Ganty
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Er ist fertig!
Nach einem halben Jahr Schrauberei ist mein ALBA-Heavy-Relic-Bass fertig und ich will euch mal die Stationen des "Agings" beschreiben.
Grundlage ist ein ALBA-Bass den es für sehr wenig Geld bei Ebay zu kaufen gibt. Mein Review des Neuinstrumentes könnt ihr hier lesen.
Der Korpus:
Nach dem Zerlegen des Basses habe ich mir zunächst den Korpus vorgenommen. Nach historischen Vorlagen habe ich an den passenden Stellen mit 240er Schleifpapier den Lack abgeschliffen und anschließend das nackte Holz farbig gebeizt. Der übrige Lack wurde mit 1000er Papier nass geschliffen so dass der Lack schön stumpf aussieht und dann mit Autopolitur wieder aufpoliert.
Mit dem Griff einer schweren alten Metallschere habe ich dem Holz dann einige Dings und Dongs verpasst und den Korpus auch schon mal über den rauhen Kellerboden gezogen.
Der Hals:
Die Form der Kopfplatte ging gar nicht, also Stichsäge raus und auf Telecaster-Form gebracht. Der matte Lack wurde komplett abgeschliffen und der Übergang Hals-Griffbrett bündig geschliffen. Das nackte Holz des Halses war viel zu hell für ein "altes" Instrument, also fix nach Vorlage meines Jazzbasses eine Beize aus den Farbtönen Mandarine und Maisgelb (Bondex Deko-Beize) zusammengemixt und den Hals und die Kopfplatte in mehreren Arbeitsgängen dunkel gebeizt.
Nach dem Anbringen des berühmten F-Logos (die Gründe werde ich später erläutern) habe ich den kompletten Hals in 8 Schichten hochglanzlackiert (GeniusPro Universal-Sprühlack), natürlich mit dem entsprechenden Zwischenschleifen mit 1000er Papier.
Schnell noch ein paar Dongs reingekloppt und fertig.
Die Metallteile:
Die hochglanzverchromten Teile wurden mit Glasperlen abgestrahlt und dann teilweise bis auf die Kupferschicht poliert, anschließend mit etwas Salzwasser in einen Beutel gepackt und mehrere Tage auf die Heizung gelegt. Das sah schon nach uralter angerosteter Vernickelung aus.
Versuche, die Metallteile mit Salpetersäure zu behandeln, habe ich aus Gesundheitsgründen schnell aufgegeben.
Das Schlagbrett und die Elektronik:
Das originale Schlagbrett war strahlend weiß und wurde durch ein Teil in vintage-white ersetzt. Die ebenfalls weißen Pickups habe ich durch alte Preci-Teile ersetzt.
Die Elektronik habe ich nach einen Schaltplan von Cadfael (vielen Dank!) nach original Preci-Manier verdrahtet, dabei wurden neue Kabel, eine neue Klinkenbuchse und ein neuer 0,047mF-Kondensator von Göldö verwendet.
Das neue Pickguard passte voll bestückt nicht mehr auf den Korpus also wurden fix mit dem Dremel noch ein paar Holzspäne produziert.
Zusammenbau:
Nach dem Zusammenbau und dem Anbringen einiger Zubehörteile wie Daumenstütze und Pickupabdeckung sowie einiger überflüssiger Bohrungen für die (nicht vorhandene) Brückenabdeckung ging es an die Einstellung. Dabei stellte sich heraus das die Sattelkerben zu tief waren. Ich habe die Kerben dann mit lichthärtendem Dental-Kunstststoff aufgefüllt und neu gekerbt. Die Bünde wurden ebenfalls noch etwas abgerichtet und der Hals, die Oktavreinheit und die Saitenhöhe eingestellt.
Fazit:
Mit einer Grundausstattung and Werkzeug ist es kein Problem einen Billigbass künstlich zu altern. Ich habe mir die ganze Arbeit, neben dem Spaß an der Optik des Basses, aus einem Grund gemacht:
Lässt sich der Rest der Band von der Optik und dem F-Namen des Basses blenden und achtet nicht auf den mit einem Original nicht zu vergleichenden Klang? Die nächste Probe wird spannend...
