[Pop] "Am Ende" - Einstieg ins Mixing

Esteba
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Hallo allerseits,

Ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit Homerecording, habe das Thema Mixing und Mastering aber immer etwas vernachlässigt und möchte es jetzt endlich mal richtig lernen. Dafür benötige ich aber Feedback zu meinen Versuchen.

Die folgende Aufnahme ist eine Demo, die ich für eine Freundin produziert habe. Wir haben sie beim Hofa Songcheck eingereicht, ich habe mit diesem Post allerdings bis zum Ende des Contests gewartet, um nicht in Verdacht zu geraten, mir hier Votes erschleichen zu wollen. ;)

https://songcheck.hofa.de/song/2219/

Man sieht schon an der Wellenform, dass da noch einige Luft nach oben ist, ich bin aber insofern einigermaßen zufrieden, dass der Song auf sämtlichen getesteten Abhören (DT 880 Pro, PC-Boxen, Sennheiser-Headset, In-Ears) passabel klingt.

Einige Punkte, die mir selber aufgefallen sind:
  • Song ist insgesamt etwas zu leise
  1. Der Limiter hat nur begrenzt geholfen, da an einigen Stellen im Refrain die Ausschläge zu groß sind (stärkere Kompression von bestimmten Instrumenten?)
  2. Vermutlich gibt es noch einige unterrepräsentierte Frequenzbereiche
  3. Vielleicht kann man im zweiten Refrain einige Instrumente noch weiter zurücknehmen, um mehr Platz für die anderen zu schaffen
  • Die Plosivlaute sind in der Strophe etwas scharf, ich habe es aber nicht hinbekommen, sie zu entschärfen, ohne den Klang der Vocals zu beschädigen
  • Im zweiten Refrain, wo noch zusätzliche Instrumente dazugekommen sind, ist der Gesang im Verhältnis etwas zu leise
  • Im ersten Refrain, ungefähr bei den Worten "leg ich's in deine Hände" habe ich auf meinem Arbeits-Laptop ein Clipping wahrgenommen, auf meinem Heim-PC ist aber alles in Ordnung... Wie kann das sein?
Würde mich über Anmerkungen und Tipps sehr freuen!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Song ist insgesamt etwas zu leise



Das Piano ist komisch- Ständig kleben einem die tiefen Frequenzen im linken Ohr. Was aber nicht ausgeglichen ist von Höhen im rechten Ohr. Dadurch hängt das im Intro zur linken Seite. Auch Gitarre dann in der Mitte ist dann zuviel in der Mitte. Dadurch entsteht dann auch der Eindruck die Vocal wären irgendwie rechts. Dann sind Knackser zu hören. Immer mal wieder. Wenn alle Instrumente spielen ist das nur noch chaotisch. Keine rechte Trennung, keine Definition und die Drums viel zu leise. Die Vocal auch. Ich könnte wetten, in dem ganzen Teil gibt es nicht eine einzige Automation.

Abgesehen davon sagt die Wellenform nichts aus über eine Mischung. Das hat LUFS -16.2. LRA 8.3. Kann man so machen. -2 LUFS mehr wären in Ordnung. Würde sich aber sicher ergeben wenn man die Drums Drums sein lässt.

Alles in allem eine Rohfassung mit angelegten Räumen und erstem Leveling. Jetzt könnte man dann langsam anfangen zu mischen........ :D
 
Ich denke ich habe in meinem Ausgangspost deutlich gemacht, dass ich Anfänger bin. :tongue: Ich habe mit meinem beschränkten Erfahrungsschatz getan was ich konnte, hatte aber auch etwas Zeitdruck und im wesentlichen ist es halt noch ein "try and error"-Prinzip, nach dem ich vorgehe.

Die Kritik ist schon mal recht hilfreich, danke dafür. Noch hilfreicher wäre es natürlich, zu erfahren, was ich dagegen machen kann. ;) Den ausführlichen Mixing-Guide, der hier im Forum auch irgendwo gepostet wurde, werde ich demnächst mal durcharbeiten, aber mehr lernen tut man glaub ich doch immer an konkreten Beispielen "wie man es nicht machen sollte"...

