Playlist für Veranstalter

kimron
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Hallo zusammen,
Veranstalter möchten eine Playlist vom Konzert (für die Gema) haben. Bislang habe ich eine formlose Liste mit Komponist und Texter erstellt. Da wir aber gerne pflegeleicht sein wollen, möchte ich die Playlist so gestalten, dass der Veranstalter wenig Arbeit damit hat. Könntet ihr mir mal einen Tipp geben ?

Liebe Grüße, Ron
 
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Komponist und Texter dürften den Veranstalter recht wenig interessieren. Eher von welche Interpreten die Versionen stammen, die du ausgesucht hast. Solltest du eher adaptiv covern, also deinen eigenen Stil mit reinbringen würde ich sowas schreiben wie.

She's a maniac - Flashdance (Rock cover)

Wichtig sind in erster Linie die Titel, deswegen nach vorne. Und dann nicht mehr so viel hinten dran, da der Veranstalte ja nicht endlose Erklärungen lesen möchte.
 
Danke ColdDayMemory, für deine Antwort.

Wenn ich mir das Musikfolge-Formular der Gema ansehe, müsste eine vernünftige Playlist neben dem Bearbeiter auch den Verleger und die Gema-Werknummer enthalten - vielleicht sollte man das Gema-Formular für den Veranstalter vor-ausfüllen. Um so weniger Arbeit hat er damit.
Ich meine, bislang hat kein Veranstalter unsere Playlists moniert, in denen wir lediglich Titel, Komponist und Texter angaben. Aber wie gesagt: Wir möchten pflegeleicht sein. Nicht für die Gema - für den Veranstalter. - Zur Gema haben wir ein gespanntes Verhältnis und alle eigenen Titel gema-frei veröffentlicht.

Wäre Glück, wenn hier ein Veranstalter seine Vorstellungen diesbezüglich posten würde... :)

Liebe Grüße
 
Ahhh...hier geht es darum, dass der Versanstalter die GEMA-Meldung machen kann, oder? Dann hab ich das falsch verstanden. Klar da muss natürlich einiges mehr drauf.
Die wichtigsten sind hier: Musiktitel, Komponist, Interpret, Texter, Musikverlag.
Ich arbeite zur Zeit für einen Fernsehsender und habe unter anderem mit GEMA-Meldungen zu tun. Das ist das, was wir angeben.
Ein Veranstalter sollte also mit diesen Angaben alles zusammenhaben.
 
Ich habe mir mal, auch um pflegeleicht zu sein und effizient zu arbeiten, eine Access-Datenbank geschrieben. Darin gab es eine Gesamt-Repertoireliste (mit allen GEMA-Werknummern), eine Veranstalterliste und eine Liste mit den Nummern meiner beim letzten Gig gespielten Stücke. Ich habe dann eine Abfrage programmiert, die aus diesen Infos eine GEMA-Liste ausdruckt bzw. als PDF an den Veranstalter mailt.

Das war eine aufwändige Lösung, aber aufgrund der Arbeit für eine Agentur notwendig, denn damit konnte ich noch mehr abrechnungsrelevante Statistiken erstellen.

Mittlerweile geht aber auch bei der GEMA der Trend wohl zur elektronischen Titelmeldung, zumindest hatte ich vor über einem Jahr einen Brief dazu in der Post. Fand ich sehr interessant, dass die GEMA wohl meine Privatadresse speichert. Ich erinnere mich nur, dass eine elektronische Titelmeldung in Aussicht gestellt wurde. Das dürfte dann sicher auch im Sinne der Veranstalter sein und deinem Wunsch der pflegeleichten Zusammenarbeit entgegenkommen.

Harald
 
Danke zusammen, nun weiß ich, was ich tun möchte.

Liebe Grüße, Ron
 
Gerhard Eichberger


Dazu habe ich auch gleich eine Frage:

Ein Freund von mir ist Alleinunterhalter, hat aber auch eine Band, die hauptsächlich bei privaten Veranstaltungen (Hochzeiten, Geburtstagsfesten) spielt.

