Playback in Cubase erstellen

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JaNeKlar
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Hallo zusammen,

ich möchte mich an einem Playback der Live-Version vom Song "My Fathers Eyes" von Eric Clapton wagen. Hintergrund ist, dass ich den Song gern selber live spielen und singen möchte.
Ich nutze Cubase. Meine Frage dazu ist: Wie geht man da beim Schlagzeug vor? Spielt man jede Trommel von Hand ein über das Midi-Keyboard? Wie geht ihr bei sowas vor? Gibt es da vielleicht Automationen oder sowas?
Danke für eure Erfahrungen und Hinweise.


View: https://www.youtube.com/watch?v=bocDpFVhyDw

VG, Chris
 
Meine Frage dazu ist: Wie geht man da beim Schlagzeug vor? Spielt man jede Trommel von Hand ein über das Midi-Keyboard? Wie geht ihr bei sowas vor?
Ich importiere den Backingtrack in meine DAW, danach das erste was ich mache, ich mappe das Tempo, so das der Taktraster in Cubase exakt dem des Backingtrack folgt (da gibts auch Methoden die für Live Aufnahmen gut funktionieren ode Songs, wo das Tempo nicht komplett von vorne bis hinten gleich durchgeht, schau mal am besten hier)
Anschliessend setze ich Cycle Marker für die Songstruktur (Intro, Strophe 1, Vorrefrain 1, Refrain 1, Strophe 2,...), das mache ich damit ich mich auch optisch zurechtfinde wo ich mich im Projekt gerade befinde.

jetzt mache ich mich daran die Instrumente einzuspielen bzw zu programmieren, und da gehe ich dann Takt für Takt vor, und ich fange auch immer mit dem Schlagzeug an.

mit dem Schlagzeug mache ich es so, das es Note für Noten nachprogrammiere, dabei gehe ich systematisch vor, zuerst die Kick Drum, dann die Snare Drum, dann die Becken, danach Ride&HiHat.. und ganz am Ende mache ich dann erst die Fills.
Mit der Methode bin ich am genausesten.

Dadurch das ich in Schritt 1 schon den Taktraster des Projekts mit dem Lied verknüpft habe, arbeite ich mit Quantisierung an und kann quasi jeden Schlag einfach auf den Rasterpunkt klicken.

und oft kann man Teile kopieren.

Ich hab auch ein 16 Pad Controller, die Native Instruments Maschine Mikro, mit der spiele ich auch manchmal die Schlagzeugspuren ein und arbeite sie nach, das geht auch sehr gut, braucht aber etwas Übung, das geht für mich wesentlich intuitiver als am Midi Keyboard, weil ich die Pads mit Farben hinterlegen kann und so genau weiss auf welchem Pad welcher Sound ist.
Bildschirmfoto 2023-05-16 um 23.43.34.png
 
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Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Hab mir jetzt gleich mal bei Kleinanzeigen auch die Maschine Mikro MK3 geholt. Muss man sich auch erst wieder einerbeiten aber ich bin gespannt.
Das mit dem Raster am Playback ausrichten, hab ich noch nicht hinbekommen. Ich schau mir das gleich noch mal an.
 
Wie geht man da beim Schlagzeug vor?
Das Basispattern (z. B. 2-taktig) zeichnen (Drum Map), dann immer weiter und weiter kopieren, und notwendige oder schönere Variationen und/oder Änderungen an der jeweiligen Songstelle ausbessern/einzeichnen.

Wichtig für die Natürlichkeit: Sehr viele verschiedene Velocity-Werte verwenden ! Zum Teil auch stark unterschiedliche Velocity-Werte !

Thomas
 
@turko Danke für den Hinweis.
Ich hab jetzt erstmal die Vorlage, welche ja live gespielt wurde auf ein 102er Tempo gemappt in Cubase. Danke dafür an @exoslime . Im gesamten Song gibt es teils von Takt zu Takt unterschiede im Tempo. Aber das ist halt live und Steve Gadd hat auch kein Trigger im Ohr.
Als nächstes mach ich mich ans Schlagzeug. Was nutzt ihr dafür? Ich habe noch eine EZDrummer Version. Ich finde aber auch die Hertz-Drums sehr ansprechend. Die Klingen halt out of the box sehr geil.
 
