Pickup zu Recordingzwecken

[teh_Q]

Hallo,

Die SuFu spuckt zwar einige Threads aus zu Akustikgitarrenpickups, die meisten der dort empfohlenen sind mir zu teuer, zumal ich sie nicht, wie die anderen, für die Bühne oder im Bandgefüge brauche.
Ich suche lediglich einen relativ günstigen Pickup, der ausreicht, mal einige Aufnahmen anzufertigen. Ziemlich direkt in die Soundkarte des PCs, hatte ich vor. Die E-Gitarre ist mir da ein wenig zu dominant in den Bässen. Wegen Feedbacks brauche ich mir da wohl keine Sorgen zu machen. Wichtig ist mir vor allen Dingen, dass der akustische Klang gut rüberkommt und dass ich den Pickup auch wieder von der Gitarre problemlos entfernen kann.
Kennt einer von euch da paar gute Möglichkeiten?

Lieber Gruß

 

[TH3_F34R]

Hallo,

welchen Preisbereich hast du im Auge?

Also entweder du besorgst dir einen magnetischen Tonabnehmer den man in Schalloch klemmen kann oder einen, der die Deckenschwingung abnimmt.

Beide kann man wieder Rückstandslos entfernen, aber bei den magnetischen Tonabnehmern kommt halt der akustische Sound nicht so gut rüber.

Ob man noch einen Preamp braucht oder das Signal alleine schon reicht kann ich dir leider nicht sagen.

mfg

Edit: Die Dominanz der Bässe bei der E-Gitarre sollte man ja leicht mit einem geeigneten Programm beheben können.

 

[teh_Q]

Hm, Mein Problem bei der E-Gitarre sind nicht nur die Bässe, sondern eben auch, dass der Klang nicht wirklich so ist wie bei der Akustik. Das ist mir eigentlich schon ziemlich wichtig. Weniger Wert lege ich hingegen tatsächlich auf die Klangqualität - Es kann im Endeffekt also wie ein total dilettantisch aufgenommenes Tape klingen. Ich möchte quasi nur das gespielte aufnehmen und mir das hinterher anhören können.
Der von mir angepeilte Preisbereich ist sehr niedrig, bitte nicht schlagen: Bis maximal 50 Euro würde ich gehen.
Ich hatte bereits versucht, mit einem Handy das Gitarrenspiel mit Gesang aufzunehmen... aber das Resultat will glaub ich keiner hören. Auch ich nicht, trotz der niedrigen Ansprüche Das Problem war ganz einfach, dass das Handymikrofon eine Art "Aktivierungsschwelle" hat, soll heißen: wenn ich die Saiten ausklingen lassen möchte, bricht das auf der Aufnahme dann ruckartig ab, wenn's zu leise wird.
Hab überlegt, ob das nicht eventuell auch mit einem stinknormalen Diktiergerät möglich wäre, die Dinger mit den Kassetten drin. Hat damit einer Erfahrung?

Lieber Gruß

 

[TH3_F34R]

Ich glaub die Mikrofone in den Diktiergeräten sind nicht unbedingt auf die Aufnahme von Instrumenten ausgelegt. Wird warscheinlich ähnlich klingen wie mit dem Handy (habs selber nicht probiert, kann also durchaus falsch sein).

So was ähnliches wär dann das Zoom H2 das eigentlich sehr gute Qualität bietet, aber mit 200€ weit über deinem Budget liegt.

Hier im Forum war mal ein Testbericht zu einem 20€-Decken Tonabnehmer, mal schaun ob ich das finde.

mfg

Edit: [Review] Shadow SH-711 Singleducer

 

[GEH]

Ich suche lediglich einen relativ günstigen Pickup, der ausreicht, mal einige Aufnahmen anzufertigen. Ziemlich direkt in die Soundkarte des PCs, hatte ich vor.
... Wichtig ist mir vor allen Dingen, dass der akustische Klang gut rüberkommt und dass ich den Pickup auch wieder von der Gitarre problemlos entfernen kann.

Hallo, das geht m.M.n. in die falsche Richtung ...

Den besten Klang erreichst Du mit einer A-Gitarre immer mit einem Mikro.
Pickups werden deshalb eingebaut, weil das beim Konzert praktischer und rückkopplungsfreier ist.
Um trotzdem einen ähnlich guten Klang wie bei einem Mikro zu bekommen, werden ziemlich aufwendige und teure Systeme in die A-Gitarre eingebaut oder sogar noch extere Premaps verwendet.
Die Idee für eine Aufnahme statt eines Mikros einen günstigen Pickup zu verwenden ist deshalb gar kein gute Idee.
Ein halbwegs taugliches Mikro bringt da deutlich bessere Ergebnisse.

