Pop(uläre) Musik Anno 2020. Alles Mist?

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Christof Berlin
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Ein möglicherweise sehr kontroverses Thema.....

Ich (Ü50) höre und lese sehr oft, dass aktuelle Pop-Musik bzw. aktuell populäre Musik einfach "nur noch Mist" ist. Hochgradig formatiert, öde, einfallslos.
Hip-Hop fällt oft sogar gern mal unter das Stichwort "ist keine Musik mehr". Diese und ähnliche Aussagen liest und hört man doch leider immer wieder.

Im Laufes des letzten Jahres habe ich seit langer Zeit mal wieder viel Pop-Radio gehört. Meine kleine Tochter *zwingt* mich beim Autofahren immer dazu, Energy oder andere Pop-Sender anzuschalten. Und tatsächlich ist das Meiste einfach nur öde, aber - und so war es irgendwie schon immer - sind da einige echte Song-Perlen dabei.

Deutscher Hip-Hop ist für mich persönlich (!) ganz breitgefächert zwischen grottenschlecht, unfreiwillig komisch und irgendwie echt cool. Da kann ich mir schon gut vorstellen, dass die Kids heutzutage darauf abfahren. Und naja, manche Tracks mag auch ich wirklich gern.

Und abseits der Charts? Gute Musik ohne Ende, aber vieles halt nicht mehr wie in den "guten alten Zeiten". Die Zeiten haben sich für Musik doch deutlich geändert.

Und Ihr so? Wie seht Ihr das? Könnt Ihr mit aktueller Musik noch etwas anfangen?
 
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Kann ich was mit aktueller Musik anfangen? Teils teils. Ich denke, man muss anerkennen, dass jede Generation ihre eigenen Musikstile ausprägt und mit dem einen kann man mehr anfangen, mit dem anderen weniger. Aber das ist einem als Teenager ja auch schon so gegangen. Ich mit meinen gerade mal 29 Jahren denke mir regelmäßig, wenn ich in die Situation komme, Radio zu hören (tu ich von mir aus nämlich nie): Ich bin einfach zu alt für diesen Kram. Ich kapier es nicht, ich mag es nicht, ich interessier mich dafür nicht. Tatsächlich meine ich damit vor allem die Musik irgendwo zwischen Pop und Rap, wo per Autotune Melodien erzeugt werden, die sich (in Dur gedacht) fast ausschließlich zwischen I und III abspielen, überwiegend sogar nur II und III. Dazu werden die Vocals dann massiv komprimiert, manche verwenden sogar ganz einfach Limiter auf Vocals. Dann wird das gerne noch mit radikalen Lowcuts kombiniert. Ich kann damit nichts anfangen und finde diesen Vocalsound einfach nur lächerlich.

So, aaaaber... das ist halt mein Empfinden. Wenn ich mich mit Kids darüber unterhalte, die so was gut finden, höre ich von ihnen auch, dass sie diesen Vocalsound beliebig und austauschbar finden. Aber das heißt nicht, dass er ihnen nicht gefällt. Durch das vorherrschende Hörverhalten ist das vielleicht sogar egal, weil viele Leute nicht mal bestimmte Künstler hören, sondern Playlists. Muss mir nicht gefallen, tut es auch nicht, ist aber so.

Viele junge Leute, die diese Musik hören, die ich wirklich nicht im Ansatz leiden kann, sind aber auch ganz anderes offen. Max Raabe ist ein gutes Beispiel. Natürlich bedient er eine Nische und man dürfte jetzt nicht einfach kopieren, was er macht, weil man eher als Kopie von Max Raabe identifiziert werden würde und nicht als Homage an die Schlager der 20er Jahre. Trotzdem funktioniert das.

