plek Verfahren - Wer kennts, oder hat's schon ausprobiert ?

Hier gab es dazu 2008 mal einen Thread.
Ich habe eine geplekte und ungeplekte Framus. Ich merke da ehrlich gesagt keinen Unterschied. Für mich sind beide gleich gut bespielbar.
 
Ich habe meine Gibson LP Custom letztes Jahr pleken lassen, nachdem sie reichlich schnarrte nach 3 Jahren hartem Einsatz. Und ich muss sagen, das Ergebnis war verblüffend gut. Die Gitarre spielte sich besser als im Neuzustand. Perfekte flache Saitenlage, absolut glatte Bünde, einfach nur geil. Die Bundstäbe waren teilweise sehr flach abgerieben vom Bending, grenzwertig für den Gitarrenbauer. Da die Plek-Maschine aber nur wenig wegfräst, gings gerade nochmal ohne Neubundierung ab. Das ist ein Punkt, den man beachten sollte. Bei einer normalen Bearbeitung durch Feilen von Hand, welche sicher auch gute Ergebnisse bringt, wird mehr weggenommen von den Stäben. D.h. eine Neubundierung wird eher fällig. Werde garantiert so nach und nach alle meine Gitarren pleken lassen.
 
Haha, lustig, gerade woanders einen kurzen Beitrag darüber geschrieben.
Hab grad nciht viel Zeit, darum fass ich es kurz :D

Mein Bass (Musicman Sterling) ist ende letzten Jahres in Berlin gePLEKt worden.
Ebenfalls die ESP Horizon meines Gitarristen.

Kann also von 2 faellen berichten, und daher auch verschiedene erfahrungen posten.

Pleken selber:
Gutes verfahren, funktioniert klasse. Die Bünde vom Sterling sind bei mir wirklich perfekt, Saitenlage auch gut eingestellt.
Bei meinem Gitarristen... hat das verfahren ansich auch funktioniert, könnte man sagen. Allerdings hat er da weniger spaß dran,
und das liegt eher an der Frima die das für uns gemacht hat. Das Plekhaus Berlin.

Berlin ist für uns recht weit weg, daher konnten wir nciht persönlich vorbei kommen. Ich habe 2 mal dort angerufen, alles abgeklaert.
Die haben mir genau gesagt wie es abläuft und was die an Infos brauchen. Die haben mir auch gesagt, das die mit ziemlicher sicherheit nochmal anrufen werden,
wenn die instrumente da sind, um weitere fragen zu klaeren. Wir sollten eben beschreiben wie wir spielen, wo, wie stark und eben mit welchen saiten (saiten auch logischerweise mit dabei legen). War also alles cool und schien gut zu klappen. Ich hab geschrieben mittelstarker anschlag. 5/10 - daher wurde bei mir auf standard medium geplekt. Ich hab auch gesagt das ich den 4 saiter auf droped D spiele, und das bitte darauf geplekt wird. Wurde mit ziemlicher sicherheit nicht, aber mit den Bünden auf E gehts auch wunderbar.
Gitarrist hat geschrieben, mittelstark bis starker anschlag. 7-8/10 Geplekt wurde auf: Medium-Low. Und das muss mir jemand erklären. Heisst ja im enddefekt noch extra tief. Resultat ist, das die Gitarre als sie ankam fast unspielbar war. Also wenn er normal angeschlagen hat, hat alles geschnarrt wie verrückt. Die Intonation war grausam eingestellt so das wir da nochmal ordentlich dran gesessen haben...
Nochmal zur Klarheit: Wir wurden nicht angerufen - wie versprochen - um das zu klären, es wurde einfach gemacht.

Ich hatte allerdings wegen der Zahlung (spaeter mehr) dort kurz vor versenden nochmal angerufen. Dort wurde mir gesagt, man haette mein instrument 2 mal pleken müssen, da es sich durch die temperatur verzogen habe (Die pleken, lassen es 3 tage stehen und testen dann nochmal). Ok, ich zahl ja für die leistung ansich soviel geld, und nicht für einmal durch die maschine. Vllt hat sich die ESP auch nochmal verzogen.
Mein Gitarrist hat also mehrmals ans Plekhaus Berlin geschrieben, um zu erfahren was da passiert ist und was man denn machen kann. Er wäre ja bereit gewesen das Teil auf eigene kosten nochmal einzusenden das die eben drüber schauen. Es kam nie eine Antwort (Und die lesen Ihre mails, die ersten anfragen von mir gingen auch per mail ein).