Er sagte mir, daß er auch sonst nicht in der Lage ist, eine Liste für die AKM (das ist die österreichische Entsprechung der GEMA) zu schreiben. Und zwar aus dem Grund, weil er vorher nicht weiß, welche Lieder er spielen wird. Er geht nämlich nach dem Motto "Sie wünschen, wir spielen", das heißt, er spielt auf Zuruf die Lieder, die die Gäste haben wollen. Da er somit im Voraus nicht weiß, was er spielen wird (sein Repertoire umfaßt ca. 300 Lieder), kann er vor der Veranstaltung keine Liste schreiben. Während der Veranstaltung hat er auch nicht die Möglichkeit dazu (spielen und schreiben gleichzeitig geht nicht), und hinterher weiß er nicht mehr genau, was er alles gespielt hat. Aus diesem Grund, sagte er mir, hat er keine Möglichkeit, eine Liste für die AKM bzw. für den Veranstalter zu schreiben.

Wie schaut das in diesem Falle aus, wenn der öffentlich auftritt? Wenn da der Veranstalter anstatt einer Liste der AKM bzw. GEMA nur mitteilt, daß viele Lieder gespielt wurden, aber unbekannt ist, welche genau?

Ich kenne das so nicht - bei allen Auftritten, wo ich bisher (egal ob als Zuschauer oder auf der Bühne) war, hatte die Band eine Setlist, die schon vorher unter den Bandmitgliedern ausgemacht wurde und die eingeprobt ist, die Band geht also mit einem festen Programm auf die Bühne (und muß in der Regel dem Veranstalter schon vor dem Auftritt die Setliste für die AKM bekanntgeben).

Über diese Sache habe ich mit meinem Freund oft diskutiert. Der fragte mich: "Und was macht dann die Hardrock-Band, wenn da die Gäste plötzlich 'Rosamunde' hören wollen?" Ich habe ihm gesagt, daß mir sowas noch nie untergekommen ist und erklärte ihm, daß die Band ihr Programm spielt und sicher nicht auf die Wünsche einzelner Gäste eingeht. Worauf mein Freund meinte, daß das der Grund dafür ist, daß diese Bands nicht sehr erfolgreich sind und sagt, daß die Bands das spielen müssen, was die Gäste hören wollen und dann eben ihr Programm ändern müssen, wenn andere Lieder verlangt werden.

Das würde mich allerdings interessieren, wie es ausschaut, wenn der AKM bzw. GEMA keine Setlist bekanntgegeben werden kann.


Gerhard
 
Bei der GEMA auf jeden Fall, vermutlich ebenso bei der AKM, ist es nicht die Aufgabe des Musikers, sondern des Veranstalters, die Titelliste einzureichen. Der Veranstalter kann den Musiker aber um die Titelliste bitten oder das sogar zum Vertragsbestandteil machen. Wenn der Musiker das akzeptiert, muss er halt sehen, wie er das hinbekommt. Wenn er es nicht akzeptiert, bekommt er den Job vielleicht nicht.

Technisch habe ich das so geregelt, dass ich auf dem Klavier/Keyboard einen Zettel liegen habe, auf dem ich während den Spielens die Nummer des Titels eintrage. Man könnte auch einen Laptop mit angeschlossenem Zehnerblock verwenden. Entscheidend ist halt, dass man sich seinen Job und sein Spielen so einrichtet, dass man nebenher aufschreiben kann.

Harald
 
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...Bei der GEMA auf jeden Fall, vermutlich ebenso bei der AKM, ist es nicht die Aufgabe des Musikers, sondern des Veranstalters, die Titelliste einzureichen. Der Veranstalter kann den Musiker aber um die Titelliste bitten oder das sogar zum Vertragsbestandteil machen. Wenn der Musiker das akzeptiert, muss er halt sehen, wie er das hinbekommt. Wenn er es nicht akzeptiert, bekommt er den Job vielleicht nicht ...
Na ja, wenn ich als Dienstleister engagiert bin, dann sehe ich das als selbstverständlich an, daß ich dem Veranstalter einen fertigen Musikfolgebogen gebe, das so zeitnah wie machbar. Wie soll der Veranstalter auch ohne meine Zuarbeit zurechtkommen? Höchstens bei einem Wunschkonzert mit exakter Titelauswahl...
 
