SB
Licht | Ton | Strom
Hallo zusammen,
es gibt ja diese Momente, da googelst du was ohne großartige Erwartungen, aber in der Hoffnung, dass es vielleicht irgendeinen ersten Ansatz in der gesuchten Richtung gibt.
So ging es mir letztens bzgl. des Handlings meines DCX. "In sich spielfertige" PA-Systeme EQe ich ja gerne on the fly am X32 per Tablet, aber bei einem komplexen Setup mit recht zusammengewürfeltem Material kommt man halt um die Möglichkeiten eines Controllers nicht rum. Und da gibt es beim DCX halt dann zwei Varianten, wenn der im Amprack im letzten Winkel der Bühne sein Dasein fristet. Hören/Messen -> zur Bühne laufen, schrauben -> Hören/Messen and so on. Oder eben die Mühe machen den Laptop auszupacken, das RS232-Kabel anzustöpseln, ggfs. zu verlängern, vielleicht noch per VNC oder so zu verbinden (nachdem man den WLAN-Router dann noch extra installiert hat) um die Chose aufm Tablet zu haben...GRMPF.
Wäre doch geil, wenn es da was fürs Tablet gäbe, vielleicht ne Android-App, die sich "wie auch immer" damit verbindet. Genau dieses "wie auch immer" war der Grund, dass ich da wie besagt ohne Erwartungen drangegangen bin, denn irgendwie muss man ja wieder auf RS232 kommen, und selbst wenn da jemand was entwickelt hat, ist die Frage, ob man das in Zeiten netzwerkfähiger Controller noch investieren will.
Und dann kommt doch eiskalt er daher:
https://forum.speakerplans.com/wifi-remote-controller-for-the-ultradrive_topic101170.html
...und programmiert mal eben eine komplette Bedienoberfläche auf zeitgemäßer HTML-Basis, die auf für jedermann einfach zu beschaffender Hardware für unter 15 Euro läuft.
Hier noch der etwas ausführlichere User Guide:
https://lasselukkari.github.io/DuinoDCX/
Um es kurz zu machen: Es funktioniert einwandfrei. Bei mir zwar leider erst nach ein paar Anläufen, aber das kann auch an einer blöden Hardwarecharge liegen, die ich da erwischt habe.
Daher noch meine Randbemerkungen dazu, grade wenn jemand noch nie was mit Arduino & Co. gemacht hat.
Als erstes benötigt man die dort verlinkte Arduino IDE. Das sollte noch keine großen Schwierigkeiten machen. Den Support für den ESP32 Mikrocontroller installiert man am Einfachsten über den Boardverwalter nach, sprich Werkzeuge -> Board -> Boardverwalter und dort einfach ESP32 suchen. Jetzt wird es interessant. Der Grund, warum bei mir nix hingehausen hat und das Ding im Bootloop festhing, war, dass ich die Version 1.0.1 installiert hatte. Nehmt lieber da 1.0.0. Lasse hat mir das als Tipp geschrieben, ich hab es erfolgreich ausprobiert und just in dem Moment, als ich die freudige Antwortmail weggeschickt habe, kam von ihm noch eine rein, dass er es mit der 1.0.1 genauso erfolgreich probiert hat und es daran also nicht liegen kann. Man weiß es nicht. Ich habe es jedenfalls mit der neueren Version x Mal geflasht und das Ding war nicht zum laufen zu bewegen.
Ab da ist es dann eigentlich wieder komplett lückenlos erklärt. Den OTAWebUpdater aufspielen, woraufhin sich das Gerät mit eurem Heimnetz verbinden sollte, wenn ihr die Zugangsdaten im vorigen Schritt korrekt eingetragen habt. Dann die Firmware aufspielen und das Board sollte laut seriellem Monitor ohne Fehlermeldungen genau 1x rebooten. Wenn da irgendwas nicht hinhaut, einfach den OTAUpdater nochmal drauf und von vorne loslegen. Es kann sein, dass man am ESP was drücken muss, damit er sich flashen lässt. Bei mir waren es in kurzem Abstand die EN und dann die BOOT-Taste.
Anschließend solltet ihr ein neues WLAN "DCX2496" finden mit Key "Ultradrive". User und Passwort für die sich öffnende Maske, nachdem man die URL 192.168.4.1 aufgerufen hat, sind auch DCX2496 und Ultradrive.
Wenn man das RS232-Adapterboard korrekt angeschlossen hat (ich musste tatsächlich wie beschrieben TX auf TX und RX auf RX stecken, die Beschriftung ist etwas irreführend; normalerweise muss man solche Verbindungen logischerweise kreuzen) und mit einem passenden Nullmodemkabel mit dem DCX verbunden hat, sollten nach ca. 10-20 Sek. Ladezeit inkl. Gerätesuche die aktuellen Einstellungen gelesen worden sein.
Zunächst mal geht nur Mute/Unmute, für weiteren Zugriff muss man die Parameter über das Vorhängeschloss oben rechts entsperren.
Wenn noch Fragen sind, immer her damit. Ich bin mir sicher, das Projekt dürfte für den einen oder anderen doch recht nützlich sein.