Die Bilder:
Nach einem halben Jahr Schrauberei ist mein ALBA-Heavy-Relic-Bass fertig und ich will euch mal die Stationen des "Agings" beschreiben.
Grundlage ist ein ALBA-Bass den es für sehr wenig Geld bei Ebay zu kaufen gibt. Mein Review des Neuinstrumentes könnt ihr hier lesen.
Der Korpus:
Nach dem Zerlegen des Basses habe ich mir zunächst den Korpus vorgenommen. Nach historischen Vorlagen habe ich an den passenden Stellen mit 240er Schleifpapier den Lack abgeschliffen und anschließend das nackte Holz farbig gebeizt. Der übrige Lack wurde mit 1000er Papier nass geschliffen so dass der Lack schön stumpf aussieht und dann mit Autopolitur wieder aufpoliert.
Mit dem Griff einer schweren alten Metallschere habe ich dem Holz dann einige Dings und Dongs verpasst und den Korpus auch schon mal über den rauhen Kellerboden gezogen.
Der Hals:
Die Form der Kopfplatte ging gar nicht, also Stichsäge raus und auf Telecaster-Form gebracht. Der matte Lack wurde komplett abgeschliffen und der Übergang Hals-Griffbrett bündig geschliffen. Das nackte Holz des Halses war viel zu hell für ein "altes" Instrument, also fix nach Vorlage meines Jazzbasses eine Beize aus den Farbtönen Mandarine und Maisgelb (Bondex Deko-Beize) zusammengemixt und den Hals und die Kopfplatte in mehreren Arbeitsgängen dunkel gebeizt.
Nach dem Anbringen des berühmten F-Logos (die Gründe werde ich später erläutern) habe ich den kompletten Hals in 8 Schichten hochglanzlackiert (GeniusPro Universal-Sprühlack), natürlich mit dem entsprechenden Zwischenschleifen mit 1000er Papier.
Schnell noch ein paar Dongs reingekloppt und fertig.
Die Metallteile:
Die hochglanzverchromten Teile wurden mit Glasperlen abgestrahlt und dann teilweise bis auf die Kupferschicht poliert, anschließend mit etwas Salzwasser in einen Beutel gepackt und mehrere Tage auf die Heizung gelegt. Das sah schon nach uralter angerosteter Vernickelung aus.
Versuche, die Metallteile mit Salpetersäure zu behandeln, habe ich aus Gesundheitsgründen schnell aufgegeben.
Das Schlagbrett und die Elektronik:
Das originale Schlagbrett war strahlend weiß und wurde durch ein Teil in vintage-white ersetzt. Die ebenfalls weißen Pickups habe ich durch alte Preci-Teile ersetzt.
Die Elektronik habe ich nach einen Schaltplan von Cadfael (vielen Dank!) nach original Preci-Manier verdrahtet, dabei wurden neue Kabel, eine neue Klinkenbuchse und ein neuer 0,047mF-Kondensator von Göldö verwendet.
Das neue Pickguard passte voll bestückt nicht mehr auf den Korpus also wurden fix mit dem Dremel noch ein paar Holzspäne produziert.
Zusammenbau:
Nach dem Zusammenbau und dem Anbringen einiger Zubehörteile wie Daumenstütze und Pickupabdeckung sowie einiger überflüssiger Bohrungen für die (nicht vorhandene) Brückenabdeckung ging es an die Einstellung. Dabei stellte sich heraus das die Sattelkerben zu tief waren. Ich habe die Kerben dann mit lichthärtendem Dental-Kunstststoff aufgefüllt und neu gekerbt. Die Bünde wurden ebenfalls noch etwas abgerichtet und der Hals, die Oktavreinheit und die Saitenhöhe eingestellt.
Fazit:
Mit einer Grundausstattung and Werkzeug ist es kein Problem einen Billigbass künstlich zu altern. Ich habe mir die ganze Arbeit, neben dem Spaß an der Optik des Basses, aus einem Grund gemacht:
Lässt sich der Rest der Band von der Optik und dem F-Namen des Basses blenden und achtet nicht auf den mit einem Original nicht zu vergleichenden Klang? Die nächste Probe wird spannend...
Die Bilder:
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