Polstermaterial

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Hallo Leute.

Ich bin eigentlich Saxophonist, lasse mir aber gerade eine alte Noblet-Metall-Klarinette restaurieren.
Nachdem der Restaurateur meines Vertrauens heftig für Kunststoffpolster plädiert hat bin ich seinem Rat gefolgt, will aber dennoch mal in die Runde fagen was ihr so davon haltet.

Kunststoff, Leder, Fischhaut?

Gruß!
 
Eigenschaft
 
hi!

nachdem noch niemand geantwortet hat, mal ein paar gedanken von mir dazu:

meines wissens (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), sind auf allen guten instrumenten lederpolster drauf.
ich selbst habe auf all meinen instrumenten auch nur lederpolster und ich möchte sagen: ich schwöre drauf.
ich bin damit äußerst zufrieden und andere möchte ich auch gar nicht. :)

alles liebe
 
es ist eine Glaubensfrage.

Ich würde die Art Polster wieder nehmen die auf der Klarinette drauf waren. Auch würde ich nicht mischen.
Es gibt Leute die wollen auch einen Klangunterschied raushören (vor allem bei den tiefen Tönen)- solche Ohren habe ich leider nicht.

Die anderen sagen: Fischhaut würde weniger kleben als Leder, (Kunststoff würde garnicht kleben). Hier liegt meines Erachtens eher ein Reinigungproblem vor oder wie lange lasse ich die noch spielfeuchte Klarinette im Koffer bis wieder Luft dran darf.

Der Begriff "Leder" klingt auch besser wie "Fischhaut" und "Kunststoff" klingt billig und nach fern Ost - solches sollte man wirklich nicht unterschätzen.

Den Hauptzweck der Polster, nämlich die Tonlöcher dicht zu schließen, sollten alle diese Materialien erfüllen. Der Fehler liegt viel häufiger in der Montage der Polster.


Grüße

atrofent
 
Ich spiele auf der Oboe 3 verschiedene Polstersorten und auf der Klarinette 2.

Bei der Klari ist die Überblasklappe mit einem guten Korkpolster ausgesattet und der Rest besteht aus Leder. Ich bin mit dieser Mischung recht zufrieden.
Bei der Oboe ist das etwas Komplexer:
Ein Teil besteht aus Lederpolster
Ein anderer Teil aus Korkpolster
ein letzter Teil aus Fischhautpolster

Zu meinen Erfahrungen mit den verschiedenen Sorten:
Kork muss wirklich gut angepasst sein, damit es dich ist. Danach ein Traum! Es schmatzt nicht, klebt nicht und funktioniert reibunglos. Allerdings recht knifflig anzupassen und nicht billig!
Fischhaut: traditionell, schmatzt nicht, klebt nicht, deckt gut! Allerdings teurer als Leder
Leder: standat, deckt gut, schmatzt ab und an, kann kleben! Ist recht günstig

Bei mir waren die verschiedenen Poslter von Beginn an vom Instrumentenbauer beabsichtigt verschieden. Er hat damit die Besten Erfahrungen gemacht!

Bein Oboenlehrer hat viel Geld gezahlt und die Oboe komplett mit Korkpolster belegen lassen, da diese am beständigsten sind und technisch nie Ärger machen. Das ist aber wirklich teuer.

gruß
juklari
 
Hallo
ich bin von Beruf Instrumentenbauer und kann dir "Goretex-Pölster" empfehlen. Das sind Kunststoffpolster, die mit Goretex überzogen wurden. Das Material kennt man von Regenjacken, da es sehr gut dichtet. Generell sind Kunststoffpölster pflegeleichter, und preiswerter. Eine Lederpolster bläht sich bei falscher montage auf, und dann ist der Polster kaputt, man sieht es oft i alten Klarinetten. Solche Probleme hat man bei Kunststoffpölstern und "Goretex"-Pölstern nicht. Sie kosten halt um einiges mehr, dafür brauch man ländere Zeit keine Generalreperatur machen!
 
Wie atrofent schon geschrieben hat, würde ich auch wieder die Sorte nehmen, die schon vorher drauf war.
Kunstoffpolster sind sicher nicht schlecht, wobei ich mit meinen Polstern aus Fischhaut bei Flöte und Klarinette auch nie Probleme hatte...

Grüsse
Saxxer
 
@juklari
was ist der Grund für den Kork bei der Oktavklappe?
Ich hab beim Sax ab und zu das Problem, dass es aufgrund der kleinen Auflagefläche ein Loch ins Leder stanzt. Oder der Rand vom Oktavloch ist etwas zu scharf.
 
@ rbur:
Keine Ahnung, warum es gerade die Oktavklappe betrifft. Das ist bei Püchner so Standart. Ich komme super damit klar. Die genauen Gründe habe ich deswegen nicht erfragt.

Bei der Oboe ist mir klar, warum sehr gerne Korkpolster genommen werden. Die verändern sich am wenigstens und sind schmatzfrei und kleben nicht, was bei der komplizierten Mechanik wirklich vom Vorteil ist.
 

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