Posaune Tonaufnahme

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beaearnt
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Hallo Liebe Community,
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Ich bin neu hier, und weiß jetzt nicht so recht ob ich mit meinem Anliegen hier richtig bin...
Ich versuche es trotzdem einmal
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Ich bin angehender Musikstudent im Fach Posaune (klassisch). Ich habe schon lange den Wunsch mich selbst aufzunehmen, ob beim Üben zur Analyse oder für Musikproduktionen etc... Mir geht es dabei hauptsächlich um meine Klangqualität.
Ich kenne mich nun leider im Bereich Ton- und Aufnahmetechnik noch nicht so super aus. Kenntnisse im Bereich Computertechnik und dergleichen habe ich jedoch einige.
Meine Frage ist jetzt, wie sich das Anliegen denn umsetzen lassen würde. Sprich: Welche Ausrüstung müsste ich mir zulegen? (Mikro, Mischpult, Computersoftware, Kabel...) Wieviel Geld sollte ich mindestens investieren? Wie teuer macht es Sinn für mich? Wo kaufe ich als Privatperson ein? Handyrecorder oder doch komplette Ausrüstung?

Ich würde mich darüber freuen, wenn mir jemand dazu einige Dinge erklären könnte, da ich mich auch sehr für dieses Thema interessiere und mich gerne informieren möchte. (Gerne auch Hinweise auf (Anfänger)Lektüre, Beschreibungen, Erklärungen etc.)


Ich freue mich auf eure Antworten!

liebe Grüße...
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Hallo und herzlich willkommen "an Board" :hat:

Um sich selber aufzunehmen bedarf es heutzutage:

Eines halbwegs modernen Rechners (Win 7/8 oder Mac), eines USB-Audio-Interfaces (mit XLR-Anschluss und zuschaltbarer 48-V-Phantomspeisung) und einer mehrspurigen DAW-Software (z.B. Cubasse LE, ProTools LE, Reaper, Studio ONE 2 FREE o.ä.)

Das Interface ersetzt die interne Soundkarte und ermöglicht, Mikros per XLR anzuschliessen. Boxen/Kopfhörer werden am Interface angeschlossen.

Zusätzlich: Ein geeignetes Mikro für Posaune, ein XLR-Kabel fürs Mikro usw.

Welche Mikros für Posaune zu empfehlen sind, sollten andere erfahrene User hier einstellen.
 
Bei einer Posaune stellt sich bei mir am Anfang immer eine sehr entscheidende Frage: Spielst du viel mit Dämpfer oder ohne??

Das Spielt bei der Mikrofonauswahl eine entscheidende Rolle! Spielst du ohne Dämpfer würde ich zu einem Clipmikrofon raten, solltest du mit Dämpfer spielen würde ich eher anders Mikrofonieren.
 
Wie teuer es sein soll ist abhängig von zwei Dingen:

1. Wie teuer darf es sein?
2. Wie gut soll es klingen?


Auch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Du den grössten Einfluss auf den Klang hast. Sowohl als Interpret, wie auch als Tonmann/Tonfrau. An deiner Stelle würde ich deshalb mit brauch- und ausbaubarer Basisausrüstung Erfahrungen sammeln und wenn du damit an deine Grenzen stösst ausbauen.

Grüsse

Jascha
 
...Ich habe schon lange den Wunsch mich selbst aufzunehmen, ob beim Üben zur Analyse oder für Musikproduktionen etc... Mir geht es dabei hauptsächlich um meine Klangqualität.
...Sprich: Welche Ausrüstung müsste ich mir zulegen? (Mikro, Mischpult, Computersoftware, Kabel...) Wieviel Geld sollte ich mindestens investieren? Wie teuer macht es Sinn für mich? Wo kaufe ich als Privatperson ein? Handyrecorder oder doch komplette Ausrüstung?...

Gerade der Punkt Üben zur Analyse bis Musikproduktionen lässt natürlich viel Spielraum bezogen auf das Budget.
Zum Üben zur Analyse reicht Dir ein guter portabler Recorder.

