Portal/ Outre/ 2007/ CD

msoada
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Cover:
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Tracklist
1) Moil
2) Abysmill
3) Heirships
4) Omnipotent Crawling Chaos
5) Black Houses
6) Outre
7) 13 Globes
8) Sourlows

Spielzeit:
36:36 Minuten

Besetzung
:
The Curator - Vocal Chords, Pulpit Forecaster Dictatorship
Horror Illogium - Seven Deadly Sinews Of Enigmatic Trauma
Aphotic Mote - Seven Maudlin Cacophonic Infrastructure
Elsewhere - Writhin Undertow Omnitidings & Rift
Monocular - The Hands Of Time

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Review:

Woran klammert man sich, wenn es nichts gibt an dem man sich festhalten kann? Ich dachte mir, mal mit dem Hauptproblem eines jeden Portal Albums zu beginnen. Portal wird für viele Death Metal Hörer rein gar nichts zu bieten haben. Warum? Da sie ziemlich einzigartig sind und wenn ich einzigartig schreibe, mein ich das auch. Es gibt keine wirklichen Songstrukturen, keine einzige Gesangslinie die einem im Gedächtnis stecken bleibt, ja nicht mal wirklich wiedererkennbare Riffs. Vieles klingt sehr gleich, nicht nur auf dieser CD, sondern auch Album übergreifend.
Non- Stop Tremolo Picking, Schlagzeugarbeit die nicht wirklich viel mit Rhytmusarbeit zu tun hat und ein Gegröle das mehr oder weniger das macht was es will. Es gibt einfach nichts, dass einen hoffen lässt was in der Musik zu finden, dass einem sagt es lohne sich das Album durchzuhören. Warum sollte man es aber trotzdem machen?
Um ehrlich zu sein, man muss es nicht. Wer Portal nicht kennt hat sicherlich nicht viel verpasst, wer sie allerdings hört und auch was damit anfangen kann, möchte sie nie wieder missen. Es entwickelt sich eine Hass Liebe zwischen Hörer und Band die süchtig macht. Obwohl man sich hin und wieder denkt: " Warum hör ich mir den Brei eigentlich an?" ist einem am Ende doch klar warum: Atmosphäre! Portal werden sicherlich keinen Preis für ihr umwerfendes Songwriting gewinnen, sie sollten dies aber für die unglaubliche düstere Atmosphäre, welche sie hier kreieren. Jedoch wird diese Atmosphäre durch eben das erschaffen, was ich oben beschrieben habe und was viele davon abhält sich wirklich mit Portal zu beschäftigen:
Zum einen das Schlagzeug. Es gibt kaum wirkliche Rhytmen, viel mehr wird punktuell einfach mal auf die Toms gehauen. Wenn dann doch mal so etwas Ähnliches wie ein Rhythmus in "Heirships" auftaucht erschreckt man fast. Dazu kommen eben die Tremolo Attacken der Gitarren. Die Herren spielen acht Seiter und so klingt es auch. Ich möchte mal behaupten, dass man alle Portal Songs auch einfach nur mit den tiefsten vier Seiten spielen könnte, da es eigentlich nur ultra tiefes Geschrammel zu hören gibt. Über all diesem Matsch, ja das ist es teilweise wirklich, setzt sich die tiefe Stimme, welche durch ihre Platzierung oft so wirkt, als würde sie eine Geschichte erzählen, als wirklich zu singen/growlen. Man mag all diese Punkte hassen, oder man liebt sie, weil sie eine unglaubliche Atmosphäre erschaffen. Nicht umsonst nennen sie ihre Musikrichtung Horror Death Metal. Dem kann man nur zustimmen.
Man muss den Jungen aber auch eingestehen, dass "Outre" wenigstens eine bessere Produktion bekommen hat, als der Vorgänger "Seepia". War das Erstlingswerk teilweise wirklich unhörbar ist hier dann doch beim genaueren hinhören hin und wieder ein wirkliches Riff zu erkennen. Sowieso sollte man bei Portal die Liebe im Detail, oder im Matsch suchen. Wenn sich die infernalischen Gitarrenklänge hin und wieder in ein Riffartiges Muster pressen lädt es schon fast zum Fuß mitwippen ein.
Abschließend muss man feststellen, dass Portal einzigartig sind und wahrscheinlich mehr verachtet, als geliebt werden. Nur wenn man in diese Atmosphäre hineingesogen wurde, mit der Produktion und den Arrangements, wenn das Wort hier überhaupt zutrifft, zu Recht kommt, ist "Outre" ein ganz großes Erlebnis, dass man zwar nicht immer hören kann, aber für die speziellen Stunden doch genau das Richtige ist.

