praktische Anwendung meines II-V-I-Wissens

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funnychord
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Hallo und guten Morgen zusammen,

ich stehe noch ganz am Anfang meiner "Jazz-Karriere" :) und habe mich mit einem Video zur II-V-I- Thematik beschäftigt. Das hat Spass gemacht, klappt auch ganz gut und hört sich auch schon ganz gut an, da das Video auch schon auch schon darauf einging, das Ganze etwas aufzupeppen, in dem man auch Umkehrungen der Akkorde einbaut und das alles mal in einer anderen Lage spielt. Was mir fehlt, ist der Zugang zur praktischen Anwendung. Nun kann ich in G-Dur die II-V-I-Verbindung spielen, aber eben nur als ewigen Loop. Auf die Dauer auch etwas langweilig (wohl auch gerade, weil meine Fähigkeiten und Optionen begrenzt sind). Jetzt habe ich versucht, mein neues Wissen mal praktisch anzuwenden, finde aber so gar keinen Einstieg. Leider hat man sich von mir gewünscht, dass ich zu einer Hochzeit das Lied "Ein Stern, der Deinen Namen trägt" spielen soll :-( . Jetzt hatte ich gedacht, meine Gitarrenbegleitung dann wenigstens ein wenig zu "verjazzen" mit meinem neuen Wissen, aber wie gesagt, ich weiß dieses Wissen nicht in der Praxis anzuwenden. Das Lied ist eigentlich sehr einfach strukturiert, es geht von der Tonika zur Subdominate und zur Dominate und dann zurück zur Tonika. Und das das ganze Lied (gähn). Wie kann mir da die II-V-I-Verbindung jetzt helfen, die Gitarrenbegleitung interessanter zu machen? Es wäre wirklich super, wenn ich die ein oder andere Anregung hier bekommen könnte, damit ich diese dann auch bei Liedern umsetzen kann, an denen ich Spass habe :)
Danke schon mal im Voraus!!!
Gruß, Rüdiger
 
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Ich bin etwas ratlos, denn die Antwort hast du dir ja m.E. schon selbst gegeben:
Das Lied ist eigentlich sehr einfach strukturiert, es geht von der Tonika zur Subdominate und zur Dominate und dann zurück zur Tonika.
Das ist nunmal keine II-V-I Verbindung, sondern eine I-IV-V(-I) Verbindung. :nix:
Oder entgeht mir da etwas? :confused:

LG Robert
 
Hallo Robert,
Danke für die schnelle Antwort!! Das habe ich zwar auch gesehen, aber ich dachte, dass man II-V-I-Verbindungen auch dazu verwenden kann, so eine Akkordfolge wie I-IV-V-I etwas aufzupeppen. Wofür ist denn die II-V-I-Verbindung da? Spielt man die echt nur im Loop?
Gruß, Rüdiger
 
Wofür ist denn die II-V-I-Verbindung da? Spielt man die echt nur im Loop?
Nein, die Akkordverbindung gehört zur DNA (nicht nur) im Jazz.
Statt "Loops" könntest Du auch Satin Doll, Joyspring oder zig andere Standards spielen.



Gruß Claus
 
Wofür ist denn die II-V-I-Verbindung da?
Um Songs zu spielen, die auf einer II-V-I Verbindung beruhen, und davon gibt es etliche. @Claus hat zwei verlinkt, aber es gibt natürlich viel, viel, viel mehr.
so eine Akkordfolge wie I-IV-V-I etwas aufzupeppen
Ich kenne den fraglichen Song* nicht. Mann kann natürlich mit den Mollparallelen (re-) harmonisieren und aus einer I-IV-V-I zeitweise z.B. eine I-II-V-I machen. Das hat aber nichts mit "aufpeppen" zu tun sondern mit handfester Bearbeitung (=Arrangement).

EDIT: *Doch, du hattest ja geschrieben: "Ein Stern, der deinen Namen trägt". Von DJ Ötzi, richtig? Da stelle ich mir eine Jazz-Version spaßig vor :)
 
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so eine Akkordfolge wie I-IV-V-I etwas aufzupeppen

Original (zB. in C-Dur), acht Takte lang:
C - C - F - F - G7 - G7 - C - C

Eine mögliche "Jazz"-Version im Hauruck-Verfahren mit II-V-I:

C - Gm/C7 - F - (A7)/Dm7 - G7 - Dm7/G7 - Em7/A7 - Dm7/G7
 
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Eine Frage: wie ist eigentlich diese Schreibweise zu deuten? Akkorde im Wechsel?
Ich kenne Slash-Akkorde bislang nur in der Verwendung "Akkord/Bassnote"

Meint einfach nur, dass man die zwei Akkorde in einem Takt unterbringt.
 
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Ah, danke!
 
Hallo Robert,
Den Song nicht zu kennen, ist keine Schande :) Ja, der ist von DJ Ötzi :) Damich eine gute Freundidn mit super Stimme gesanglich begleitet, war das der Gedanke, einen Partyknüllersong etwas anspruchsvoller zu servieren. Aber wie Du schon sagst, da geht es dann wohl ins Arrangieren und dazu bin ich nicht gut genug. Aber da Christof mir gerade unter die Arme greift, könnte es was werden :)
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Hallo Christof,

Danke für Deine Hilfe, dass werde ich zuhause einmal ausprobieren :) Wenn das was wird, werde ich die Version hier posten :)
Ich bin gespannt :)
 
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Aber da Christof mir gerade unter die Arme greift, könnte es was werden :)

Na, das wäre doch schön.





So würde das dann in etwa klingen (Ich habe mir das Original von Ötzi aber nicht angehört. Da weigere ich mich dann doch...):rolleyes:
 

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Hallo Christof, Takt 2 kann ich verstehen, das ist die 2-5-1 zum F, aber dann hängt es mich ab. Warum kommst Du in den Takten 7 und 8 gar nicht mehr auf das C? Ersetzt Du in Takt 4 F durch die Mollparallele Dm und stellst ihr die 5 voraus? Und wie steht in Takt 6 das Dm zum G? Ich möchte natürlich schon gerne mitnehmen, wie solche Harmonien zustande kommen :)
Gruß, Rüdiger
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...wie geil :) Habe gerade Deine Tonbeispiel gehört :) Da bin ich mal grspannt, wie sich das bei mir zuhause anhört :)
 
das ist die 2-5-1 zum F,
Richtig.
Ersetzt Du in Takt 4 F durch die Mollparallele Dm und stellst ihr die 5 voraus?
Auch richtig.
Und wie steht in Takt 6 das Dm zum G?
Eine V kann man immer durch eine II V ersetzen.
Warum kommst Du in den Takten 7 und 8 gar nicht mehr auf das C?
Das | C | C | wird zunächst durch einen Turnaround ersetzt: | C A7 | Dm7 G7 | (I VI II V)
In diesem Turnaround wird die I durch ihren Stellvertreter III ersetzt, das ergibt dann III VI II V. In diesem Fall: | Em7 A7 | Dm7 G7 |

Wenn Du das spielen willst, kannst Du C und F mit maj7 & 9 oder mit 6 & 9 anreichern. A7 kann eine b13 (= #5) und/oder b9 bekommen. Dm7 kann eine 9 bekommen. G7 kann eine 9 und/oder 13 bekommen. Ggf. auch eine b13. Das nennt man: Jazz up the chords.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Und wie steht in Takt 6 das Dm zum G? Ich möchte natürlich schon gerne mitnehmen, wie solche Harmonien zustande kommen :)

Na das Dm ist II, das G ist V.

Du kannst praktisch immer und überall (Ausnahmen bestätigen die Regel) jede diatonische Stufe mit einer II-V "vorbereiten".

So kann aus

C - C - Am - Am - F - F - G7 - G7 ganz einfach
C - Bm7 E7 - Am - Gm7 C7 - F - Am7 D7 - G7 - Dm7 G7 werden, wenn die Melodie nicht dagegen ist.

Thomas


PS: Der Editor läßt leider keine übersichtlichere Schreibweise zu ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank McCoy, insbesondere für die Tipps mit den Erweiterungen. Das macht es dann richtig spannend :) Deine Erklärungen sind super, habe ich verstanden!!

Auch an Thomas vielen Dank, ich werde dass alles zu Hause mal sacken lassen. Da Strophe und Refrain dieselben Akkorde haben, sind ein paar Variationsmöglichkeiten schon nicht schlecht :)
 
Der Editor läßt leider keine übersichtlichere Schreibweise zu ...
| C ./. ./. ./. | Bm7 ./. E7 ./. | Am ./. ./. ./.| Gm7 ./. C7 ./. |
| F ./. ./. ./. | Am7 ./. D7 ./. | G7 ./. ./. ./. | Dm7 ./. G7 ./. ||
 
Wieder was dazu gelernt: über die II-V-I Verbindung "moduliert" man gewissermaßen auf die Zielakorde hin, obwohl diese Zielakorde eigentlich alle zur gleichen Tonart gehören. :facepalm1:
 
Nope, man kadenziert (hier im 8-taktigen Kreis).
 
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Ok, danke!
 

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