Piezo und Sound-hole-Coils mischen?

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Peter100
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Moin Schwarm.
würde meiner Parlor gern einen Single-coil für das Schalloch spendieren und bin versucht, den zum schon vorhandenen Piezo/Preamp mittels eines kleinen liegenden Potis/Thumbwheel im Schalloch mischbar zuzuschalten.
Hat das mal jemand überlebt? Gibt es dazu bereits einen Faden hier? Funktioniert das elektrisch überhaupt? Woher bekomme ich wohl einen liegenden Thumbwheel Poti dafür?

Danke Euch!
 
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Sire macht sowas ähnliches mit seinen R3 und R7 Modellen. Die haben sowohl einen Piezo als auch einen Abnehmer fürs Schallloch. Sire bietet seine Gitarren mit einem internen und auch mit einem externen Preamp an. Bei letzterer Lösung werden beide Signale mittels einer Stereo-Buchse nach außen gegeben. Da man dieses Signal auch via Y-Kabel Splitten und mittels eines einfachen Blend beliebig zusammenmischen kann (hab ich ausprobiert), gehe daher davon aus, dass sowas auch im Eigenbau mit einem einfach Blend-Baustein zum Nachrüsten möglich sein sollte.

Wie und wo du den in deiner Gitarre unterbringst ist dann ganz dir überlassen :)
 
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Bei meiner Peters Resonator z. B. haben die beiden verschiedenen Pickups je einen Lautstärkeregler, und die beiden Signale werden dann über eine Stereo-Klinkenbuchse herausgeführt. Von da geht es mit Y-Kabel zum Verstärker, jeweils in einen eigenen Kanal. Man kann so zwar nicht mit einem Knopf überblenden, aber durch die Möglichkeit jedes der beiden Signale separat anpassen zu können gibt es sehr viele Möglichkeiten einen guten Gesamtsound einzustellen.
 
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Das Problem dürfte sein, dass der Piezo mit Preamp ein stärkeres Signal ausgibt als ein Singlecoil ohne Verstärkung. Mit einem einfachen Blendpoti ist es dann nicht getan, da müsste dann wohl schon eine etwas aufwändigere Schlatung her. Genaueres knn ich dir leider nicht sagen, dazu reichen meine Elektronikkenntnisse nicht aus.

Wenn du wie oben schon beschrieben beide Signale z.B. durch eine Stereobuchse rausleitest, hast du mit einem zweikanaligen Verstärker oder einem kleinen Mischer schon mehr Möglichkeiten, den Sound nach deinen Vorstellungen zu kombinieren.
 
Du hast ein aktives niederohriges Element und ein passives, eher hochohmiges (den Schalloch-PU), so ohne weiteres kann man das nicht mischen, wenn diese beiden Schaltungen ungebremst aufeinandertreffen, stellt die niederohrige Elektronik quasi einen Kurzschluss für den Schalloch-PU dar und macht diesen leise und dumpf. Das muss schon ordentlich entkoppelt sein.

Zufälligerweise jedoch hat sich der Gitarrist meiner Akustiktruppe auch so einen magnetischen PU ins Schalloch geklemmt, zusätzlich zum vorhandenen Fishman-Piezo. Er hat sich allerdings noch eine zweite Monobuchse einbauen lassen und führt zwei Kabel zu seinem Floorboard. Das Piezo-Signal geht direkt in die DI-Box und wird im Pult kräftig komprimiert. Dieses Signal ist recht hell klingend eingestellt, es liefert bei seinem Rhythmusspiel die Brillianz. Der magnetische PU dagegen geht zunächst durch seine Effektkette - Kompressor, EQ, Hall, Booster - und klingt eher mittig, wird am Pult auch nur sehr dezent komprimiert. Bei Rhythmusparts liefert der magnetische PU dann eher die Mitten. Im Solo wird dieses Signal angehoben, das Piezosignal dagegen bleibt gleichlaut, so hat er einen etwas mittenbetonten Solosound, der leicht mit Brillanz angereichert wird, was very charming herüberkommt. Das ist dann halt kein original Akustiksound mehr, aber den bekommst aus Du mit einem magnetischen PU eh nie.
 
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wie ist das dann eigentlich mit den Saiten?
Wenn ich nen magnetischen PU an der Western einsetze brauche ich doch entsprechende Saiten. Mit Bronze werde ich doch dann nicht glücklich und dem Piezo ist es doch egal welche Saiten eingesetzt werden. Gibt es da Erfahrungen?
 
Kein Problem mit den Bronzesaiten, denn sie haben wie E-Gitarren-Saiten auch einen Stahlkern, und der genügt, um die Schwingungen auf den Pickup zu übertragen.
 
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Die beiden nicht umwickelten Saiten können dabei schon etwas kräftiger rauskommen … kriegt man aber mit entsprechenden Einstellungen an der Klangregelung gut in den Griff, ist kein wirkliches Problem.
Ich selber verwende seit einiger Zeit ohenhin gern Monelsaiten … ich mag diesen "altmodischen" Klang … da hat man das Problem eh nicht :)
 
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Ja.
Ich war auf der Suche nach Saiten mit "Vintage"klang für meine Musik, aus der "Vorbronzezeit" … :)
Bin dann nach einigen Fehlversuchen zunächst bei den Martin Retro, und dann bei den schöner schwingenden Pyramid Monel Classics (runder Wickelkern) gelandet. Genau so hatte ich mir das vorgestellt, spiel ich inzwischen auf fast allen meinen Western.
(Später habe ich in einem Gespräch mit Pyramid erfahren, dass die Monelsaiten und auch die Nickelsaiten mit dem runden Wickelkern tatsächlich auch von vielen Akustikspielern gern genommen werden, Grad Richtung Blues, Folk etc.).
 
Ok, werde ich auch mal probieren.
 
Die Monels sind irgendwie ganz anders … Klang und Spielgefühl …
Mir gefallen sie gut, war genau das was ich gesucht hatte. Meist spiele ich sie auch etwas dünner, 11er haben sich bei mir bewährt. Aber ist natürlich Geschmackssache, und kommt auch auf die Art der Musik an die man spielt.
 
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