Poweramps mit >200 Watt einsetzbar?

Bran
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Hallo zusammen,

meine Frage ist dem Titel ja bereits zu entnehmen. Warum haben Transistor-Poweramps so viel Watt? Und wie kann ich diese Einsetzen ohne meine Box zu zerstören?!

Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich gerade jetzt am Wochenende mal wieder gemerkt habe wie sehr es mich nervt meinen Powerball unter Zeitdruck durch die Gegend zu wuchten (gestern z.B. hatten wir bei einem Festival eine verkürzte Aufbauzeit, da die Band vor uns hemmungslos überzogen hat...). Außerdem nervt mich der Verschleiß bei meinem Engl zur Zeit ebenfalls sehr. Aus diesem Grund ist der Wunsch nach einer leichten Komplettlösung in mir mal wieder gewachsen. Mir würde z.B. die Kombination aus einem Axe-Fx oder 11R + Poweramp in einem kleinen 3HE-Rack sehr gefallen.

Wenn ich jetzt allerdings bei Thomann oder anderen Musikhäusern auf die Website gehe und nach Poweramps suche finde ich viele mit mehr als 200 Watt und frage mich dann, wie ich diese überhaupt nutzen kann ohne, dass mich meine Box über kurz oder lang auf Grund der Überbelastung verlassen wird.

Setup Beispiel:

Gitarre --> 11R/Axe Fx --> HB GPA-400 --> 2x12 mit 120 Watt Belastbarkeit

Wie würdet ihr die GPA 400 in dem Fall nutzen, sodass die Gefahr nicht gegeben ist, dass die Box überlastet wird? Würdet ihr sie gebrückt nutzen und dann den Master weit unten lassen oder würdet ihr nur einen der beiden Ausgänge nutzen? Und wäre bei letzterem die Gefahr da, dass der andere Ausgang des Poweramps auf Grund der fehlenden Last kaputt geht?

Wie ihr seht bin ich extrem Ahnungslos und würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet.

Gruß
Christoph
 
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Dir ist schon bewusst, dass auch aus deinem Engl Leistungsspitzen über den angegebenen 100 Watt rauskommen können wenn du die Kiste am Anschlag fährst, oder? Wie stellst du also derzeit bei deinem Engl sicher, dass er dir nicht die Box zerfetzt? :rolleyes: Richtig, du drehst die Kiste einfach nicht auf Anschlag auf!
Heißt für deinen Plan: Du gehst mit solch einem Transistor-Poweramp genau so vor wie bisher auch, du drehst das Ding so weit auf bis laut genug ist - eher wird sich dein Gehör verabschieden als deine Box.
Habe ohne Probleme längere Zeit eine 450W Endstufe an meiner 100W belastbaren 1x12er und an meiner 240W belastbaren 4x12er betrieben und beide Cabinet funktionieren immer noch. Einfach mal mit der nötigen Sorgfalt mit dem Equipment umgehen und dann geht das alles gut.
 
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Und das mit der ungleichen Last war bei Röhrenamps gefährlich. Bei einem Transistor amp ist das nicht wirklich relevant. Den kannst du problemlos auch ohne speaker betreiben. Eine röhren Endstufe gibt da schon rauchzeichen. ;)

Und die Watt angabe ist ja nur die maximal Last die der amp abgeben kann. Meine Endstufe kann auch 700W an der kleinen 150W box. Mit Sinn und verstand eingesetzt passiert da gar nichts.:D also viel spaß beim Spielen.
 
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Außerdem gibt die Endstufe die 200 Watt nur bei einer Boxenimpedanz von 4 Ohm ab. Bei 8 Ohm Wiederstand " nur" noch 100 Watt und bei 16 Ohm 50 Watt. Da die meisten Boxen 8 oder 16 Ohm haben, dürfte das also kein Problem sein.
 
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Dir ist schon bewusst, dass auch aus deinem Engl Leistungsspitzen über den angegebenen 100 Watt rauskommen können wenn du die Kiste am Anschlag fährst, oder?

Ja klar bin ich mir dessen bewusst, ich bin mir auch im Klaren darüber, dass meine Vintage 30 für eine gewisse Zeit eine "Überlastung" vertragen können allerdings war ich mir nicht bewusst, ob ich einfach so mit den Poweramps verfahren kann. Das größte Fragezeichen warf z.B. der Kemper inkl. des 600 Watt Poweramps auf, da ich mir wirklich gefragt habe wie schnell man da "zu viel" gibt und einem im Endeffekt die Box um die Ohren fliegt.

