Piano/Strings layern mit Akkorderkennung

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Hallo!
Ich habe hier lange nichts mehr gepostet, vielleicht kennt mich noch der eine oder andere auf Grund meiner App "iMIDIPatchbay". Die Entwicklung geht ständig weiter, mittlerweile gibt es noch "Midiflow", einer App für reines MIDI-Routing und Remapping.

Wie dem auch sei, ich habe am letzten Wochenende an der Veranstaltung "MIDI HACK" in Berlin teilgenommen. Als Projekt hatte ich mir vorgenommen, endlich mal etwas "Interessanteres" als die typischen MIDI-Transformationen zu entwickeln. Und zwar habe ich mich schon immer gefragt, ob man beim Layern von zwei Sounds nicht etwas intelligenter machen kann, als einfach bei jedem Tastendruck zwei Sounds statt einem auszulösen. Insbesondere bei der Kombination von Piano und Strings würde man sich doch eigentlich wünschen, dass man weiterhin seinen ausgefeilten Piano-Part spielt, die Strings einen aber nur mit den passenden Akkorden begleiten (und nicht die identischen Noten wie das Piano spielen). Damit wäre der Sound viel durchsichtiger.

Das Ergebnis seht ihr hier:



Wie findet ihr das? Wäre das etwas, was ihr auch nutzen würdet?

Viele Grüße,
Johannes
 
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Hi Johannes,

wäre live `ne super Sache - oft muss man das Pianoriff mit einer und den Layerpart (Hammond, Strings etc.) mit der anderen Hand spielen, um authentische Voicings spielen zu können - da bleibt dann oft der tatsächlich im Original gespielte Pianobass auf der Strecke, und die Voicings klingen nicht mehr so wie gewünscht. Ich für meinen Teil würde so eine Funktionalität auf jeden Fall nutzen...

VG,
Stephan
 
Macht Korgs Karma Software nicht soetwas in der Art?
 
Hallo Johannes,

ich hab mir das Video angeschaut. So ganz klar ists mir aber nicht, was die App nun genau macht. Wie werden die MIDI Noten für die Streicher nun generiert?

Für PC gibt es ja ganz schicke VSTs, wie Chord Trigger, etc. mit denen man so etwas auch schön umsetzen kann.
 
Hi! Danke für die Antworten soweit!

Ich habe mir gerade mal Chord Trigger angeschaut. Das erzeugt ja nur Akkorde auf Grund eines einzelnen Tastendrucks. Oder übersehe ich was?

Meine Software analysiert das Tonmaterial, das mal spielt. In dem Video spielt das Klavier im Bass ein C und oben einen gebrochenen Em-Akkord. Zusammen ergibt das Cmaj7, entsprechend wird an die Streicher nun ein solcher Akkord in einer definierten Lage gesendet. Sobald man das Sustain-Pedal loslässt, wird anhand der nun gedrückten Tasten ein neuer Akkord gesendet. Man kann also spielen wie beim Layern, ohne dass man bestimmte "Trigger-Tasten" drücken muss, die die entsprechenden Akkorde erzeugen würden. Akkorde werden automatisch erkannt und unter Einbeziehung des Sustain-Pedals an die Strings gesendet.
 
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Okay! Verstehe.

Fett! Mach das! :)
 
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OK :)
 
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Ich nutze für solch eine Spielweise das Sostenuto Pedal, muss natürlich für den Streicher-Sound erst einmal den Akkord spielen, ihn halten, bin dann im Piano frei, bis ich den nächsten Akkord spielen muss. Das erfordert sehr viel Konzentration und schränkt mich natürlich in meiner Spielweise ein. Insofern finde ich Deinen Ansatz schon mal sehr interessant. Ich hab mal auf die Schnelle ein Beispiel erstellt, wie ich es mache, wo man auch sehr deutlich die Einschränkungen hört, weil zwar der Strings-Chord über der Piano-Melodie gehalten wird, da es aber ein Layer-Sound ist, die Streicher trotzdem weitergespielt werden. Funktioniert besser, wenn man einen Streichersound nimmt, der längeren Attack hat.
 
Genauso habe ich es bisher auch gemacht :) oft in Kombination mit Einschränkung des Key-Bereichs für die Strings, damit die oberen Töne nur vom Klavier kommen.

Auf jeden Fall gut, dass hier einige das Problem sehen. Werde euch auf dem Laufenden halten! Anregungen sind hier natürlich weiterhin erwünscht.
 
Das ist eine sehr interessante Idee. Ich experimentiere gerade damit, ein STM324Dicovery Board als Standalone-MIDI-Prozessor zu benutzen, deine Idee wäre eine gute Anwendung dafür.
 
Schöne Sache, das könnte ich auch an der einen oder anderen Stelle gut gebrauchen!

Wenn du gerade dabei bist (und falls das deine App nicht schon kann), hätte ich noch einen Wunsch für ein intelligentes Midi-Routing: "Auto-Divisi" für Bläser. Also z.B. so, dass bei einem gespielten Akkord die Noten so auf 3 (oder 4) Midi-Kanäle gesplittet werden, dass bei nur einem auf der Tastatur gespielten Ton alle drei Kanäle eben diesen Ton spielen, und sonst der höchste auf Kanal 1, der mittlere auf 2, der tiefste auf 3 landet. Garniert noch evtl. damit, dass man bei zwei gespielten Tönen wählen kann, ob der in einen oberen und zwei untere oder umgekehrt gesplittet wird usw.

Damit könnte man - wie in manchen PC-Brass-Plugins - sehr "spielbare" Bläser hinbekommen, die mit Einzelsamples statt fertiger (Unisono-)Ensemble-Samples arbeiten: Spiele ich eine einstimmige Melodie, wird das unisono abgefeuert, bei Akkorden liegt dann die Trompete immer oben, das Tenorsax in der Mitte, die Posaune unten o.ä.

Sowas vermisse ich schon länger!
 
@strogon14
Ja, ne Hardware-Implementierung wäre auch super für sowas!

@.Jens
An das Feature habe ich auch schon gedacht. Werde ich jetzt wahrscheinlich auch hinzufügen.
 

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