Pickups und der höhrbare Einfluss bei Röhren- bzw. Transistoramps (Modelling)

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Hallo,

sry, wenn ich jetzt technischen Blödsinn erzähle, ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen.

Und zwar hab ich anfänglich Modelling Combos gespielt. Dann irgendwann hat mich das Pickup Fieber gepackt. Bei zwei Gitarren getauscht. Dann mit Transistor Amp danach immer, hmmm, ja es hört sich schon besser an. Denke ich. Doch ja oder warte, ne eigentlich wie vorher,... ne, doch besser :D

Das war immer das Ergebnis, war hinterher zufrieden, dachte auch man hört und "spürt" den Unterschied, aber ehrlich gesagt, ich bin mir bis heute nicht sicher, ob es einen so großen Einfluss hatte.

Dann Anfang des Jahres auf meinen Röhrentopteil Engl Screamer + 212 Engl Box gewechselt. Dann konnte ich schon deutlichere Unterschiede in den Gitarren und Pickups heraushören. Allerdings war der Amp selbst bei Proben (E-Drum, Backing Tracks teils, ncith so laut möglich) max. bis so 13% aufgedreht.

Jetzt durch ne Empfehlung von crazy-iwan auf das EHX Signal Pad gekommen. Dadurch kann ich den Engl Screamer so weit audrehen wie ich möchte, je nach Einstellung und ich finde, jetzt hört man nen echt riesigen Unterschied zwischen den Gitarren und Pickups. Meiner Meinung nach sehr viel deutlicher als je zuvor bei mir.

Daher meine Fragen:

1. Ist das so, dass man mit Modelling Amps die Gitarren bzw. Pickups nicht so deutlich unterscheiden kann? Weil...?

2. Warum ist das so?

Kam jetzt nur wieder drauf, weil ein Kumpel mit Modelling Combo mich fragte, ob ich ihm mal seine Gitarren modifizieren könnte. Einstellen allgemein und dann möchte er evtl. halt auch ein Pickup Tausch und ich frage mich gerade, ob ich ihm dazu raten soll oder nicht? Er hat von dem ganzen keinen Plan, er spielt sie nur :)
 
Eigenschaft
 
Ist das so, dass man mit Modelling Amps die Gitarren bzw. Pickups nicht so deutlich unterscheiden kann?
Pauschal kann man sowas nicht beantworten.

Es gibt sehr undynamische Verstärker, und die meisten davon findet man eher auf dem Einstiegssektor, wo sich eben auch viele Modeler rumtreiben.
Diese Verstärker interessiert deine Gitarre recht wenig, sie kriegen ein Signal, und klatschen ihre eigene Vorstellung von Klang drauf.
Dazu kommen noch Lautsprecher, die auch nicht grade einen Hörgenuss darstellen, und so kann so ein recht undynamischer Verstärker zwar recht gut klingen, aber eine teure Gitarre ist an dem recht verschwendet.

Dazu stehen im Gegensatz dann dynamischste Röhrenamps, wo man schon mit dem Anschlag soo viel regeln kann, dass man eigentlich keine verschiedenen Gitarren braucht, weil der Anschlag so viel Unterschied machen kann.

Und dann gibt es auch eben die Pickups die verschieden sind.
Manchmal wechselt man aus Geschmack, manchmal eben weils total mies klingt und man verbessern will.
Ich weiß nicht was für Gitarren Du mit welchen Tonabnehmern spielst, aber eine Harley Benton z.B. wird nicht erheblich besser klingen, wenn vorher schon die Wilkinsons drin waren.
Die alten Epiphones hingegen klangen schon recht mies ohne Tonabnehmertausch.

Dazu kannst auch mal ne gute Kombination aus total schäbigen Teilen haben, die es aber genau bringt und Spaß macht.


Deswegen, wenn dein Kumpel neue Tonabnehmer will, möchte er wahrscheinlich eher einen neuen Klang.
Hier ist dann zu sehen, was er nutzt, und welches dieser Teile dann wohl einen Einfluss auf den Klangteil hat, der ihn Stört.
 
Das kann ich nur bestätigen. Ich hatte gut 4 Jahre 'nen Modeller bei dem mich der sehr ähnliche Sound verschiedener Gitarren doch immer wieder erstaunte.
Seit 'nem halben Jahr Vollröhre - Dynamik und nuancierter Sound. Deutliche Unterschiede. Nicht nur im Anschaffungspreis...
 
