PopPiano Kurs - Empfehlung oder eher nicht ?

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The Pianoguy
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Hey Leute,
ich bin ja immer noch auf der Suche nach etwas was einem das freie Spielen beibringt. Jetzt bin ich auf diesen PopPiano Kurs von Florian Mohr aufmerksam geworden.
http://www.poppianokurs.de/
Was haltet ihr davon würdet ihr den Kurs empfehlen oder hat schon jemand Erfahrungen ?

Also Florian Mohr der kann echt gut Klavier spielen das sieht man ja an seinen YouTube Videos. Ein kleines Beispiel hier.

Also was haltet ihr von dem Kurs ?

Danke im vorraus,
lg The Pianoguy
 
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Hallo Pianoguy!
Der Kurs ist eine gute Sache für den Anbieter! Er stellt ein Paar Videos ins Netz und kann dann endlos abkassieren. Die Videos sind ein starres System, das nicht auf Deine individuellen Bedürfnisse eingeht. Wenn Du Fragen hast, bleibst Du damit alleine. Ich würde Dir zu einem Lehrer raten, der an einer Musikhochschule Jazz studiert hat. Auserdem kannst Du Dir folgendes umfangreiche Buch zulegen: The Pop Piano Book by Mark Harrison ( Hal Leonard). Damit hast Du Arbeit für eine lange Zeit.
MfG
habadawi
 
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McCoy, Moderator


Stimmt, so habe ich die Sache noch nie gesehen. Danke für deinen Hinweis ich werde den Kurs dann nicht machen. In dem Thread hier von mir, gab es auch schon einige Nützliche Tipps zum Thema Literatur um das freie Spielen zu lernen.

lg The Pianoguy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ihr Beiden,

jetzt muss ich mich auch mal hierzu äußern. Natürlich hast Du habadawi recht, wenn Du gute Literatur oder noch besser einen guten Lehrer empfiehlst. Viele sogenannte Kurse im Internet wirken auf mich auch eher wie eine gute Möglichkeit einfach Geld zu verdienen.

Trotzdem würde ich den genannten Poppiano-Kurs da nicht dazuzählen. Warum? Ich selbst hatte mich aus Neugier einfach mal dort angemeldet weil der Autor Dozent an einer wirklich guten Hochschule ist und somit auch einen Ruf zu verlieren hat. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Der Kurs ist didaktisch sehr gut aufgebaut und war für mich sehr motivierend. Er fängt fast bei Null an, geht aber Tempo mäßig steil nach oben. Was mir dabei besonders gefällt ist, dass nicht nur irgendwelche Songs, wie in Tutorials üblich, gelehrt werden, sondern eine ganze Menge wichtiger musikalischer Grundlagen und Prinzipien. Ob man die als blutiger Anfänger in so einem Kurs alle verinnerlichen kann ist eine andere Frage. Wenn man aber schon ein bisschen Erfahrung auf seinem Instrument hat bringt es meiner Meinung nach einiges. Mir war der Kurs jedenfalls sein Geld wert und hat dazu geführt, dass ich mittlerweile viel mehr Zeit als bisher am Klavier verbringe. Ich finde wenn mich jemand musikalisch weiter bringt, dann darf er auch gerne damit sein Geld verdienen.

Ich hoffe das hilft weiter.

Musikalische Grüße,

vintage
 
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Nun ja, es mag sein dass Florian Mohr vielleicht etwas besser ist als andere Onlinekurse, seine Werbemethoden sind aber ähnlich unehrlich. Er stellt seinen Kurs einem Privatlehrer gegenüber, obwohl er als guter Dozent genau wissen sollte dass so ein Kurs einen Lehrer keinesfalls ersetzen könnte. Ein bessere Gegenüberstellung wäre da meiner Ansicht nach "Onlinekurs - Lehrbuch", und da ist der Kurs wesentlich teurer.
Auch die Angabe "Ausbildungsdauer mit Kurs: 8 Monate" ist kompletter Schwachsinn, wenn man wirklich motiviert Klavier spielt bedeutet das mal auf die Spitze getrieben ausgedrückt lebenslanges lernen.
Natürlich zeigt ein Klavierlehrer einem einige Sachen, die man auch aus Videos abgucken könnte, aber die Hauptsache an einem Lehrer ist die Interatktion: Er sagt einem was man an seinem (individuellem) Spiel noch verbessern kann und bringt einem im Idealfall genau die Sachen bei, die man als nächstes am sinnvollsten lernt bzw. die man gerade lernen will.
 