Allerdings wird es dann schwierig, wenn Du in Richtung Musikproduktion gehtst.
Frage wäre dann, was verstehst Du darunter, bzw. was würdest Du gerne machen wollen?

Zum Budget für dem Anfang, wenn es kein portaber Recorder sein soll:
1. Rechner (wie oben von Trommler bemerkt) ist vorrausgesetzt
2. Interface: bspw.das Steinberg UR22, da ist Cubase AI als DAW-Software zum Aufnehmen in den Rechner dabei


Variante, mind. gleichwertig zum UR22, aber Ableton Live als SW, die eher Beat, Dance etc. Künstler anspricht. Aufnehmen geht damit natürlich aber auch :)


3. Mikroständer und XLR-Kabel (Mikro mit Interface müssen auch verbunden werden)
siehe bei thomann.de, da sind günstige und gute Sachen dabei.
Wichtig, Kabellänge entscheiden, und Kabel mit Neutrik-Stecker verwenden.
Neutrik-Stecker sind sehr robust. Cordial ist bspw. ein guter KabelHersteller
Insgesamt ab ca. 30€

4. Kopfhörer
Geschlossene KH statt offene KH verwenden, da sonst beim Zuspiel zu einem Mix, man den Mix auch über das Mikro hören könnte.
Ich kenne mich leider nur im mittel bis hochpreisigen Portfolio aus, da kann ich den Shure SRH440 oder SRH840 empfehlen.
85€ - 155€

5. Monitore
Anzuschließen am Interface mit XLR-Kabeln.
Im unteren Preissegment habe ich wenig Ahnung, da kann man aber mit den üblichen Verdächtigen wie KRK, Adam, Yamaha und Co anfangen zu schauen

6. Mikros
Puuh, ggf. hilft die Überlegung, ob man nur die Posaune aufnehmen will, oder auch mal Gesang oder was anderes.
Das Schwierigste ist eher die Positionierung, hier muss man je nach Anforderung schauen was am besten passt.
Großmembrankondensatormikrofone sollte man bspw. eher weiter weg stellen und Off-Axis, also nicht direkt zum Instrument schauen lassen. Außerdem sollte es einen hohen Schalldruck klaglos hinnehmen können, da gibt es nicht viele.
AT2035 mit 149 dB SPL max. sollte reichen. --> 135€

Gute Tauchspulenmikro wie das MD441 oder MD421 machen hier auch ein gutes Klangbild, sind aber teuer mit >400€
Hie gibt es vielleicht Kollegen, die mit anderen günstigeren Mikros, gute Ergebnisse erzielt haben.
 
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Hallo, beaearnt,

...da kommen schon einige Wünsche zusammen ;) - Übungskontrolle oder Musikproduktion, das kann ein himmelweiter Unterschied sein, gerade auch finanziell.

Grundsätzlich: Ein Mischpult brauchst Du nicht - das Notwendige (EQ und so weiter...) erledigst Du nach der Aufnahme im Rechner einfacher und vor allem nicht-destruktiv mit Plugins. Bereits die serienmäßig bei der heutigen Software mitgelieferten Plugins bieten meist schon eine sehr annehmbare Qualität. Besser geht natürlich immer...

Für eine reine Übungskontrolle tut es auch ein Mobilrecorder wie z. B. ein Zoom H1:

Der ist im Verhältnis zum Preis bereits überraschend gut.

Der andere Weg wäre sicherlich die klassische Lösung mit Interface und Mikrofon. Hier wäre die Frage, wie weit Deine Ansprüche gehen... vielleicht auch mal im Rahmen des Studiums ein kleines Ensemble?

Ich gehe erstmal von einer kleinen Lösung aus, da würde ich ein Einsteigerinterface mit zwei Mic-Inputs vorschlagen, z. B. ein Tascam US-322, Steinberg UR22 oder ein Focusrite Scarlett 2i2.