Zur zahlung folgendes: Nachdem alles fertig war erhielt ich eine E-mail mit dem betrag, den ich zu zahlen hab, und das die instrumente danach losgeschickt werden. Ich musste also ohne absprache unsere Instrumente frei kaufen. Das auch noch auf einen Betrag drauf, der nicht absehbar war (wir wussen nciht welches material an bünden wir haben, noch wussten wir das auf die ganze sache erhebliche Frachtkosten für die Rücksendung kommen. Das hatte vorher keiner gesagt und stand auch ncith auf der HP. Hab im telefonat gesagt, das die das besser noch drauf schreiben sollen.
Darauf ist uns das Plekhaus entgegen gekommen und hat die Instrumente schon vor Zahlungseingang verschickt.

Generell ist für mich das Resümee:
Pleken - Ja, aber:
- Persönlich, um wirklich abzuklären wie tief die Saiten müssen
- Wenn nicht unbedingt nötig vielleicht nicht in Berlin (eben mein Fazit für zukünftige Sachen)
- Nur wenn Zeit da ist, da die Instrumente lange unterwegs sind

In Deutschlang gibt es bisher mein ich ja nur Berlin, wie soll man die also vermeiden?:
Das laesst sich alles realisieren wenn man das ganze über seinen örtlichen Haendler abwickeln laesst.
Der ist dann auch der direkte Ansprechpartner wenn was nicht so gut gelaufen ist,
und mit dem kann man dann auch nochmal drüber quatschen. Ich denke
dann sollte die Sache mit der Qualitaet auch glatt gehen.

Zu der Zeit wo wir das haben machen lassen, war auch extrem viel zu tun in Berlin (sagte die jedenfalls),
da kann es sein das die schriftlichen infos von uns nur überflogen wurden und einfach alles auf
Standard gemacht wurde. Mag ja alles sein :D Aber bei dem Preis kann man schon etwas mehr Sorgfalt
erwarten, oder? :)

Ich kann nur sagen, das ich mit meinem geplekten Bass sehr zufrieden bin,
aber es eben nciht nur mit rein positiven sachen verbinde...
 
Laut dem offiziellen PLEK video in youtube gibt es in Dtld nur den standort berlin. ist da was dran ?
 
@toby1000
naja, ich glaube, dass man nur in berlin "pleken" lassen kann.
laut der webseite heißt es ja auch, dass duesenberg in hannover und framus/warwick in markneukirchen solche teile haben, aber die werden dir das wohl nicht machen ;)


ich finds ein wenig übertrieben... es hat ja sonst auch schon immer funktioniert...
wie siehts eigentlich in sachen "kosten" bei denen aus? teuer? (die werden sich das schon gut bezahlen lassen!)
 
Ich habe vor Jahren mal eine Gitarre mit dem Verfahren einstellen lassen und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Ein guter Gitarrenbauer erreicht dieses Ergebnis allerdings mit manueller Einstellarbeit auch und kostet ca. den gleichen Preis.
 
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das wärs mir nicht wert! lieber die 50€ gut im einzalhandel um die ecke beim handwerker meines vertrauens investiert und dafür ein echt super instrument und ein gutes gefühl dabei.
es hat all die jahre funktioniert, und dann kommen ein paar heinis und meinen, das rad neu erfinden zu müssen, nein danke ;)
 
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@Prince Sanji
Das ist wirklich nicht nett,was Du da von den Plek-Leuten schreibst. Das sind keine Heinis, sondern Leute, die was wirklich bahnbrechendes erfunden haben. Was meinst Du wohl, warum Gibson, Martin ect. ihre Instrumente mit den Plek-Maschinen bearbeiten. Der Jörg Kuhlow vom Berliner Plek-Haus baut übrigens auch tolle Instrumente. Ich besitze selbst eine Tele, die er gebaut hat, spreche also aus Erfahrung und nicht vom Hörensagen.
 
