Polyphonie

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Keitel
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Hallo,
als erstes möchte ich sagen, dass falls das Thema in dieser Sektion deplatziert sein sollte, ich nicht genau wusste, wo ich es posten soll.
Zu meiner Frage:
Wir schreiben demnächst eine Klausur über Polyphonie, in dieser könnte eine Frage kommen, woran man ein Polyphones Musikstück erkennt ("Beweise, dass es sich hierbei um ein Polyphones Musikstück handelt").
Könntet ihr mir da weiterhelfen?^^
Google hilft nicht wirklich :/
 
Eigenschaft
 
Soweit ich das weiß, habe ich bisher zwei Polyphonischestücke auf Klavier gespielt und diese zeichneten sich dadurch aus, dass die Lieder erst "Sinn" ergaben, wenn man links und rechts zusammen spielte.
Die Melodie ergab sich also aus 2 Stimmen.
Z.B. http://www.youtube.com/watch?v=LqYQUTuBAjQ&feature=related

Also kein Gewähr. :D Aber Polyphonie bedeutet eigentlich "Mehrstimmigkeit" und man meint damit, dass nicht eine Melodie + Begleitung ist, sondern die Melodie bzw. auch Harmonie durch mehrere Stimmen sich bilden und einzeln..."nicht gut klingen"+"keinen Sinn ergeben"+"jede Stimme ist gleich wichtig und keine darf weggelassen werden". :D
 
Der Begriff "Polyphonie" bezieht sich aber auch auf Instrumente. So ist eine Trompete zB monophon, d.h. sie kann nur einen Ton auf einmal spielen, und zB eine Gitarre polyphon, da sie mehrere Töne auf einmal spielen kann.
Bei Synthesizern gibts das auch, hier gibt es monophone und polyphone.
 
mYa liegt richtig mit der Definition.
Polyphonie beginnt schon beim einfachen Kanon, natürlich dann weiter bei der Fuge etc.
Das Gegenteil ist die Homophonie, bei der die anderen Stimmen einer führenden (Melodie-) Stimme untergeordnet sind.
Eine Erklärung dazu:

http://www.lehrklaenge.de/html/kleines_lexikon.html

Beste Grüße
Effjott
 
ich verstehe nicht warum die einzelnen stimmen (einzelnd) nicht gut klingen sollen. auch über ein "sinnergeben" könnte man sich in ner klausur streiten.
ich glaube für ne definition reicht es nicht so ganz. es gibt ja auch stücke die teilweise homophon und dann wieder ein "bisschen" polyphon werden. in dem zusammenhang erinnere ich mich an bachs italienische konzerte.

ich würde es so definieren, dass es eine mehrstimmigkeit ist bei der die einzelnen stimmen unabhängig und gleichwichtig sind (also keine bekommt bloße rhytmus- oder harmoniearbeit). vor allem am rhytmus könnte man sich (in einer klausur) orientieren wenn man den stimmen "unabhängigkeit" zusprechen will.
"unabhängikeit bedeutet natürlich nicht, dass die stimmen nichts miteinander zu tun haben. sie bauen schon aufeinander auf und sind miteinander verzahnt... aber "eine" melodie- oder führungsstimme gibt es dabei nicht.
 
Die stimmen können auch alle den gleichen rhythmus haben, aber zeitlich verschoben wie bei imitationen. Das wird Keitel selbst herausfinden, wenn er sich mit der materie beschäftigt, was ja der sinn jeder prüfung ist.
Anregungen geben, ja, lösungen, nein! Könnten wir das zum grundsatz machen?
 
Schreib jetzt auch eine Arbeit darüber.^^
Die Erklärung die wir schreiben sollen lautet:
Ein polyphones Musikstück, ist ein Musikstück in dem zwei Stimmen vollkomen GLEICHBERECHTIGT spielen. Diese können gleichzeitig oder versetzt klingen. Als Beispiele diente bei uns die Inventio 13 von (Dreck, hab ich vergessen -.- ). Ein Musikstück ist nicht polyphon wenn eine Stimme nur von Akkorden, oder gebrochenen Akkorden begleitet wird.
 
Die Erklärung die wir schreiben sollen lautet:
Oje, das klingt ja direkt schon mal verdächtig nach "Kinder, schaltet euer Gehirn aus und schreibt auf, was ihr auswendig gelernt habt!". :screwy:

Ein polyphones Musikstück, ist ein Musikstück in dem zwei Stimmen vollkomen GLEICHBERECHTIGT spielen. Diese können gleichzeitig oder versetzt klingen. Als Beispiele diente bei uns die Inventio 13 von (Dreck, hab ich vergessen -.- ). Ein Musikstück ist nicht polyphon wenn eine Stimme nur von Akkorden, oder gebrochenen Akkorden begleitet wird.
Also "vollkommen gleichberechtigt" ist schon mal utopisch. Es ist z.B. nicht ungewöhnlich dass manche Stimmen später, und möglicherweise im Comes (statt im Dux) einsetzen, dass manche Stimmen insgesamt über weniger Takten vorkommen oder weniger Töne spielen, oder Ähnliches, aber deswegen können sie immer noch "relativ gleichberechtigt" sein, und das Stück polyphon.

Inventio (und Gleichberechtigung der Stimmen) klingt schon mal verdächtig nach (Johann S.) Bach. Ist es das hier? ;)
 
Hier mal eine Schulbuchmäßige Definition, die offenbar verlangt wurde.

Im musikalischen Satz verwirklichen sich im Zusammenklang eine horizontale und eine vertikale Dimension.
Überwiegt die vertikale Dimension, ergibt sich sich Homophonie (griech. Gleichstimmigkeit) mit rhythmisch "annähernd" gleichen Stimmen. d.h. es gibt in der regel eine führunde (Ober-)Stimme mit akkordischen Begleiststimmen.
Bildet der Satz ein mehr oder weniger horizontal orientiertes Liniengeflecht, entsteht Polyphonie (griech. Vielstimmigkeit) mit rhythmisch und melodisch relativ selbstständigen Stimmen. D.h. die einzelnen, zusammenwirkenden (zumeist imitatorisch oder kontrapunktisch gesetzten) Stimmen haben in horizontaler Dimension ihre eigene subjektive Qualität.

hier mal ein stark verallgmeinerndes graphisches Modell:

so "klingt" idealtypisch Homophonie:
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und so klingt idealtypisch Polyphonie:
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