[Pickup] Rio Grande Crunchbox & Punchbox

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Hallo zusammen,

ich darf euch alle ganz herzlich zu meinem ersten Review begrüßen.
Folgende zwei Kameraden möchte ich euch heute vorstellen:

1) Rio Grande Punchbox
2) Rio Grande Crunchbox

Zuvor allerdings ein Wort zu meinem Setup.
Ich nenne eine Ibanez SZ320 mein Eigen. Ihres Zeichens eine voll Mahagoni Gitarre mit geleimtem Hals, Fixed Bridge und String-Through. Zu Hause spiele ich sie über einen Blackstar HT-1R mit einer 2x12" Harley Benton Box, welche mit 2 Eminence Legend (1218 und 1258) Speakern aufgerüstet wurde. Im Proberaum läufe ich auf einem Laney LC50 der ersten Generation. Effekte benutze ich keine für die Einschätzung der Rio Grande Pickups. Mein Tuning ist D oder auch Droped C hin und wieder. Dazu gibts den EXL117 Satz von D'Addario (11 - 56)

Zu meiner Vergangenheit, oder sollte ich sagen: Zur Vergangenheit meiner Pickpus:
Als erstes Set spielte ich die aktiven EMG 81/85. Da ich nicht der Freund aktiver PUs bin, wechselte ich auf PAF-ECT auf der Bridge und Alnico II am Neck. Diese Kombination hatte allerdings doch nicht ganz den gewünschten Output den ich wollte. Nun also Rio Grande.
Diese beiden Sets werde ich auch zu Vergleich heranziehen.

Num aber dann auch zu den Pickups:
Rio Grande ist eine amerikanische Tonabnehmerschiede die einen passabelen Ruf genießt und in Texas sitzt. Hier in Deutschland werden Sie, meines wissens, nicht bei den großen Musikhäusern geführt.
Hier gibts zunächst mal ein Bild von den eingebauten Freunden.
rio.jpg

Die PUs kommen komplett in Kunststoff oben und an den Seiten. Unten befindet sich Metall. Das sonst bekannte klebende schwarze Band an den Spulen ist nicht sichtbar. Sie haben haben also eine perfekte Quader Form. In die Blenden meiner SZ haben die beiden auf den mm genau gepasst. Auf der Oberseite befindet sich das Rio Grande Logo graviert und nur wenig sichtbar. Die Anschlüsse sind 4 Adrig. Demnach können sie auch gesplittet angeschlossen werden.
Was beim auspacken sofort auffällt ist der Gewichtsunterschied der beiden PUs. Der Crunchbox (Bridge) ist deutlich schwerer --> deutlich mehr Wicklungen. Das macht sich auch deutlich bemerkbar. Doch dazu später mehr. Die PUs haben 12 einstellbare Polepieces mit deren Hilfe sich so ziemlich jedes Ungleichgewicht korregieren lassen kann.

Nun also die Rios mit dem Baumarkt Bügeleisen in die Pfanne gebraten, oder auch: Im Folgenden wurden die Rio Grande Tohnabnehmer mittels Hochpräzisionslötkolben in die vorliegende Ibanez SZ320 eingelötet. :D
Die ersten Test wurden am heimischen Blackstar HT-1 durchgeführt.
Erste Einstellung war clean. Ich drehe also den Amp etwas auf und bewege nun langsam das Volume-Poti des Punchbox (Hals). Mir fällt auf: Kein Rauschen. Nichts. Alles leise. Ich spiele eine Saite an und es erklingt der Ton aus dem Amp. Sie gehen also doch :)
Ich drehe das Poti voll auf und höre nichts wenn ich nicht spiele. Absolut rauscharm. Vergleichbar mit den aktiven EMGs nur ohne Batterie^^ Was mir auffällt ist, dass beim wegdrehen des Potis die Höhen nur sehr wenig leiden. Das war ich vorher schlimmer gewohnt. Nicht ganz so gut wie die aktiven aber immernoch ohne Baterie.
Der Punchbox am Hals klingt sehr bassig. Natürlich durch das Mahagoni begünstigt. Für mein Empfinder aber nicht zu stark im Bass. Dreht man das Tone Poti etwas zurück hat man eine schöne clean Blues oder Jazz Einstellung. Der Alnico II dort war vorher heller und mit weniger Output.