Hallo,
ich habe eine Titel-Liste für die Werbung : bei Kirmes stehen da andere Lieder drauf als bei WeihnachtsVeranstaltungen;
eine
weitere Liste ist eine GEMA-Liste mit ca. 60 Liedern
und
ich habe eine Titel-Liste, auf der alles drauf steht : ca. 800 Lieder > es sind soviele, weil wir viele Medleys im Programm haben.

---

Da verlangte auch ein Veranstalter im vorigen Jahr vor -!- der Veranstaltung eine GEMA-Liste. Ich schrieb, dass das voerher nicht möglich ist, da wir
nach Gäste-Wunsch Lieder aussuchen.
Man wollte aber unbedingt eine "ausgefüllte GEMA-Liste" haben.
Ich ergänzte dann auf die GEMA-Liste viele Wörter mit "geplant"; z.B. Geplante GEMA-Liste
und
es folgenden 800 Lieder.

Wäre sehr interessant zu wissen, was die GEMA damit macht.

Es würden 720 Komponisten dann Geld bekommen, für Lieder, die wir gar nicht gespielt haben.

Das wär gut für die GEMA, denn von jedem Lied wird ein Bearbeitungsbetrag abgezogen.

Wenn also in Zukunft alle Musiker die eventuell zu spielenden Lieder (Repertoire oft ca. 600Lieder) mit der GEMA-Liste abgeben,
kann
die GEMA das Gehalt der Mitarbeiter auf das Doppelte erhöhen.........................

Mfg Volker
 
Es ist tatsächlich so, daß wir nur auf privaten Festln spielen (Geburtstage, Hochzeitsfeiern, Firmenjubiläen . . .)
Entweder spielen wir in einem Privathaus, oder wir spielen bei einem Wirten bei geschlossener Veranstaltung.
Veranstalter ist der jeweilige Jubilar.
Es gab noch nie ein Problem. Von der AKM (GEMA) war noch nie jemand da.
Wir beginnen zB zumeist bei einer Hochzeit mit "Ganz in weiß" (komp. Rolf Arland), und dann hören wir, was die Gäste wünschen.
Der eine möchte Country Roads (komp. John Denver), der andere den River Kwai Marsch (komp. Malcolm Arnold), der nächste den Schneewalzer (komp. Thomas Koschat), etc.
Wir wissen um acht noch nicht, was wir um neun spielen werden, und wir wissen um drei Uhr morgens nicht mehr, was wir um 22:00 abends gespielt haben. Und Listen führen wir auch nicht.
Und gewisse Lieder, wie zB Wien bleibt Wien (komp. Johann Schrammel) oder Rosamunde (komp. Jaromir Vejvoda) sind eh so alt, daß es die AKM (GEMA) nicht mehr interessiert.
 