Wenn ich in die Genres gucke, die ich mag, dann finde ich da jede Menge aktuelles Zeugs, das mir sehr gefällt und da sind auch immer wieder neue Entwicklungen dabei. Insofern kann ich was mit aktueller Musik anfangen, nur halt nicht mit jedem Genre. Manchmal vermisse ich die Lebendigkeit davon, wie in den 70er und 80er Jahren gemixt wurde, auch wenn das vor meiner Zeit war. Aktuelle Mixes gefallen mir aber sehr oft besser als das, was in den frühen 2000ern so veröffentlicht wurde. Von daher würde ich sagen:
Kommt drauf an.
;)
 
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Die Zeiten haben sich für Musik doch deutlich geändert
Das sehe ich auch so. In meiner Jugend (vor ...zig Jahren kurz nach Erfindung des Rads) musste man in ein Tonstudio, um einen Titel zu produzieren, und brauchte dazu ein riesiges Mischpult und drei Zimmer voller Effekte - und jemanden, der sich damit auskannte. Das war für Otto Normalverbraucher (Hobbymusiker / unbekannter Künstler ohne Connections) unerreichbar. Es gab also weniger Neuerscheinungen, und die waren meistens ordentlich produziert, weil Nichtskönner oft aus dem Studio flogen oder auf 5.000 unverkäuflichen Schallplatten saßen und dann aufgaben.

Heutzutage reicht ein ordentlicher PC, der ganze Regelungs- und Effekt-Klimbim kommt aus dem virtuellen Lager, und über Plattformen wie youtube kann im Prinzip jedermann seine Schallwellenkomposition an den Mann bringen. Dass da auch viel Mist dabei ist, ist Teil des Systems.

Trotzdem: Ein paar gute Sachen sind immer dabei (und was "gut" ist, ist Geschmackssache).
 
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Ich kann mit der aktuellen Musik auch nichts anfangen. Das ist aber ganz normal und muss auch so sein, denn als ich Teen war, fanden meine Eltern meine Musik auch zum kotzen. Wenn die Kids autotune wollen, wird gemacht was Kohle bringt. Mir rollt's die Fußägel hoch -genau wie damals meinen Eltern...
Womit ich eher ein Problem habe ist die Tatsache, das wenn ich mein Radio auf Rock Antenne oder Bob stelle, ausschließlich der alte heiße Scheiß von früher läuft. TNT, smoke, stairway, jungle, paranoid, angie und all die anderen Klassiker kann ich einfach nicht mehr hören. Besoffen auf der Biker Party vielleicht, aber nicht täglich im Radio. Warum wird da nichts neues gespielt?
Als ich Kind war lief auf Bayern 1 Heino, heute läuft da Nena und acdc. Ich bin alt....
 
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Mich nervt momentan, dass der ganze Mist, der mich schon genervt hat, als er neu war, wieder aufgewärmt wird. Narcotic zum Beispiel... Musste von dem Gehupe noch ein Cover kommen?

Oder Bittersweet Symphony... fand ich im Original von the Verve schon nervig, aber dieses auf die Hook reduzierte Gedödel, das jetzt im Programm Radio läuft? Unterirdisch für meinen Geschmack. :dizzy:

Aber wem's gefällt... :coffee:
 
Schwierig. Musik ist wie Essen nur Geschmackssache. Mir persönlich gefällt aber auch das Meiste nicht, was heute so rauskommt. Die Melodien/Harmonien sind oft gleich und vorhersehbar. Viel Einheitsbrei. Mit Texten setze ich mich -Gott sei dank-nicht so auseinander.
Da ich aber die Visions im Abo habe und das auch so grob meine Musik ist, finde ich immer wieder interessantes neues, was natürlich nicht unbedingt Populär-Musik im Mainstream Bereich ist. Als "Kind der 90er" weiß ich natürlich genau, wie es für mich damals war und für mich losging. Wahnsinns Zeit für Neue Musik und Gitarren-Bands und für uns der Hammer in der Jugend. Das wird schwierig, nochmal sowas zu erreichen. Aber: Es geht und tut sich was !
 
Schwierig. Musik ist wie Essen nur Geschmackssache. Mir persönlich gefällt aber auch das Meiste nicht, was heute so rauskommt.

