Phantomspeisung und Mikro-Ausgangspegel

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greenfield2010
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Guten Tag!

Auch wenn manche das vielleicht als "dumme" Frage bezeichnen, stelle ich sie trotzdem und hoffe, dass jemand eine Antwort hat: mein Mikro (Rode NT-4) kann sowohl über 9V-Block, als auch über 48V-Phantomspeisung betrieben werden.
Mein aktueller portabler Digitalrecorder verfügt über keine Phantomspeisung, daher betreibe ich das Mikro mit dem 9V-Block. Leider ist der Ausgangspegel des Mikros relativ niedrig, so dass ich am Recorder den Mikro-Eingangspegel relativ hoch stellen muss, was natürlich auch das Rauschen verstärkt.
Meine Frage wäre: wenn ich das Mikro mit 48V-Phantomspeisung betreiben würde, dann liegt ja eine höhere Spannung auf dem Mikro. Müsste dann der Ausgangspegel auch stärker werden, so dass ich - bei einem entsprechenden Recorder und gleichlauter Schallquelle - den Mikro-Eingangspegel niedriger stellen könnte als beim Betrieb über 9V-Block?

Danke und Gruß
greenfield2010
 
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Hallo,

das dürfte normalerweise mit der Ausgangsspannung nichts zu tun haben - das NT-4 ist ja bewußt darauf ausgelegt, eben zur Not auch auf Batterie zu funktionieren. In den technischen Daten ist auch nur eine Empfindlichkeit angegeben, ansonsten müßten dort korrekterweise verschiedene Werte für verschiedene Versorgungsspannungen stehen.
Ich habe vor langer Zeit mal einen Versuch in dieser Richtung mit einem meiner alten CAD Equitek E200 gemacht, die laufen wahlweise auf P48 oder auch mit 2 9-VAkkus, und ich konnte nicht feststellen, daß das Signal an 48 V lauter war. Was ich wohl schon erlebt habe, ist, daß Mics, die nicht ausdrücklich auch Sachen wie P12 oder P24 vertragen, sehr viel schlechter klangen, wenn sie spannungsmäßig unterversorgt waren.

Viele Grüße
Klaus
 
Meine Vermutung ist, daß im Mikrofon intern 48V (durch Gleichstromwandler/Inverter, siehe z. B. hier) erzeugt werden und daher kein Unterschied im Pegel bei "richtigem" 48V-Phantom- und Batteriebetrieb ist.

eBill
 
Herzlichen Dank für die Antworten! Dann werde ich mir also wohl die Anschaffung eines Recorders mit 48V-Phantomspeisung sparen können und muss versuchen, mit dem teilweise niedrigen Ausgangspegel des NT-4 leben. Oder mich um ein anderes Mikro umsehen bzw. um einen hochwertigen Recorder mit leistungsfähiger und hochwertiger Vorverstärkung.
Interessant ist eben nur, dass ich auch das Rode NT-3 besitze, welches ich ebenfalls mit 9V betreibe und das aber, bei gleich lauter Schallquelle, ein deutlich stärkeres Ausgangssignal liefert, obwohl es laut den technischen Daten mit dem NT-4 fast identisch ist.
 
Interessant ist eben nur, dass ich auch das Rode NT-3 besitze, welches ich ebenfalls mit 9V betreibe und das aber, bei gleich lauter Schallquelle, ein deutlich stärkeres Ausgangssignal liefert, obwohl es laut den technischen Daten mit dem NT-4 fast identisch ist.

Das ist allerdings merkwürdig, weil NT3 und NT4 laut Datenblatt den gleichen Ausgangspegel von 12mV/Pa liefern sollen.
Welchen Recorder benutzt Du? Liefern die beiden Mikrofone auch an einem brauchbaren Mischpult angeschlossen unterschiedlich hohe Pegel bei gleich lauter Quelle?

Was den Unterschied Phantom/Batterie angeht: Bei den allermeisten Mikrofone sinkt der Grenzschalldruckpegel bei Batteriespeisung oder Phantomspeisung mit geringerer Spannung als spezifiziert deutlich ab. Insbesondere extern polarisierte ("echte" Kondensatormikrofone) fallen da teils deutlich ab.
 

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