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Ich bin vom Plek Service auch mehr als begeistert. Ich hatte meine Gitarren schon bei zwei verscheidenen Gitarrenbauern und auch beim Musikhaus hier um die Ecke. Die Ergebnisse waren immer eher schlecht als recht und ich habe mich über das investierte Geld geärgert. Das Pleken ist zwar etwas teurer, aber dafür wurde meine Gitarre so eingestellt und abgerichtet, wie ich es noch nei erlebt hatte. Die Saitenlage ist nun endlich richtig genial eingestellt.
 
ich will ja nicht sagen, dass es schlecht sei, keines wegs!
nur finde ich, dass es eher was für diejenigen ist, die einfach zu viel kohle übrig haben. :great:vielleicht ist es einfach noch nicht "massenkompatibel", alleine des geldes wegen.... und so wie es aussieht dauert es auch noch etwa 3 tage, so wie ich das verstanden habe?:gruebel:
insgesamt: wer das geld hat, kann es liebend gerne dafür ausgeben, kein problem, aber wer es eben nicht hat, verpasst nicht unbedingt etwas weltbewegendes, wenn er auf einen guten(!) techniker zurückgreift ;)
 
Das mag ja eine gute Methode sein. Aber ich sehe da auch Nachteile (neben dem Preis!). Bei Gitarren, wo einer oder mehrere Bünde zu hoch stehen (nicht tief genug eingedrückt - kommt immer wieder vor!) würden dann diese Bünde mehr abgearbeitet, als es nötig wäre - wenn diese Bünde erst einmal mechanisch tiefer gesetzt würden. Bei einer gut verarbeiteten Gitarre (Hals) ist nach meiner Meinung das Pleken nicht nötig. Außerdem gibt es andere, billigere Methoden Bünde genau abzurichten. Nur können muß man es, und sich Mühe geben. Das ist leider nicht in allen Musikgeschäften der Fall. Leider! Was die tolle Saitenlage angeht: Selbst mit Pleken kann die Physik nicht überlistet werden....
 
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Das mag ja eine gute Methode sein. Aber ich sehe da auch Nachteile (neben dem Preis!). Bei Gitarren, wo einer oder mehrere Bünde zu hoch stehen (nicht tief genug eingedrückt - kommt immer wieder vor!) würden dann diese Bünde mehr abgearbeitet, als es nötig wäre - wenn diese Bünde erst einmal mechanisch tiefer gesetzt würden. Bei einer gut verarbeiteten Gitarre (Hals) ist nach meiner Meinung das Pleken nicht nötig. Außerdem gibt es andere, billigere Methoden Bünde genau abzurichten. Nur können muß man es, und sich Mühe geben. Das ist leider nicht in allen Musikgeschäften der Fall. Leider! Was die tolle Saitenlage angeht: Selbst mit Pleken kann die Physik nicht überlistet werden....

wie heißt es so schön? Viele Wege führen nach Rom!

Klar gab es auch vor PLEK sehr gut eingestellte Gitarren...
 
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Ich bin offizieller Anbieter des PLEK-Verfahrens...

Ich stehe auch vollständig dahinter und würde niemandem davon abraten, der sich dazu entschieden hat.

Eine Anmerkung dazu sei jedoch aus meiner persönlichen Ingenieuerssicht gegeben:

technische Tolleranz:

PLEK-Verfahren: 0,01mm (+/- 0,005mm)

Handabrichtung: 0,02mm (+/- 0,01mm)

....wann man einen unterschied in der Bundhöhe merkt: Tolleranz 0,2mm (+/- 0,1 mm)

Der Preisunterschied beträgt etwa 150€, für eine verlängerte Nutzungsdauer von ca. 6-8 Monaten bei intensiver Benutzung (vor technisch notwendiger Neuabrichtung).