Zuhause benutze ich einen PodXT um Demos einzuspielen, manchmal einen ENGL Gigmaster mit Mic davor, im Probenraum manchmal den ENGL, zwischendurch ein Marshall Röhrenhalfstack und seit Neuestem einen Fender Twin.

Mit dem PodXT hört man schon die Unterschiede zwischen verschiedenen Gitarren und Pickups. Das Ganze hängt davon ab, was für Sounds man verwendet. Bei cleanen und leicht angezerrten Sounds klappt das gut. Je mehr Gain und Effekt dazukommt, desto ãhnlicher wird das. Bei manchen Models spielt die Gitarre keine Rolle mehr. SSS Strat, HB Les Paul oder 335 Style klingt dann irgendwann alles mehr oder weniger gleich.

Mit den Röhrenamps ist der Unterschied eigentlich immer hörbar. Allerdings habe ich jetzt die Erfahrung gemacht, dass mir eher mittige SC PUs am Fender Amp besser gefallen, während satte HBs am Marshall für meinen Geschmack besser kommen.Den kleinen ENGL mag ich eher mit der SSS Strat.
 
Ist ja schon mal gut, dass ich mir das nicht einbilde ;)

Ja, hab ich mir auch so gedacht bei Modelern, dass da die ihren Klang "aufzwängen", fast egal, was davor hängt. Muss ja nicht schlecht sein. Hatte jahrelang nur Modeler. Aber Dynamik usw., da wirds dann schwierig, das stimmt.

Gut, dann würd ich mal sagen, dass ich ihm erstmal rate, das mit den PU Tausch zu lassen. Gitarren mal durchschauen wegen der Einstellung kann man gerne machen. Dann sich einfach mit seinem Modeller beschäftigen und schauen, dass man die Sounds rausbekommt, die man möchte. Problem er ist eher die Sorte, ah ich hör was, das passt dann :)

Er hat zwar unendlich Möglichkeiten mit dem Modeller, aber ich glaube richtig beschäftigen tut er sich damit nicht. Muss aber auch sagen, dass mir das immer schwer viel, weil es einfach so viele Möglichkeiten gibt. Aber ich habe dann schon rumprobiert und mir meine Sounds gebastelt. Aber jetzt mit dem Wissen das ich von meinem Röhrenverstärker und den ganzen Tretern habe, würde ich glaub ich an so nen Modeller ganz anders rangehen. Aber das ist eine andere Geschichte ;)

Und wenn er mit dem Modeller nicht klarkommt, dann kann ich ihn ja mal Richtung Röhre schubsen ;)
 
Auch ich finde, das die meißten "Modeller" große Gleichmacher sind.
Ich benutze sowas nur zuhause zum Proben/Üben. Auf der Bühne grundsätzlich Röhrenamps - also ganz Oldschool :D

Gruß
 
Bei den Modellern hat sich im Laufe der Jahre aber viel getan. Früher waren das alles "Gleichmacher". Wenn ich an mein altes Pod 2.0 und Pod XT denke, dann war es schon so, dass die Unterschiede diverser Pickups nicht so gut wiedergeben wurden. Gerade bei Hi-Gain-Sounds war es egal, ob ich da über eine Telecaster oder eine Gitarre mit Dirty Fingers am Steg gespielt habe. Clean sah es dann, wie auch schon oben geschrieben, etwas anders aus. Dynamik war aber ein Fremdwort. Immerhin konnte man mit einer Vintageklampfe den fiesesten Metalsound zaubern. Mit einem fetten Humbucker klang es dann zwar etwas fetter, aber riesig waren die Unterschiede nicht.
Moderne Modeller/Software wie z.B. Kazrog Thermionik, Scuffham S-Gear usw. sind da schon viel feinfühliger und man hört viele Feinheiten raus. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Amps, die "Gleichmacher" sind. Das gilt auch für einige Röhrenamps. Ich würde die Schuld also nicht allein auf die digitale Technik schieben.

Man kann auch mal etwas mit der Pickuphöhe spielen. Wenn die sehr nahe an den Saiten sind, geben sie auch nicht mehr so viel Dynamik wieder und es komprimiert schneller.
 
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