Ich versuche schon, offen für neue Musik zu sein. Oft höre ich im Radio ein Lied, bei dem ich im ersten Moment denke, hey, guter Groove/schöne Melodie/netter Text/… Dann kommt plötzlich die Stelle, an der dem Texter die Ideen ausgegangen sind, die dann im schlimmsten Fall noch mit Auto-Tune kaschiert werden soll, oder an der doch wieder die bekannten Erfolgs-Bausteine verwurstet werden. Oder dieses Inflationär genutzte "Hi-Hat Geticker", das von Seicht-Pop bis Gangsta-Rap aktuell in jedem Lied vorzukommen scheint (Ich glaube hier im Board hat es mal jemand "kaputtes Maschinengewehr" bezeichnet)...
 
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Deshalb schrob ich ja auch, das "Meiste". Manches find ich auch ganz cool, wenn ich es im Radio höre. Aber nur dort. Für CD Kauf oder anhören auf CD (Ja, ich streame NICHT) reicht es dann meistens nicht. Z.b. gibts aktuell so nen 80er-Synthie-Song von so einem DJ Typ, der rauf und runter läuft. So bisschen "Take on Me" Sound. Gefällt mir ganz gut, geht ins Ohr. Obwohl es gar nicht meine Richtung ist, aber da bin ich total offen. Ich höre eigentlich "fast" alles, wenn es gefällt.
 
Oft höre ich im Radio ein Lied, bei dem ich im ersten Moment denke, hey, guter Groove/schöne Melodie/netter Text/…
Das geht mir auch oft so. Ich denke, als einigermaßen fähiger Musiker kann man anerkennen, was auch an der Musik gut gemacht ist, die man nicht mag. Aber wenn ich dann im Vergleich dazu Musik höre, die mich wirklich berührt und bewegt, sind das halt zwei verschiedene Welten.
 
Womit ich eher ein Problem habe ist die Tatsache, das wenn ich mein Radio auf Rock Antenne oder Bob stelle, ausschließlich der alte heiße Scheiß von früher läuft. TNT, smoke, stairway, jungle, paranoid, angie und all die anderen Klassiker kann ich einfach nicht mehr hören. Besoffen auf der Biker Party vielleicht, aber nicht täglich im Radio. Warum wird da nichts neues gespielt?
Wenn du einen Classic-Rock-Sender reindrehst, mußt du mit Classic Rock rechnen. Wenn du einen Oldiesender reindrehst, wirst du nur Oldies hören. Das nennt man "Klangfarbe".

Und gewisse Sparten gibt's eigentlich nur als Internetradio. Sender, die nur moderne Rockmusik spielen, dürften da auch mit reingehören.

Das letzte Mal, wo ich Bob gehört hab, liefen da aber durchaus auch noch neuere Sachen. Haben die inzwischen komplett auf Classic Rock umgestellt?


Martman
 
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Das Überangebot an aktueller Musik macht es schwierig, effektiv nach eigenem Geschmack zu filtern - selbst wenn ich nach Genres gehe, die mir früher gut gefallen haben.

Ab und an sind dann aber trotzdem interessante Sachen dabei. Auch, wenn mir dann häufig mehr einzelne Parts denn die Gesamtkomposition eines Songs gefallen.

So z.B. aktuell Dua Lipa's "Don't start now". Da habe ich mich schon des Öfteren dabei ertappt, das Radio lauter zu stellen. ;)

Bei DAB habe ich das Schwarzwaldradio entdeckt. Da rotieren mehr als die üblichen 3-500 Songs in der Playlist und die Moderation bringt mir einen Mehrwert (Informationen zur Entstehung des Songs, Hintergrund zum Interpreten etc.). Das erinnert mich daran, dass DJ/Moderator bei einer Radiostation wirklich mal ein Beruf war!
 
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Ich glaube, es geht teilweise mehr um die "gute alte Zeit" und persönliche Erinnerungen als um die "bessere Musik". Selbst unter Musikvideos von 2010 finden sich unzählige Kommentare wie " proud to be part of a generation that grew up with this" oder "this song brings back so many memories". Ähnliche Kommentare kann man unter unzähligen Videos finden. Egal, ob der Song aus 1950 oder 2020 stammt. Ganz egal, ob Hip Hop, Rock oder eine andere Stilrichtung. Selbst bei solchen, die ich persönlich für mich unter "elende Popmusik aus der Konserve" einordne.

Beispiel:

Ansonsten sind wir hier bei der alten Frage: Wer und was definiert gute Musik? ;-)

Edit: Das merke ich selbst bei mir (Mitte 20) und meinem privaten Umfeld ja auch schon. Es gibt Künstler/Songs, mit denen man sehr viel verbindet. Die werden auch immer ganz vorne in der persönlichen Hitliste bleiben, ganz egal wie alt man ist. Bei manchen beobachte ich bereits, dass sie nicht mehr so offen für neue Musik sind. Bei mir wird das hoffentlich niemals eintreten!
 
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Das Überangebot an aktueller Musik macht es schwierig, effektiv nach eigenem Geschmack zu filtern - selbst wenn ich nach Genres gehe, die mir früher gut gefallen haben.

Ab und an sind dann aber trotzdem interessante Sachen dabei. Auch, wenn mir dann häufig mehr einzelne Parts denn die Gesamtkomposition eines Songs gefallen.

So z.B. aktuell Dua Lipa's "Don't start now". Da habe ich mich schon des Öfteren dabei ertappt, das Radio lauter zu stellen.
Ditto!
Ich höre gerne Musik jeglicher Genres, wobei mein Höhrverhalten schon deutlich bei Musik liegt ab 1980 wurden und relativ wenig davor (mit wenigen Ausnahmen eigentlich, und wenn dann halt vereinzelte Songs)
und mache auch vor aktueller Pop Musik nicht halt, zb das erwähte Dont Start Now von Dua Lipa.. so ein geiler Bassgroove und überhaupt, tolle Stimme., mußte ich dann sofort zum Bassgreifen und lernen wie man das spielt

Tones and I - Dance Monkey, usw. da gibts schon einige Songs die bei mir für eine extrem gute Laune sorgen, und dazwischen dann mal etwas Death Metal oder Weltmusik :) oder dann wieder Billie Eilish: toll, Lady Gaga: immer gerne, Miley Cyrus, Ariana Grande, Sia, etc..
mit HipHop tue ich mich auch etwas schwer, aber selbst da gibts Songs die mich dann doch auch begeistern können
 
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Anscheinend besteht hier ein großer Teil des Problems darin, dass viele Leute die eher traditionelle Instrumente spielen ein Problem mit (Vocal)Elektro-Zeug haben (was ich auch irgendwie teile), und das ist irgendwie immer populärer geworden, dass es in den meisten Popsongs irgendwie relativ dominant eingebaut ist. Ich glaube das war in meiner Kindheit in den 90er-00er noch nicht so ausgeprägt, abgesehen von R&B oder wie das heißt. Ich bin da etwas zwiegespalten, oft passt es irgendwie gut in den Song, oft wirkt es aber auch fremdartig, übertrieben und nervig. Gerade das verfremden der Vocals ist mitunter am beliebtesten, an sich nicht schlecht, aber für mich wirkt es oft so, dass es irgendwo zwanghaft reingepackt wird, weil es gerade im Trend ist. Mich stört etwas an der heutigen populären Musik, dass es irgendwie weniger Abwechslungen wie ein beliebtes Genre, was sich von den anderen Popsongs abhebt, gibt. In den 90ern war Grunge und Britpop eine sehr beliebte Abwechslung, in den 00ern dieses Post Punk Revival Zeug. Heute ist vieles etwas beliebiger, und hört sich gleicher an. Also es gibt irgendwie keine coolen, und beliebten Genres im Alltagsradio die sich von einander abgrenzen mehr, für mich zumindest. Heute sind auch eher coole, und beliebte einzelne Musiker oder Bands beliebt bei mir, diese Genrevielfalt ist leider etwas geschrumpft.

