Deutsche Posaunen

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Hallo,
Ich bin seit geraumer Zeit sehr begeistert von "Deutschen Posaunen".
und würde gern etwas mehr erfahren, wirklich viel gibts dazu im Netz leider nicht.
wäre toll wenn es hier vielleicht einige Gleichgesinnte gibt.
Ich finde zum einen die Philosophie die dahinter steckt auch sehr interessant.
ansonsten alles: Spieltechnisches, Unterschiede/Merkmale der verschiedenen Hersteller....

Bei wiki steht was über Mundrohre mit bis zu 40 cm, da kann ich mir leider nicht wirklich etwas drunter vorstellen.

Grüße, felix
 
Eigenschaft
 
Hallo,
vielen dank, den kenn ich aber bereits.
Gibt es Leute die hier die deutsche Posaunen spielen ?
Ist das Spielgefühl arg anders ?
Grüße, Felix
 
Hallo,
Ich bin seit geraumer Zeit sehr begeistert von "Deutschen Posaunen".
und würde gern etwas mehr erfahren, wirklich viel gibts dazu im Netz leider nicht.

Unter http://www.bassposaunen.de/Technik/Bauweise/bauweise.html
feinste du auch etwas zu dem Thema (genau wie zu manchen anderen
Themen: Trotz des Namens ist die Seite nicht nur fuer Bassposaunisten
interessant ...)

Bei wiki steht was über Mundrohre mit bis zu 40 cm, da kann ich mir leider nicht wirklich etwas drunter vorstellen.

Das Mundrohr ist nicht nur das kurze Stueckchen, in das man das Mund-
stueck hineinsteckt: Das Rohr ist deutlich laenger und ragt damit in das
eine Innenrohr des Zuges hinein. Vielleicht hilft dir diese Information etwas
zum Verstaendnis, wie die Bemerkung gemeint sein koennte ...
Bei Posaunen deutscher Bauart hat man oft (immer?) auch eine
unterschiedliche Weite der beiden Seiten des Zugs. Ich selbst habe bisher
noch keine Posaune deutscher Bauart gespielt (i.d.R. werden die nicht in
der Preislage liegen, die ich bisher fuer eine Posaune auszugeben bereit war).
 
Na dann möchte ich jetzt auch noch was dazu kamellen:

Wir müssen uns ersteinmal darüber klar werden, ob wir hier von allen Posaunen reden, die von einem Deutschen Instrumentenbauer gebastelt werden, oder aber von solchen mit deutscher Bauweise. Einige Instrumentenbauer wie Lätzsch bauen fast amerikanischer als die Amis selbst, zumindest was manche Modelle angeht.

Sprechenwir aber von deutscher Bauweise kann man schon sagen, dass die Kannen etwas anders klingen und die Tonerzeugung auch ein bischen...anders, ungewohnt halt, ist. Praktisch ist das aber überall außerhalb des sinfonischen Bereichs nicht wirklich zu gebrauchen.

Wie der Artikel bereits sagt sind aber auch da, unter den deutschen Herstellern, immense Klangunterschiede vorhanden (merkt man schon auf Anhieb, wenn sich einzelne Hersteller mal auf Musikmessen wagen), weshlab man nicht vom Klang DER deutschen Posaune reden kann.

Interessant ist allerdings, dass die deutschen Posaunen in der Regel auf einen zugeschnitten werden, was selbst bei amerikanischen Premiumtröten eher nicht der Fall ist (es gibt zwar zB rund 10 verschiedene Ausführunen einer Bach42 aktuell auf dem Markt, aber wirklich personalisieren kann man die erst im Nachhinein, beim deutschen Instrumentenbauer;))
Allgemein gilt "probieren geht über studieren". Fahr mal zu nem Hersteller hin und berichte uns von deinen Eindrücken. Außer Benzin kostet der Spaß ja nix.

Greetz
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Den Artikel von bassposaunen.de kenne ich leider auch schon.
Das internet gibt leider nicht wirklich viel zu diesem Thema her.

Wir können gerne von Posaunen deutscher Hersteller sprechen.
Ist aber nicht wirklich das was ich meine. Ich spreche von Posaunen deutscher Bauart.

Warum gibt es denn keine Posaunen deutscher Art in niedrigeren Preisklassen, etwa für Einsteiger oder fortgeschrittene ? Oder würde das keinen
________________________________________________

hier die Fortsetzung, bin irgendwie auf Absenden gekommen.

Ich liste mal die Hersteller die mir bekannt sind, ich hoffe es fehlen einige und können von euch ergänzt werden.