Dazu ein gutes Einsteigermikrofon dazu, hier kann ich mir das für Vocals auch gern empfohlene AudioTechnica AT2035 auch gut vorstellen. Das ist auf jeden Fall schalldruckfest genug und hat in der Einsteiger-Preisklasse einen sehr ausgewogenen Klang ohne besondere Höhenbetonung.

Alternativ gehen natürlich auch gute "Dynamische", nur liegen die, an die ich jetzt denke, preislich doch noch eine Etage höher: Beyerdynamic M201, Sennheiser MD421 oder etwa ein Electrovoice RE20. Halt alles ein wenig teurer...

Bei der Aufstellung wegen möglicher Übersteuerungen auf den Abstand achten - das darf ruhig auch mal ein ganzer Meter sein ;)...

Bei später möglicher Aufrüstung - wie oben erwähnt, vielleicht möchtest Du mal im Laufe Deines Studiums mit einem Ensemble Stücke aufnehmen - wäre die sicherlich kostengünstigste Lösung bei gutem Preis-/Leistungsverhältnis das Zukaufen von zwei MXL 603. Auch mit Oktava MK012 habe ich in der Vergangenheit schon sehr brauchbare Ergebnisse erzielt. Hier gilt natürlich ebenfalls: Grenze nach oben offen ;)

Ein Clip ist natürlich eine elegante Lösung, aber man legt sich natürlich auf die feste Position des Mics vor dem Instrument fest... hier wäre mal so ein typisches Beispiel: AKG C519M. Ich muß dazu sagen, daß ich mit Clips in Aufnahmesituationen allerdings keine großartige Erfahrung habe, da ich das dann eher mit konventionellen Mikrofonen löse - da hat really no one vielleicht die Praxistips parat ;)

Ansonsten: Was die Software anbelangt, ist eigentlich bei jedem heutzutage verkauften Interface eine light-Version der "Großen" dabei, die mindestens schon mal für den Anfang ausreicht. Ansonsten gibt es kostenlos das Presonus Studio one free (wie der Name schon sagt, allerdings mit dem Nachteil, keine externen Plugins einbinden zu können), oder auch Reaper zu einem für Privatnutzer wirklich sehr günstigen Preis.
Ein Stativ noch dazu - K&M 210/2 - und ggfs. ein Mikrofonkabel, z. B. hier: klick, und schon bist Du versorgt.

Wenn Du uns jetzt vielleicht noch ein wenig Näheres zum finanziellen Rahmen mitteilen könntest, dann können wir noch ein wenig präziser werden ;) - es will Dich ja niemand gleich zu Anfang schocken... => AKG 414 XLS und weitere Kandidaten :D

Schöne Basislektüre findest Du (markenbezogen) z. B. bei Shure oder bei Schoeps (insbesondere die Mikrofonaufsätze, auch wenn die schon älter sind...).

Viele Grüße
Klaus

EDIT: Da war der Andreas doch schon wieder schneller... da hing mein Rechner zu lange ;)
 
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Tolle Beiträge von Basselch und Whitealbum! :great:

Auch eine Möglichkeit wären Produkte wie

der

oder der




Das sind mobile Recorder, die auch Mikrofoneingänge bieten, der H6 sogar wechselbare Kapseln. Somit wäre es möglich, zuersteinmal simple und recht gut klingende Probemitschnitte zu erstellen und eventuell später dann mit "grossen" Mikros zu expandieren. Der H6 lässt sich sogar auch als Audio-Interface verwenden, beim H4n bin ich nicht sicher.
 
@ really no one
Ich spiele eigentlich ausschließlich ohne Dämpfer. Bin ja kein Jazzer ;)

@Jas 23
Das ich natürlich den größten Einfluss habe ist mir klar :D Zum Glück ist ein Instrument spielen noch immer kein Pay-to-win ;)

Wie teuer darf es sein? Schwer zu sagen da ich mich mit den Preisen nicht so gut auskenne. Ich bin Student und habe kein Vermögen auf der hohen Kante :D Möchte aber nicht das billigste, sondern bin schon bereit etwas zu investieren. Wenn ich eine Zahl sagen müsste würde ich sagen 400 bis 500 Euro höchstens. Luft nach unten :p

Wie gut soll es klingen? Gute Frage ;) So gut wie möglich natürlich :D Ich bin was Klangvorstellungen angeht kein Amateur mehr und verspreche mir schon einiges von der Aufnahme (natürlich mein Budget im Hinterkopf).

