Pitch Shifter für "Dauergebrauch" geeignet!

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EddieGuerrero
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Hallo, habe demnächst for mir eine Gitarre mit FR-Tremolo zu kaufen! Da ich zwar hauptsächlich in Standard-Tuning spiele, aber auch gerne/oft in Dropped Tunings (vorwiegend Eb, Ab, Db, Gb Bb, Eb) spiele, habe ich mich gefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt die Tonhöhe digital zu ändern! Alle 10 Minuten eine Gitarre mit FR umzustimmen is schlecht "hab ich mir sagen lassen" ;):D !

Dabei bin ich auf sog. PitchShifter getroffen! Nun meine Frage:

Sind diese für dauerhaften Einsatz gedacht??? Kann ich diese auch fest einstellen, oder muss ich immer auf nem Pedal stehen bleiben (Horror für jemanden der gerne durchs Zimmer läuft beim spielen!)???Habe ich mit qualitativen Verlusten am Klang zu rechnen???

Wäre fürn paar Tipps sehr dankbar

mfg.
M.Döring
 
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Prinzipiell funktionieren Pitch-Shifter erstmal genauso, wie alle anderen Effekte auch: Wenn's eine Tretmine ist, trittst du drauf und sie ist an, trittst du nochmal drauf, ist sie aus.

Aber: Du kannst mit einem Pitch-Shifter nur alle Töne um eine gewisse Anzahl an Halbtönen herauf oder heruntersetzen. Zum Beispiel sind damit Drop-Tunings oder Open-Tunings nicht möglich, wenn du nicht auf einen midi-Tonabnehmer zurückgreifst.

Desweiteren ist mir bislang noch kein Pitch-Shifter untergekommen, der einigermaßen vernünftig klang, wenn ich ihn so verwendet habe wie du es meinst. Die meisten reichen, wenn sie etwas besser sind, aus um eine zusätzliche Stimme dem Originalsignal beizumischen die einigermaßen 'original' klingt. Wenn du aber das Originalsignal komplett herausnimmst und nur noch das Effektsignal hörst, wirst du hören, dass es bei Einzeltönen vielleicht noch ganz normal klingt (von einem leichten Sirren abgesehen und einer leichten Verzögerung durch das Berechnen der Tonhöhe), wenn du aber mehrere Töne gleichzeitig anschlägst, ist es schon nicht mehr vertretbar.

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn es einen Pitch-Shifter gäbe, der das könnte, aber bislang sieht's da eher mau aus.

Ist also alles in allem nicht empfehlenswert. Da lohnt es sich mehr, zwei Gitarren oder drei zu haben und die in den nötigen Stimmungen parat zu halten.
 
Ich muss mich meinem Vorredner anschließen.

Ja, der Pitch-Shifter wird, im Normalfall genauso geschalten wie alle anderen Effekte auch - drauf treten und los geht es.

Das Problem besteht wie schon gesagt darin, das die Töne nicht wirklich klar rüber kommen, es vor allem bei Bendings zu unakzeptablen Rechenfehlern kommt, da er die Töne nicht mehr klar definieren kann. Es soll wohl ein paar Shifter geben, die das ganze auch schon ganz gut können. Diese liegen preislich gesehen aber wohl in einem auch nicht mehr akzeptablem Rahmen!

Ganz ehrlich mach dir lieber die Arbeit und stimm um, tu dir aber selber den Gefallen und überzeuge dich im naheliegenden Musikerladen mal von unseren Behauptungen, so das du letztendlich nicht sagen musst: "mir hat mal jemand geschrieben..."
 
Ich sehe den Anwendungsbereich eines Pitch Shifters auch darin, dass zusätzliche Töne dazugemischt werden, nicht, dass das Urspungssignal völlig durch das neu errechnete, verschobene Signal ersetzt wird.

Ein guter Pitch Shifter wie der Boss PS5 kostet auch fast 200 Euro.
Das ist mehr Geld, als mache Leute für ihre Gitarre ausgegeben haben. :D
Also nicht, dass mich jemand falsch versteht, ich will hier nicht zu Billiggitarren raten. ;)
Aber eine 2. Gitarre für 200 Euro speziell für das Dropped Tuning klingt vermutlich besser als die eine teure Gitarre, die mit dem Pitch Shifters um einen Halbton verschoben wird.
 