Und ja, es gibt in dem Mix einige Automationen. ;)
 
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Hallo,
also mir fällt das Piano auch eher negativ auf. Zum einen vom Sitz im Panorama, zum anderen auch von dem, was es spielt. Aber darum geht es ja nicht.
Das Piano ist sehr weit links und zu breit. Wenn ich vor meinem geistigen Auge eine Bühne habe, dann wäre das Piano so ungefähr 5m breit :)
Gerade am Anfang ist das komisch. Er fängt ja "klein" an der Song, aber das Piano ist über das gesamte Panorama verteilt mit Hang nach links. Das ist dann sehr merkwürdig, wenn die Dame singt - es wirkt fast wie in den alten Aufnahmen: Instrumente links, Stimme rechts.
Was kannst Du dagegen tun? Schwer zu sagen, je nach dem, wie der Effekt zustande kommt. Hast Du irgendwelche Effekte drauf, die Stereobreite vergrössern?

Stimme ist einerseits zu leise, aber auch etwas schwer verständlich (kann es sein, dass die Dame nicht ganz so treffsicher die Töne findet, oder kommt der Eindruck anders zustande?). Wäre jetzt interessant, was Du bereits an Spur gemacht hast. Kompressor? Deesser? EQ?

Ja, und die Drums sind wirklich viel zu leise, zu hintergründig. Die müssten für mein Empfinden viel weiter nach vorne.

Hat der Song einen Bass?

Ein paar erste Eindrücke.
Grüße
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
DT 880 Pro, PC-Boxen, Sennheiser-Headset, In-Ears
Vermutlich wären ein paar Monitore noch ganz hilfreich - nur über KH und "PC-Tröten" macht es schwer, einen Mix zu beurteilen finde ich.
 
da drängt sich mir zu allererst die Frage auf:
soll das Top40 Kitsch-Balladen-Schema kopiert werden oder geht es um eigenständige Musik ?
Das ist in keiner Weise negativ gemeint - beides sind legitime Ziele, würden aber jeweils einen grundverschiedenen Ansatz in Aufbau und Mix erfordern.
 
Mixing und Mastering lernt man nicht mal eben so. Ein paar technische Grundlagen, Grundverständnis und Gefühl für das "Wesen" eines Mixdowns, viel Übung und auch das Wissen, in welche Richtung man will, braucht man ...
Ab einem gewissen Punkt gibts bei Mixing und Mastering kein Richtig und Falsch mehr, denn vieles ist Geschmackssache.

Ich empfehle dir, dich erstmal in Fachliteratur einzuarbeiten und mit Fremdmaterial zu üben, bevor du deine eigenen Sachen ernsthaft angehst.

Oder du lässt es einfach von jemand anderem abmischen ;)

Bei deinem Mix fällt vor allem auf, dass die Vocals nicht richtig sitzen. Das Klavier steht den Vocals noch im Weg, die Vocals selbst sind nicht gut gemischt. Davon abgesehen, dass das Klavier unausgewogen im Panorama ist.

Man kann aber erst mehr dazu sagen, wenn man die Rohspuren kennt.
 
Vielen Dank schon mal für die zahlreichen Beiträge!

Gerade am Anfang ist das komisch. Er fängt ja "klein" an der Song, aber das Piano ist über das gesamte Panorama verteilt mit Hang nach links. Das ist dann sehr merkwürdig, wenn die Dame singt - es wirkt fast wie in den alten Aufnahmen: Instrumente links, Stimme rechts.
Was kannst Du dagegen tun? Schwer zu sagen, je nach dem, wie der Effekt zustande kommt. Hast Du irgendwelche Effekte drauf, die Stereobreite vergrössern?

Das Klavier habe ich tatsächlich nach halblinks gesetzt, die Vocals sind leicht rechts der Mitte. Beim Panning bin ich nach wie vor oft unsicher, was sinnvoll ist, vor allem wenn ein Song wie dieser mit nur zwei Spuren beginnt und dann immer mehr Instrumente dazukommen... Die Positionen im Stereopanorama sollen sich doch nicht verändern, oder? Dann muss ich ja die ersten beiden Stimmen so setzen, dass nachher für die anderen Instrumente noch Raum ist. Aber Gesang und Piano beides in die Mitte wirkt auf mich komisch...

Auf dem Klavier ist lediglich ein EQ (Anhebung der Höhen, leichte Absenkung der Mitten um Raum für die Vocals zu schaffen) und ein Kompressor.

Ja, und die Drums sind wirklich viel zu leise, zu hintergründig. Die müssten für mein Empfinden viel weiter nach vorne.