Wo das Verfahren allerdings kompromisslos besser ist, sind Compound-Radien oder außergewöhnliche Bundierungsformen - bei jedem Standard-Radius ist materialübergreifend die oben erwähnte Toleranzangabe gültig. Die persönliche Entscheidung sei jedem selbst überlassen.

ich verdiene übrigens an beiden Verfahren das gleiche Geld :D ... also jeder wie er möchte ;)
 
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Ich will dieses Verfahren in keinem Fall in Frage stellen - nur manche sehen darin die Möglichkeit ein Wunder an flacher Saitenlage zu bekommen. Und ich glaube sogar, das bei einer vom Hersteller schon gut abgerichteter Gitarre da mit der Technik noch etwas rauszuholen ist. Eben supergenau. Aber "verrumpelte" Bünde, die aussehen wie Kimmenblätter, da hilft es nicht mehr. Das sollte meine Aussage sein.
 
Ich habe da mal eine Frage zu: Kann man auf Grund von Bildern entscheiden ob sich ehr Pleken lohnt oder es unbedingt neue Bünde sein müssen? Bis jetzt habe ich neue Bünde nicht in Betracht gezogen, weil meine Gitarre limitiert ist (Fender CS California Beach) und ich befürchte den Wert zu mindern? Ich habe das noch nie machen müssen, alle anderen Gitarren sind noch gut in Form. Nur die Strat wird eben viel viel mehr gespielt.
 
Ich will dieses Verfahren in keinem Fall in Frage stellen - nur manche sehen darin die Möglichkeit ein Wunder an flacher Saitenlage zu bekommen. Und ich glaube sogar, das bei einer vom Hersteller schon gut abgerichteter Gitarre da mit der Technik noch etwas rauszuholen ist. Eben supergenau. Aber "verrumpelte" Bünde, die aussehen wie Kimmenblätter, da hilft es nicht mehr.

Ein altes Kinski-Zitat: "...aus Scheiße kann man keinen Kuchen machen!" :D

Soweit ich weiß verwendet Gibson eine Plek-Maschine, um die Gitarren vor der Auslieferung zu optimieren. Bei Framus/Warwick konnten wir sehen, dass deren Bundierungsmaschine selbsttätig und zuverlässig die Bundierung so genau macht, dass ein Plek-Service keine weiteren Verbesserungen bringt. Sicher kann ein erfahrener Gitarrenbauer ebenso Spitzenergebnisse produzieren. Das sieht man an all den Gitarren, die einen Hersteller verlassen, der ohne Plek arbeitet. Ich denke, dass es davon noch eine ganze Menge gibt. Die Vorteile am Plek-Verfahren liegen also in einer zuverlässig gleichbleibenden Qualität auf höchstem Niveau, ohne Abhängigkeit vom Faktor Mensch - und eben darin, dass man heruntergespielte, wertvolle Instrumente wieder perfekt spielbar machen kann, ohne sie gleich neu bundieren zu müssen.

Aber "verrumpelte" Bünde, die aussehen wie Kimmenblätter, da hilft es nicht mehr. Das sollte meine Aussage sein.

Dazu würden mich die Erfahrungen von smartin interessieren!
 
Was mich mal so rein vom technischen interessiert:

So eine Plek Maschine tastet ja den ganzen Fretbereich ab um sozusagen Maß zu nehmen. Was passiert aber, wenn ein Hals mal einen leichten Drall hat. Kompensiert die Maschine das, oder nimmt sie dann unterschiedlich viel Material von den Bünden ab?

Ich versuch das mal zu erklären was ich meine.

Beim geraden Hals: E-Saite Bund 22 der Nullpunkt. Also 0,00. E-Saite Bund 1 ist auch 0,00.
Ebenso e-Saite Bund 22 und 1 sind 0,00 (sozusagen der fiktive Idealfall. Alles gerade, alles von der Höhe passend).

Bei leicht verdrehtem Hals: E-Saite Bund 22 der Nullpunkt. Also 0,00. e-Saite Bund 22 ist auch 0,00.
e-Saite Bund 1 ist -0,10, und E-Saite Bund 1 +0,30. (der Hals dreht sich also zur Kopfplatte hin leicht nach rechts, wodurch die Bunddrähte sich zur Kopfplatte hin leicht erhöhen)

Doof zu erklären, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich stelle mir das für den Rechner etwas kompliziert vor.


Bis jetzt habe ich neue Bünde nicht in Betracht gezogen, weil meine Gitarre limitiert ist (Fender CS California Beach) und ich befürchte den Wert zu mindern?

Eine Wertminderung ist auszuschließen.
 

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