Ich empfinde es so, daß die Art und Weise, WIE die Drums programmiert sind, viel wesentlicher für das Endergebnis ist, als der eigentliche SOUND der Drums.
Ich selbst benutze nur GA und die Cubase-On-board-Sounds des HALION.

Thomas
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hinweis: Wenn das neu zu machende Playback (z. B. zu Kontrollzwecken) mit der Vorlage (= mit dem ORIGINAL) über die Länge des ganzen Songs exakt synchron mitlaufen können soll, dann gibt es ja auch noch die Tempospur in Cubase, mit der man das Tempo der Midispur taktweise oder abschnittsweise geringfügig variieren kann.

Thomas
 
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@turko So in etwa habe ich das gemacht. Ich habe die Vorlage mit Time-Stretch am Klick von Cubase angepasst. Da gab es schon einige Tempovariationen im Original. Jetzt kann mich schön an der Vorlage lang hangeln und genau abgleichen, ob meine eingepielten Drums das gleiche machen wie im Original.
 
Kommt natürlich aus das gleiche heraus ... nur von der anderen Seite aus gedacht.
Am Ende zählt das Ergebnis. :)

Thomas
 
@Signalschwarz Warum genau bist du der Meinung?
 
Weil dann der Groove und somit ein wesentlicher Faktor des Ausdrucks des Songs verloren geht. Ich denke er wird dann mehr oder minder merklich steif, uninspiriert und "roboterartig" wirken.
Wenn man Einzelspur-Aufnahmen editiert, muss man auch sehr vorsichtig sein und darf, bei allen technischen Möglichkeiten, die es heutzutage gibt, nicht zu übereifrig (korrigierend) eingreifen. Dabei ist es auch wichtig, darauf zu achten welches Instrument gerade führend, also für den musikalischen Ausdruck entscheidend, ist, man sollte also bei einer Quantisierung nicht zwingend alles stur am Drum Kit ausrichten.
In deinem Fall (mit einem bereits bestehenden Song) ist es wahrscheinlich schon sinnvoll, sich bei der Auslegung des Grids/Rasters zunächst am Drum Kit zu orientieren, da dies (vorallem für Einsteiger) am einfachsten zu bewerkstelligen ist und einen guten Ausgangspunkt für eventuelle spätere Anpassungen darstellt. Vielleicht wird Dir ja auch schon dabei auffallen, dass nicht alle Instrumente auf den Punkt mit dem Schlagzeug (inklusive eventuell vorhandener begleitender Percussions) spielen.
 
Dann hab ich deinen Gedankengang schon im Vorfeld verstanden. Und du hast natürlich absolut recht.
Ich hab mich aber dafür entschieden erstmal einen gerade Klick zu haben und keine krummen Taktschläge in Zahlen zu sehen.
Ich nutze jetzt den EZ-Drummer in Version 3. Damit hat man auch im Nachhinein tolle Möglichkeiten was Velocity und Timing angeht, gut einzugreifen. Du kannst den Drummer dann laid Back spielen lassen und hast was Micro-Timing angeht jede Menge alternativer Einstellungen. Nachdem die Drums fertig sind werd ich das entsprechend einstellen und dem Track die "Menschlichkeit" wiedergeben ;)
Spannend wird es dann im nächsten Step. Ich bin in erste Linie Sänger und spiele Gitarre. Bin jetzt aber auch kein Profi. Ich seh das Ganze so, als das ich schauen möchte wie weit ich komme. Ich kenn mich in Musiktheorie schon weitestgehend aus, aber das macht aus mir noch keinen Keyboarder. Also was die Streicher, Orgel und Klavier angeht bin ich gespannt.
Habt ihr in dieser Hinsicht weitere Tips zum Vorgehen oder Arbeitsweisen?
 
Habt ihr in dieser Hinsicht weitere Tips zum Vorgehen oder Arbeitsweisen?
Nein ... die wesentlichste Erleicherung dieser Aufgabe (des Abhörens) hast Du durch die Verwendung von Cubase schon erreicht:
Abschnitte/Takte/Taktgruppen in Schleife hören können, gegebenenfalls auch langsamer.

Wenn Du Dir eine gewisse Instrumentengruppe vornimmst, könntest du noch etwas am EQ herumschrauben, um das was Du hören willst, besser und klarer hörbar zu machen.

Aber sonst ... einfach Ohren weit auf und aufschreiben, was Du hörst, dann kontrollieren.

Thomas
 

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