Das ist nicht wirklich repräsentativ, weil Einzeltöne meistens kein Problem darstellen, auf jeden Fall zumindest im verzerrten Bereich. In dem Video wird aber kein einziger Powerchord gespielt. Und außerdem ist das Axe-FX ein kompletter Preamp, für knappe 1.500$. Für das Geld kauf' ich drei brauchbare Gitarren oder eine wirklich gute. ;)
 
Und außerdem ist das Axe-FX ein kompletter Preamp, für knappe 1.500$. Für das Geld kauf' ich drei brauchbare Gitarren oder eine wirklich gute. ;)
Seh ich ähnlich.
Es geht EddieGuerrero ja lediglich um eine anders gestimmte Gitarre für gewisse Stücke.
Da wäre doch für 1500$ auch locker eine 2. Gitarre incl. AB-Schalter etc. zu haben.
Selbst über MIDI-Lösungen, die für so ein Pitch-Shifting besser geeignet wären, könnte man für das Geld langsam schon reden.
 
Sagen wirs mal so: Mit beispielsweise dem Digitech Whammy hörst du deutlich, dass es künstlich ist. AUßerdem kommen ab 3 Tönen gleichzeitig Störgeräusche mit rein. Das Damage Control Glass Nexus kann alles 1/2 Ton runter oder rauf setzen. KLingt schon sehr gut, aber man merkt trotzdem bei genauem hinhören, dass es gepitcht wurde.
Vlt ist es langfristig gesehen besser, sich für jedes Tuning das du verwendest eine Gitarre anzuschaffen (oder zumindest eine zusätzliche ohne FR, die dann für alle anderen Tunings als dein Haupttuning verwendet werden kann)....

Liebe Grüße

Alex
 
Ganz ehrlich mach dir lieber die Arbeit und stimm um[...]

so das du letztendlich nicht sagen musst: "mir hat mal jemand geschrieben..."

Man darf als Anfänger durchaus auch auf den Rat von erfahreneren Gitarristen hören.
Eine Gitarre mit FR umstimmen ist Arbeit. Damit die Intonation sauber bleibt, muss das Tremolo neu justiert und die Oktavreinheit eingestellt werden.
Wenn man "alle 10 Minuten" umstimmen möchte - wie der Threadersteller geschrieben hat - ist das mit einer FR Gitarre einfach nicht praktikabel. Die Gitarre und die Saiten werden dadurch auch nicht besser.
 
Das Damage Control Glass Nexus kann alles 1/2 Ton runter oder rauf setzen. KLingt schon sehr gut, aber man merkt trotzdem bei genauem hinhören, dass es gepitcht wurde.
Vlt ist es langfristig gesehen besser, sich für jedes Tuning das du verwendest eine Gitarre anzuschaffen ...
... zumal wir mit dem Damage Control Glass Nexus mit über 500 Euro auch schon wieder in einer Preisregion landen, wo es durchaus schon brauchbare Gitarren gibt.
 
@Langhaar

das ist mir schon klar... dann kommt aber wieder die Frage auf, ob man nicht lieber eine Gitarre ohne FR kaufen sollte!

Bei wenig umstimmen würde es gehen! - Die Frage bleibt natürlich wieviel ist wenig ;)

Das die Gitarre nicht mehr komplett oktavrein ist, wenn sie runter gestimmt wurde ist aber auch bei Gitarren mit normalen Vibrato der Fall... Rein theoretisch müsstest du ja deine Gitarre sogar dann neu einstellen, wenn du neue Saiten (mit anderer Stärke) aufziehst... insofern...

Letztendlich kommen wir halt doch zu dem Schluss, dass ein Pitch Shifter keine Lösung für das Problem ist.

Nur mal nebenbei: was ist denn eigentlich, wenn er bei dem FR die Lockings an der Kopfplatte nicht festschraubt? - Ich habe es so noch nie probiert, da ich wie gesagt kein Fan von FR Vibratos bin.
Dass das die Stimmstabilität wieder vermindert ist mir durchaus bewusst! - Die Frage ist rein theoretisch zu sehen
 
Das Problem ist ja, dass ein FR insgesamt nicht ganz so leicht zu stimmen ist wie eine feste Brücke: Wenn ich eine Saite herunterstimme, stimmen sich die anderen ein wenig herauf. Das heißt, wenn ich alle 6 Saiten einmal komplett heruntergestimmt habe, muss ich wieder bei der ersten anfangen, die dann wieder zu hoch ist und wieder alle durchstimmen. Und das so lange bis alle Saiten einigermaßen gleich sind. Wenn ich das mit eingespielten Saiten versuche, kann's schonmal sein, dass es eine halbe Stunde braucht, bis die Saiten a) alle in der neuen Stimmung und b) wieder einigermaßen stimmstabil sind.

