Preise für Proberäume 2023 im Kreis Leipzig/Halle

TwentyEight28
TwentyEight28
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.04.24
Registriert
21.10.07
Beiträge
47
Kekse
0
Hallo Board,

mich würde aktuell mal interessieren was so die Preise für Proberäume in eurer Region sind? Was wäre eure Schmerzgrenze für welche Ausstattung? Was wollt ihr unbedingt haben, fehlt euch aber (abgesehen vom Raum) ? Welche Größe empfindet ihr als Angenehm/zu wenig/zu viel?

Ähnliche Form wie das hier:

Ort: Leipzig
Größe: Ca 30 qm
Preis: ca. 300€
Ausstattung: keine Heizung, Strom ist da, alte Bude
cool Wäre: Bierautomat, Mülleimer, Reinigungsdienst, Studioraum, Ansprechpartner vor Ort, whatever..

Hintergrund meiner Frage:
Ich überlege in Leipzig Proberäume neu aufzubauen. Klima (Heizen, kühlen), vernünftige Toiletten, Zugang, Parkplätze, Snackautomat, Reinigung usw., gibt sicher eine Wunschliste wenn das Projekt sich rechnet. Leider ist mir nicht ganz klar was der durchschnittliche Musiker bereit ist für einen ordentlichen Raum auszugeben. Postet mal eure Erfahrungen und Wünsche was ein Raum haben soll. Danke im Voraus!

Grüße David
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
+ mindestens 3 Meter Deckenhöhe
+ genügend Steckdosen (jede Ecke mindestens eine Doppelsteckdose) + ordentlich abgesichert
+ Fenster/Belüftungsanlage

- Reinigung. Hätte keinen Bock, dass "Fremde" ohne meine Anwesenheit zwischen meinem Equipment rumfeudeln.
 
Die Deutsche Rockstiftung hat vor ein paar Jahren in Osnabrück ein ehemaliges Gefängnis aus der Nazizeit zu Probenräumen umgebaut. Die machen das seit Jahren, denke also mal, dass sie wissen, was sie tun und auch die Bedürfnisse abgefragt haben werden.

Hier mal die Eckdaten der neuen Räume (seit Eröfffnung 2019 ausgebucht).

Insgesamt 7 Räume in 2 Etagen von kanpp unter 20 bis 25 m² in guter Lage!
Vergitterte Fenster (noch aus der Vornutzung!)
Fussbodenheizung (gut, da keine Heizkörper und die Wände voll nutzbar)
Parkettböden
Jeder Raum mit eigener Toilette und Strom-/Wasserzähler

24/7 nutzbar

Kosten im Prinzip 10 € / m² warm inkl. Nahwärme (allerdings sind meine Zahlen noch von vor Krieg und Energiewahnsinn), Strom und Wasser über eigene Verträge mit dem lokalen Anbieter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Eine Gebäudereinigung oder Putzfrau zum Reinigen von Proberäumen ist auch übertrieben. Ich habe hier eine Scheuersaugmaschine & habe das mal als Nebenjob gemacht. Das kann ich auch selbst

Im Geburtsort Kassel gibt es alte Bunker. Hier mal Preise:

http://www.bunkerproben.de/index.php?article_id=33
 
Na dann- ich versuche mich mal an die vorgeschlagene Form zu halten:

Ort: Münster
Größe: ca. 28qm (für 2 Mann)
Preis: 100€ kalt (Zum Vergleich: (m)ein ehemaliger Proberaum in MS hat bei 20qm 250€ kalt gekostet)
Ausstattung: Strom (kostet extra, verbrauchsabhängig), immerhin Radiatorheizung, 4 Fenster für etwas Tageslicht, Mülleimer ;) Toilette, Terrasse mit Grillmöglichkeit nebenan
Location: alter ehemaliger Bauernhof

Cool wäre: vielleicht W-LAN, dicke Stahltüren mit sicheren Schlössern.

Auf übertriebenen Luxus-Schnickschnack, der unseren günstigen Mietpreis in die Höhe treiben würde und im Grunde vom Musikmachen abhält, können wir gut verzichten ;)
- und zur Reinigung der dicken Perser nehmen wir einfach Staubsauger und Dampfreiniger mit zum Raum und feudeln einfach ab und zu mal durch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke schonmal für die Antworten. Nicht auf die Reinigung versteifen, war nur ein Beispiel. Immer weiter =)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin bei uns in der Stadt (Hof) momentan auch selbst am Überlegen, wie so was machbar ist, da ich ab dem 1.1.2024 selbst erst mal wieder ohne Proberaum dastehe, weil das Gebäude, in dem meiner ist, letztes Jahr den Eigentümer gewechselt hat und bei uns im Grunde auch immer Mangel an Proberäumen herrscht.

