Piezo Tonabnehmer in Les Paul

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MrMetallic
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Hallo, ich hätte einige Fragen bezüglich des Einbaus eines Piezo-Tonabnehmers in eine Les Paul Gitarre (Epiphone Les Paul Deluxe):
1. Ist es grundsätzlich möglich, einen Piezo Tonabnehmer in einer Gitarre nachzurüsten?
2. Wenn ja, welche wären zu empfehlen (weil bei Thomann sind alle nur für Konzert- oder Westerngitarren...)?
3. Könnte ich das Wiring so umlöten, dass ich die zwei PickUp Volume Regler behalte, einen der beiden Tone Potis zu einem MasterTone umstelle und den letzten Poti als Volume für den Piezo benutze? Also dass es gar keine Schaltmöglichkeit gibt, sondern ich das Piezo-Signal nur lauter/leiser/ganz aus stellen kann
4. Wie lang würde es dauern, wie schwer wäre es und wie viel würde es kosten, es bei einem Gitarrenbauer zu machen (bin handwerkstechnisch 0 begabt)

Danke schonmal für eure Antworten! \m/
 
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Ist es grundsätzlich möglich, einen Piezo Tonabnehmer in einer Gitarre nachzurüsten?

Ja, ist es.

Wenn ja, welche wären zu empfehlen (weil bei Thomann sind alle nur für Konzert- oder Westerngitarren...)?

Das sind wahrscheinlich Steg-Einlagen. Die sind tatsächlich nur für A-Gitarren gedacht und werden einfach unter dem Steg montiert. Für eine ordentliche Lösung bräuchtest du (Les Paul) eine TOM-Bridge mit eingebauten Piezo-Elementen. Ich persönlich konnte mal eine Les Paul anspielen, die die Piezo-Brücke von Schaller (http://gitarrenteile.biz/hp135314/Gitarrensteg-GTM-Piezo.htm) hatte. War echt begeistert. Hier im Video wird die erstens verbaut und zweitens gespielt, könnte dir einen ersten Eindruck geben. https://www.youtube.com/watch?v=qULeY9ngF04

Könnte ich das Wiring so umlöten, dass ich die zwei PickUp Volume Regler behalte, einen der beiden Tone Potis zu einem MasterTone umstelle und den letzten Poti als Volume für den Piezo benutze? Also dass es gar keine Schaltmöglichkeit gibt, sondern ich das Piezo-Signal nur lauter/leiser/ganz aus stellen kann

Ja, ist kein Problem, macht der Kollege im Video auch so. Auf Stereo-Buchse umrüsten wird dann auch gerne gemacht, um den Piezo an einem separaten Amp zu spielen.

Zum Einbau (ob selbst oder vom Gitarrenbauer) kann ich nichts sagen, hängt wohl davon ab, ob die Piezo-Bridge die gleichen Abmessungen hat wie deine aktuelle Bridge. Wenn ja, dann ist das keine große Sache. Wenn nicht, dann könnte es ziemlich aufwendig werden, weil dann eventuell neue Bolzen gesetzt werden müssten.
 
Ich habe solche Umbauten schon öfter gemacht und kann es jetzt so langsam. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Entweder getrennte Volumen-Potis für magnetische und Piezo, oder eine gemeinsames plus Überblendregler. Auf jeden Fall sollte die Schaltung dann aktiv werden, d. h.mit Batteriebetrieb. Die passiven Lösungen sind klanglich unbefriedigend. Von Stereobetrieb mit zwei Verstärkern halte ich nicht so viel, das gibt oft Brummprobleme, die schwer zu lösen sind.

Helmuth Lemme
www.gitarrenelektronik.de
 
Ich habe es erst einmal gemacht und zwar für einen Kunden die oben verlinkte Schaller-Brücke in eine Gretsch eingebaut. Ich hatte ihm im Vorfeld davon abgeraten und ebenfalls behauptet es würde nicht wirklich gut funktionieren. Tatsächlich war der Besitzer der Gretsch aber total begeistert vom Umbau und meinte der Piezo würde genau das im Frequenzspektrum ergänzen, was ihm zuvor gefehlt hätte.

Kommt also wohl auch darauf an, was man sich davon verspricht. Die Schaller-Brücke auszuprobieren ist jedenfalls kein allzugroßes Risiko, finde ich weil der Umbau damit reversibel ist.
 
Der Tipp mit der Schaller Brücke ist schon mal nicht schlecht, allerdings sind folgende Punkte zu beachten:

1. Die Bridge reißt mit ~90€ ein nettes Loch in Budget für einen Versuch
2. mit der Bridge allein ist es nicht getan denn deren Inserts sind für US Gibsons (7mm) und man muss deswegen bei der Epi entweder
a, die vorhandenen Bohrungen (Epi = 12mm) für die Inserts ausdübeln und neu bohren (das braucht Erfahrung)
oder
b, Faber E-Sert kaufen und mit der Bridge verbauen
3. Verkabelung und Potis anpassen, ggf nen PreAmp in der Gitarre unterbringen (ansonsten extern => Stereokabel zum PreAmp/Splitter notwendig)

Wenn man da nicht das meiste selber machen kann dann verdoppelt man mit den entstehenden Kosten den Wert des Instruments easy, insofern auch eine wirtschaftlich gut zu überlegende Sache
 
So kompliziert könnte man es machen, muss mann aber nicht, sofern eine Standart Tune-o-matic Brücke verbaut ist bzw eine Kopie dieser Brücke. Die Schaller ist letztlich so eine Kopie und sollte einfach auf die vorhandenen Bolzen aufgesetzt werden können. Bolzenabstand ist 74 mm Mitte - Mitte.

Die Schaller Inserts müssen also nicht verwendet werden und können für einen eventuellen Wiederverkauf in der Original-Verpackung verbleiben.
 
Nope... Epis haben Nashville oder ABR Clone mit 6mm Bohrung/6mm Standoffs, da kriegt er mit den 4mm Löchern auf der Schaller Bridge Probleme und wenn man die auf 6mm aufbohrt steht am Rand nicht mehr viel Fleisch, das bricht über kurz oder lang aus...
 

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