@alle
Ich suche eine Möglichkeit beim Üben das zu hören was ich beim selber spielen nicht höre, bzw. das was man von außen hören würde. Und das so originalgetreu und unverfälscht wie möglich. Ich kann natürlich dann nicht beurteilen ob die Aufnahme tatsächlich unverfälscht ist, da ich mich von außen noch nie gehört habe. Und genau da ist der Knackpunkt warum ich von der Hardware her möglichst original und ohne Klangverlust aufnehmen möchte, damit ich der Aufnahme dann vertrauen kann dass es sich tatsächlich so anhört. Versteht man das so?
confused.png
squint.png



Ich weiß eben nicht ob die günstigere Variante mit Handyrecordern dem gerecht wird, oder ob diese eher für livemitschnitte oder für Interpretations und Intonationsanalysen geeignet sind und weniger für Klangqualität
 
Du legst somit großen Wert auf unverfälschten Klang, und Du hast das sogar sehr gut beschrieben :)

Wichtig ist natürlich, wie gut Dein Raum ist, in dem Du aufnimmst.
Bedenke gute Mikros nehmen grundsätzlich das auf, was klanglich da ist.
Der Raum muss da mitspielen, er sollte recht trocken klingen, keine Flatterechos etc.

Wenn dies gegeben ist, dann würde ich einem Großmembrankondensatormikro (GMK) den Vorzug geben.
Das AT2035 hat gleich vielerei Vorzüge.
Es ist Pegelstark, und recht neutral, gerade in den Hochmitten und Höhen, genau da können nämlich Blasinstrumente extrem nerven.
Wichtig ist die Positionierung des Mikros, da muss man einfach probieren, erstmal mit 50cm-1m
Abstand anfangen, dann off-axis (also leicht von der Posaune wegdrehen.
Hier geht probieren über studieren...

Besser wirds erst in höherem Preissegment (ab Neumann TLM102).
Halte ich für Dein Vorhaben aber erstmal nicht für nötig.

Das Steinberg UR22 oder das Focusrite 2i4 wären die richtigen Interfaces.
Passende Monitore solltest Du dann noch miteinplanen (Mittelklasse Adam A3x, A5x, Event, Yamaha etc.)

Mit Monitore wird das Budget mit 500€ aber knapp, dennoch für Dein Vorhaben lieber etwas höher einsteigen, als zu niedrig.
Wer billig kauft, kauft zweimal (Spruch meiner Oma)
 
Passende Monitore solltest Du dann noch miteinplanen (Mittelklasse Adam A3x, A5x, Event, Yamaha etc.)

Mit Monitore wird das Budget mit 500€ aber knapp, dennoch für Dein Vorhaben lieber etwas höher einsteigen, als zu niedrig.
Wer billig kauft, kauft zweimal (Spruch meiner Oma)


Für den Anfang reichen auch gute Kopfhörer aus. Die gibts schon deutlich günstiger als Monitorboxen. Wie zum Beispiel diese hier:

Ein weiterer Vorteil: Du kannst auch mal zu anderen Songs oder einem Playback über die KH spielen und dich dabei aufnehmen, ohne das Playback auf der afugenommenen Spur zu hören.

Über KH wirklich zu mischen bringt einige gewaltige Nachteile, aber für erste Versuche kann man auch damit brauchbare Ergebnisse erzielen.

So Far...
Laguna
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd mir an Misch-KH auch mal den Shure SRH840 anschauen. Als Mixingkopfhörer und klanglich top für den verlangten Preis.
 

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