Gruß Stephan
es gibt ja diese Momente, da googelst du was ohne großartige Erwartungen, aber in der Hoffnung, dass es vielleicht irgendeinen ersten Ansatz in der gesuchten Richtung gibt.
So ging es mir letztens bzgl. des Handlings meines DCX. "In sich spielfertige" PA-Systeme EQe ich ja gerne on the fly am X32 per Tablet, aber bei einem komplexen Setup mit recht zusammengewürfeltem Material kommt man halt um die Möglichkeiten eines Controllers nicht rum. Und da gibt es beim DCX halt dann zwei Varianten, wenn der im Amprack im letzten Winkel der Bühne sein Dasein fristet. Hören/Messen -> zur Bühne laufen, schrauben -> Hören/Messen and so on. Oder eben die Mühe machen den Laptop auszupacken, das RS232-Kabel anzustöpseln, ggfs. zu verlängern, vielleicht noch per VNC oder so zu verbinden (nachdem man den WLAN-Router dann noch extra installiert hat) um die Chose aufm Tablet zu haben...GRMPF.
Wäre doch geil, wenn es da was fürs Tablet gäbe, vielleicht ne Android-App, die sich "wie auch immer" damit verbindet. Genau dieses "wie auch immer" war der Grund, dass ich da wie besagt ohne Erwartungen drangegangen bin, denn irgendwie muss man ja wieder auf RS232 kommen, und selbst wenn da jemand was entwickelt hat, ist die Frage, ob man das in Zeiten netzwerkfähiger Controller noch investieren will.
Und dann kommt doch eiskalt er daher:
https://forum.speakerplans.com/wifi-remote-controller-for-the-ultradrive_topic101170.html
...und programmiert mal eben eine komplette Bedienoberfläche auf zeitgemäßer HTML-Basis, die auf für jedermann einfach zu beschaffender Hardware für unter 15 Euro läuft.
Hier noch der etwas ausführlichere User Guide:
https://lasselukkari.github.io/DuinoDCX/
Um es kurz zu machen: Es funktioniert einwandfrei. Bei mir zwar leider erst nach ein paar Anläufen, aber das kann auch an einer blöden Hardwarecharge liegen, die ich da erwischt habe.
Daher noch meine Randbemerkungen dazu, grade wenn jemand noch nie was mit Arduino & Co. gemacht hat.
Als erstes benötigt man die dort verlinkte Arduino IDE. Das sollte noch keine großen Schwierigkeiten machen. Den Support für den ESP32 Mikrocontroller installiert man am Einfachsten über den Boardverwalter nach, sprich Werkzeuge -> Board -> Boardverwalter und dort einfach ESP32 suchen. Jetzt wird es interessant. Der Grund, warum bei mir nix hingehausen hat und das Ding im Bootloop festhing, war, dass ich die Version 1.0.1 installiert hatte. Nehmt lieber da 1.0.0. Lasse hat mir das als Tipp geschrieben, ich hab es erfolgreich ausprobiert und just in dem Moment, als ich die freudige Antwortmail weggeschickt habe, kam von ihm noch eine rein, dass er es mit der 1.0.1 genauso erfolgreich probiert hat und es daran also nicht liegen kann. Man weiß es nicht. Ich habe es jedenfalls mit der neueren Version x Mal geflasht und das Ding war nicht zum laufen zu bewegen.
Ab da ist es dann eigentlich wieder komplett lückenlos erklärt. Den OTAWebUpdater aufspielen, woraufhin sich das Gerät mit eurem Heimnetz verbinden sollte, wenn ihr die Zugangsdaten im vorigen Schritt korrekt eingetragen habt. Dann die Firmware aufspielen und das Board sollte laut seriellem Monitor ohne Fehlermeldungen genau 1x rebooten. Wenn da irgendwas nicht hinhaut, einfach den OTAUpdater nochmal drauf und von vorne loslegen. Es kann sein, dass man am ESP was drücken muss, damit er sich flashen lässt. Bei mir waren es in kurzem Abstand die EN und dann die BOOT-Taste.
Anschließend solltet ihr ein neues WLAN "DCX2496" finden mit Key "Ultradrive". User und Passwort für die sich öffnende Maske, nachdem man die URL 192.168.4.1 aufgerufen hat, sind auch DCX2496 und Ultradrive.
Wenn man das RS232-Adapterboard korrekt angeschlossen hat (ich musste tatsächlich wie beschrieben TX auf TX und RX auf RX stecken, die Beschriftung ist etwas irreführend; normalerweise muss man solche Verbindungen logischerweise kreuzen) und mit einem passenden Nullmodemkabel mit dem DCX verbunden hat, sollten nach ca. 10-20 Sek. Ladezeit inkl. Gerätesuche die aktuellen Einstellungen gelesen worden sein.
Zunächst mal geht nur Mute/Unmute, für weiteren Zugriff muss man die Parameter über das Vorhängeschloss oben rechts entsperren.
Wenn noch Fragen sind, immer her damit. Ich bin mir sicher, das Projekt dürfte für den einen oder anderen doch recht nützlich sein.
Gruß Stephan
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