Hat der Song einen Bass?

Ja, dass die Drums zu leise sind muss ich mit etwas Abstand betrachtet auch zugeben. Da könnten mich meine "PC-Tröten" etwas in die Irre geführt haben, wo die Drums immer recht schnell ziemlich knallen... An denen mische ich natürlich nicht, aber ich nehme sie ganz gerne nochmal als Referenz dafür, wie der Mix auf einer Durchschnittsanlage klingt...

Beim Bass habe ich auch aus früheren Mischversuchen die Erfahrung mitgenommen, dass weniger oft mehr ist, weil es sonst schnell zu brummen anfängt und man den Bass nicht bewusst wahrnehmen muss, damit er wirkt. In dem Fall habe ich es wohl etwas übertrieben...

Vermutlich wären ein paar Monitore noch ganz hilfreich - nur über KH und "PC-Tröten" macht es schwer, einen Mix zu beurteilen finde ich.

Ja, dem bin ich mir absolut bewusst. :( Leider gibt meine Wohnung keinen geeigneten Abhörplatz her, das habe ich in einem anderen Thread schon zur Genüge besprochen. Die Beyerdynamic-Kopfhörer sind da vermutlich immer noch besser als Monitore in einem akustisch ungeeigneten Setup.

Mir ist schon klar, dass man mit Kopfhörern kaum richtig professionell klingende Mixes hinbekommen wird. Aber den Anspruch habe ich ja gar nicht, ich will einfach rausholen was geht und hoffe, dass ich die Charakteristik der Kopfhörer mit der Zeit einzuschätzen lerne.

soll das Top40 Kitsch-Balladen-Schema kopiert werden oder geht es um eigenständige Musik ?
Das ist in keiner Weise negativ gemeint - beides sind legitime Ziele, würden aber jeweils einen grundverschiedenen Ansatz in Aufbau und Mix erfordern.
Auf jeden Fall letzteres. Die Sängerin ist eher Singer-Songwriterin, die von ihrer Authenzität lebt. Das Arrangement ist von mir, aber es handelt sich nur um eine Demo. Ich hoffe mal, dass man da jetzt nicht die Zielsetzung "Top40 Kitsch-Ballade" raushört. :rolleyes:

Ich empfehle dir, dich erstmal in Fachliteratur einzuarbeiten und mit Fremdmaterial zu üben, bevor du deine eigenen Sachen ernsthaft angehst.
Ein paar Grundkenntnisse bringe ich schon mit, so ist es ja nicht. Hast du irgendwelche Empfehlungen für Literatur, außer dem von mir schon erwähnten Workshop von Roland Enders?

Was ist der Vorteil, mit Fremdmaterial zu üben und nicht mit den eigenen Aufnahmen?
 
Dann muss ich ja die ersten beiden Stimmen so setzen, dass nachher für die anderen Instrumente noch Raum ist. Aber Gesang und Piano beides in die Mitte wirkt auf mich komisch...

Vocal sind eigentlich immer in der Mitte. Ohne Ausnahme. Genauso wie Bass und Kick.

Neben Links / Rechts gibt es ja auch noch vorne und hinten. Die Vocals vorne und das Klavier etwas weiter hinten. Kann auch leicht nach rechts. Aber eben nur leicht. Was ist denn das für ein Sound? Aus der Dose?

Im Prinzip einfach eine Bühne vorstellen. Mit Sicherheit steht der Sänger in der Mitte in so ungefähr 99.9% der Fälle. Eventuell ist das Klavier dann rechts etwas nach hinten versetzt. Aber sicher nicht der tiefe Teil der Tastatur links an der Wand und der Rest dann weiter bis hin zur Mitte der Bühne........ :rolleyes:

Versuche es doch mal so:

Klavier bleibst vom Panning in der Mitte. Dann einen FX Send auf ein Reverb, das auch Early Reflection only kann. Und dann mit dem Pan des Send die Position im Raum bestimmen. Dann kommt noch ein Reverb dazu, das den Raumanteil oder Late Reflections macht.

Zusätzlich dann mal auch noch am Pre-Delay des Early Reflection Reverbs drehen.

Das gleiche mit der Geige oder den String Sounds, die man da irgendwo verloren mal durchgehört hat.

Wenn Du mit den Begriffen nichts anzufangen weißt, schlage es nach, Das brauchst Du unbedingt. Vor allem wenn ein Singer Songwriter Sound das Ziel ist. Das gestaltet man dann doch eher realistisch.

Hier:

http://www.parallax-audio.com/

findest Du eine Seite wo auch ein Plugin zu haben ist, mit dem man eine virtuelle Bühne gestalten kann. Und da steht auch warum, wie und mit was.

Und zur Justage der Ohren:



so ungefähr könnte man das Klavier anlegen.

Und wenn das eher Singer / Songwriter werden soll, sollte man sich vielleicht über das Schlagzeug noch mal Gedanken machen. Das ist vom Stil her eindeutig Pop Kitsch-Balladen-Schema.....
 
Ein paar Grundkenntnisse bringe ich schon mit, so ist es ja nicht. Hast du irgendwelche Empfehlungen für Literatur, außer dem von mir schon erwähnten Workshop von Roland Enders?
Ich kann "Mixing Secrets" von Mike Senior und "Mastering Audio" von Bob Katz empfehlen. Hab ich beide. Mixing Secrets gibt einen ganz guten Einblick in die grundlegende Herangehensweise beim Abmischen und Mastering Audio gibt viele detailierte Einblicke in die Technik.

Kann ansonsten noch www.soundonsound.com empfehlen, da gibts viele gute Artikel und auch interessante Interviews mit großen Mischern über deren Vorgehensweise.

Was ist der Vorteil, mit Fremdmaterial zu üben und nicht mit den eigenen Aufnahmen?
Üben kannst du natürlich auch mit den eigenen Aufnahmen, aber die willst du ja i.d.R. auch irgendwann rausgeben. Und da machts sich schon gut, vorher mal mit verschiedenem Material geübt zu haben. Das erweitert deinen Horizont in der Hinsicht ungemein. Learning by doing. Gibt viel Material im Netz:

http://www.cambridge-mt.com/ms-mtk.htm

(DT 880 Pro, PC-Boxen, Sennheiser-Headset, In-Ears)
Klingt so, als ob du keine geeignete Abhörumgebung hast. Ist angesichts des DT880 aber erstmal kein so großes Problem. Das ist ein offener Kopfhörer und der ist auch zum Abmischen geeignet.
Wichtig ist dabei aber, dass du den Kopfhörer gut kennst. D.h., du solltest verschiedenste Referenzen damit anhören, um zu wissen, wie der Kopfhörer färbt.

Ansonsten kannst du mir die Spuren aber auch gern mal schicken und ich mach einen Probemix ;)
 
@adrachin: Danke für die Erläuterungen! Ich habe mich beim Panning tatsächlich bisher nur um rechts/links gekümmert. Cubase gibt ja jetzt von Haus aus auch kein Tool mit, mit dem man mehr in die Tiefe gehen könnte, oder ist mir da was entgangen?

Early Reflections waren mir tatsächlich neu. Habe dazu mal ein bisschen recherchiert - das war schon ganz aufschlussreich, aber da muss ich mich wohl nochmal tiefer einlesen. Die Reverb-Plugins die bei Cubase dabei sind können glaube ich kein "Early Reflections only". Für Plugins Geld ausgeben möchte ich für den Einstieg aber auch ungern. Ein Freeware-Plugin, das ich gefunden habe, wäre Omniverb, das werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Das Klavier kommt aus der Kontakt-Library von Native Instruments Komplete. Ist auch nur an nem MIDI-Keyboard ohne Hammermechanik eingespielt worden, insofern möge man mir den ausbaufähigen Ausdruck verzeihen. Es ist nur eine Demo. ;)

Und wenn das eher Singer / Songwriter werden soll, sollte man sich vielleicht über das Schlagzeug noch mal Gedanken machen. Das ist vom Stil her eindeutig Pop Kitsch-Balladen-Schema.....

Naja, dieser Song jetzt im Speziellen ist sicherlich kein Singer-Songwriter-Stil und nicht exemplarisch für die Musik, die sie sonst so macht. Das darf schon poppig klingen, aber eben möglichst noch authentisch und mit Ecken und Kanten.
Vielleicht stehe ich ja auf Kitsch. :tongue: Mir gefällt das Schlagzeug jedenfalls und ich hätte spontan auch keine bessere Idee für das Arrangement.


@Mtree: Dir auch vielen Dank für die Empfehlungen und die Links!