Ich habe da das eine oder andere leerstehende Bürogebäude im Auge, die aus meiner Sicht gut geeignet wären, da bisher sowieso schon für die Nutzung als Geschäftsräume deklariert und dementsprechend bzgl. etwaiger Brandschutzbestimmungen auf dem aktuellen Stand.

Das Modell wäre eben, das komplette Gebäude zu mieten, in einem Beispiel wäre das ein Bürocontainer-Komplex am Stadtrand mit 9 separaten Räumen zwischen 20-60 qm, Heizung, WC, und dann die Räume einzeln als Proberäume weiterzuvermieten. Da würden wir bei 7-8 EUR/qm Miete für die einzelnen Räume rauskommen.

Ich tue mir nur schwer, den tatsächlichen Bedarf abzuschätzen, um das ganze finanziell einigermaßen verlässlich zu planen. Ich habe naturgemäß ein Problem, wenn ich am Ende nicht mal die Hälfte der Räume tatsächlich vermieten kann und den Rest als Leerstand selbst tragen muss gegenüber dem Eigentümer. Da ginge mir finanziell schnell die Puste aus.
 
Hi Marrat,

so etwas hat natürlich naturgemäß ein gewisses Risiko. Wenn die Räume allerdings ordentlich ausgestattet sind, kann man auch anderweitige Nutzungen anbieten. Der Markt entscheidet am Ende was daraus wird.
7-8€/qm ist alledings für ein Neubau- oder Sanierungsprojekt als Privatmann nicht zu realisieren.

Bis dann und Danke für den Input!
 
Das Objekt, das ich in meinem konkreten Fall im Auge habe, würde bei vollständiger Anmietung aktuell 5 € / qm kosten, inkl. Nebenkosten. Obendrauf kämen noch Strom und Wasser, die direkt mit dem Versorger abgerechnet werden müssen. Entsprechend an die Bands per Verteilerschlüssel weitergereicht würden. Heizung läuft über Strom, wäre darüber also entsprechend mit abgerechnet.

Ein Nachteil ist, dass das Gebäude im Grunde ein großer Bürocontainer ist und die Zwischenwände nur Trockenbauwände sind. Man hört seine Bandnachbarn also entsprechend gut. Da müsste jede Band dann in Eigenleistung für zusätzliche Schalldämmung sorgen, wenn das für diese ein Störfaktor ist.

In der direkten Nachbarschaft ist nur eine Autowerkstatt (reines Gewerbegebiet), es gibt also auch keine Anwohner, auf die in dieser Hinsicht Rücksicht genommen werden müsste.
 
Unser alter Proberaum vor dem aktuellen war auch ein Raum in einer ehemaligen Büroetage, in der die Räume nur mit Trockenbauwänden getrennt waren. Auf dem Stockwerk waren seinerzeit trotzdem 5 Bands und alle waren mit den Räumen zufrieden, bis wir aus Brandschutzgründen da raus mussten.
 
naja, Not -> Teufel -> Fliegen

ohne Not nicht.
 
Der Punkt ist halt, dass quasi immer Not vorhanden ist. Die Proberäume, die es bei uns in der Stadt noch so gibt, sind oftmals überbelegt, teilweise von 3 Bands geteilt und in persönlichen Gesprächen sagen viele von denen, dass sie schon gerne was eigenes hätten.

Aber das ist halt genau das: persönliche Gespräche sind keine ordentliche "Marktanalyse", den tatsächlichen Bedarf bekomme ich aus den Kneipengesprächen mit befreundeten Bands auch nicht wirklich raus.

Kann sein, dass mir das mit so einem Bürocontainer auf die Füße fällt, weil eben wie du sagst, die Leute da ohne Not nicht reingehen würden oder aber die Bands rennen mir die Bude ein, weil sie froh sind, aus ihrer alten Schimmelfabrik rauszukommen, die der Vermieter seit Jahrzehnten verfallen lässt und bei der das Dach undicht ist.

Deswegen finde ich den Thread hier ganz hübsch, um mal aus einer etwas erweiterten Runde die Vorstellungen von einem "ordentlichen" Proberaum abzuklopfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht das Pferd von hinten aufzäumen…

Im Frankfurter Raum kostete es mich als Bandmitglied bisher ca. 40€/Monat, um mit meiner Band zu Proben.
Aktuell in einem Bunker; zu sechst; ca. 15 m2 zur alleinigen Nutzung; gepflegte sanitäre Anlagen; es läuft permanent ein von uns angeschaffter Luftentfeuchter, der ein normales (Feuchte)Klima schafft; Heizung via Heizlüfter im Winter, was dann so gerade noch funktioniert.