Wertung: 8/10
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich eben nichtsahnend hier mal wieder in die Review-Sektion reingeschaut habe, dacht ich nur "Wat."
Jemand der Portal hört und ein Review verfasst. Also, danke dir, du hast sie wirklich gut in Worte gefasst, v.a. es mit Atmosphäre auf den Punkt gebracht.
Seepia finde ich aber einen Tick ... grusliger ;)

Hast du schonmal in Swarth reingehört?
 
Danke, Danke. Ich dachte mir mal wieder ein bischen den Untergrund zu pushen. Meiner Meinung gibt s hier viel zu wenig solcher Threads.

Ja, Seepia ist musikalisch wahrscheinlich besser als man weiß, nur ist die Produktion einfach zu schlecht für mich, auch wenn das Mehr an gerumsse und gekratze das ganze wirklich noch gruseliger wirken lassen. ;)

Ja, Swarth find ich richtig stark! Ich weiß noch nicht so richtig, ob besser als Outre, aber aufjedenfall in einer Liga. Wie findest du sie?

Hab dich mal im Last.fm geaddet. (OmenEstNomen)
 
Sehr schönes Review, dafür gibts natürlich Munition fürs Krümelmonster.

Die Mischung aus Atmosphäre und Death metal erstant mich persönlich, kennt man so etwas sonst doch nur aus dem Black Metal Bereich. Ich klick mich gerad schon durch diverse Youtube Vids und werd mich mal etwas in das Album einarbeiten, klingt af jeden fall sehr interessant.
 
Danke, Danke. Ich dachte mir mal wieder ein bischen den Untergrund zu pushen. Meiner Meinung gibt s hier viel zu wenig solcher Threads.

Dann fehlt noch ein bisschen Immolation, vll ein bisschen Zyklon, vll ein bisschen Virus (obwohl die fast Prog-Rock sind) ;) :)
Mithras wär vielleicht so meine Idee für ein Review, wenn ich mal Bock hab.

Ja, Seepia ist musikalisch wahrscheinlich besser als man weiß, nur ist die Produktion einfach zu schlecht für mich, auch wenn das Mehr an gerumsse und gekratze das ganze wirklich noch gruseliger wirken lassen. ;)

Seepia ist wirklich ein Alptraum von Kratz und Schepper...aber geil!
Ich mein so Lieder wie Transcending A Mere Multiverse oder The Endmills haben teils richtig widerliches, gutes Riffing.

Ja, Swarth find ich richtig stark! Ich weiß noch nicht so richtig, ob besser als Outre, aber aufjedenfall in einer Liga. Wie findest du sie?

Swarth ist halt etwas aufgeräumter in der Produktion (wenn man das von Portal sagen kann), gute Lieder, wie immer sehr schwer zugängliche, abstrakte Texte...einfach super.

Also so insgesamt ist Portal für mich die perfekte Band, wenn ich mal in morbider Stimmung bin oder einfach mies drauf bin, oooder aber einfach anspruchsvolle Musik möchte. Ist halt kein easy-listening, nicht war ? :D
Und das Auftreten der Band ist natürlich auch sehr passend. Manche mögen es behämmert finden, aber das Uhrwerk als Kopfschmuck (The Curator, Sänger) ist geil, erinnert an Pyramidhead aus Silent Hill :D


Hab dich mal im Last.fm geaddet. (OmenEstNomen)

Ist angenommen und wohlwollend benickt :D

Nach Ulcerate dachte ich schon, dass du einen abwegig-guten Musikgeschmack hast, jetzt noch das Portal-Review und deine Stats bei LastFM....großartig.
Schön, dass es noch Leute mit deinem Geschmack gibt.