Ansonsten kannst du mir die Spuren aber auch gern mal schicken und ich mach einen Probemix ;)

Wow, wenn das ein ernst gemeintes Angebot ist, würde ich darauf gerne zurückkommen! Würde mich schon sehr interessieren, was jemand mit mehr Erfahrung aus dem Song rausholen kann! :)
 
Die Reverb-Plugins die bei Cubase dabei sind können glaube ich kein "Early Reflections only".

Glauben heisst ja nicht wissen. Was für eine Cubase Version?

9 hat das:

reverence.PNG


revalation.PNG


hier sogar mit Wahl der Early Reflection. Beim Ersten ist es dann die Early Reflection vom gewählten Preset.

Nur das kleine RoomWorks hat keine Trennung.

Standard bei vielen Reverb. Reverb ist mit einer der wichtigsten Effekte in einem Mix.

Wenn die Cubase Reverb nicht genug sein sollten, Valhalla Room:

https://valhalladsp.com/shop/reverb/valhalla-room/

günstig, gut und alles drin und dran. Vielleicht auch nur mal zum probieren und rantasten.

Für lau:

https://www.delamar.de/freeware/free-vst-plugins-die-5-besten-hall-plugins-fuer-lau-7495/

Omniverb würde auch gehen. Halt keine große Auswahl an Early Reflections.

Und ja, schieb doch mal rüber die Spuren. Kleine Mischung am Rande geht immer...... :D
 
Moin,
Die Positionen im Stereopanorama sollen sich doch nicht verändern, oder?
Da gibt es kein Gesetz soweit ich weiß :). Aber stimmt schon auch, wenn zu viel im Panorama gewandert wird, könnte es irritierend wirken.
Dennoch würde ich das Piano dann aber konsequent nach links verschieben - in Deinem Beispiel bleiben die tiefen Töne links und die hohen Töne gehen etwas verloren. Das ist dann unvollständig.
Und wenn wirklich nur Stimme und Piano zu hören sind, muss den beiden Instrumenten auch die Bühne gemacht werden und besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet. Was mir zB auch aufgefallen ist: Die Velocity des Pianos wirkt durchgehend gleichbleibend.
In dem Song würde es sich sehr anbieten, dann wenn die Dame singt, die Velocity runterzufahren. Das würde zum einem mehr Dynamik reinbringen und zum anderen auch Unterschiede "markieren" - und: So hat die Stimme dann auch mehr Raum für sich.
Ein ganz schlichtes Beispiel - es geht nur um die Dynamik. Und da wäre noch viel Spielraum für viel mehr Dynamik. Und das selbe Piano im Songkontext.
Die kleine Gitarre im Mittelteil würde ich etwas nach links oder rechts pannen und irgendwie versuchen etwas interessanter klingen zu lassen.
Grüße
 
Glauben heisst ja nicht wissen. Was für eine Cubase Version?
Ich habe Cubase 8, da sind die beiden Plugins auch dabei. Habe das "ER" überlesen. Danke für die Tipps! Schon mal gut zu wissen, dass ich die Werkzeuge dafür habe, aber jetzt muss ich mich erstmal damit vertraut machen. Reverb habe ich halt bisher quasi nur für die Vocals verwendet.

In dem Song würde es sich sehr anbieten, dann wenn die Dame singt, die Velocity runterzufahren. Das würde zum einem mehr Dynamik reinbringen und zum anderen auch Unterschiede "markieren" - und: So hat die Stimme dann auch mehr Raum für sich.
Ein ganz schlichtes Beispiel - es geht nur um die Dynamik. Und da wäre noch viel Spielraum für viel mehr Dynamik. Und das selbe Piano im Songkontext.
Ich habe beim Piano zum zweiten Refrain schon die Lautstärke runtergefahren, um mehr Raum für die anderen Instrumente zu schaffen. Wie ich da sonst eine Trennung erzielen kann, war mir nicht so ganz klar - ich kann ja weder beim Gesang noch beim Piano viel von den Mitten rausnehmen, weil das den Klang einfach kaputt macht... Mit so Parametern wie Velocity habe ich bisher wenig experimentiert.


Werde die nächsten Tage mal die Spuren hochladen, dann kann jeder der Lust hat sich mal austoben. :)
 
Ich habe beim Piano zum zweiten Refrain schon die Lautstärke runtergefahren, um mehr Raum für die anderen Instrumente zu schaffen. Wie ich da sonst eine Trennung erzielen kann, war mir nicht so ganz klar - ich kann ja weder beim Gesang
der Lautstärke-Pegel (peaks) ist nur die halbe Geschichte - wichtiger ist die (gefühlte) Wirkung, technisch als RMS-Pegel bezeichnet.
Bevor die Verwirrung einsetzt: im Prinzip ist das der Bereich, der in der Wellenform 'dicht' aussieht und aus dem die Spitzen herausragen. Der ist bei einem Piano relativ schmal mit vielen hohen Ausschlägen.
Gleicht man nun den Spitzen-Bereich entsprechend aus, wird das Ergebnis im Pegel leiser, aber das Instrument ist dennoch präsenter zu hören.

Mein Dauertipp für diese Aktion: http://www.anwida.com/product.asp?pid=14
Der Fabfilter Pro-L kann das auch, ist aber technisch schlechter (hoher Verzerrungsgrad), ansonsten muss man das per Kompressor nachbauen, was ziehmlich tricky ist.
Der Vorteil dieser 'smarten' Limiter ist, dass sie das gewünschte praktisch ohne Nebenwirkungen erledigen und man sich um Regelzeiten nicht kümmern muss.

ps: das Ding kannst du natürlich für alles benutzen, auch für's 'Mastering'.
 
Ich habe beim Piano zum zweiten Refrain schon die Lautstärke runtergefahren, um mehr Raum für die anderen Instrumente zu schaffen

Am besten die Verhältnisse an der lautesten Stelle im Song einstellen. Also in dem Fall der Refrain. Nicht so günstig wenn man das alles schön pegelt um dann da hin zu kommen und es fliegt einem alles um die Ohren..... (;

Auch große Uploads kann man übrigens hier:

https://workupload.com/

parken........
 
Ich habe beim Piano zum zweiten Refrain schon die Lautstärke runtergefahren, um mehr Raum für die anderen Instrumente zu schaffen.
Dann hast du schon mal ein im Profi Bereich teilweise exzessiv genutztes Geheimwerkzeug entdeckt: Lautstärke Automation. :)
Dein Ansatz ist gar nicht so verkehrt ...

"Die Verhältnisse an der lautesten Stelle einstellen" sind solche Tipps, die man in fadenscheinigen YT Tutorials u.ä. mitkriegt ... jede Stelle im Mix muss von den Lautstärken genau passen und ich automatisiere sogar den Masterfader, nach dem Summenkompressor.

ich kann ja weder beim Gesang noch beim Piano viel von den Mitten rausnehmen, weil das den Klang einfach kaputt macht...
Doch. Gerade im Mittenbereich muss am meisten aufgeräumt werden. Mixing besteht erstmal aus den 3 Grundpfeilern Leveling, EQing und Kompression, die man auch als eine Einheit betrachten muss und mit denen man den Mix grundlegend formt.
Beim EQing muss man vor allem Prioritäten setzen und ich empfehle hauptsächlich subtraktives EQing. Normalerweise lege ich die Priorität immer auf den Lead Gesang, wenn vorhanden. In dem Fall hier würde ich auf dem Piano dort absenken, wo es dem Gesang im Weg steht. Und zwar nach Gehör, dabei kann kein Analyzer helfen. Das ist auch der Grund dafür, warum man die wenigsten Eingriffe im Mix auf Solo machen sollte. Chirurgisches, säubernedes EQing, was am Anfang gemacht werden sollte, ist da natürliche eine Ausnahme ...
 
Ich habe mal die Einzelspuren in Rohform gebouncet, hoffentlich so, dass das auch brauchbar ist. Sind in 24 Bit und 44,1 KHz. Insert-Effekte habe ich bis auf den Gitarreneffekt (Guitar Rig) alle ausgeschaltet, Automationen auch.

https://workupload.com/file/nWU47k3

Passwort: "musiker-board" (ohne die Anführungszeichen)

Viel Spaß! :D Bin gespannt!
 
"Die Verhältnisse an der lautesten Stelle einstellen" sind solche Tipps, die man in fadenscheinigen YT Tutorials u.ä. mitkriegt ...

Und bei fadenscheinigen Videos auf Purmix zum Beispiel wo ja bekannter massen nur Leute mit Halbwissen referieren......

ich automatisiere sogar den Masterfader, nach dem Summenkompressor

Na wenn schon, dann muss man dem nach dem Limiter automatisieren. Oder?
 
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