Das mit dem Pitchen als Feedbackkiller ist eine schon länger eingesetzte und bewährte Technik, zumindest bei der Sprachübertragung, z.B. im Bundestag. Hier kommt es nicht auf die Frequenz an, Sprache ist gegenüber einer leichten Veränderung sehr robust. Als die Digitaltechnik noch nicht so weit war, hat man das über Modulation gemacht. Das verschiebt die Frequenz um einige Hertz linear (nicht prozentzal) rauf oder runter. In einer halligen Umgebung und wenn die Mikrofone weit weg vom Redner stehen (oder der Redner daran vorbeiredet) wirkt das Wunder. Für Musik ist dieses Verfahren aber absolut untauglich.
Jetzt mit der Digitaltechnik kann man auch Tempo oder Tonhöhe einzeln verschieben. Falls das prozentual in Frequenz geht (nehm ich mal an) könnte es für einen Sänger gerade so tun. Auf jeden Fall hört er sich leicht anders als er selber singt. Ich weiß nicht ab wieviel Cent das schon stört, aber das Gehör ist sehr empfindlich.
Ich würde es nicht machen. Meine Erfahrung ist, daß bei Feedbacks eher etwas anderes generell nicht stimmt. Schlechte Monitore, ungünstiges Mikrofon oder eine Erwartungshaltung, daß aus sehr wenig Input sehr viel Output kommen soll sind die häufigsten Quellen.
Der Versuch, daran mit Technik noch etwas zu drehen kann eine minimale Verbesserung bringen, meist ist es aber eine Verschlimmbesserung.
Ich will dir dein Vorhaben nicht ausreden, aber denk einfach darüber mal nach.
Ich hab das Problem mit meiner sehr leicht koppelnden Konzertgitarre so gelöst, daß ich mir eine günstige gegen Feedback unempfindliche Bühnengitarre gekauft habe. Das bringt mehr als alle Feedback Destroyer und funktioniert mit der Gitarre allein, sprich, ich muß nicht ständig einen Gerätepark mitschleppen, wenn ich nur zur Jam Session gehe.
Gruß
Christoph