Lieber Gruß,
Max
 
Was für eine Abfahrt. Das ist wie ein dunkles Tuch, das sich über einen legt, wie schwarzer Nebel, der alles verhüllt. Das Artwork und die Kostüme erledigen den Rest. Muss ich Angst haben, wenn mir Portal gefällt?

Kaufen oder nicht, ich weiß es noch nicht. Aber wenn ja, wo? In der Bucht gibt es eigentlich nur was aus US.
 
@ Plague Angel
Danke! Nimm dir Zeit beim reinhören, denn die braucht es. Es ist noch gar nicht so lange her, da konnt ich Portal absolut nicht leiden.


Dann fehlt noch ein bisschen Immolation, vll ein bisschen Zyklon, vll ein bisschen Virus (obwohl die fast Prog-Rock sind) ;) :)
Mithras wär vielleicht so meine Idee für ein Review, wenn ich mal Bock hab.

Ein Review zur neuen Immolation ist bereits in Arbeit. :)


Seepia ist wirklich ein Alptraum von Kratz und Schepper...aber geil!
Ich mein so Lieder wie Transcending A Mere Multiverse oder The Endmills haben teils richtig widerliches, gutes Riffing.
Jo, wegen dem Riffing geb ich dir Recht! Die Lieder sind halt wirklich höchst interessant!

Swarth ist halt etwas aufgeräumter in der Produktion (wenn man das von Portal sagen kann), gute Lieder, wie immer sehr schwer zugängliche, abstrakte Texte...einfach super.
Ich finde Swarth an sich noch am Einfachsten zugänglich. Manche Songs weisen ja fast schon Strukturen auf. :D

Also so insgesamt ist Portal für mich die perfekte Band, wenn ich mal in morbider Stimmung bin oder einfach mies drauf bin, oooder aber einfach anspruchsvolle Musik möchte. Ist halt kein easy-listening, nicht war ? :D
Und das Auftreten der Band ist natürlich auch sehr passend. Manche mögen es behämmert finden, aber das Uhrwerk als Kopfschmuck (The Curator, Sänger) ist geil, erinnert an Pyramidhead aus Silent Hill :D
Jap, wie ich geschrieben habe, wenn du in der richtigen Stimmung bist gibt es nichts besseres als Portal. Genauso gibt es aber auch Tage, an denen es nichts schlimmeres als Portal gibt. Die Kostümchen find ich auch sehr angemessen. Vorallem Live überzeugt mich das Gesamtbild wirklich (zumindest vermitteln die Youtube Videos mir ein ziemlich cooles Gefühl- hab sie selbst noch nicht gesehen. :redface: )
http://www.youtube.com/watch?v=mbG1QsGeFsc -> unglaubliche Atmosphäre




Nach Ulcerate dachte ich schon, dass du einen abwegig-guten Musikgeschmack hast, jetzt noch das Portal-Review und deine Stats bei LastFM....großartig.
Schön, dass es noch Leute mit deinem Geschmack gibt.

Lieber Gruß,
Max
Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Schön abwechslungsreich dein Profil. So gehört sich das. :great:
 
ich finds öde. nur postmodernes xasthur/sunn O)))-worshipping, mit etwas blut aus nord (2000-2007) darin. haben sich vermutlich nur als technical death bezeichnet, weil es sich besser verkauft ... jedenfalls nix, was es nicht schon einmal gab.
 
Kann ich sogar gut verstehen. Sicherlich keine Band, die jedem gefällt. Naja, zumindest so tolle Kostümchen hatte kaum wer vorher. ;):D
 

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