

Peter
 
Dank an alle für die Ratschläge. Ich habe jetzt doch beschlossen, noch etwas zu warten. Die 500€ würden schon sehr weh tun und wenn ich dafür dann ein DP kaufe mit dem ich nicht richtig zufrieden bin, dann ist es ja schade um das viele Geld.

Vielleicht siehts gegen Ende des Jahres besser aus :) Dann kauf ich ein richtig gutes, neue Noten und vielleicht noch ein paar Klavierstunden dazu! Eventuell schau ich dann hier wieder vorbei, jetzt erstmal vielen Dank für eure Beratung!

Viele Grüße
blu
 
Guck mal bei Ebay und bei Quoka in den Kleinanzeigen. (Nicht in der Versteigerung)
Z.B. ein älteres Kawai könnte sich da finden, die sind ganz gut, aber mit moderaten Preisen.
Kawai stellt fast nur noch Klaviere her, also keine Instrumente, die man eher als Keyboard ansehen müsste.
Die Leute, die dort anbieten, geben oft den genauen Typ oder nochnichtmal den Hersteller an, d.h. ein bissschen muss man sich auskennen.
Wenn Du z.B. ein CA5 zu dem Preis fändest, das hat echte Holztasten... Für 700,- hab ich die schon gesehen, aber jetzt ist ja die neue übernächste Serie raus, da sollten die Preise fallen.

Viel Glück,

Peter
 

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