Posaune lernen

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durske
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Hallo,
ich bin neu hier, und habe gleich einmal eine Frage:
Eigentlich bin ich Flötistin, und das auch schon seit 17 Jahren. Da wir aber im Orchester ein wahnsinnig großes Flötenregister, aber auch allgemein sehr viele Holzbläser haben wurden einige Flötisten gefragt, ob sie nicht umlernen wollen. Und da ich den Klang von Posaunen sowieso klasse finde hab ich mir gedacht, mach ich das mal.

Ich würde aber am liebsten Bassposaune spielen. Nun frage ich mich aber, ob ich das direkt lernen kann oder ob ich den Umweg Tenorposaune gehen sollte, ob ich Tenorposaune erst richtig beherrschen sollte bevor es Sinn macht an die Bassposaune zu denken. In meinem Kopf macht es Sinn den Ansatz etc. erst auf der Tenorposaune zu lernen, und dann mich auf der Bassposaune zu versuchen.
Habt ihr vielleicht einige Tipps für mich?
Ich werde bei meinen ersten gehversuchen von aktiven Posaunisten unseres Orchesters unterstützt, gegebenenfalls werde ich zeitweise wirklich Unterricht nehmen, aber dafür hab ich eig nicht so wirklich die Zeit. Deswegen sollte es hauptsächlich in Eigenregie passieren und dafür bin ich für jeden Tipp von Herzen dankbar.

Dankeschön
Durske
 
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Du kannst (und solltest vll. auch) direkt mit der Bassposaune anfangen. Das hat die Vorteile, dass du von Anfang an lernst, wieviel Luft das Instrument braucht und nicht nach Jahren des Tenorposaunespielens noch einmal eine "Lage Luft" mehr aufbringen musst. Außerdem wirst du dann von Anfang an mit den ganzen richtigen Zügen in der Tiefe sowie den alternativen Zugpositionen mit 2 Ventilen konfrontiert und musst später nicht mehr dazulernen.
Wenn du dann nach einigen Jahren gut spielst, kannst du theoretisch zwischen Bass und Tenor wechseln, denn ein guter Lehrer (und da würde ich dir zu einem wirklichen Bassposaunisten raten) wird dich nicht nur in der Tiefe sondern auch in einer passablen Höhe fördern und fordern. Mit einer Tenorposaune wirst du dich dann in der Höhe sicher etwas leichter tun, aber der Umstieg von Bass auf Tenor ist meiner Meinung nach wesentlich einfacher als umgekehrt.
 
Eine Bassposaunistin. :D

(hier sollten 4 Herzchen smileys stehen, aber die gehen irgendwie nicht )

Bliebt die Frage ob du direkt mehr investieren willst bzw obs überhaupt günstige Anfänger-BaPos gibt.
 
Ah damit hätt ich ja gar nicht gerechnet das mir empfohlen wird sofort auf Bassposaune zu spielen...gut das ich gefragt habe:)
Also ich werde sie von meinem Orchester finanziert bekommen. Das heißt ich hab wenig Einfluss auf den Betrag der investiert wird. Vor allen Dingen, weil es bei uns im Orchester leider eine 'billig will ich' Mentalität herrscht, insbesondere weil wir grad nen eigenen Proberaum gebaut haben und so... Ich persönlich finde es grausam, weil man es den einweginstrumenten einfach anhört, aber ich kann es nicht ändern, aber für den Anfang wird es wohl nicht anders gehen, und daher wohl ein günstiges Instrument werden, bis ich dann bischen was kann, von Posaunen selber etwas mehr verstehe das ich sie im Musikhaus auch anspielen kann etc p.p. und mir dann selber ein Instrument anzuschaffen welches zu mir passt.

Könnt ihr mir was empfehlen? Ein Anfängerinstrument von dem ich meine 'Chefs' überzeugen kann?

EDIT: und nun hätt ich doch glatt fast vergessen mich für die schnellen Antworten zu bedanken und für die ausführlichen Erklärungen für eine sehr unerfahrene Blechbläserin in Spee...
Ist es eigentlich schwer das Spielen zu lernen? Also ich meine ich hab es vor Monaten mal gaaanz kurz versucht aber nicht wirklich was hinbekommen und ich hab auch bedenken das ich das nicht hinbekomme mir zu merken wo denn bitte jetzt welcher Ton sitzt... bei Flöte is das so schön einfach, man lernt einen Griff man spielt an und der richtige Ton ist auch genau da wo er hingehört. Aber ich würde es dennoch gerne können...