Ich finde, dass da auch der Shadow SH-711 Singleducer den TH3_F34R vorgeschlagen hat, dann nicht so toll ist, wenn es lediglich um eine Aufnahme geht.
Such Dir lieber ein günstiges Kondesator Stereomikro für den PC aus.
Das Mikro wird zwar bei Deinen Preisvorstellungen auch nicht überragend sein, aber immer noch besser als ein billiger Pickup.

GEH

 

[Detroit]

Also ich würde empfehlen die Gitarre mit Kondensatormikrofon und gleichzeitig mit Pick-Up abzunhemen. Der sound ist schon am besten.

Wenns nur um eine paar Semi-Professionelle aufnahmen geht schlag ich vor du besorgst dir eine relativ günstiges Kondensator Mikrofon eine kleine Phantomspeisung und nen Adapter für die Soundkarte, oder einen kleinen Tonabnehmer:

https://www.thomann.de/de/shadow_sh711_pickup.htm

https://www.thomann.de/de/shadow_sh2001_pickup.htm

 

[Disgracer]

Such Dir lieber ein günstiges Kondesator Stereomikro für den PC aus.

Die Idee ansich unterstütze ich.
Aber Kondensator bedingt natürlich auch Phantomspeisung und somit zumindest ein rudimentäres Interface.
Mit 50€ ist einfach extrem wenig zu reißen..

Ich würd gucken ob man nicht ein internes Mikro vom Laptop oder so benutzen kann. Das hab ich anfangs auch gemacht. Und dann noch etwas sparen und für 150-200€ direkt was vernünftiges kaufen.

 

[teh_Q]

Ich würd gucken ob man nicht ein internes Mikro vom Laptop oder so benutzen kann. Das hab ich anfangs auch gemacht. Und dann noch etwas sparen und für 150-200€ direkt was vernünftiges kaufen.

Erstmal danke an alle für die Antworten; ein internes Mikro hab ich lediglich am Handy und das ist problematisch, wie erwähnt. Ich hab hier sonst noch 'ne ganze Reihe anderer dynamischer Kleinmembranmikros... die eignen sich leider nur für Gesang Ich denke ich werd mir wohl mal aus'm Keller zur Überbrückung ein Diktiergerät rauskramen und dann wohl auf ein nettes Kondensatormikro sparen.
Pickup werd ich mir wohl sparen können, ich will die Gitarre ja nicht auf der Bühne abnehmen...

Lieber Gruß

 

[GEH]

Die Idee ansich unterstütze ich.
Aber Kondensator bedingt natürlich auch Phantomspeisung und somit zumindest ein rudimentäres Interface.

Die Kondensatormikros in der Preisklasse haben ja zum Glück meist eine Batterie, da ist eine externe Phantomspeisung nicht nötig.

Mit 50€ ist einfach extrem wenig zu reißen...

Das stimmt allerdings.
Ich dachte an solche Teile, die ursprünglich für Minidisk/DAT/Videoaufnahmen gedacht sind, z.B.:
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-Audio-Technica-ATR-25-prx395370038de.aspx
Da ist dann sogar eine Miniklinge für den Anschluss an der Soundkarte des PC dabei.
Viel mehr ist für 50 Euro glaub nicht zu holen, wenn es um das optimale akustische Aufnahmeergebnis mit so wenig Geld geht.

GEH

 

[toni12345]

Ich hab hier sonst noch 'ne ganze Reihe anderer dynamischer Kleinmembranmikros... die eignen sich leider nur für Gesang Ich denke ich werd mir wohl mal aus'm Keller zur Überbrückung ein Diktiergerät rauskramen und dann wohl auf ein nettes Kondensatormikro sparen.

Hast du das mit den dynamischen Mikros schon mal ausprobiert? Ich hab mit solchen Dingern auch schon Gitarrenaufnahmen gemacht und denke mal, das Ergebnis ist allemal besser als mit einem Diktiergerät. Man muss halt das Mikro relativ nah am Schallloch positionieren und nicht zu sehr rumhampeln, dann müsste das schon gehen. Ich würde es auf jeden Fall mal testen.

Gruß,
Toni

 

[teh_Q]

Hallo Toni,

Tatsächlich hab ich's doch auch schon mit den Mikros ausprobiert. Man hört auf der Aufnahme so gut wie gar nichts, wenn ich die Boxen am PC auf 100% drehe, dann höre ich relativ leise mein Geklimper - und dann eher noch das rauschen der Boxen, wenn man sie eben komplett aufdreht. Insofern ist das wohl eine weniger geeignete Lösung, scheinbar ist das Signal einfach zu schwach. Seltsam, denn das Signal ist viel lauter, wenn ich testweise einmal gegen das Mikro klopfe - und ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass mein Akkordgeschrammel lauter ist als dieses bloße Klopfen. Ich weiß nicht, würde sich hier ein Preamp zur Verstärkung des Mikrofonsignals eignen? Das was von den Mikros derzeit da ankommt, ist einfach viel zu leise, wenn ich mir das bei voll aufgerissenen Boxen anhöre und dann hier eine E-Mail reinflattert, dann kriegt man einen Herzinfarkt.