Ich wechsle am Schalter nun auf den Crunchbox (Bridge). Der Sound wechselt schlagartig. Ich höre clean bereits die Mitten dominant und hab eine Ecke mehr Output. Mehr Fülle als beim EMG 81 und mehr Output als beim PAF-ECT. Diese Eintellung spiele ich nur lurz, da mich der Drive Schalter lockt. Clean ist das Metier des Punchbox. Ich drücke also den Schalter bei vollem Volume Poti den Crunchbox:
BAM! Das Brett. Ich spiel den ersten Powerchord an und wundere mich über die Definiertheit. Selbst bei Droped C sind bei nicht zu viel Gain (ja, sehr subjektiv) die einzelnen Töne hörbar. Alles ist schön differenziert. Keine Spur von Matsch. Ich gehe also ins Palm-Muting. Wahnsinn. Knackige Ansprache, sehr definierte Bässe und Druck, dass es einem die Hose auszieht. Es gibt in Englischen Foren die Meinung, dass der Crunchbox etwas zu harsch klingt. Hier spiel wohl wieder meine SZ gut mit. Diese Kombination von Holz und PU ist für mich persönlich sehr schön. Ganz klar: Crunch ist das Metier des Crunchbox. Ich würde es nicht erwähnen, wenn der Name es nicht bereits sagen würde :)

Ich trete also auf den Booster und spiele ein Solo. Immernoch im Crunchbox ist mir der Sound zu wenig sahnig, zu grell und hart. Hier wechsel ich auf den Punchbox am Hals zurück und erlebe die Sahne. Sustain bis der Arzt kommt und keinerlei Feedback Probleme oder sonstige Störungen. Freunde der Slash Soli werde da ihre Freude haben. Der Alnico II hatte da vorher weniger Sustain und der EMG 85 war weniger differenziert. Zumindest meiner Meinung nach :)

Nun könnte man sagen: OK, die Rios sind besser als die PAF-ECT und Alnico II aber ähnlich der EMGs. Der absolue Pluspunkt den keiner der beiden vorherigen Sets mir geben konnte ist die stufenlos am Volume-Poti der Gitarre regelbare Zerre. Der PAF hatte von 100% runter etwa 2mm Regelweg und wurde dann sofort leise und verlor seine Kraft und Zerre komplett. Der EMG 81 behielt seine Kraft, verlor langsam an Lautstärke aber leider nicht an Zerre. Der war einfach über von 100% bis 20% stark verzerrt. Der Crunchbox und Punchbox ist das beste aus beiden Welten. Zerre geht langsam runter mit weniger Volume EInstellung an der Gitarre und die Lautstärke bleibt lange ähnlich. Man kann also schön verschiedene Sound erzeugen ohne immer am Amp die Lautstärke korregieren zu müssen.

Wenige Tage später bin ich im Proberaum und erlebe das gleiche wie zu Hause. Natürlich mit anderer Färbung durch den recht mittigen Laney. Clean am Punchbox ist mit aktiven Bright Schalter am Amp ein Traum. Crisp und voll. Die Laney Zerre rein und auf den Crunchbox gehts wiederum ab. Meine Bandkollegen attestierten mir den definiertesten, rotzigsten und dennoch trockensten Sound den ich je hatte.

Als Fazit kann ich wohl sagen:

+ differenzierter Sound
+ rauscht nicht
+ gut regelbar
+ Hals und Neck gut abgestimmt
+ Betont den Grundcharakter der Gitarre

+- Je nach Gitarre kann der Sound zu harsch oder bassig wirken
+- Im Netz nur im Ausland zu bekommen (Andere Währung, evtl. Zoll)

- Größe ist für weniger Gitarren nicht passend (Der Vorbesitzer,pundcake, hatte das Problem bei einer Ibanez Prestige wenn mich nciht alles täuscht)https://www.musiker-board.de/member.php?u=188652


Ich würde euch gerne mal Sounds zukommen lassen, allerdings habe ich keine Idee wie ich das anstellen kann. Ich habe nichts zum recorden und auch ein Gitarren Mikro fehlt mir :(
Ich hoffe ihr konntet eine ersten Eindruck der Pickups gewinnen. Wenn ihr Fragen habt zu was auch immer, dann nur raus damit. Ich hab sicher die Hälfte vergessen zu schreiben :)

Ich entschuldige mich für aufgetretene Rechtschreibfehler.
Danke fürs lesen.
Schönen Gruß
Marcel
 
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