Pickups in 1980er Les Paul Custom

  • Ersteller woodiemania
  • Erstellt am
woodiemania
woodiemania
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.11.24
Registriert
11.08.11
Beiträge
73
Kekse
1.017
Hallo liebe Les Paul Experten!

Kann mir jemand verraten welche Pickups Gibson in den 1980er Les Paul Customs verbaut hat?
Läßt sich diese Frage überhaupt einfach beantworten oder gab es verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Pickups?
Nachdem ich seit jetzt 32 Jahren Besitzer einer solchen Gitarre bin und mit dem Sound nie wirklich zufrieden war, möchte ich
diese jetzt doch reaktivieren. Es ist halt eins dieser" Betonmodelle mit Bleikern":D (fast 6 kg schwer), alles Original bis auf Tailpiece und Bridge
(in den 90er Jahren erneuert, die Originalteile sind noch vorhanden, aber in restlos abgeranztem Zustand). Vom Gefühl und der Bespielbarkeit ist es die beste Gitarre,
die ich je in und zwischen die Finger gekriegt habe.

Ich habe immer gedacht, na bist eben Fenderianer, kannst mit ner Paula nichts anfangen, kriegst die halt nicht zum klingen.
Jetzt habe ich seit mir vor einiger Zeit eine "Vintage V100 Lemon Drop" (59er Les Paul Standard Kopie) geholt, und siehe da es geht doch!
Die Custom klingt dagen - sowohl clean, wie auch verzerrt - wie meine verstorbene Urgroßmutter nach dem Genuß von 30 Valium.
Dumpf, matschig, langweilig - egal in welcher Pickup-Stellung.
Ich werde jetzt erstmal die Volumenpotis (300 auf 500 KOhm) und Kondensatoren tauschen (sind schon bestellt) und auf 50th Wiring umlöten.
Weiterhin ein Alu-Tailpiece einbauen. Mal sehen was das bringt.
Ich habe aber das Gefühl, daß ich auch um einen Tausch der Pickups nicht herumkommen werde.
Gibt es bei euch Erfahrungswerte bezüglich dieser Pickups und ihrer Klangeigenschaften, oder ist das gitarrentypisch bei diesem Modell aus dieser Zeit?
Für Gedanken und Anregungen zu dieser, meiner Baustelle wäre ich wirklich dankbar.
LG Woodie
 
Eigenschaft
 
Wegen der Identifikation, wenn dir hier in den entsprechenden Threads nicht geholfen werden kann (s. Userthreads und/oder im Bereich E-Gitarren der Thread zur Gitarrenidentifikation), würde ich an Gibson Europe mal eine E-Mail (mit Bildern, nicht zu groß) schicken... Habe gute Erfahrungen damit gemacht, auch wenn es ein paar Tage dauern kann.

Zu den technischen Modifikationen sollen erfahrenere Leute etwas sagen... Der Umbau auf das 50ties-Wirering wird aber oft empfohlen... Ich würde einfach Schritt für Schritt vorgehen und schauen, ob die Änderungen bereits reichen... (Neue Saiten hast du ja drauf gemacht? ;) )
 
@whiteout:
nee sind immer noch die Originalsaiten von 1980 drauf....:D:D:D:D
Spaß bysaite!! Vielen Dank für deinen Tip, werde ich mich mal an Gibson wenden (auf die naheliegendsten Sachen komme ich zu oft zuletzt).
Ich werde dann mal berichten....
 
Bei den Pickups der 80er Paulas streiten sich die Gelehrten.

Die einen sagen, es seien T-Tops - heisst, auf den Spulenkörpern ist ein "T" eingeprägt. Das ist natürlich nur dann zu sehen, wenn der PU keine Kappe hat.. ;)
Näher iegt, dass es "Tim Shaw" - Kreationen sind, wobei ich jetzt nicht genau weiß, ob der bei den T-Tops auch mit im Spiel war...
Hierzu :
http://www.gbase.com/gear/gibson-les-paul-custom-1981-silverburst-3
http://www.wutzdog-guitars.de/know-how/gibson-tim-shaw-pickups/

Sagen wir mal so; wie empfindest Du den Klang der Gitarre unverstärkt, mit frischen Saiten? Taugt das?
Vergessen darf man auch nicht das Gewicht der Paulas dieser Ära! Da wird sie ja eher nicht dünn klingen...?...

Die Idee mit dem 50 wiring ist erstmal nicht schlecht. Vernünftige CTS Potis in dem Zusammenhang auch sinnvoll investiert. Ich hätte auch trotz des Vintagegedankens keine Skrupel, die ganze Verkabelung aufzuforsten.
Wenn´s dann immer noch nicht "klingelt", was ´ne Custom schon machen sollte, hilft evtl. dann nur den Versuch mit anderen PUs.
Dazu, wieder mal, meine Empfehlung - Rockinger Pickups.