Außerdem gibt die Endstufe die 200 Watt nur bei einer Boxenimpedanz von 4 Ohm ab. Bei 8 Ohm Wiederstand " nur" noch 100 Watt und bei 16 Ohm 50 Watt. Da die meisten Boxen 8 oder 16 Ohm haben, dürfte das also kein Problem sein.

Das mit der GPA-400 war halt ein greifbares Beispiel, da mir zumindest dieser Poweramp aktuell am geläufigsten ist.


Aber erst einmal ein dickes Dankeschön an alle :) bin was diese technischen Themen angeht wirklich unwissend daher verzeiht mir bitte diese augenscheinlich "doofen" Fragen.

Gruß
Christoph
 
Ob das dann wirklich weniger Schlepperei ist als vorher???

Ich würde nur den Axe mitnehmen und in die PA gehen,
dafür brauchts aber gutes Monitoring.
Dann liegt die Schlepperei beim Veranstalter.
 
Ob das dann wirklich weniger Schlepperei ist als vorher???

Ich würde nur den Axe mitnehmen und in die PA gehen,
dafür brauchts aber gutes Monitoring.
Dann liegt die Schlepperei beim Veranstalter.

Naja mein Powerball hat ca. +- 30KG inkl. dem Thon Case.
dazu kommen dann noch der Footswitch, Effekte, Kabel etc.

Wenn ich dagegen das Rack sehe spare ich mir, bis auf den Footswitch und ein Kabel bereits eine ganze Menge und ich denke mit Rack, Axe/11R und Poweramp bin ich vom Gewicht her deutlich unter dem Engl.
 
Bezüglich der Gewichtsersparnis lohnt sich das auf jeden Fall. Ich habe selbst jahrelang einen Bogner Überschall im Case (meist mit eigener 4x12er), ein Effektrack (kompakte 4 HE) und 2 Gitarren mit zu Gigs geschleppt und habe jetzt nur noch ein schnuckelig, kleines 4 HE Rack mit Kemper, eine Umhängetasche für die Remote und Zubehör sowie einen Mono Dual Gigbag dabei. Das ist defintiv leichter als das alte Setup, nimmt viel weniger Platz im Auto ein und ist mit einem Gang zu transportieren.

Und: Im Publikum merkt den Unterschied vom Sound eh keiner.
 
Und: Im Publikum merkt den Unterschied vom Sound eh keiner.
Heißes Eisen: Ich bin ja der gleichen Meinung,
dann würde sich aber die Existenzberechtigung von Amps generell als obsolet entpuppen.
 
Ach diese Diskussion müssen wir wohl überhaupt nicht führen, Geschmack ist rational nicht zu erklären und von daher kann es jeder so handhaben wie sie/er möchte.

Ich bin da definitiv eurer Meinung und möchte aus diesem Grund halt auch umsteigen aber es ist halt auch ein Thema mit dem ich mich noch nie so richtig beschäftigt habe :p
 
Heißes Eisen: Ich bin ja der gleichen Meinung,
dann würde sich aber die Existenzberechtigung von Amps generell als obsolet entpuppen.
Gar kein heißes Eisen, ich hab mit echten Amps so häufig einen viel schlechteren Sound gehabt, einfach weil es auch genügend Tontechniker gibt, die nicht in der Lage sind ein Mikro zu positionieren. Durch den Kemper haben wir unsere Aufbauzeiten drastisch reduzieren können und haben immer (zumindest was das Ausgangssignal angeht) den gleichen, konsistenten Sound.

Meine echten Amps möchte ich aber speziell beim Recording nicht missen ;).

So hat eben jede Technologie Ihre Vor- und Nachteile und man wäre ja doof, wenn man sich derer nicht bedienen würde.
 
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Fragezeichen warf z.B. der Kemper inkl. des 600 Watt Poweramps auf, da ich mir wirklich gefragt habe wie schnell man da "zu viel" gibt und einem im Endeffekt die Box um die Ohren fliegt.

Vorher fliegt dir wahrscheinlich dein Trommelfell um die Ohren. Ist ja nicht so, dass das mehr leistung ist und die Box zerstören kann, aber dabei nicht lauter ist.
Wenn du bei 100W angekommen bist wird sich das schon über die Lautstärke bemerkbar machen ;)
 
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