Lätzsch, Thein, Kruspe, Lechner, Throhja ( der Bauer heißt anders aber die Posaunen so)

Grüße, Felix
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Billige detusche Kannen baut afaik zum Beispiel Meister Anton, aber im Prinzip is das Schmarn, weil für die Musik die Anfänger in der Regel spielen sind die deutschen Kannen halt nich wirklich optimal. Für nen Anfänger bleibt wohl ne Yamaha oder so schon das Beste. Das ist jedenfalls meine Meinung.
 
Dadurch, dass die Poasunen an einen angepasst werden, hat es halt alles seinen Preis und deshalb gibt es die nicht in der unteren Preisklasse.

Ich spiele das deutsche Modell (Cieslik) von Lätzsch. Wenn du noch mehr Fragen hast stell sie.
 
Der Artikel von Weber bezieht sich hauptsächlich auf die Mensur und meint für deutsch einen großen Ton durch großes Kaliber.
Eine anderes Kriterium ist das Abstrahlverhalten. die Amis werfen weiter, der Grundton ist stärker betont, man sagt auch: Das Instrument hat mehr Kern. Im Klangsprektrum könnte man sehen, das die Obertöne in der Nähe des Grundtones etwas stärker betont sind.
Die Deutschen streuen mehr. Sie haben mehr Höhen und Tiefen. Mehr Höhen bekommt man durch dünnere gehämmerte Bleche, die Tiefen durch größeren Trichter. Diese Handarbeit ist natürlich aufwändiger.
In der alten Bauweise beginnt die Hornkurve an der Wasserklappe. Bei der zylindrischen Bauweise am Stimmzug.
Vielleicht sollte man noch berücksichtigen, das heutige Klangvorstellungen etwas anders sein könnten als die historischen.
 
weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber bei posaunen mit deutscher bauweise "geht das schallstück auch später auf", als bei den amerikanischen.
wer gute deutsche posaunen haben will, kommt meiner meinung nach an helmut voigt nicht vorbei. er hat mir, meinem vater und 2 anderen kollegan auch die posaunen auf den leib geschneidert. phänomenal. zz komme ich leider fast nicht zum "tröten" :(
den ton kann man durch verschiedene kränze auf dem schallstückrand ziemnlich krass beeinflußen und natürlich durch kleine "instrumentenbauerische" finessen, die ich leider nicht kenne. mach doch mal eine tour nach markneukirchen und klappere ein paar instrumenten bauer ab. helmut voigt ist ein ganz netter mensch, der in seiner werkstatt aus geraden blechen deine posaune zusammenzimmert...da war ich schon beeindruckt. ohne großen high-tech hokuspokus:eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Nach Markneukirchen werde ich diese Ferien vorraussichtlich einmal fahren.
Kennt jemand dort den Hermann Schmidt, besser gesagt dessen Instrumente ?
Grüße Felix
 
Im Thread zu Tenor oder Bass Posaune schrieb jemand
das es häufig vorkäme das man sich erst nach dem Studium eine deutsche Posaune zulegt.
Mein Lehrer versucht mir dies gerade auch nahe zulegen.
was denkt ihr dazu, was sind eure Erfahrungen.

Grüße, felix
 
also zum Thema Markneukirchen: Ich hab ne Horst Voigt Posaune aus Markneukirchen, allerdings ist die auch schon 33 Jahre alt. Spielt sich wunderbar trotz sehr enger Bohrung auch in der Tiefe wie auch in der Höhe wunderbar, Ventil ist ein wenig umständlich, einfach weil der abnhembare Teil oben ist, d.h. man muss beim "Wasserlassen" das ganze Instrument rumdrehen. Trotzdem würde ich das instrument nicht eintauschen. Ich glaub man findet schnell sein trauminstrument und gewöhnt sich so schnell daran, dass man darauf auch sehr gut spielen kann, auch wenn es vielleicht ein anderer nicht kann (mein Lehrer flucht über meine Tröte, er meint, sowas muss in ein Museum, aber auf sowas sollte man nicht mehr spielen... nicht weils bescheiden klingt, aber naja... ich fühl mich sehr wohl =)
lg
 
Hallo!

Ich komme aus America. Mein Deutsch ist so-so und natürlich nicht perfekt. Korrekturen sind herzlich wilkommen. Ich habe Posaune seit acht Jahren gespielt. Ich spiele nebenher Klavier, aber die Posaune ist mein Lieblingsmusikinstrument.

Was denken Sie über Wycliffe Gordon (amerikanischen Musiker)? Er ist ein begabter Musiker. Er ist mein Lieblingsposaunist, obwhol J.J. Johnson (amerikanischen Musiker, Tote) hat den beeindruckendsten Ton, den ich je gehört habe. Johnson hat afroamerikanische Posaunisten in den 40er, 50er und 60er-Jahren geleitet. Was sind Ihren Lieblingskompositionen? Hat irgendjemand von Ihnen komponiert? Duke Ellington gilt als Klavierspieler, aber mein Lieblingkomposition ist "Don't Get Around Much Anymore". Wer ist der führenden deutsche Posaunist?
 