Zudem wird ein FR recht fein auf die Saitenspannung eingestellt, die natürlich bei niedriger Stimmung eine ganz andere ist. Sprich, der Tremoloblock ragt mehr oder weniger aus dem Korpus heraus, die Mensur wird verändert, die saitenlage ist zu hoch und so weiter.

Empfiehlt sich also überhauptnicht.

Ich würde aber auch sagen, es empfiehlt sich ebenso nicht, wenn man eine feste Brücke hat, andauernd rauf und wieder runter zu stimmen. Wenn man das zwei/dreimal gemacht hat sind die Saiten auch nicht mehr sehr dankbar dafür, wenn man das nochmal macht. Auf Dauer bedeutet das dann: Alle zwei Wochen neue Saiten, weil die alten so ausgeleiert sind, dass sie bei jeder Berührung reißen können.


Sinnvoller ist schlicht und ergreifend, soviele Gitarren zu haben, wie man Stimmungen braucht. Ich selbst habe eine gute Gitarre, die ich in Standard-Tuning halte und eine 'Standard'-Gitarre für anderes, beide mit FR, die ich dann abwechsle. Und da 'anderes' bei mir maximal vielleicht ein Halbton tiefer bedeutet, bleibt die andere Gitarre dann auch meistens in dieser einen Stimmung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur mal nebenbei: was ist denn eigentlich, wenn er bei dem FR die Lockings an der Kopfplatte nicht festschraubt? - Ich habe es so noch nie probiert, da ich wie gesagt kein Fan von FR Vibratos bin.
Dass das die Stimmstabilität wieder vermindert ist mir durchaus bewusst! - Die Frage ist rein theoretisch zu sehen
Naja, dadurch würde sich auch die Position der Bridge immer ändern (die im Idealfall parallell zum Korpus steht). Dadurch ändert sich dann wiederum die Saitenlage, was das spielen entweder unangenehmer machen oder Schnarren verursachen kann. Außerdem verschiebt sich dadurch auch wieder die Oktavenreinheit.

Die beste Möglichkeit wär hier wirklich ne Gitarre ohne FR oder mehrere mit von denen jede anders gestimmt ist.

Von E auf Drop D krieg ich aber noch mit den FR Feinstimmern hin, zumindest fast. Das ist nicht so dramatisch, dauert aber auf jeden Fall länger als ohne FR.
 
Also ich spiel mit dem Pitch Shifter in meinem Zoom G2.1u und habe keine Störgeräusche und von Verzögerungen merk ich auch nichts bei Akkorden.Ich spiele Verzerrt und Clean mit dem Pitch shifter.Von E Standard bis Drop B .Dabei wird der Originalsound nicht mit dem gepitchten gemischt ,sondern es ist 100% der gepitchte Sound.
Es kann sein das die Dynamik darunter leidet , weiss ich aber nicht genau.Hab aber nur eine Gitarre und anstatt die immer umzustimmen und extra dickere Seiten zu kaufen ,spiel ich lieber so.
 
Boah,
Danke für die vielen Antworten. Ich glaube ich mach es jetzt doch anders: Ich hau Eb Ab Db Gb Bb Eb auf die Gitarre & mach nen Kapo drauf, falls ich mit Standard spiele! Außerdem habe ich ja noch meine SG, nur eben ohne FR!!!

Oder gibts bei der Kapo-Methode auch Probleme mit Stimmstabilität etc???
 
Nein, bei der Kapo-Methode sollte es eigentlich keine Probleme sein. Dir wird nur ein Bund fehlen und du musst es schaffen, den einen Bund zu allen Improvisationen und Vom-Blatt-Spiel-Aktionen dazuzurechnen, dann schaffst du das schon.

Was den Pitch-Shifter im Zoom angeht, teile ich deine Begeisterung allerdings nicht. Sicher, für einen privaten Rahmen reicht das schon, von den 'schwebenden' Unklarheiten abgesehen, die sich bei verzerrten Akkorden ergeben, ich benutze den Pitch-Shifter meiner Soundkarte, der da noch etwas besser ist, wenn ich mal Lust habe, ein Playback für 7Saiter zu begleiten. Aber mit der Soundqualität würde ich mich nicht unter Leute trauen.
 
