Pre-Production

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dehachris
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Hallo! :)

Im Zuge unserer Planungen für unsere Pre-Production für eine EP stellen sich einige Fragen, die ich erhoffe beantwortet zu kommen. Wir möchten soviel wie möglich daheim aufnehmen, und die rohen, unbearbeiteten Audiospuren mit ins Tonstudio nehmen, wo dann der Mixdown und das Mastering stattfinden. Aufgenommen werden sollen Vocals, Gitarren und Bass (Drums im Studio selbst). Preislich bewege ich mich bei einem Budget von +- 300 €.

1. Ich habe im Keller einen stark abgedämpften Raum (mit hochwertigem Pyramidenschaumstoff). Liege ich richtig in der Annahme, dass sich in Verbindung mit einem guten Mikrofon gute Vocal-Spuren aufnehmen lassen?
Selbstverständlich müssen hier gute Mikrofone zur Verfügung stehen (am besten Kondensator, womöglich externe Phantomspeisung etc..), sowie ein gutes Interface mit hochwertigen Wandlern, das führt dann auch direkt zu Frage 2:

2. Welche Vor- /Nachteile bieten analoge Recording Mischpulte (inkl Preamps!) mit eingebautem Audio-Interface gegenüber reinen Audio-Interfaces?
Ich könnte mir vorstellen, dass gerade für meinen Verwendungszweck, möglichst rohe und unbearbeitete Audiospuren ins Tonstudio zu nehmen, Mischpulte mit Interfaces wegen dem vorhandenen EQing unvorteilhaft sein können? Allerdings gibt es einige Mischpulte die mich durchaus reizen (z.B: das Mackie 1212 BLZ3, welches ich auch außerhalb unsere Pre-Production sehr gut einsetzen könnte). Das genannte Mackie besitzt beispielsweise gute XDR2-Preamps.

3. Kann man in einem akutisch mittelmäßig abgedämpften Proberaum gute Gitarrenspuren aufnehmen?
Wir planen unseren Proberaum abzudämpfen. Den Schall nach außen zu dämmen brauchen wir nicht, denn wir befinden uns in einem netten Proberaumkomplex. Da die Gitarrenspuren einzeln über die Boxmikrofonierung abgenommen werden, habe ich von Grund auf nicht so viel Raumanteil drin. Ich plane die Gitarre mit max. 2 Mikrofonen an 2 verschiedenen Spots gleichzeitig abzunehmen, dass ich diese dann im Studio anteilsmäßig zusammenmixen kann.
 
Eigenschaft
 
Schalldämmung hat rein gar nicht mit der Akustik des Raumes zu tun. Ist ein Raum Schallgedämpft dringt kein Schal von innen nach außen und umgekehrt. Das ist (gerade für Vocal) aufnahmen sicher nicht schlecht, sagt aber rein gar nichts darüber aus, wie der Raum klingt. Das kann in dem Raum durchaus gut Funktionieren, genauso gut kann es total in die Hose gehen. Ich würde das einfach mal ausprobieren und wenns gut klingt is doch Super. Wenn nicht kannst Du die Aufnahmen entweder in einem anderen Raum machen, oder in Akustik investieren. Dazu braucht man eine menge know how und diverse Akustische Bauelemente, wie z.B. sowas:

http://www.musik-service.de/wave-panels-bt-prx395757985de.aspx

Analoge Pulte haben keinen vorteil nur weil sie analog sind. Ein 29€ Behringerteil klingt nicht deshalb so gut, weils analog ist :D Ein guter Preamp ist immer viel Wert, aber der kann auch in einem Interface stecken, das ist letztendlich ja egal. Wenn der Mix Digital im Rechner passieren soll macht es wenig Sinn vorher schon an den Spuren rumzuschrauben. Das rumschrauben kann man schließlich genausogut oder besser im Rechner machen. Grundsätzlich bezahlt man bei den Dingern also für Funktionen, die man nicht braucht.

Das mit den zwei Mikros ist eine gute Idee. Warum probierst Du das im Proberaum nicht einfach mal aus? Wenns passt ist alles paletti, wenn nicht ziehst Du mit Amp und Gitarre z.B. in den Kellerraum um.

Grüße
Nerezza
 
Vielen Dank für deine Antwort!

Anscheinend besitze ich ein paar Falchinformationen oder Halbwissen: Ich war in dem Glauben, dass wenn der Raum mit Pyramidenschaumstoff zugekleistert ist, habe ich keine Reflexionen innerhalb des Raumes (jedenfalls bei Vocalaufnahmen) und kann somit sehr schön rohe Supren aufnehmen, die ich später an meiner DAW nachbearbeiten und auch mit Effekten oder ggf. leichten Raumeffekten (je nach Bedarf des Endmixes) belegen kann.

Ein (analoges, oder digital, das ist erstmal unwichtig) Mischpult würde mir auch sehr für den Liveeinsatz taugen. Meine eigentliche Frage ist nur, ob die Preamps und Wandler die da verbaut sind, gleichwertig sind mit reinen Interfaces der (etwaigen) gleichen Preisklasse?
 
Ich kann da auch nur mit ein wenig Halbwissen weiterhelfen, aber soweit ich das erinnere Schluckt das Zeug vor allem die höhen. Aber vieleicht fragst Du bei den Raumakustikern nochmal nach:

https://www.musiker-board.de/vb/f373-raumakustik/

Ich weiß nur, dass ein Raum leider nicht akustisch optimal wird, indem man ihn mit Schaumstoff auskleidet. Wär auch zu schön :redface:

Grüße
Nerezza
 
ich denke aber schon, dass wenn du dich mit dem Mikro nahe an eine Schaumstoffwand stellst und dann in Richtung der Wand singst bzw. singen lässt, dabei sehr brauchbare Vocal-Aufnahmen rauskommen sollten

im Zweifelsfall lieber zu trocken als zu hallig. Und das sollte an der Position ganz gut gewährleistet sein.. müsste dann so ähnlich funktionieren wie diese Aufstell-Absorber-Schirme
 

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