Hallo!

Ich komme aus America. Mein Deutsch ist so-so und natürlich nicht perfekt. Korrekturen sind herzlich wilkommen. Ich habe Posaune seit acht Jahren gespielt. Ich spiele nebenher Klavier, aber die Posaune ist mein Lieblingsmusikinstrument.

Was denken Sie über Wycliffe Gordon (amerikanischen Musiker)? Er ist ein begabter Musiker. Er ist mein Lieblingsposaunist, obwhol J.J. Johnson (amerikanischen Musiker, Tote) hat den beeindruckendsten Ton, den ich je gehört habe. Johnson hat afroamerikanische Posaunisten in den 40er, 50er und 60er-Jahren geleitet. Was sind Ihren Lieblingskompositionen? Hat irgendjemand von Ihnen komponiert? Duke Ellington gilt als Klavierspieler, aber mein Lieblingkomposition ist "Don't Get Around Much Anymore". Wer ist der führenden deutsche Posaunist?

Hi codpro880,
willkommen im Forum.
Ich hatte mal das Vergnügen mit Kai Winding zu spielen. Er war ja in den 50-zigern mit J.J.Johnson zusammen. Er war ein sehr gewissenhafter und genauer Mensch. Die Proben und alles war wie ein Ritual für ihn. Er beeindruckte mich sehr.
Sonst in Deutschland kenne ich Bobby Burges, Joe Gallardo, Ludwig Nuss, Jiggs Whigham und Dan Gottschall als herausragende Posaunisten.. Mit Joe und Dan arbeitete ich in Latin-Projekten zusammen. By the way, Joe ist auch ein exzellenter Komponist. Für mich gilt Sambita als eine seiner besten Kompositionen.

Wycliffe Gordon kannte ich bis heute noch nicht. Ich schaute mir ihn auf Youtube an und bin begeistert. Einen wundervoll ausdruckstarken Ton hat er und was er hier mit dem Plunger Mute macht ist aussergewöhnlich. Danke für Deinen Tipp.
 
Codpro, ich hätte da schon eine kleine Korrektur: du kannst uns ruhig duzen, "Sie" und "Ihnen" brauchst du nicht zu verwenden.
In Deutschland duzen sich Musiker untereinander eigentlich immer.
 
Hallo!

Hab' zum ersten Mal von meiner Freundin (u.A. Posaunistin) von Wycliffe Gordon gehört. Die wiederum von unserem gemeinsamen Big-Band-Leader (W. Gordon-Fan), der eigentlich Blechbläser ist. Naja, und sie hat mir "Toast my Bread" vorgespielt ... und ich dachte nur: Wow, witziges Stück, *cooles* Solo, wer ist denn das?

Wenn ich mal was Luft habe (noch 5 Konzerte bis Mitte November), dann werde ich mich mal was von W. Gordon reinziehen.

Liebe Grüße
Roland
 
... Bobby Burges, Joe Gallardo, Ludwig Nuss, Jiggs Whigham und Dan Gottschall ...

:D:D:D:D

Bobby lebt leider nicht mehr, kam aber wie Joe und Jiggs auch aus USA, Dan ist Engländer...

aber ich kann euch versichern, wir haben hier in Deutschland mehr Posaunisten als nur Ludwig Nuss.

der"führende" lebende deutsche Poaunist wird wohl Nils Wogram sein - er gehört technisch/musikalisch zur absoluten Weltelite, bei den toten wollen wir doch Albert Mangelsdorff nicht vergessen.
 
:D:D:D:D

Bobby lebt leider nicht mehr,
Ja, leider. Er war einer der ganz Großen für mich.

kam aber wie Joe und Jiggs auch aus USA, Dan ist Engländer...
Na, ich hab' halt aus dem Nähkästchen geplaudert. Für mich waren/sind das einfach Musiker die hier tätig waren. Nationalität spielt eher weniger eine Rolle denke ich. Wenn ich die großen Pianisten in USA aufzählen würde, wäre Zawinul sicher dabei obwohl er Österreicher ist. ;-)
Vielleicht ging es codpro880 ja wirklich um Nationalität. Keine Ahnung. Ist ja auch egal.


der"führende" lebende deutsche Poaunist wird wohl Nils Wogram sein
Da hast Du wohl recht.
bei den toten wollen wir doch Albert Mangelsdorff nicht vergessen.
Ja natürlich! Ihn hatte ich leider nur als Zuhörer erlebt, dafür aber Solo, und das dreistimmig! :great: Das war eines der bewegensten Konzerte für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:

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