Hi,
der SH-4 wird Dein Problem sicher nicht lösen. Er ist mindestens genauso laut, subjektiv erschien er mir sogar um einiges lauter als der SH-5. Liegt wohl an den dominanten (Hoch-)Mitten, die am Steg doch ziemlich in den Gehörgang schneiden. Die Gitarre war meine Warmoth Strat, die aus Mahagoni mit Ahorndecke besteht und ein Ebenholzgriffbrett hat, das dürfte sich im Grundsound wohl nicht allzuweit von der Panthera Studio unterscheiden. Wenn Dir der Sound grundsätzlich gefällt, muss ich sagen, dass der JB auch da eine deutliche Änderung mit sich brächte, der SH-4 hat halt diesen "Buckel" im Frequenzgang, der SH-5 klingt dagegen frequenzmäßig recht ausgeglichen. Eine Alternative ist schwer zu empfehlen, da die Duncans doch alle recht eigenständig klingen und ich schlecht sagen kann, welche Veränderung Du akzeptieren könntest. Am ehesten käme vielleicht ein Duncan Pearly Gates hin, soweit die Gitarre genug Bässe hergibt. Dann ist er aber wirklich toll, sehr transparent, genug Power, ein aggressiverer PAF halt. Klingt sie eher brillant und braucht untenrum etwas Unterstützung, ist er eher nicht das richtige.
In dem Fall würde ich einen Dimarzio 36th Anniversary PAF Bridge vorziehen, der auch sehr ausgeglichen klingt und genug Bottom hat. Der hat einen angehobenen PAF-Output, und übrigens auch einen sehr guten Splitsound. Ein Nachteil wäre allerdings, dass Du da mit der Verdrahtung rumprobieren musst, weil die Dimarzios anders gepolt sind und die Kombisounds dann komisch klingen, wenn Du ihn einfach laut Anleitung verdrahtest. Immerhin müsstest Du bei der Studio nicht jedesmal die Saiten runtermachen, sondern könntest es von hinten im Elektronikfach mit Krokodilklemmen ausprobieren, bis es passt.
Bei Duncan siehts wie gesagt eher mau aus im Bereich zwichen PAF und der Custom-Serie. Da bliebe höchstens noch der Screamin' Demon, aber der klingt schon arg speziell und war mir viel zu schrill. Was ich noch nicht probiert habe, ist der Rockinger Bellbucker, der mit 10 KOhm genau in die Lücke zwischen PAF und HiGain-Pickups fällt. Ist jedoch recht preisgünstig, und die Rockingers, die ich kenne, waren eigentlich alle sehr gut.
Vielleicht musst Du aber auch gar nichts tauschen, denn grundsätzlich magst Du ja den Sound. Ich geh jetzt mal davon aus, dass Du auch mit der Höhenverstellung schon gespielt hast, aber da kommt man halt schnell an eine Grenze, wo das Ding einfach nicht mehr klingt.
Eine etwas exotischere und preisgünstige Alternative bliebe aber, nämlich den Custom an ein kleines Trimmpoti mit 500 KOhm oder 1 MOhm zu legen. Ein kleines bisschen zurückdrehen könnte schon reichen, und wenn dabei schon zu viele Höhen verloren gehen, kannst Du noch eine Treble-Bleed-Schaltung reinpacken. Sowas passt auch ins E-Fach, ist also nicht mit Holzarbeiten verbunden. Nur sollte man es irgendwo am Rand fixieren, damit es nicht rumfliegt und Geräusche oder Signalkurzschlüsse verursacht. In Deiner Schaltung ist ja noch der Lead-Free-Schalter - wenn Du das Trimmpoti an die richtige Stelle setzt, könntest Du mit dem auch den Trimmer umgehen, hättest also immer noch die Vollgas-Option. Willst Du den Trimmer auch beim Coilsplit umgehen, kannst du aber auch das Volume- durch ein zweites Pushpoti ersetzen, dann kannst du beide HB für individuell splitten und die zweite Kontaktebene nutzen, um gleichzeitig das Trimmpoti aus dem Signalverlauf zu nehmen. Ich weiß, nicht ganz einfach, aber müsste funktionieren. Neu kaufen ist natürlich bequemer
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Gruß, bagotrix