Weitere Alternativen wären:
Line 6 Variax, gibts mit Vibrato, verschiedene Stimmungen sind elektronisch einstellbar und per Drehpoti abrufbar

Steinberger Gitarre (mit eingebautem Kapo [Synapse] oder Transtrem (dort drückt man das Vibrato einfach 1 bis 3 Halbtöne hinunter und kann es dann in dieser Position arretieren. Die Stimmung der Saiten zueinander bleibt dabei in Takt!) http://www.youtube.com/watch?v=w2CqjzpsGyk bzw. http://www.youtube.com/watch?v=tamQfSI9rVQ&feature=related

Parker Fly, das Vibrato ist per Schalterdruck fixierbar, dh. man hat quasi eine fixed bridge. Da keine Lockingnut vorhanden ist, kann problemlos und schnell umgestimmt werden.

Axe-Fx: Pitchshifting funktioniert auch mit Akkorden noch ziemlich gut, so dass es für den Hobby und Livegebrauch locker ausreichen sollte. http://uploading.com/files/PADHUIPE/pitchshift.mp3.html

Günstigste und flexibelste der genannten Lösungen wäre die Variax.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Absint

stimmt daran habe ich mal wieder nicht gedacht :-D

nun gut das mit dem durchstimmen habe ich bei meinem offenen Vibrato auch... ist aber auch logisch und nicht wirklich vermeidbar.

Bei den Saiten kann ich dir nur bedingt zustimmen. Natürlich ist es nicht gut für die Saiten immer wieder hoch und runter zu stimmen. Hast aber ordentliche Saiten und auch gute gitarrenhardware (graphit sattel usw.) dann geht das schon ohne das die Saiten reißen... Also unsere Sängerin macht es ganz gern mal ein lied in dropped D tuning rauszusuchen um danach wieder eins in standard und danach nochmal eins in dropped D zu spielen... das ist bei jeder Probe an der Tagesordnung und meine Saiten halten schon mehr als einen Monat (ok sind elixier saiten - deshalb hab ich die auch schon so lange drauf ^^ - andere würden jetzt schon nur nocch Rostklumpen sein und auch so klingen)

Also mit dem Zoom Pitch Shifter, da muss ich Absint zustimmen würde ich auch nur zuhause arbeiten wollen... bei jedem kleinen bending hackt der rechenfehler rein, das einem die Ohren bluten, kp wie du das schön finden kannst :screwy:

Das mit dem Kapo ist eigentlich eine gute Idee... wenn du aber eine andere Gitarre hast, die du halbwegs verwenden kannst, dann nimm die und lass die so gestimmt... vllt. (um das optimale rauszuholen) lässt du sie dir einfach auf dropped d (oder was sonst immer gewünscht ist) einstellen.

Also von den Line 6 Sachen halte ich allgemein net so viel - für den Anfang meist ganz ok und im Sortiment gibts sicherlich auch ordentliches Zeug, aber kp von den Variax bin ich net wirklich überzeugt... wenn sollte die Gitarre schon auch so klingen wie sie gestimmt ist... im Normalfall hört man (und wenn man es nur selber ist) den Unterschied... was auf Dauer ganz schön nerven kann.
 
Bei den Saiten kann ich dir nur bedingt zustimmen. Natürlich ist es nicht gut für die Saiten immer wieder hoch und runter zu stimmen. Hast aber ordentliche Saiten und auch gute gitarrenhardware (graphit sattel usw.) dann geht das schon ohne das die Saiten reißen... Also unsere Sängerin macht es ganz gern mal ein lied in dropped D tuning rauszusuchen um danach wieder eins in standard und danach nochmal eins in dropped D zu spielen... das ist bei jeder Probe an der Tagesordnung und meine Saiten halten schon mehr als einen Monat (ok sind elixier saiten - deshalb hab ich die auch schon so lange drauf ^^ - andere würden jetzt schon nur nocch Rostklumpen sein und auch so klingen)

Ich dachte dabei auch mehr an die nicht umwickelten Saiten, die das in der Regel garnicht gerne haben. Eine tiefe E-Saite ist ja in der Regel ohnehin etwas robuster, als die anderen, so dass man Dropped-Stimmungen noch relativ leicht und häufig anwenden kann.
 
Das stimmt allerdings... aber k ich glaube wir kommen hier OT
 

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