Lieber Gruß

 

[toni12345]

Ich hab es grade nochmal ausprobiert, weil ich meine Gitarre so schon lange nicht mehr abgenommen hab: Mit einem Sennheiser e816s (mittelprächtiges Gesangsmikrofon) kann ich meine Gitarrentöne schon einigermaßen aufnehmen wenn ich es in ca. 10 cm Abstand vom Schallloch positioniere.
Ich habe zwar einen Preamp zwischen Mikro und Soundkarte, aber rein lautstärketechnisch sollte das nicht so nen großen Unterschied ergeben, da ich das Gain gegenüber normalen Gesangsaufnahmen nicht wesentlich verändert habe.
Was ich damit meine ist, dass du durchaus bei der Gitarre ne vernünftige Lautstärke hinkriegen solltest, wenn es mit dem Gesang klappt.

Vielleicht kannst du ja mal dein Setup genauer beschreiben (Mikrofontyp, Positionierung, Soundkarte, Recordingsoftware etc.)

Gruß,
Toni

 

[teh_Q]

Ich hab 3 verschiedene Mikros: ein AKG D60S; ein Philips SBC MD195, ein Malata MD-2500, mit allen 3 Mikros dasselbe Problem. Soundkarte ist eine Creative X-Fi Audio. Mein Mikro hab ich auch etwa 10cm vor dem Schallloch, eher zum Hals hin jedoch. Als Aufnahmesoftware nutze ich den Creative Mediasource 5 Organizer. Das ist auch die mitgelieferte Software der Soundkarte, das Aufnahmesignal ist in der Softwar e einstellbar, also wie laut dieses aufgenommen werden soll. Ich hab den Regler aber bereits auf 100%.... Aufnahme erfolgt über den Line-In der Soundkarte!

Lieber Gruß

 

[toni12345]

Aufnahme erfolgt über den Line-In der Soundkarte!

Gibts dafür nen Grund? Die Creative-Karte hat doch sicher auch ein Mikrofon-In, das findest du eigentlich selbst bei fast allen Onboard-Soundkarten. Damit solltest du schon mal einen deutlichen höheren Pegel bekommen.

Zusätzlich würde ich dir empfehlen, zur Aufnahme spezielle Recordingsoftware wie z.B. Audacity (Freeware) zu verwenden, damit kannst du deine Aufnahme z.B. normalisieren, also auf eine standardisierte Lautstärke bringen. Damit werden dann zwar auch Umgebungsgeräusche etc. verstärkt, aber du ersparst dir auf jeden Fall mal das Aufdrehen der Boxen.

Gruß,
Toni

 

[teh_Q]

Gibts dafür nen Grund? Die Creative-Karte hat doch sicher auch ein Mikrofon-In, das findest du eigentlich selbst bei fast allen Onboard-Soundkarten. Damit solltest du schon mal einen deutlichen höheren Pegel bekommen.

Zusätzlich würde ich dir empfehlen, zur Aufnahme spezielle Recordingsoftware wie z.B. Audacity (Freeware) zu verwenden, damit kannst du deine Aufnahme z.B. normalisieren, also auf eine standardisierte Lautstärke bringen. Damit werden dann zwar auch Umgebungsgeräusche etc. verstärkt, aber du ersparst dir auf jeden Fall mal das Aufdrehen der Boxen.

Gruß,
Toni

Ich werds mal ausprobieren, danke.
Ich habs über den Line-In bisher gemacht, weil ich vorher bei der E-Gitarre anfangs über das Mic-In gegangen bin, wodurch aber das einzige, was lauter wurde, das rauschen war. Beim Line-In war's besser, aber ich werds auf jeden Fall mal ausprobieren, auch mit Audacity

Lieber Gruß

 

[teh_Q]

aaalso.
Ich hab die halbe Nacht mit dem ganzen Kram rumgespielt. Bin aber blöderweise keinen Schritt weitergekommen. Zwischen Mikro-In und Line-In stelle ich kaum Unterschiede fest. Der Pegel ist am MIkro-In MINIMAL lauter, bei ziviler Boxeneinstellung ist nachwievor keine zufriedenstellende Lautstärke der Aufnahme zu erreichen... Was mir nun aber aufgefallen ist - Auch der Gesang wird nur so leise übertragen. Das tritt bei allen 3 Mikros auf, eventuell stimmt was an meinem PC nicht. Ich werds eventuell die Tage mal an einem anderen Rechner probieren.
Mit Audacity wurd's auch einen Takcen besser - aber ebenfalls nicht zufriedenstellend.
Vielen Dank trotzdem.

Lieber Gruß