Hip Hop läuft ja eigentlich gar nicht so oft im Radio, aber ist bei der Jugend scheinbar wirklich am beliebtesten, gerade deutscher Hip Hop. Ich erkläre mir das immer so, dass deutscher Hip Hop wegen den leicht verständlichen Texten, die einen Großteil der Jugend auch inhaltlich beeindrucken so beliebt bei jüngeren Leuten ist. Das musikalische interessiert viele nicht so sehr, weil man sich dafür auch etwas inteniver mit Musik beschäftigen muss im Sinne von intensiver hören. Bei so einem deutschen Hip Hop-Song hat man den meisten Inhalt direkt im Kopf, kann man viel einfacher beiläufig hören, und so. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass sowas wie Hip Hop in der medialen Reizüberflutung besser raussticht, als andere Musik, und vielleicht hat die heutige Popmusik auch deswegen so viele Einflüsse aus der Richtung. (Ich hab btw nicht wirklich was gegen Hip Hop, es gibt sogar Songs von Kollegah, die ich mag :D

Glücklicherweise hat man heute einen entscheidenen Vorteil: Falls einem die populäre Musik aus dem Radio nicht gefällt, findet man im Netz massenweise andere Musik, die einem gefällt. In der Hinsicht ist es heutzutage echt besser als vor 20-30 Jahren.
 
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Anscheinend besteht hier ein großer Teil des Problems darin, dass viele Leute die eher traditionelle Instrumente spielen ein Problem mit (Vocal)Elektro-Zeug haben (was ich auch irgendwie teile), und das ist irgendwie immer populärer geworden, dass es in den meisten Popsongs irgendwie relativ dominant eingebaut ist.

Das ist sicher zum Teil richtig. Allerdings habe ich früher gerne Kraftwerk, Depeche Mode etc. gehört, obwohl ich damals Geige und Saxophon gespielt habe.

A propos „früher“. Auch damals schon hat mir nur ein kleiner Teil der aktuellen Musik gefallen. Heute gibt es halt immer öfter immer mehr Musik, also auch mehr Mist. Genauso gibt es aus allen Genres Nummern, die mir gefallen...

Gruß,
glombi
 
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Das ist sicher zum Teil richtig. Allerdings habe ich früher gerne Kraftwerk, Depeche Mode etc. gehört, obwohl ich damals Geige und Saxophon gespielt habe.
Ok, hmm... :D Sowas meinte ich auch eigentlich nicht xD

Eher dieses konservenartige wie die klassischen Autotune-Effekte, oder andere Elemente die man von irgendwo kopiert hat. Also sozusagen Elektro ohne Innovation, mit Kraftwerk oder Depeche Mode wollte ich das was ich meinte auf keinen Fall vergleichen.

Aber da hast du wahrscheinlich Recht, es gibt mehr Musik, und man wird vielleicht auch öfter unfreiwillig beschallt, da könnte das einem subjektiv nochmal um einiges stärker vorkommen.
 
Ich kann mit der aktuellen Musik auch nicht viel anfangen....aber ich glaube für den folgenden post werden mich evtl. ein paar leute hier köpfen:

Gibt es nicht in jedem Jahrzehnt, seitdem es die populäre Musik gibt, nicht die Jugend von heute, die das hört, was die älteren nicht mögen und was teilweise echt nicht anspruchsvoll, elektronisch oder laut ist? Ist es evtl. nicht ein teil des erwachsen werdens, etwas zu hören, was sich von den Gewohnheiten der Eltern abgrenzt? Und oftmals waren die Anfänge dieser Genres eher weniger "anspruchsvoll":

Ich fange mal in den 70er an: Die Punkszene rollt von England kommend über die Welt. Jeder schnappt sich ein Instrument. Richtige Töne - müssen gar nicht da sein - hauptsache jeder versteht die Message und hauptsache laut:


In den 80er /90er entwickelte sich der Rap - einfache Drumbeats zu denen schnell geredet wurde - am besten mit *** Wörtern :tongue:

Geschweite den Electro-Trend in den 90ern mit Blümchen und co....