Hi Yocker,

also was den Lehrer angeht stimm ich Dir wirklich zu 100% zu. Den kann weder ein Onlinekurs noch ein Lehrbuch ersetzen. Echter Unterricht hat einfach eine ganz andere Dynamik und bringt tausendmal mehr als irgendwas anderes, selbst üben natürlich ausgenommen. ;)

Trotdem hab ich mit dem pauschalen Verurteilen von Onlinekursen echt Mühe. Warum sollte man nicht alle Möglichkeiten nutzen die es gibt, solange es weiterhilft? Ein Video hat auch seine Stärken, man kann sich ein und die selbe Stelle halt wiederholt ansehen. Wenn Du eher ein visueller Typ bist bringt das schon was. Ein Kurs, wenn er gut gemacht ist, geht systematisch vor, das ist in jedem Fall besser als wahllos irgendwelche Videos im Netz zu suchen.

Ich denke da muss jeder schauen was er braucht. Natürlich muss man bei solchen Kursen halt auch realistisch sein, Wunder darf man nicht erwarten. Üben und verstehen muss man immer noch selbst.

Keep on rockin'

vintage
 
Pauschal verurteilen will ich das ganze bestimmt nicht, ich schaue auch gelegentlich (gratis verfügbare) Youtube-Tutorials bzw. habe ich auch mit denen begonnen Klavier zu spielen. Da ich noch nie einen kostenpflichtigen Kurs abonniert habe kann ich dazu auch schlecht etwas sagen, mich stören wie gesagt die (auf die Spitze getrieben) gelogenen Argumente die für die Werbung verwendet werden. Würde z.B. Florian Mohr ehrlich sagen, was so ein Onlinekurs zu leisten vermag (und das ganze vielleicht noch günstiger sein) hätte ich absolut nichts auszusetzen, aber das scheint in der heutigen Marketingwelt nicht möglich zu sein.
Der Lehrplan wirkt auf mich zugegebenermaßen sehr gut durchdacht, und immerhin weist er auch darauf hin dass sein Kurs keine Kontrolle wie ein Lehrer bietet.
 
Was die Werbung angeht kann ich Dir nur zustimmen. Ich mag diesen Stil auch nicht. Der Kurs hätte das wirklich nicht nötig aber scheinbar läuft das heute marketingtechnisch so. Eigentlich echt schade.

Kleine Zwischenfrage: Kennst Du gute kostenlose und systematische Youtube-Kurse zu einzelnen Themen wie Blues, Funk etc.? Bin da für jeden Tipp offen und immer auf der Suche nach neuem Input.
 
Aber hallo,

der Hinweis auf den Lehrer als beste Variante ist für mich grenzwertig. Gefühlt würde ich sagen, auf einen, ders so gelernt hat, kommen drei, die deswegen nie wieder ein Klavier angucken. Wer meint, ihm stehe Großes bevor, kann bei denen, die das auch mal von sich dachten, sein Geld abliefern. Als Normalfall sehe ich das nicht, den frustrierten und genervten Lehrer schon eher. Wo ist die Statistik vom Klavierunterricht, der nach zwei bis fünf Jahren und 3-8000 Euro still und ergreifend im Sand verläuft?

Wer als Kind ein Jahr Blockflöte gelernt hat, ist nicht auf die Lehrerlotterie angewiesen und zieht sich alles umsonst bei Youtube (& sonstwo) an Land. Brave new world! Seltsam, wenn bei der deutlich schwierigeren Gitarre der klassische Unterricht eine untergeordnete Rolle spielt. Aber jeder kanns für den Hausgebrauch.
 
@toolsche: Danke für die Links. Ist schon ganz nett. Muss mich mal in ner ruhigen Minute hinsetzen und das Forum durchforsten. Wir sind vermutlich nicht die Einzigen mit so einer Idee.

