Pianostück, Bassbegleitung bearbeiten

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NoSoldier
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Hallo, liebes Musikerboard,

ich habe angefangen zu komponieren, sprich die Noten, die ich fand wurden aufgeschrieben. Das ganze sieht dann so aus wie ihr das bei den hochgeladenen Dateien seht, einmal als text und einmal als .mscz von dieser open music software die ich verwende, falls euch das was bringt.

Meine Frage bezieht sich darauf, wie ich denn nun die Begleitung anstatt so dröge die harmonieen drüberzuschreddern da etwas ansprechenderes hinbekomme. Ich bin sicher ich könnte einfach erstmal minimalistisch da drangehen und schauen was genau ich überhaupt drinhaben möchte - das wäre so mein Ansatz. Gibts da eine bestimmte Vorgehensweise? Satzregeln oder sowas?

Die zweite Frage, die ich hätte ist, ob ein Teil der Melodie grundsätzlich geeignet wäre als Dux oder so um eine Fuge zu basteln, weil davon verstehe ich leider auch nur sehr wenig, fände es aber interessant mal in die Richtung zu probieren, was sich machen lässt.

Danke für die Hilfe,

NoSoldier
 
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Du könntest in einer ersten Überarbeitung einmal daran gehen, alles, was wirklich "clashed", zu eliminieren bzw. zu verbessern.
Zum Beispiel die letzte Achtel in Takt 19. Da könnte man in der linken Hand leicht auf D ausweichen.

Davon abgesehen könntest Du auch anfangen, mit Akkord-UMKEHRUNGEN in der linken Hand zu experimentieren und zu erforschen, welche schöne Bass-Bewegungen sich so ergeben könnten.

Aber am meisten und am grundsätzlich für verbesserungswürdig halte ich den (nicht vorhandenen) Harmonischen Rhythmus.

Erklärung: Man kriegt als Zuhörer von Dir kein Gefühl vermittelt, in welche Takt-GRUPPEN die Musik einzuteilen ist (2-er Gruppen, 3-er Gruppen, 4-er Gruppen, 5-er Gruppen ?). Die Musik irrt einfach ziellos herum.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich zum Ausdruck bringen wollte, und kannst was anfangen damit.

LG
Thomas
 
Hallo NoSoldier ... oder soll ich dich lieber noBach nennen !?

Ich bin zwar kein Fachmann wie Turko / Thomas. Seit ca. 66 Jahren spiele ich Klavier und kann seine Bemerkung "Die Musik irrt
einfach ziellos herum." nur unterstreichen. Selbst wenn mein damaliger Klavierlehrer versucht hätte, mir so eine Nummer aufzu-
zwingen, hätte ich wohl kaum lange geübt. Es wäre mir einfach zu "langweilig" gewesen.

Es fehlt eine Struktur, wie schon von Thomas geschrieben. Die Harmoniewechsel sind für meine Ohren recht ungewöhnlich und
wiederholen sich oft.

Mich würde interessieren, wie lange du schon spielst und wie alt du bist. Vielleicht bist du noch recht jung. Dann würde ich
schreiben: Der Anfang ist gemacht. Es kann nur besser werden!

Und besser kann es werden, wenn man viel Musik hört und nachspielt. Dann kann man sich auch so allerlei für die eigene
"Komposition'" klauen.

Grüße ... Papsi
 
Vielleicht wäre es auch sinnvoll zu wissen, in welchem Stil er komponieren möchte.
Mittelalter, Barock, Klassik, Romantik, Neue Musik? Rock, Pop, Jazz, etc.?
Daran kann man dann auch etwas genauer einschätzen, wie streng Du die Satzregeln einhalten solltest.
Bzw. die Stile werden ja nicht nur durch die Satzregeln geprägt, sondern auch durch Rhythmik, der Form, Harmonisation und Harmonik, usw.
 
Danke für die Rückmeldungen. Was genau meint ihr mit Taktgruppen? Das ist mir nicht ganz klar, ich habe wohl auch noch nicht erwähnt, dass es sich hierbei um ein unfertiges Stück in Rohfassung handelt, das ist so auch noch nicht fertig. Umkehrungen kommen dann eh schon rein, wie gesagt ist alles noch Rohling. :)
 
Was genau meint ihr mit Taktgruppen?

Sozusagen eine "Sinneinheit", die über eine bestimmte Anzahl an Takten gegeben wird.
Man findet oft Quadratur in der Musik. Also Phrasen, Perioden usw. werden durch 4 Takte oder deren Vielfachen "zusammengehalten."
Dadurch bekommt die Musik eine Systematik. Einen solchen Aufbau beschreibt man deswegen auch als architektonisch.

Bsp.: eine klassische (8-Taktige) Periode:


- Phrase [2 Takte]
- Gegenphrase [2 Takte] <- 4-taktiger Vordersatz (oft auf der Dominanten in Quintlage)
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
- Phrasenwiederholung [2 Takte]
- Schlussphrase [2 Takte] <- 4-taktiger Nachsatz (oft auf der Tonika in Oktavlage)
 
Zuletzt bearbeitet:
Umkehrungen kommen dann eh schon rein, wie gesagt ist alles noch Rohling. :)

Na schön.
Es ist aber doch recht mühsam für uns, sich ausdenken zu müssen, was Du alles "eh noch ´reintun" willst, und was nicht.

Schlage vor, Du postest das FERTIGE Stück noch einmal, damit man konkreter darauf eingehen kann.

Thomas
 
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Ich verstehe das nun so, dass ein Stück, ein Lied aus mehreren solcher Perioden besteht (was wohl akustisch im Ohr Sinn macht), je länger das Stück umso mehr solcher Phrasen. Okay, ich schau mal was ich mit den Vorschlägen machen kann und melde mich dann wenn ich soweit bin, danke!
 
Ich verstehe das nun so, dass ein Stück, ein Lied aus mehreren solcher Perioden besteht (was wohl akustisch im Ohr Sinn macht), je länger das Stück umso mehr solcher Phrasen.

Nicht nur Perioden. Gibt auch andere Formmodelle wie Barform, Satz, Sequenz, Turnarounds etc.
Im Großen dann 3-teilige Liedform, einteilige Liedform, 12-Taktiges Bluesschema, Sonatenhauptsatzform usw.
 
... oder so um eine Fuge zu basteln, weil davon verstehe ich leider auch nur sehr wenig, fände es aber interessant mal in die Richtung zu probieren,...
Eine Fuge ist eine extem regelgeleitete Komposionsform, daher gibt es eine klare handwerkliche Anforderung: sich einlesen.
Deine Frage liest sich so, als fehlt es bereits an grundlegenden Kenntnissen zur Harmonielehre, damit könntest Du anfangen. Zur Fuge kommst Du dabei automatisch, wenn Du am Ball bleibst und soweit bist.
http://www.lehrklaenge.de/PHP/Harmonielehre1/HarmonielehreAllgemein.php

Gruß Claus
 
Die Seiten sind eh super, die habe ich auch schon ein paar mal gesehen und drauf herumgestöbert. Also bei mir wirds noch ein bischen dauern, bis es updates gibt, je nachdem wies die Zeit gestattet da was zu machen. Ich will dann ja auch Fortschritte zeigen. :)
 

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