Ganz liebe Grüße
Durske
 
Zur Auswahl: Wo wohnst du denn? Du solltest am besten möglichst viele anspielen und nur kaufen, was zu dir passt, was natürlich auch schwer zu beurteilen ist, wenn du noch nicht spielen kannst :D Also vll. nen erfahrenen (Bass)Posaunisten mitnehmen, der mittesten kann. Auf vioworld-classic.de gibts auch oft gebrauchte Bassposaunen, die ne ganze Ecke günstiger sind.
Wenn dein Orchester die Finanzierung übernimmt, versuch doch, dich mit den Verantwortlichen zu einigen, dass Du auch einen Teil übernehmen würdest, wenn dafür ein brauchbares Instrument angeschafft wird. Mein Verein damals hatte z.B. angeboten, das Geld zu leihen und über Jahre zurückzuzahlen und einen Teil selbst zu finanzieren. Solche Angebote haben glaub ich recht viele Orchester etc.
Und zur Frage, ob Posaune schwer zu erlernen ist: Ja, das kann man wohl behaupten, würde ich sagen. Also Flötistin dürftest Du mit Rhythmik keine Probleme haben, aber Du wirst zunächst einmal mit dem Bassschlüssel konfrontiert. Ist aber schnell gelernt. Ebenso die Zugpositionen. Da gibt es grob gesagt 7 Positionen, aber wenn die Ventile dazu kommen, wird da auch noch mit Zwischenpositionen gearbeitet. Außenstehende fragen immer wieder, ob der Zug nicht irgendwo einrastet oder man das fühlt... Nein, aber man sieht mit der Zeit, wo die Positionen sind und außerdem muss man es hören, denn jedes Instrument ist etwas anders und man muss oft etwas ausgleichen. Aber auch das alles lernst Du relativ schnell und leicht.
Dein Problem wird der komplett neue Ansatz der Tonerzeugung sein, das saubere Ziehen und Antreffen der richtigen Töne, der wesentlich höhere Atemaufwand um Töne lange und sauber zu halten und und und...
Man kann da leider sehr viel falsch lernen, was man auch sehr häufig beobachten kann, also such dir einen guten Lehrer ;)
 
Hi Durske,

ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten, fang mal direkt mit Bassposaune an, das lohnt sich.
Allerdings dauert es etwas, bis es vernünftig klingt. Mit einem guten Lehrer wird das schneller gehen, da er Dir hilft, Fehler von Anfang an zu vermeiden.

[MOD-EDIT: Rest gelöscht. Verkaufanzeigen bitte nur im Flohmarkt; Meinungen zu bestimmten Posaunen bitte in separatem Thread, weil hier off topic]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man sollte natürlich sehen, dass nicht alle Pädagogen davon angetan sind einem Anfänger eine große Mensur in die Hand zu drücken. Das ist schon schwieriger. In Abstimmung mit dem notwendigen Lehrer kann man aber ein Tenormundstück mit großem Schaft und kleiner Bohrung erstmal drauftun um die Schwierigkeiten abzumildern. Man wird ja erstmal die normalen Positionen kennenlernen, eh man zur speziellen Basslage kommt.
Da wird man wohl auch die vom Lehrer empfohlene Posaunenschule nutzen und dann die Basslage und Ventile später dazunehmen. Speziell für diesen Zweck habe ich eine preiswerte Zusatzschule mal gekauft.
http://www.vep-bayern.de/webseiten/shp/csc_article_details.php?nPos=20&saArticle[ID]=2013&VID=DQGKqNIVqNTyBsF5&saSearch[word]=&saSearch[category]=&saSearch[special]=
Frank Möwes betreibt auch eine Bassposaunen Website:
http://bassposaunen.de/Bassposaunen/bassposaunen.html
Viel Spass
 
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Lieber Tantrix,

das finde ich eine gute Idee, erstmal kleinere Mundstücke einzusetzen.
Das Luftschieben will ja auch gelernt sein und von Anfang an könnte das ein wenig happig sein.
Wenn ich an meine Posaunenanfänge denke, hatte ich echt andere Probleme als Ventiltechnik.
Erstmal die normalen Züge lernen und den Stimmumfang F bis b.
Bis denne

Matt
 
Und generell glaube ich, dass es einfacher ist, von Anfang an mit der riesen Bohrung arbeiten zu müssen, als später aufzusteigen. Ich hab damals auf einer dünnen King gelernt und irgendwann eine Slokar gekauft. Ich war erstmal total überfordert. Als ich mich nach kurzer Zeit daran gewöhnt hatte, kam aus der kleinen Kanne so ein krasser Sound, das hätte ich vorher nur eine Sekunde oder so gehalten.
 
Tach auch,

ich habe die letzte Zeit viel Bassposaune geübt.
Ich habe dann gestern mal mit der King 3B bei der Salsaprobe beim Chorus Gas gegeben, weil die Rhythmusgruppe zu laut war.
Da hatte dann dummerweise der Saxophonist seinen Kopf in den Strahl gehalten.
Abgeschossen, dumm gelaufen.:D

Bis denne

Matt
 
guten Abend, liebe Schwestern und Brüder in der Tiefe; da ich einerseits recht kurz erst (4,5 Jahre) unser Trauminstrument blase, andrerseits aber gerade dadurch meine Anfänge und auch Fortschritte noch recht frisch in Erinnerung habe, einige Gedanken zu unserer "Um (Ab)steigerin":
Ich denke auch, gleich in den Bass ist o.k. - vielleicht sogar mit ´ner "Großen" einventiligen Tenorposaune (d.h. 13,89 mm). Da ist das Angebot üppiger und auch der Preis günstiger. Als alter Sack darf ich nochmal auf das geringere Gewicht der Einventiler (auch bei den echten Bassies - 14,38mm) hinweisen - Flötistinnen kenne ich eher als zart. Ansonsten, musikalisch dürfte es keine Probleme geben als Orchestermusikerin, aber - mit mal eben so Posaune lernen ist nicht. Trotz relativ profunder Vorbildung (Musikhochschule) spiele ich von 2x20´ über 60-70´ inzwischen im Schnitt täglich 120´ min pro Tag, im Keller auch des nachts/Nachts(?), wenns sein muss. Nur so wirds richtig schön, und - Lehrer sollte sein, am Anfang öfter, dann vielleicht nur noch zur Korrektur, ab dem 4. Jahr oder so. Schließlich - ich hör dann mal auf - bald ins Orchester (zur Motivation), wenn die Dich ertragen, die werden sich dann schon wundern. Auf geht´s! Vaddermj
 

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