Phasenauschlöschungen entgegenwirken

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toto
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Hi!
Eigentlich bin ja Gitarrist, aber mittlerweile auch für den Sound unserer Band zuständig.
Ich habe ne Frage zum Einmessen/Einstellen der PA:

Grundlegende Sachen hab ich schon verstanden, wie z.B. Raumresonanzen entfernen und Einrauschen bzw. CD-Testsignal um den Summen EQ einzustellen.

Klappt wunderbar!

Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Phasenauslöchungen quasi das Gegenteil von Raumresonanzen?

Raumresonanzen entferne ich ich momentan mit Absenkungen am 31-Band EQ. Ist meist nur eine oder 2 Frequenzen im Tiefmittenbereich. Ich weiss, ein PEQ ist besser geeignet, aber nicht vorhanden.

Mir gehts hier jetzt hauptsächlich um Phasenauslöschungen, die im Bereich Subwoofer/Basedrum auftreten, unhabhängig von der Raumgröße klingts manchmal richtig fett und geil, und manchmal, wie halt "ausgelöscht" mit dem Summen EQ bekomm ich keine Verbesserung hin, denn ich müsste ja eigentlich die Raumrefltionen so verändern, dass ich kein gegenphasiges Signal (180 Grad) bekomme.
Phasenkorrektur denk ich mal,wär ne Lösung. Phasenumkehrschalter haben wir nicht.

Wie macht man das? Bin ich auf dem richtigen Weg oder auf dem Holzweg?

Raumresonanzen könnte man ja dann auch mit nem Phsenumkehrschalte im betreffenden Kanal entgegenwirken, aber die entfernt man ja wohl besser in der Summe,weil sie für alle Signale gelten...?
 
Eigenschaft
 
Mir gehts hier jetzt hauptsächlich um Phasenauslöschungen, die im Bereich Subwoofer/Basedrum

Schreibe 100x "Bassdrum" :)


Phasenkorrektur denk ich mal,wär ne Lösung. Phasenumkehrschalter haben wir nicht.
Wie macht man das?

Umstellen. Also die PA.


Raumresonanzen könnte man ja dann auch mit nem Phsenumkehrschalte im betreffenden Kanal entgegenwirken, aber die entfernt man ja wohl besser in der Summe,weil sie für alle Signale gelten...?

Phase-Reverse ist leider eine etwas irreführende Bezeichnung. "Polarity-Switch" wäre die bessere Bezeichnung dafür.
Wie auch immer, dient dieser Schalter einzig und allein dazu, die Polarität eines Signals zu invertieren. Das nutzt man z.B. dann, wenn zwei Mikrofone an der Snare eingesetzt werden und sich so Signalanteile gegenseitig auslöschen würden.
Für Dein Problem bringt Dir das exakt _garnichst_.
Denk mal drüber nach: Der Impuls der von der Box ausgeht, wird von entsprechend gegenphasigen Schallanteilen aus dem Raum überlagert. Dabei ist aber die Box Ausgangspunkt für den Schall. Strahlt sie jetzt mit einer um 180° gedrehten Phase ab, änderst Du nichts daran, dass trotzdem exakt die gleiche Auslöschung auftritt, denn der auslöschende Schallanteil aus dem Raum ist jetzt ebenfalls um 180° gedreht.
 
OK! DAnke für die Antwort!
Umstellen ist aber meißtens nicht zu machen!
Funktion des Phasenumkehr ist mir auch bekannt. (Bin Elektrotechniker) :)

Aber bei meinem kleinen Denkfehler hast du mir geholfen! Thanx!
Klar, wenn ich das Signal um 180 Grad drehe, dreht sich ja die Phasenauslöschung mit und bringt somit nix...

Übrigens: Die richtige Bezeichnung für "Basedrum" ist Kickdrum!:great:

So richtig weiter bin ich jetzt immer noch nicht:mad:
 
Offtopic:
kleine Info, es heißt Bassdrum/Kickdrum, ersteres wird im Englischen (da englisch) "base" ausgesprochen heißt aber Bass, deshalb der oft gemachte Fehler die eindeutschung Basedrum zu schreiben, die nicht existiert.
 
Der Lowcut der PA steht auf 40Hz. Sollte man vielleicht mal versuchen den Freqenzbereich weiter nach oben zu begrenzen/verändern?
Wgen dem Thema "Umstellen" ein Meter nach vorn ist vielleicht noch zu machen...
 
Ist es wirklich ein Problem mit Auslöschungen? Weil dann müsste es ja genügend Stellen im Raum geben an denen es gut klingt.
Stellst du die Pa um, verschiebst du halt die "Hotspots"
 
Wie gesagt. Um mich besser auszudrücken: Ich "tippe" auf Auslöschungen.
Bei kleinen Locations 10-20 Meter ist dieses Problem nicht vorhanden, da muss eher zurückgeregelt werden.
Bei großen Locations 40-50 Meter ist dieser Effekt auch nicht da. Vorne/Mitte laut und hinten kommt nur noch wenig an. Das soll auch so sein bei uns.
Ich ziehe auch bei 40-80Hz keine Frequenzen runter, öfters mal bei 160Hz (Das ist die Trennfrequenz zwischen Tops und Subs, da überlagert sich was...) und im Tiefmittenbereich nur eine Frequenz bei ca. 250 bis 630Hz (Da ist oft im Gesang ein Hall/Raumresonanz zu hören)...
Ich bin ja auch schon 15 Jahre im Geschäft, aber dieser Effekt im Tiefbass ist mir noch schleierhaft.
 
Ich ziehe auch bei 40-80Hz keine Frequenzen runter, öfters mal bei 160Hz (Das ist die Trennfrequenz zwischen Tops und Subs, da überlagert sich was...)

Was für eine Anlage ist denn bei Euch im Einsatz und warum trennst Du die so hoch? Das ist ja fast eine Oktave höher als ich das bei den meisten Systemen machen würde...


und im Tiefmittenbereich nur eine Frequenz bei ca. 250 bis 630Hz (Da ist oft im Gesang ein Hall/Raumresonanz zu hören)...
Ich bin ja auch schon 15 Jahre im Geschäft, aber dieser Effekt im Tiefbass ist mir noch schleierhaft.

Wie gesagt: Vieles hat mir der Aufstellung zu tun. Ich hatte neulich wieder das große Vergnügen mit Boogaloo in einer kleinen Location arbeiten zu dürfen, die wir schon gefühlte 1000 mal hatten.
Wie sonst auch, hatten wir da zwei TRS115 und (aus Platzgründen) nur einen ESW 1018 (sonst an der rechten Bühnenecke) stehen, was mir immer ein wenig dünn war. Dieses Mal musste ich ihn nach links stellen, weil rechts ausnahmsweise kein Platz war - und es hat mich schier umgehauen, obwohl am Setup sonst nichts verändert wurde.
 
2 mal Dynacord F9 Tops (12 Zöller) , und 4 mal Dynacord F17 Subs (18 Zöller). Die Trennfrequenz wird von Dynacord bei 160Hz angegeben.
Endstufe für die Subs ist ne Crown Xti 4000. 2 x 1200W an 4 Ohm.
Rummst schon gewaltig, aber machmal eben nicht :)
Was ich als Aufstellungen schon getestet habe ist: links und rechts je 2 gestapelt und links und rechts je 2 nebeneinander.
Die zweite Variante klingt besser, wenn alle Subs aufm Boden stehen. Ich werde aber in Zukunft auch mal 2 Stück in der Bühnenmitte am Boden testen oder die "Zahnlückenvariante"...
 
Dynacord F17 Subs (18 Zöller). Die Trennfrequenz wird von Dynacord bei 160Hz angegeben.

Jaja - ich habe mit den Kisten einschlägige Erfahrungen und finde sie oftmal etwas dünne - ist aber auch kein Wunder, wenn man sich mal das Datenblatt ansieht.
Dönercord spricht etwas von 160Hz, 18dB/Oct. Butterworth - allerdings geben die auch ein etwas merkwürdiges Controllersetting an:
Low-Cut 70Hz 12dB/Oct.
Low-Shelf +12dB(!) bei 100Hz

Nach meinem Empfinden würde ich mal vorsichtig folgende Settings probieren:
Low-Cut 50Hz 18dB/Oct.
+4...6dB bei ~60Hz, Q: ~4 (ausprobieren was klingt, evtl. auch mal etwas höher oder tiefer)
Crossover bei ca. 120Hz, erstmal 12dB/Oct. probieren, weil die F9 leider nicht sonderlich tief kann.
Mit Trennung bei 120Hz bekommt man aber zumindest den Hubbel bei ~150 etwas besser in den Griff.


Was ich als Aufstellungen schon getestet habe ist: links und rechts je 2 gestapelt und links und rechts je 2 nebeneinander.
Die zweite Variante klingt besser, wenn alle Subs aufm Boden stehen. Ich werde aber in Zukunft auch mal 2 Stück in der Bühnenmitte am Boden testen oder die "Zahnlückenvariante"...

Zahnlücke dürfte bei den Bässen eher kontraproduktiv sein. Zwar ist das kein wirkliches Horn, profitiert in der Konstruktion aber schon von möglichst großer Mundfläche. Wenn es also irgendwie möglich ist: Alle 4 auf einen Haufen schmeißen (2x2) oder alle 4 direkt nebeneinander. Idealerweise mit 1-2 dicken Ratschgurten zusammenzurren.
 

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