`N schönes Päärchen PAF-ect, weil offen und mit sehr schöner Höhenwiedergabe. Wenn´s denn etwas heisser am Steg sein soll - da habe ich in einer Standard Paula ´nen Troublemaker von Rockinger drin, der Trotz seiner hohen Leistung sehr offen klingt, wobei er oben herum schön "schreit", was ich mir gut in Deiner Gitarre vorstellen könnte, wenn sie denn vom Primärton her eher schon dumpf daherkäme.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ein kurzer Zwischenbericht meiner "Baustelle".
Mittlerweile habe ich die Paula komplett zerlegt, wenn schon, denn schon...
Die Austauschparts sind inzwischen auch angekommen, einer der CTS-Potis war leider defekt, also wieder zurück damit und weiter warten.
Beim Zerlegen der Paula konnte ich dann auch die Frage nach den verbauten Pickups klären. Dies sind Pre "Tim Shaw" Humbucker, die wohl der Auslöser dafür waren, Tim Shaw Anfang der 80er Jahre mit der Überarbeitung der damals einfach "Gibson Humbucker" genannten Pickups zu beauftragen. Diese waren halt nicht gerade eine Sternstunde im Gibson-Pickupbau, so daß Tim Shaw wieder Pickups mit den eher historischen Konditionen entwickelte. Die heute so begehrten "Tim Shaw" Humbucker. Zu diesen gehören meine leider noch nicht.
Hinten eingraviert die Pat. No. 2737842, aufgestempelt das Hestellungsdatum: 27 Oct 1979.
Na ja, sobald der defekte Poti ausgetauscht und wieder bei mir eingetroffen ist, werde ich die Elektronik, wie geplant, überarbeiten. Mal sehen was das bringt.
Sonst steht halt doch ein Pickup Wechsel an.

@EricB
Danke für Deine Hinweise. Das hat mir die bisherige Recherche ziemlich erleichtert.
Die Gitarre klingt unverstärkt (und mit neuen Saiten, diese werden bei mir selten äleter als 2-3 Wochen) genau so, wie ich es von einer von ihren Einzelteilen her so hochwertigen Gitarre erwarte, da ist alles vorhanden was einen guten Paula-Sound für mich ausmacht: viel Substanz in den Bässen, ohne jede "Muffigkeit", Mitten satt und schöne klingelnde Höhen.
Also gehe ich mal davon aus, daß sich der Aufwand lohnen wird und wir doch noch Freunde werden.
Sonst kann ich mir ja immer noch einen Kamin anschaffen....:D:D:D:D:D

LG Woodie
 
Sonst kann ich mir ja immer noch einen Kamin anschaffen....:D:D:D:D:D

LG Woodie

Kannst sie dann ja einfach mir geben - ich hab´n Kamin... ;)

Hast Du Lust mal´n Foto von der süssen zu posten? Halt uns auf jeden Fall am Laufenden, wie´s voran geht.

Greetz, Eric
 
Hier mal ein Bild (es ist natürlich die linke Linke..)mit ihrer kleinen Schwester (Vintage LV100 Lemon Drop)


192187d1315826982-vintage-thread-gitarrenhersteller-vintages-012.jpg

...laßt sie bloß bald wieder so aussehen...heul...:hail::hail::hail: und wenn sie dann noch endlich so klingt wie sie aussieht...:rock:
 
Hübsch, trotz der dreiteiligen Decke.

Da das Baby gerade deshalb für seine Ära steht (Vintage kann man da bei einem Alter von 30 Lenzen getrost aufstempeln), würde ich an Deiner Stelle, trotz der Abgeranztheit, die originalen Teile montieren. GGf. kann man, wenn´s an der Tune-o-matic (abgeblättertes Gold der Saitenreiter) allzu scharfkantig zugeht, diese Kanten mittels alter Saite entgraten.
Auf dem Foto sehen die Teile doch etwas unpassend aus (verglichen mit dem Goldton der Schrauben vom Tailpiece).

Sollten die Saiten reiter allzu mitgenommen sein geht ja noch der Tausch gegen neue...
z.B.
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG088&product=1646S&sid3=600912ec5d62ae780183c52e12684884

weiß jetz nur nicht wie sich die Graffities auf den Sound auswirken... mal SuFu bemühen.
 
