PPIMV für Egnater Tweaker 88

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Hallo zusammen

Ist vielleicht eine blöde Frage... Aber bevor ich mich hier in Zürich auf die Suche nach einem Amptechniker mache, möchte ich mich hier mal informieren ;-)

Ist es prinzipiell bei jedem Amp möglich einen zusätzlichen Mastervolume Regler einzubauen? Also (wahrscheinlich) idealerweise einen PPIMV?

Der Tweaker 88 hat ja Kathodenbias mit zwei KT 88 Endstufenröhren.

Sinn der Sache wäre in erster Linie, einen schnellen Zugriff auf die Gesamtlautstärke des Amps zu haben.
Weil: Der Tweaker 88 verfügt ja über 4 Volume Regler für 2 Kanäle. Das passt mir ja prinzipiell sehr gut.
Mühsam wird es aber, wenn ich bei einer Session die gesamte Lautstärke schnell anpassen muß.

Das Problem dabei: Ich muss dann 4 Volume Regler aneinander anpassen.
Ok, das funktioniert schon. Spiele den Amp seit einigen Jahren und weiß eigentlich mittlerweile wie weit ich zurück- bzw aufdrehen muss.
Ist dann aber trotzdem mühsam, die Kanäle (schnell) Pegelmäsig aneinander anzupassen.

Was mich noch hin und wieder nervt, ist dass die Volume Regler derzeit sozusagen vor dem FX return sind.
Wenn ich also z.b den Boss GT100 dort anschließen will, läuft die Endstufe auf voller Leistung und ich muss die Lautstärke am GT100 einstellen. Das ist in Verbindung mit der 4 CM recht lästig. Brauche ich zwar nur selten...
Aber würde ein PPIMV auch dieses Problem beseitigen? Also eigentlich schon, oder?

Schon mal Danke im voraus und Lg
 
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Hallo,

das Mastervolume muss ja nicht zwingend als PPIMV ausgeführt werden. Post-FX-Loop-Mastervolume sollte für Deine Problemstellung auch ausreichen.

Ist der FX-Loop des T88 seriell? Dann könntest Du als reversieble Workaround-Lösung ja ein Volumenpedal oder Volumenpoti vor den FX-Return packen. Sowas:
oder

Grüße
 
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Hallo Handwerker

Besten Dank für deine Vorschläge. ;-)
Der FX-Weg ist seriell.

Hatte auch mal an so eine Lösung gedacht. Das unpraktische dabei ist, dass der FX-Weg immer an sein muss.
Je nachdem welche Geräte ich dort einschleife, schalte ich ihn gern mal aus. :)

Der andere Vorschlag mit dem Post-Fx-Loop-MV würde es eigentlich auch tun...

Das sollte eigentlich keine große Kunst sein... Denke ich. Im Prinzip muss dabei ja "nur" das Signal nach dem FX Return und nach dem "Schalter" für den FX-Weg abgegriffen, und dann per Poti geregelt werden, oder? Bin im Moment nicht fähig das besser zu beschreiben.... :-o Muss mal danach googeln.

Bei KT88 Röhren macht es theoretisch eh nicht so viel Sinn nach "Röhrensättigung" (ja, ich weiß) zu streben. Die sind soviel ich weiß dafür bekannt, sehr lange "clean" zu bleiben...
Und vom Sound her bin ich mit dem Amp vollauf zufrieden.

Welche Vor- und Nachteile haben PPIMV und die Post-Fx-Loop-MV Variante?

Lg und gute Nacht
 
Ja, das Prinzip hast Du richtig erkannt.

Zum Unterschied zwischen normalem MV vs PPIMV:
Je nach Ampmodell entsteht die Endstufenzerre anteilig im PI und/oder in den Endstufenröhren.
Im Gegensatz zum normalen Mastervolume (vor dem PI) bleibt beim PPIMV der Endstufenzerreanteil des PI erhalten. Es wird ja erst nach dem PI leiser gedreht.

Ich bin kein Ampbauer, nur Elektrotechniker. Daher vermute ich mal, PPIMV ist technisch aufwändiger, weil man die zwei getrennten Ausgangssignale des PI gleichzeitig mit einem Potiknopf regeln muss (Doppelpotentiometer). Die erzielbare Qualität des PPIMV hängt wohl auch vom Ampmodell ab -> Bei Amps mit (relativ) viel PI- und wenig Leistungsröhrenzerre erzielt man mit PPIMV eher den gewünschten Effekt.

Wie sich das beim T88 verhält, wie gut/wünschenswert die Endstufezerre des T88 überhaut ist und wie viel Platz in der Kiste ist, sprich, wie teuer das wird... Ich empfehle Dir ein Beratungsgespräch beim Amp-Fachmann.


Aus Interesse: Wie kommst Du beim T88 auf vier Volumen, die Du nachregeln musst? Ich sehe zwei Kanalvolumen und zwei regelbare Kanalbooster. Mit den Boosterpotis stellst Du doch nur das Lautstärkeverhältnis des aktiven Boosters zur Normallautstärke ein? Eigentlich musst Du doch nur an den zwei Kanalvolumen regeln um die Gesamtlautstärke zu verändern und die Booster bleiben wie sie sind? Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
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Ein sog. "PPIMV" braucht man meines Wissens in erster Linie dann, wenn der Amp alleine bei erträglicher Lautstärke noch nicht ausreichend in die Verzerrung gebracht werden kann.

(also zum Beispiel bei den ganz alten Marshall- Klassikern wie JTM 45 oder Plexi, wo Verzerrung zwangsläufig mit brachialer Lautstärke einhergeht.....)

Holt der Amp die Verzerrung aber überwiegend aus der Vorstufe, dürfte es nicht notwendig sein.... (das ist normalerweise bei moderneren Amps der Fall, wenn es neben einem "Volume"- Regler auch noch ein "Gain"- Poti gibt....)

Kann es sein, dass du eher nur eine zweite Lautstärke quasi schnell "auf Abruf" parat haben möchtest ?
 
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Vielen Dank für eure Antworten. :)

Die beiden Boost Regler funktionieren unabhängig von den beiden Volume Reglern. Also eigentlich wie zwei zusätzliche "Minnikanäle" ohne eigene Klangregelung.
Deswegen ist das schnelle Anpassen etwas fummelig.

Ich denke ein zusätzliches MV Poti, wie von Handwerker vorgeschlagen, würde für mich ausreichen.
Weil eigentlich will ich damit ja nur erreichen, dass ich die Gesamtlautstärke schnell anpassen kann, ohne dabei das Lautstärke Verhältnis der Kanäle (plus Boost's) zu verändern.

Werde mich dann mal auf die Suche nach einem Amptechniker machen. ;-)

Besten Dank nochmals und liebe Grüße,
Stefan
 
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