@heidac: Leider hast Du damit natürlich recht, solche Lehrer gibt es eben auch. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Orgellehrer, der mich bei jedem Verspieler als unfähig beschimpft hat. Das motiviert Teenies echt. :mad:
Es geht aber auch anders. Es gibt sehr wohl Lehrer die versuchen Schüler zu fördern, so einen hatte ich dann später.
Aber ob guter oder schlechter Lehrer, die Korrektur von außen ist meiner Meinung nach schon sehr hilfreich. Sonst ist die Gefahr eben durchaus real, dass sich ne Menge schlechter Angewohnheiten und Fehler einschleichen. Lehrer muss ja nicht unbedingt das klassische Lehrer-/Schülerverhältnis meinen, auch Mitmusiker oder befreundete Tastendrücker übernehmen die Rolle ab und an.
Ich persönlich nutze natürlich auch Youtube, Bücher etc., ich bin mir aber nicht sicher, dass ich ohne vorherigem Unterricht die nötige Grundlage gehabt hätte um damit alleine klar zu kommen.

Was denkt der Rest der Welt?
 
Die paar Youtube-Tutorials die ich ab und zu mal nutze finde ich eher indem ich ein bestimmtes Lied suche dass ich spielen will, und manchmal findet sich eben was gutes. Trotzdem ist das "Abgucken" der gespielten Noten meiner Meinung nach insgesamt weniger zielführend als die Noten zu lesen. Ein Channel der auf jeden Fall sehr gut ist, sich allerdings weniger mit Klavierspiel als mit Musiktheorie beschäftigt ist der von Klaus Kauker (https://www.youtube.com/user/klauskauker, wird hier auch oft empfohlen).

Bei Lehrern ist es natürlich möglich, dass man mal einen entweder wirklich schlechten oder aber auch einfach unpassenden (z.B. Schüler will Pop spielen, Lehrer hat aber einen festen Klassiklehrplan) findet. Da ist es dann wichtig, dass man nach der Probestunde wenn man merkt dass es nicht passt das auch ehrlich sagt und nicht zu schnell einen Vertrag abschließt.
Der große Nachteil von der alleinigen Nutzung von Youtube-Tutorials wie auch von Lehrbüchern ist neben der fehlenden Rückmeldung dass sie sich vor allem auf das Spielen des aktuellen Stücks konzentrieren, während sie nur sehr beschränkt auf spieltechnische Details eingehen (können). Diese machen aber oft den entscheidenden Unterschied zwischen "hat das zugrunde liegende Material richtig geklimpert" und "hat ein Lied emotional ergreifend interpretiert" aus.
Ich will damit nicht sagen, dass man nicht auch autodidaktisch sehr erfolgreich spielen lernen kann. Doch der richtige Lehrer kann einem dabei sehr viel schneller voran bringen, sonst unbemerkte Fehler erkennen und einem auch zusätzlichen Input geben den man sonst nicht hätte. Natürlich muss jeder auch vor allem finanziell abwägen wie wichtig einem das Spielen ist.
 
Hey Leute, ich bin vor ein paar Tagen auf http://www.flowkey.com gestoßen. Extrem geile Sache! Im Gegensatz zu den ganzen anderen starren Systemen hört das Programm einem zu und kann erkennen, ob man richtig oder falsch spielt. Leider fehlt es noch an Musiktheorie, aber soll wohl nachgeliefert werden
 
@Yocker: Klaus Kaukers Kanal ist wirklich sehr empfehlenswert. Da schau ich öfter mal vorbei.
Ganz gut finde ich auch den Kanal von Bill Hilton. https://www.youtube.com/channel/UCZlOvB5LcAgJv3wwvWFOFLg
Sein Buch How to really play the piano (the stuff your teacher never taught you) ist auch ganz hilfreich.

@bennyn: Vielen Dank für den Tipp. Das kenne ich auch noch nicht.

@alle: Was meiner Meinung nach auch wirklich weiterhilft ist seinem eigenen Spiel zuzuhören. Einfach mal den mp3 Recorder mitlaufen lassen und sich das Ganze später anhören. Neue E-Pianos können ja zum Teil auch schon direkt mp3s erzeugen. So erkennt man Schwächen im eigenen Spiel sehr schnell und kann daran arbeiten. Ich mach das bisher leider auch nicht, hab mir das aber für die Zukunft fest vorgenommen.
 
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