Podest im EG sinnvoll - Ausbreitung von Körper- und Trittschall auch in höhere liegende Etagen?

  • Ersteller Irsmaier
  • Erstellt am
Irsmaier
Irsmaier
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.08.24
Registriert
11.02.06
Beiträge
526
Kekse
1.008
Ort
Karlsruhe
Hallo zusammen :),

zu dieser speziellen Frage habe ich nach stundenlanger Suche keine befriedigenden Aussagen im Forum gefunden: Wie groß ist der Tritt-/Körperschalleffekt hinsichtlich seiner Ausbreitung in drüber und nebendran liegende Wohnungen (wir wohnen im EG)? Meine Frau war mal im Zimmer direkt drüber und meinte, von den Mesh-Pads höre man fast nichts, aber wohl die Gummipads (Becken) und v.a. das Geklöppel der Bass-Drum. Bevor ich jetzt die finanziellen und handwerklichen Mühen des Podestbaus auf mich nehme - wie groß wäre überhaupt der Effekt dieser Maßnahme? Ich weiß, wie diese Podeste zu bauen sind und wie sie wirken. Meine Frage bezieht sich auf den Wirkungsgrad dieser Maßnahme für Nachbarn auf der selben Etage und darüberliegenden Etagen.

EDIT: Ich hab mal gemessen, wie laut das E-Drum ist. Messung per Handy-App ergab einen durchschnittlichen Schallpegel von 60dB mit Spitzen bis 83 dB.

Gruß
Irsmaier
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst das Podest entsprechend entkoppeln, das heißt nicht direkt auf den Boden „nageln“. Diese Waschmaschinen-„Untersetzer“ aus Gummimaterial gibt es in jedem Baumarkt. Was eine Waschmaschine Schall-und Vibrations-technisch entkoppelt, reicht auch für ein Schlagzeug. Zumindest das Geklöppel der Mechaniken. Und wenn Du nicht drauf haust, als gäbe es kein Morgen mehr, werden Deine Nachbarn Dein Spiel vielleicht lieben lernen.
Fröhliches Bauen Du „Hau-Drauf-Wie-Nix“ 🤣
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die einfache Version des Podestes ist auch ein-zwei weiche dicke Wolldecken, darauf eine zusammengesetzte Pressspanplatte gelegt und darauf deine E-Drums. Die Waschmaschinen-unterleg-Gummimatten sind recht schwer und für Ghetto-Maßnahmen garnicht so günstig, wenn du mehrere nebeneinander hast.
 
Schall breitet sich 3-dimensional aus. Alle Flächen können eine Membran sein, auch die Wände, besonders die Decke.
 
... Tritt-/Körperschalleffekt ... von den Mesh-Pads höre man fast nichts, aber wohl die Gummipads (Becken) und v.a. das Geklöppel der Bass-Drum...

Da ist immer noch die Frage, was sich über Tritt- und Körperschall überträgt und was über den Luftschall. Ich würde tippen, das Bassdrum-Pad hörst Du in den anderen Räumen stärker über den Trittschall, die Becken-Pads eher über die Luft. Ein Podest (oder auch die Guerilla-Massnahme mit Decken und Spanplatte) hilft Dir hauptsächlich beim Trittschal.
Du könntest einen entkoppelten Raum im Raum bauen, aber das ist aufwendig und gar nicht mal so billig.
Vielleicht überlegst Du mal, in welche Räume Du weniger Lärm dringen lassen willst (poste mal eine grobe Skizze), dann könnte man da gezielt was machen. Dürfte aber immer noch recht aufwendig werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da ist immer noch die Frage, was sich über Tritt- und Körperschall überträgt und was über den Luftschall. Ich würde tippen, das Bassdrum-Pad hörst Du in den anderen Räumen stärker über den Trittschall, die Becken-Pads eher über die Luft. Ein Podest (oder auch die Guerilla-Massnahme mit Decken und Spanplatte) hilft Dir hauptsächlich beim Trittschal.
Du könntest einen entkoppelten Raum im Raum bauen, aber das ist aufwendig und gar nicht mal so billig.
Vielleicht überlegst Du mal, in welche Räume Du weniger Lärm dringen lassen willst (poste mal eine grobe Skizze), dann könnte man da gezielt was machen. Dürfte aber immer noch recht aufwendig werden.
Herzlichen Dank fürs richtige Lesen meines Eingangspostings und den Versuch meine konkrete Frage zu beantworten :). Tatsächlich kommt für mich nur die Podestlösung in Betracht, da Raum-in-Raum zu teuer und im Verhältnis zur tatsächlichen Spielzeit zu aufwendig ist.

Ich wohne wie gesagt im EG, unter mir ist nur die Tiefgarage. Über mir gibts zwei Etagen mit Nachbarn (Es gibt auch Nachbarn auf derselben Geschossebene, aber das Schlagzeug steht von denen max. weit entfernt und deswegen würd ich die jetzt mal vernachlässigen.) Tja - und jetzt ist halt die Frage, inwiefern diese Nachbarn unmittelbar über mir von einer Entkoppelung des Schlagzeugs (Podest) durch die Reduzierung der Körperschallübertragungen lärmbelastungsmäßig profitieren würden :).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das „E-Drum“ hast Du ja leider erst nach meiner Antwort editiert.
Sind deine 60-83 dB nur das Geklacker der Mechaniken oder Pads? DAS wäre schon ganz schön laut (ein Elektrorasenmäher schafft das auch) Nichtsdestotrotz bekommt Du den Tritt-/Körperschall nicht ohne entsprechende Entkopplung von Boden und Wand von Deinen Nachbarn ferngehalten. Wolldecken mit Spanplatte sind wohl genauso wirkungslos wie Eierpappen an den Wänden, die sind schon plattgedrückt, wenn die Spanplatte draufsteht.
Und wenn Du meine Antwort im 2. Post verstanden hättest, wäre Dir klar, daß Deine Nachbarn von JEDER Entkoppelung des Tritt-/Körperschall profitieren würden. Selbst wenn ohne Entkoppelung nur ein zartes Klöpferchen eine oder zwei Wohnungen weiter ankommt, wäre das auf Dauer schon nervtötend und könnte beim falschen Nachbarn schnell zu verdammt schlechter Laune führen.
 
Wie gesagt, das Podest hilft am ehesten bei der Reduzierung der Geräusche von der Bassdrum. Die Becken-Pads hört man damit aller Wahrscheinlichkeit nach genauso laut wie ohne. Aber teste das doch einfach mal mit den besagten zwei Handtüchern und einer kleinen Spanplatte, die Du darauf legst - nimm ein Abfallstück aus dem Baumarkt, das solltest Du für unter 5 EUR bekommen. Dann stellst Du das Becken-Pad drauf und bittest Deine Frau nochmal, oben zu hören. Du könntest Dir auch einen kostenlosen RTA (real time analyzer) aufs Smartphone installieren und damit den Pegel und die spektrale Verteilung des Geräuschs messen - mit und ohne Unterlage. Wahrscheinlich machen die Becken-Pads so ein Pöck-Pöck, also eher im mittleren Frequenzbereich, und das ist (als Luftschall) schwerer zu dämmen als Höhen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie gesagt, das Podest hilft am ehesten bei der Reduzierung der Geräusche von der Bassdrum. Die Becken-Pads hört man damit aller Wahrscheinlichkeit nach genauso laut wie ohne.
Das ist halt leider auch meine Einschätzung. Aber man findet doch viele Erfahrungsberichte, die von einer deutlichen Abnahme der allg. Lärmbelastung durch diese DIY-Podeste sprechen.

Wenn der Effekt bei den Becken so gering ist, wäre es da vielleicht sinnvoller, nur für die BD so ein Podestchen zu bauen?
 
Tja, wieder einmal Podest-Wunsch- und Märchenstunde …

Im Kern ist es einfach: Impulserhaltung. Der an der E-Drum beherzte Tritt nach unten bleibt ein Tritt nach unten. Den zaubert kein noch so geschickt wackelndes oder gar „energievernichtendes“ („“Dämpfung““) Podest weg …

Was wirklich leise ist: Fußschalter als Pedal, zb von Yamaha. Nicht schick, aber wirksam.
1708208871698.jpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Die Lautstärke der Schläge auf den Gummipads (und auch Meshpads) lässt sich mit sogenannten „Silent Sticks“ reduzieren. Schau dir mal die Sticks von Adoro an (SSE Silent E-Sticks).
Link: Adoro SSE
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich wärm' den Thread mal auf, da der "Bauplan" jetzt konkreter wird (ich hatte die Idee zwischenzeitlich verworfen, aber jetzt gabs doch wieder Beschwerden).
Ich erwäge gerade, nur das E-Drumset auf das Podest zu stellen und den Hocker hinter das Podest. Das spart Material(-kosten) und hätte aus meiner Sicht Stabilitätsvorteile. Was denkt ihr? Sehe ich das so richtig? Stutzig macht mich nur, dass ich scheinbar der Einzige mit dieser Konstruktionsweise bin. Sämtliche Anleitungen, die ich im Netz gefunden habe, setzen Hocker + Trommler mit aufs Podest.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die Lautstärke der Schläge auf den Gummipads (und auch Meshpads) lässt sich mit sogenannten „Silent Sticks“ reduzieren. Schau dir mal die Sticks von Adoro an (SSE Silent E-Sticks).
Link: Adoro SSE
Aber das Spielgefühl mit den Dingern ist doch ein gänzlich anderes, oder?
 
Ich erwäge gerade, nur das E-Drumset auf das Podest zu stellen und den Hocker hinter das Podest. … Stutzig macht mich nur, dass ich scheinbar der Einzige mit dieser Konstruktionsweise bin.
Naja, die Idee gibt’s ja schon:
IMG_4088.jpeg

Ich finde den Gedanken nur irgendwie unpraktisch, wenn ich mir vorstelle, wo ich dann sitze:
IMG_4086.jpeg. IMG_4085.jpeg
 
Dieses Problem hätte ich nicht, könnte an genau derselben Stelle sitzen wie ohne Podest.
 
Das spart Material(-kosten) und hätte aus meiner Sicht Stabilitätsvorteile
Nein, die Materialkosten fallen doch bei dem kleinen Stück kaum ins Gewicht und wo Du da Stabilitätsvorteile siehst ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
 
WhatsApp Image 2024-08-15 at 14.39.22.jpeg

Podestunterseite :cool:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Letztendlich ist die Frage wie schallhart die Rohrdämmhülsen noch sind.

Ich habe einen entkoppelten Musikraum unterm Dach gebaut, Raum-in-Raum und den Bodenaufbau schwimmend auf Sylomerpads gelagert. Funktioniert super.
Die Pads müssen in einem bestimmten Bereich belastet werden um flexibel zu sein und dämpfen dann in der Theorie bis 20Hz oder so runter. Das ist Materialabhängig. Die Schwingungen werden dann in Wärme umgesetzt, die Energie geht ja wie oben beschrieben wurde nicht verloren 😉
Gerade Schläge (hab ein Naturkit da stehen) werden ja hevorragend übertragen und schon kleine Stellen, die übertragen vermasseln das Ergebnis.

Als Daumenregel sorgt z.B. eine Kontaktfläche von Estrich in der Größe eines 2€ Stücks dazu, dass die Entkopplung unter der Platte und rundherum wirkungslos wird.

Übertragen auf Dein Problem:
Hat dein Pad was gebracht?
Beckenschläge im Vergleich könnte man auch testen, wenn mal einer das Stativ hält, statt dass es direkten Kontakt zum Boden hat.
 

Anhänge

  • 20151120_231552.jpg
    20151120_231552.jpg
    123,2 KB · Aufrufe: 24

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben