Pickup-Kombinationen

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Alfred99
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Hallöle!

Ich bin seit einiger Zeit daran interessiert, meine Gitarren nicht nur zu spielen, sondern auch mal ein wenig zu modifizieren.
So habe ich letztens meiner Squier Bullet Strat statt dem Bridge Single Coil einen Humbucker verpassen wollen und mir (um mal klein anzufangen) einen Harley Benton Humbucker
von Thomann bestellt und eingebaut. Das Ergebnis war, nun, sagen wir, mehr als nur schlecht und die Pickups passten sowohl lautstärektechnisch, als auch klanglich gar nicht
zueinander. Ich habe also notgedrungen den alten Single Coil wieder eingelötet. :(
Nun stellen sich mir die Fragen:
Was gilt es zu beachten, wenn ich mir aus Tonabnehmern verschiedenster Art und Marke ein eigenes Set zusammenstellen möchte?
Welche Parameter sind wichtig und welche eher weniger?
Ist es richtig, immer nur nach dem Output in kOhm zu gehen?


Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn jemand da ein paar Tips hätte.
 
Eigenschaft
 
Was gilt es zu beachten, wenn ich mir aus Tonabnehmern verschiedenster Art und Marke ein eigenes Set zusammenstellen möchte?
Dass es schwierig ist, passende Werte zu finden.
Hinzu kommt, dass verschiedene Hersteller verschieden mischen, und somit Probleme mit Phasenauslöschungen in Zwischenstellungen und Splitt-Geschichten auftreten können.
Würde grundsätzlich immer pro Set bei einem Hersteller schauen, die meisten haben ja mehr als genug im Programm um auch glücklich zu werden.
Es sei denn, Du willst genau DEN von Dimarzio und genau DEN Seymour Duncan, aber wenn Dus noch nicht weißt, bleib bei einem.
Ist es richtig, immer nur nach dem Output in kOhm zu gehen?
Nein, eigentlich sagt die Angabe des Widerstandes auch nicht direkt was über den Output aus.
Ich würd eher danach gehen, wofür der gemacht wurd, wenn der als High Gain PU vermarktet wird, oder Klingen als Magneten hat, wird der mehr Saft haben als ein Vintage Strat Single Coil.

Ist n schwieriges Thema wenn man bei 0 anfängt und auch kein Ziel vor Augen hat.

Ich geh mal davon aus, dass es ne Strat ist? Hat die HSS oder SSS? Wo willste klanglich hin? Soll die Schaltung angepasst werden?

Wenn Du einen Singlecoil durch einen Humbucker ersetzt hast, wirst natürlich n Sprung im Output haben.
Das kann man bis zu nem gewissen grad durch die Höhe des Tonabnehmers kaschieren, ihn also weiter in die Gitarre reindrehen.
Sieht vielleicht erstmal komisch aus, sorgt aber eben zur Anpassung des Outputs zu den anderen Tonabnehmern.
 
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Pickups so zu kombinieren, dass das rauskommt, was man möchte, erfordert einiges an Wissen und Erfahrung. Daher ist es keine Überraschung, dass es hier dazu ein eigenes Sub-Board gibt.

Der Gleichstrom Widerstand gibt nur einen ersten Hinweis über den Output eines Pickup, da dies in Verbindung mit der Anzahl der Windungen steht, mit der ein Tonabnehmer gewickelt wurde. Daneben hat jedoch auch Art und Form der verwendeten Magneten Einfluss auf die Ausgangsleistung. Last but Not least ist auch wichtig, wie der Abstand zu den Saiten ist.
 
Hi,

ich bin da ganz bei InTune, da ist vieles wirklich "trial and error". Ich hab einfach sehr, sehr viele PUs ausprobiert und mit den Jahren auch ein ganz gutes Gefühl dafür bekommen, wie die Werbetexte bestimmter Hersteller zu "übersetzen" sind. Von daher gehe ich inzwischen auch seltener bei mir unbekannten PUs ein..

Ich vermute mal, Du bist beim ersten Mal nach der Devise "es soll ja schließlich richtig anders klingen", bei einem recht heißen, mittigen HB gelandet. Das geht fast allen so, meistens kommt dann ein JB rein...

Meine Linie ist es dagegen, bei einer HSS-Bestückung auf einen recht ähnlichen Output in allen Positionen zu schauen, und auch soundmäßig nicht zu weit auseinander zu gehen. Zu schwachen Vintage-SCs einen passenden HB zu finden, ist zB nicht so einfach, also ist es leichter, wenn man mit relativ heißen SCs anfängt, die auch etwas mehr Mitten haben. Kombiniert man dazu dann einen HB, der für diese Bauweise eher wenig Output und einen transparenten Sound hat, bekommt man für meine Ohren ein homogeneres Klangbild, das beim Durchschalten der PUs am gleichen Ampsound nicht so "auseinanderfällt". Für ausgesprochene Vintage-SCs würde ich dann auch mal zu einem PAF mit einem gewissen Mitten-Loch greifen, wie dem Duncan '59. Zu Texas Specials oder ähnlich lauten, mittigeren SCs darf es dann auch mal ein Dimarzio DP223F sein, oder ein Duncan Slash, `59/Custom Hybrid (sehr empfehlenswert, wie ich finde) oder Pearly Gates. Über 14 KOhm hinaus wird es dann meist schwer, noch passende SC zu finden, da muss man dann schon zu heißen Teilen greifen, die sonst eher an der Bridge zu Hause sind.

Am Besten schreibst Du mal hier, was Du eigentlich genau erreichen willst, welche Sounds Dir so vorschweben, unter Verweis auf bekannte Musiker und Bands. Vielleicht auch mal ein YT-Video, dann kann man sich schon was vorstellen und Dir eine Empfehlung geben.

Gruß, bagotrix
 
Der tiefere Sinn eines HB am Steg ist doch genau der zusätzliche Punch
und die zusätzlichen Mitten (neben der Geräuscharmut) um gegen die Sc´s
ein wenig Schmackes fürs Solo zusätzlich zu haben.

Wie wäre es denn (natürlich vorher mit der Korrektur der Höhe aller Pickups)
mit einer zusätzlichen Splitfunktion, damit man z.B. für Zwischenstellungen
nur eine Spule des Pickups nutzt (welche besser klingt muß man ausprobieren).

Bei einem Humbucker in einer Strat muß dieser zumindest auch immer
ein neues Volumepoti in ca. 500 kOhm bekommen, sonst mumpfts gewaltig.
 
Richtig, ist immer auch eine Frage der Philosophie. Ich zB spiele ein Racksystem und mache meine Boosts etc. lieber mittels Preset-Wechsel. Dennoch sind zu extreme Sprünge mMn auch an einem Einkanaler nicht wirklich zweckmäßig.

Vielleicht habe ich mich auch etwas missverständlich ausgedrückt - letztlich wird auch ein eher zurückhaltender HB wie der '59 schon einiges mehr an Punch und Mitten bieten als ein Steg-SC. Solange man mit viel Gain spielt, nivelliert sich ohnehin alles durch die Kompression. Aber ich glaube, dass wir uns einig sind, dass vor einem laut und clean eingestellten Twin Reverb das Umschalten von einem Vintage-Hals-SC auf einen JB, gefolgt von einem kräftig angeschlagenen G-Dur-Akkord, zu den eher wenig angenehmen Erlebnissen gehört :stars:.

In Sachen Split-Funktion bin ich auch ganz bei Dir, das ist schon zweckmäßig, gerade auch bei etwas heißeren HB. Ich denke aber, wir spekulieren hier tendenziell noch etwas rum, denn die Anforderungen an die Abstimmung hängen halt doch sehr vom Einsatzgebiet ab.

Um auf mein Beispiel oben zurück zu kommen: Wer seine cleanen Sounds ausschließlich mit den SCs macht, für Zerrsounds aber prinzipiell auf den HB umschaltet und zugleich Overdrive-Kanal oder Verzerrer betätigt, für den ist die Abstimmung innerhalb des Sets relativ wurscht; Gain und Volume kann man dann ja individuell anpassen. Hier kann ein deutliocher Sprung sogar erwünscht sein, um die Gainreserven stärker aunutzen zu können.

Benutzt einer alle PUs wild durcheinander mit sehr unterschiedlichen Sounds, wird er vielleicht (wie ich selbst) einen eher ähnlichen Output und nicht zu viel derbe EQ-Unterschiede bei den PUs haben wollen, damit sich sozusagen nicht alle Variablen auf einmal ändern. So ein Fall schien mir nach dem Eingangspost vorzuliegen, weil der TE die Sprünge nicht in den Griff bekam.

Wer zu guter Letzt einen sehr dynamischen Einkanaler hat und viel mit dem Volumeregler arbeitet, der wird wohl eher mit einem mittleren Lautstärkesprung gut zurechtkommen bzw. den auch bewusst haben wollen. Da sind dann HB mit mittlerem Output gefragt, die nicht so mittig sind und etwas zurückgeregelt auch noch gut klingen.

Gruß, bagotrix
 
Guten Abend!

Ich möchte diesen Thread nun doch noch einmal aufwärmen:
Ich wollte schon lange eine Gitarre mit P90 PUs haben. Da ich mir aber keine neue Gitte leisten kann, die mir dann auch in allen anderen Specs gefällt, hab ich überlegt, meiner HH-Klampfe am Neck einen P90 zu spendieren.
Da ich allerdings nicht völlig auf die Option eines Humbuckers am Hals verzichten möchte, hab ich recherchiert und bei Thomann den "Seymour Duncan SHPR-1N" gestoßen.
Nun wollte ich fragen, ob jemand mit diesem Modell Erfahrungen hat und ob jemand einen Tip hat, welcher möglicherweise auch etwas heißere SD-Humbucker an der Bridge dazu passen würde.

P.S.: Falls jemand die Holzangaben interessiert:
Body aus Mahagony, Neck aus Ahorn und Griffbrett aus Pali



Danke im Vorraus! :)
 
P.S.: Falls jemand die Holzangaben interessiert:
Modell wäre auch für alles andere interessant.

Ich betreib den P-Rail on'n'off seit dem es ihn gibt in verschiedenen Gitarren und mag ihn generell.
Er neigt dazu, in bassarmen Gitarren langweilig zu klingen.
Die P90-Sounds kommen ganz gut, ebenso der SC-Sound. Besonders gefallen mir die parallelen Sounds.

Ich würd als Pedant zur Brücke tatsächlich den P-Rail empfehlen, der klingt schon ziemlich fett umd rockig. Die spielen ganz gut zusammen.
 

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