Heute ist es einfach noch einfacher, Musik so zu produzieren. Und trend ist Autotune und co....

Gute Musik gibt es trotzdem noch ;)
 
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Ich glaube, dieselbe Frage hätte man auch zu jedem beliebigen Zeitpunkt in den letzten 100 Jahren (und davor wahrscheinlich auch) stellen können.

Es war schon immer so, dass Neues in der Musik von denen sehr kritisch beäugt wurde, die noch mit dem Alten aufgewachsen sind.
Die Ursache dafür liegt wohl im menschlichen Gehirn begründet, das ab einem bestimmten Alter einfach sehr Energie-sparend (man könnte auch sagen "faul") arbeitet.
Bereits Bekanntes wird wohlwollend aufgenommen und Neues erst Mal verworfen (weil mit zu viel Arbeit und Umstrukturierungen verbunden).
Wenn das Neue dann irgendwann nicht mehr so neu ist, klingt es (für unser Gehirn) dann "irgendwie" schon besser ;-)

Ich denke, wir leben in einer Zeit, in der so viel und so viel unterschiedliche Musik ständig verfügbar ist, wie nie zuvor.
Die Produktionen selbst von schlechten Songs sind heute auf einem durchweg sehr hohen Niveau. Von daher fällt das Kriterium, ob etwas professionell klingt oder nicht, heute meist weg.
Und die schiere Menge an sehr unterschiedlicher Musik führt bei vielen dann zur Kapitulation oder eben zur Rückbesinnung auf die Helden der Jugend, bei denen sich (zum Glück) nicht mehr viel ändert.

Und Kategorien wie "besser" oder "schlechter" passen bei Musik eh nicht. Ist eben Geschmacksache - und eine Frage, mit welcher Musik man groß geworden ist und mit welcher Musik man die stärksten emotionalen Erinnerungen verknüpft.
Das kann bei dem einen Neil Young und bei einem Jüngeren vielleicht Lady Gaga sein.
 
Ich (Ü50) höre und lese sehr oft, dass aktuelle Pop-Musik bzw. aktuell populäre Musik einfach "nur noch Mist" ist. Hochgradig formatiert, öde, einfallslos.

Ist das denn jemals anders gewesen? ;)

Im Grunde ist es fast egal, von welchem Genre wir hier sprechen, es ist doch immer so: Ist etwas erfolgreich, gibt es erst mal einen großen Haufen Nachahmer. Und gerade in der Pop-Musik, deren erklärtes Ziel es ja nun ist, eine möglichst breite Masse an Hörern anzusprechen, ist dieser Effekt natürlich besonders stark ausgeprägt. Das ist jetzt weder falsch, noch verwerflich; es liegt einfach in der Natur der Sache.
 
Ich denke früher hat, nur als Beispiel, Deep Purple nach guten Verdienst ein eigenes Label gegründet und hat die nächsten LPs selber produziert.

Nicht wie heute, wo aus so einer Band der Sänger rausgenommen wird und ihm dann Songs geschrieben werden.

Man muss sich doch nur mal die deutsche Hitparade aus den 70/80 ansehen. Da waren von Schlager bis zu Rockmusik alles enthalten.

Allein diese Tatsache sorgte schon dafür mal über seinen Tellerrand zu sehen.

Ich finde machmal gute aktuelle Popongs. Was mich aber oft stört ist, das man oft gar keine Instrumente mehr raushört.
Nur noch Soundbrei.

Manchmal höre ich Cover vor den Original

Beispiel:

Original:



Cover:

 
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