Hallo Floridus, schön dass Du diesen Thread wieder aus der Versenkung hervorholst ;) Ist ja auch ein immer wieder aktuelles Thema. Auch heute müssen die Veranstalter (zumindest bei öffentlichen und angelemdeten Veranstaltungen GEMA Abfolgen einreichen, womit sie i.d.R. überfordert sind, da sie
a. nicht alles notieren, was die Band zum Besten gibt
b. vermutlich nicht einmal alles kennen und
c. auch über die zig angaben, die auf dem Vordruck stehen, überfordert sind. Komponist, Texter, Bearbeiter, Musikverlag kann ich selbst bei 95% unserer Songs nicht nennen, müsste erst einmal recherchieren.
Aber das haben wir auch noch nie angegeben, und es kam auch bei über 2000 Gigs in 30 Jahren noch nie eine Abfolge von wegen 'unvollständig' zurück. Gerade bei Tanzmusik haben wir nie eine vorab erstellte Setlist, sondern stellen die Listen spontan und on demand vor Ort.
Eine zeitlang haben wir eine Standardliste dabei gehabt, die auch gar nicht dem entsprach, was wir den Abend gespielt haben. Da hab ich dann auch gerne einmal Leute bedacht, die es nötiger haben, als die sonst so üblichen Größen im Showgeschäft, deren Songs wir covern. z.B. hab ich da Songs von Bekannten drauf gehabt, wo ich wusste, dass die bei der GEMA gemeldet sind, auch wenn das überhaupt keine Songs für solche Veranstaltungen waren, und wir die nicht einmal im Programm gehabt haben. Drafi Deutscher und Gunter Gabriel wurden auch bedacht, weil die's eher nötig hatten ;) Psst - nicht weitersagen!
Mittlerweile mache ich das ganz einfach, und das entspricht sogar 100% dem, was wir gespielt haben: Ich nutze Setlistmaker auf dem iPad für meine Songverwaltung. Die Songs die wir spielen, wandern im Laufe des Abends auf eine Liste (Show heißt das in der App), und diese Liste kann ich als PDF generieren und gleich als Email an den Veranstalter schicken. Die Liste beinhaltet Titel und Interpret, was völlig ausreicht. Wenn ich mir Mühe geben und auch die Zeit investieren würde, könnte ich auch die anderen Informationen in der Datenbank ergänzen und in dem PDF mit ausgeben. Aber solange keiner danach fragt...
 
Danke für die ausführlich Antwort.
Unsere kleine Hobbyband kommt im Jahr maximal auf 5 Auftritte (meist weniger).
Wir spielen eben auch nur auf privaten Veranstaltungen, und der jeweilige Veranstalter hat noch nie eine Setlist von uns verlangt. Und wir haben ihm auch keine aufgedrängt.
Außerdem glaube ich, daß bei vielen Titeln, die wir spielen, die AKM (GEMA)-Frist schon abgelaufen ist. Ich habe in Österreich was von 70 Jahren gehört.
ZB der Tango "Es muß was Wunderbares sein" von Ralph Benatzky stammt aus dem Jahre 1930.
Außerdem habe ich telefonisch von der AKM erfahren, daß Hochzeitsfeiern (dazu zählen auch silberne und goldene etc.) AKM-frei sind.
 
wie es in Österreich ist, weiß ich nicht, bei uns in D zählt nicht der Tag der Veröffentlichung, sondern der Todestag des Komponisten PLUS 70 Jahre - dann sieht die Sache schon ganz anders aus...

Außerdem sind die Bedingungen für geschlossene Gesellschaft relativ eng und streng, wird von der GEMA nur dann anerkannt, wenn es erstens eine ausschließliche schriftliche Gästeliste gibt und wenn diese auch durch Eingangskontrolle eingehalten wird. Sobald auch nur eine theoretische Möglichkeit besteht, daß nicht geladene Gäste dazu kommen könnten, ist es keine geschlossene Gesellschaft mehr und somit gema-pflichtig.
 
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Üblicherweise finden private Veranstaltungen entweder in Privathäusern statt, oder bei einem Wirten, der dann eben ein Schild: "Geschlossene Veranstaltung" in die Tür steckt.
Die Gäste werden vom Gastgeber persönlich (schriftlich oder mündlich) eingeladen.
Natürlich steht KEIN Security-Typ am Eingang und hakt eine Liste ab.
Aber - wie gesagt - es war noch nie einer da und hat diesbezüglich nachgeforscht.
Außerdem ist es sowieso Sache des Veranstalters und nicht der Musiker.

Mir ist es auch schon passiert, daß ich als nicht Dazugehörender zufällig in ein Wirtshaus komme, bei einer "geschlossenen Veranstaltung". Die Kellnerin wies mich darauf hin, und ich sagte: "Kein Problem, ich stelle mich an die Bar, trinke ein Bier, zahle und gehe wieder."
Dabei habe ich mir aber auch nicht die Ohren zugehalten.

Wie wäre es denn, wenn ein privates Fest auf Privatgrund stattfindet, und die Nachbarn mithören können oder müssen?
 
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