Position Bridge

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Baramis
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Hallo zusammen,

ich sitze gerade an einem Umbauprojekt und frage mich, wie ich die Brücke positioniere.
Naheliegend wäre, vom Sattel die Mensur (34") abzumessen, die Saitenreiter in Längsrichtung genau mittig einzustellen und dort entsprechend die Brücke anzubringen. Passt das so? Oder gibt es irgendeine Regel, sie eher etwas versetzt in der einen oder anderen Richtung zu montieren? Bundreinheit hat man ja nicht unbedingt immer bei exakt der Mensur entsprechender Saitenlänge.

Das wirft nebenbei eine Frage auf, die ich mir schon öfter gestellt habe: Wenn man eine Gitarre bundrein einstellt, sind danach meistens nicht alle Saiten gleich lang. Meistens muss man den Saitenreiter an den tiefen Saiten etwas weiter nach hinten stellen. Bei akustischen Gitarren ohne Verstellmöglichkeit ist der Steg meistens (immer?) mehr oder weniger diagonal angebracht. Ich habe auch schon gesehen, dass am diagonalen Steg die h-Saite wieder nach hinten versetzt wird und dadurch länger als die G-Saite wird.
Aber wieso? Hat das etwas mit der Dicke der Saite zu tun? Vielleicht damit, dass die Saite ja beim Niederdrücken gedehnt wird? Bei einer dünnen Saite fällt diese Dehnung ja noch etwas größer aus. Aber diese Dehnung ist ja so minimal, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich das wirklich auswirkt. (Theoretisch statt 864mm bei Saitenlage von 2mm dann 864,009mm lang, bei Saitenlage 4mm dann 864,019mm lang) Bei einem meiner Bässe sind nach Einstellung der Bundreinheit E-, D- und G-Saite fast gleich lang, die A-Saite aber fast einen cm länger.

Die zweite Frage finde ich interessant, aber sie ist natürlich sehr technisch-theoretisch.
Wichtiger ist mir gerade die erste Frage ;)
 
Eigenschaft
 
Bundreinheit hat man ja nicht unbedingt immer bei exakt der Mensur entsprechender Saitenlänge.

Genau genommen sogar nie.

Du hast eingentlich in Deiner zweiten Frage Dir selbst schon alle Antworten gegeben.

Wenn Du die Brücke so positionierst dass sie bei der hohen e-Saite etwa der Mensur entspricht oder + 1 mm und bei der tiefen E-Saite + etwa 5 mm, dann solltest Du eine gute Ausgangsbasis haben.
 
Hohe e-Saite fällt bei mir weg, es geht um einen Bass. Hatte ich nicht explizit geschrieben. Aber das Prinzip ist ja das gleiche. Ich habe bei meinen Bässen (Mensur 864mm) mal die tatsächlichen Saitenlängen gemessen und lande meistens zwischen 864mm und 867mm. Mit einem Ausreißer, wie oben geschrieben eine A-Saite mit 873mm. Das würde dann also heißen, dass ich die Mitte der Brücke optimal bei etwa 866/867mm positioniere?
Wieso die Saiten real verschieden lang ist, ist aber damit noch nicht beantwortet ;)
 
Weil die dickere Saite durch Dehnung ihren Ton stärker erhöht als die dünne. Dies wird durch eine stärkere Längenkompensation ausgeglichen.
 
Das ist erstmal plausibel und war ja schon meine Vermutung. Wobei ich es immer noch schwierig finde, sich vorzustellen, dass eine Längung der Saite um ca 0,002 % so viel ausmachen kann. Andererseits hat eine Drehung an der Stimmmechanik um ein Grad ja auch mess- oder hörbare Auswirkungen
 

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