Erstmal vielen Dank für die guten Tips, mal sehen, was die Zukunft noch bringt. Den Kamin jedenfalls nicht!!
Gestern ist der auszutauschende CTS-Poti gekommen. Leider war ich anschließend bis spät Abends unterwegs, konnte also nicht mit dem Umbau weitermachen.
Heute Nachmittag war es dann endlich soweit, Lötkolben vorgeglüht und los.
Die beiden CTS-500KOhm Potis eingebaut, dann die neuen Orange Drop-Kondensatoren.
Das ganze nach 50s wiring verdrahtet, das Prachtstück is spe wieder zusammengebaut und neue Drähte draufgezogen.
Hat alles in allem doch 2 Stunden gedauert (lag natürlich hauptsächlich am analogen Lötkolben, wann gibt es endlich virtuell-digitale mit automatischer Rechtschreib-...äh Fehllötkorrektur????).:redface::redface:
Fast hätte ich die Gute noch testen können, aber wir waren dann zum Essen verabredet. Es hat trotzdem geschmeckt.
Dann wieder zu Hause und Anpfiff Deutschland - Portugal...
Nicht für mich, die letzten 20 Minuten habe ich noch gesehen, aber es gibt Prioritäten im Leben des getressten Gitarristen, und jede Geduld hat mal ein Ende.
Und was kann das gestrenge, aber schwer lärmgeschädigte Ohr berichten? Na garnichts, Ohren können nicht ins WWW.
Also übernehme ich mal:
Was ist die Hauptaufgabe einer Les Paul (außer mit dem Gitarristen das Bett zu teilen)?
Wie eine Les Paul zu klingen!
Und tat diesige das jemals?
NEEEEIIIINNNNN!!
Und tut sie es jetzt?
JJJJJAAAAAAAAAA!!!!!!
WOW! Das habe ich nicht erwartet. Wer har die Wolldecken vorm Amp wegezogen?
Paula kann Freqeunzen über 500Herz... Nicht zu fassen...Wo hatte sie die bisher versteckt?
Ganz im Ernst, die Veränderungen sind weit mehr als marginal, der Zuwachs im Obertonbereich ist enorm. Ja, es klngelt un d schmatzt!
Ich bin mit dem Ergebnis bisher sehr zufrieden, mal sehen, wie sie sich nächste Woche beim Proben schlägt,..... ja,ja du darfst mal wieder mit,... ja ist ja gut, ....ja ist ja gut, kein-Grund zum Kreischen...., nun krieg dich mal wieder ein...
Das Verhalten der Lautstärke-Potis ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber interessant, mal schauen
Also gibt es zunächst keinen neuen Pickups, so schlecht sind die Originale ja doch nicht.
So jetzt gehen Paula und Woodie ins Bett, gute Nacht an alle
und LG Woodie
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das hört sich ja sehr gut an!

Was so eine Elektronik - Kur so alles anrichten kann... da könntest Du auch noch erwägen, die beiden verbliebenen Potis gegen neue CTS zu tausch, und ´n gescheiten Toggle reinzudrücken - der auf dem Foto sieht etwas amputiert aus.

Hast Du die Hardware auch schon zurückgetauscht?
Bin jedenfalls auf weitere News der Paulapflege gespannt. :)
 
So, jetzt nach mehreren Stunden intensivem Testen bleibt der Begeisterungsspiegel gleich hoch.
Mann, das hat sich wirklich gelohnt.
Leider fällt die Bandprobe wegen Krankheit heute aus, schade, ich hätte Paula gern im Bandkontest gehört.
Na ja, kommt ja noch.
Sonst habe ich beschlossen, bleibt vorerst alles so wie es jetzt ist.
Die Optik mit der Mischung aus 32 Jahre und 25 Jahre alter Hardware sieht in Natura nicht so extrem aus wie auf dem Foto und ist für mich im Moment völlig ok.
Die Originalteile haben es halt einfach auch hinter sich, für mich steht da die Funktionalität vor der Optik.
Aber das ist alles Momentaufnahme, ich kenne meinen Hang zum Perfektionismus....
Der Toogle braucht aber tatsächlich einen neuen Knopf, der alte ist mir kürzlich (so um 1985 herum) zerbröselt.
Neben der allgemeinen, neuen Offenheit der Custom und dem von mir nicht für möglich gehalten neuen Soundspektrum ist es aber auch das 50s Wiring, das mir sehr gefällt.
Auf dem ersten Drittel des Regelwegs der Vol-Potis regelt man hauptsächlich nur den Druck/Verzerrungsgrad, danach geht relativ gleichmäßig die Lautstärke runter.
Besonders interessant finde ich zahlreichen, neuen Möglichkeiten in der Mittelposition. Ich bin noch weit davon entfernt, allle ausgetestet zu haben.
Da geht eine Menge. Toll zum Beispiel für dreckiges Rythmusspiel die Kombi Bridge auf ca. 8, Hals auf etwa 5. Da geht die Sonne auf, nix mehr mit alles auf 10. Draht mit viel Holz pur!!!! Klasse!!!!
Etwas weniger Bridge, etwas mehr Hals - Gary Moore läßt grüßen...
Beides auf ca. 5 und Paula macht auf Britpop. Und so weiter, und so weiter...
Es geht sogar Tele-Twang!
So, reicht erstmal, ist ja schon fast ein Review geworden:D:D:D:D
Woodie
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben