Wem das zu perfektionistisch ist, der ist bei Davenport definitiv falsch. Es wird ja nun aber niemand gezwungen, ihn für sich arbeiten zu lassen. Sehen wir es einmal so: Du hast bei einem Autohändler einen alten Mercedes gesehen und Dein Interesse bekundet, wenn er ans Laufen gebracht wird und 2 Jahre TÜV bekommt. Bei Deinem nächsten Besuch steht das Ding da komplett restauriert, frisch lackiert mit neuen Ledersitzen. Und mit einem Preisschild weit außerhalb Deiner Vorstellungen. Ist das ein Grund, auf den Händler sauer zu sein?
Ja. Finde ich schon.
Denn es gibt Kunden und Kunden und Aufträge und Aufträge.
Da keine Unterschiede zu machen ist nicht fair.
Das Beispiel mit dem Mercedes ist eigentlich genau richtig. Wenn ich der erste bin, der seit Jahren (oder Jahrzehnten) echtes "Musikerinteresse" an einem Teil hat und deutlich signalisiert, daß er es kaufen wird wenn's nicht mehr brummt, ist es meiner Ansicht nach unfair einen kompletten Restaurationsjob zu machen, ohne Absprache.
Ich habe nämlich zwischenzeitlich angerufen, um mich nach dem Status zu erkundigen - immer mit dem Zusatz, daß ich es mir nicht leisten kann und will keine lackiertes Ausstellungsstück zu kaufen, sondern eben ein "innerlich" funktionierendes Teil.
Zu Helmut's Kommentar: Ich bin auch live auf funktionierende Sachen angewiesen, die hat Bryan auch sehr gut für mich erledigt! Eine Orgel und ein Leslie 122 und eine A100 und mehrere Tausend Euro haben seinen Laden bereits durchschritten.
auf der anderen Seite bekommst Du ein Instrument oder Verstärker, der wieder zu 100% einstzfähig und zuverlässig ist.
Das wäre auch bei der Hälfte der eingesetzten Arbeitszeit der Fall gewesen, ich habe den Restaurationsbericht hier.
Ein PR40 jedoch neu zu lackieren und neu zu beziehen und einen extra Hochtöner einzubauen (ohne Rückfrage) geht mir in sofern zu weit, daß ich dadurch einfach als Käufer und Anstoßer der ganzen Sache rauskatapultiert werde.
Ich fühl mich nun so, als hätte ich eine gute Idee gehabt, mal wieder ein PR40 statt Leslie zu benutzen und "Zack" wird da ein "Über-PR40" gebastelt, der natürlich viel mehr Kohle abwirft - nur leider eben nicht für mich.
Ich find's nicht gut. Man kann Unterschiede machen, wenn man will.
Während das Teil nun wahrscheinlich ein Jahr in seinem "Museum" steht, hätte ich einige gigs damit spielen können... Nur steht's jetzt anstatt im Regal in der Lagerhalle halt im showroom.
Nur eines noch: Wenn man meinen thread einigermaßen emotionslos
gelesen hat, müßte einem aufgefallen sein, daß ich in keinster Weise die Arbeit von BD anzweifle, auch nicht die Kosten dafür, sondern lediglich die o.g. Tatsache der "ungefragten Vergoldung".
Also bitte bei der Sache bleiben