Vorher in einem ähnlich großen Raum, den wir einen Tag/Woche nutzen konnten (also an fünf weitere Bands vermietet war), der jedoch mit allerlei Equipment ausgestattet war (Schlagzeug und Gesangsanlage). Die sanitären Anlagen waren saumäßig; Heizung ebenfalls via Heizlüfter, was im Winter eigentlich nicht ausreichend/zu kalt war. Den Verstärker, den ich dort abgestellt und genutzt hatte, steht heute noch in meiner Garage, weil ich den Geruch nicht in der Wohnung haben möchte… Diese Bedingungen waren dann nicht tolerabel.
 
O lecko mio ...

Hut ab vor allen Leuten, die zu anständigen Konditionen für Einmiet-Mucker ein Proberaum-Areal realisieren möchten!

Das erfordert entweder ausreichend frei verfügbares Eigenkapital (vgl. Mäzenatentum), oder massiv Vitamin B in der eigenen Umgebung (Stadtverwaltung, Sozialamt, etc.), sowie ein guter Draht zu ernsthaft agierenden Bands und Musikern im persönlichen Umfeld.
Oder man macht halt ein Geschäftsmodell daraus und vermarktet dieses dementsprechend, bei maximaler Fluktuation ...

Hier in meiner Umgebung (Böblingen bei Kaputtgart) gab es in den letzten 35 Jahren zwei Initiativen dazu von städtisch/sozialer Seite her. Gibt es sein bald 20 Jahren nicht mehr ... einfach abgerissen ... Platz machen für Gewerbesteuer-Einnahmen ...

Nachfolgende Eigeninitiativen lokaler "Genre-Gößen" schlossen daran an, waren für ca. 7 Jahre auch sehr aktiv, aber spätestens dann fanden die jeweiligen Raumvermieter lukrativere Neuvermietungs-Möglichkeiten, oder die Räume wurden wiederum schlicht abgerissen.

Proberäume haben hierzulande leider keinerlei Lobby.

Aus meiner Sicht liegen die grössten Chancen (abseits des Mainstreams) derzeit in der Gründung einer Genossenschaft oder eines Vereins. Als solche/r wird man zumindest etwas ernster genommen auf seiten der Stadtverwaltung.

Trotzdem braucht es da jemand, der das als ehrenamtlichen Fulltime-Job begreift und einfach macht. Sonst bewegt sich da nix außerhalb der etablierten BWL-Krawatti-Szene ...

Sorry für mein Unken! Aber ich bin fast 60 und hab mich schon oft an solchen Themen maximal aufgerieben ...

Und spätestens seit den Lockdowns und Auftrittsverboten wegen "Carola" sollte uns allen MusikinteressiertenInnen klar sein, daß unsere Gesellschaft mehr oder weniger auf uns scheisst. 4 Millionen event/musikbegeisterte Leutz, die zumeist auf selbstständiger Basis für ein Nasenwasser den Rest der Republik unterhält? Who cares ... Lufthansa und Benz und Co sind ja viel "wichtiger" ...

Ganz ehrlich? Mir persönlich fehlt mittlerweile schlicht die Kraft und der Lebensmut, um im Sinne des Nonmainstreams nochmal in´s persönliche Risko zu gehen, um für die Musik nochmal alles auf´s Spiel zu setzen ...

Ich hege aber die Hoffnung, daß mir in den jüngeren Generationen noch so ein paar Leutz nachfolgen, denen Kunst weit über "mein Haus, mein Auto, meine Luxusjacht" geht!

DAS FÄND ICH TOLL!!!

Cheers :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ach, selbst über Vereine wird's schwierig... Ich hatte das Thema hier bei uns bei einem Kulturverein mal angebracht, die sowas schon haben, aber die selbst nur eine sehr überschaubare Anzahl an Proberäumen mit einer langen Warteliste haben. Ob die mir entsprechende Tipps für so ein Vorhaben geben können. Oder ob die sich nicht vielleicht sogar vorstellen könnten, das über den Verein mit abzubilden. Also eben ein zusätzliches Gebäude mit genügend Räumen anmieten und die dann entsprechend weitervermieten. Und dass ich mich im Gegenzug die erste Zeit auch finanziell an der Sache beteilige.

Antwort: Keine. Schweigen im Walde.

Sollte ich jemals den Jackpot im Lotto gewinnen, kaufe ich hier eine entsprechende Bude und richte die her. Aber der Traum wird wohl eher nicht in Erfüllung gehen...
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben