Das gilt nur, wenn schnell zwischen Seiten gewechselt wird.
Spiel mal vier Noten auf der hohen E Saite und dann vier Noten auf der B Saite. Halte das Plek dabei diagonal- und zwar so, dass dein Handgelenk nach innen gewinkelt ist (bzw so, dass das Plek zu dir hin und seine Spitze leicht nach oben zeigt.)
Du wirst hierbei bemerken, dass dein Plek nach der vierten Note auf der E Saite quasi frei nach oben wandern kann. Egal wie dumm du dich jetzt anstellt, du wirst beim Wechseln auf die B Saite nicht versehentlich schon auf dem Weg nach oben an ihr Hängen bleiben.
Jetzt halte dein Plek nochmal digonal, aber eben andersrum.
Spiele den selben "Lick" nochmal. Nun wirst du bemerken, dass du hierbei definitiv an der B Saite hängen bleiben wirst. (Spätestens wenn du anfängst etwas schneller zu werden)
Es macht offensichtlich Sinn, für den Lick die erste Haltung zu verwenden.
Würdest du aber nur 3 Noten auf der Hohen E Saite spielen und dann auf die B Saite wechseln, würde Haltung 1 wiederum die falsche sein. Probier es mal aus, du bleibst ganz fies an der E Saite hängen, müsstest sie also quasi durch anheben des gesamten Unterarms überspringen (Stringhopping)... einfach nicht machbar bei schnellem Spiel.
Ja, es wird dann richtig eklig, wenn du zwischen Handhaltung 1 und 2 schnell hin und herwechseln musst. Und um das erstmal gebacken zu bekommen, muss man sich erstmal reinarbeiten.
Aber irgendwann geht es wie von selbst. Probier es mal aus.
Ach ja und btw, auch diese Technik stößt irgendwann an ihre Grenzen. Wenn man quasi nur 1 Note pro Saite hat, geht dass mit dem hangelenkgewinkle einfach nicht schnell genug.
Aber für das standartgemäße Paul Gilbert 3 Notes per String geshreddere ist es zu 100% der richtige Ansatz.