Phantomspeisung abschalten?

howard jones
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Hallo!
Habe mir mein erstes Kondensatormikrofon angeschaft (Rhode NT1A).
In der Bedienungsanleitung steht "verbinden Sie das Mikrofonkabel mit dem Mischpult und aktivieren erst dann die Phantomspeisung".
Macht man das in der realen Welt wirklich - dass man die Phantomspeisung immer aus- und wieder anschaltet?
So versteh ich den Satz nämlich.
Ich hätte jetzt gedacht. Da das Mikrofon immer im gleichen Kanal angeschlossen ist, wird die Phantomspeisung
einmal angewählt/aktiviert (wie auch immer). Und dann rührt man diese Einstellung eigentlich nicht mehr an.

Viele Grüße
Klaus
 
Eigenschaft
 
Macht man das in der realen Welt wirklich - dass man die Phantomspeisung immer aus- und wieder anschaltet?

Erst verkabeln (bei Null Gain), dann Phantompower anschalten, dann Gain von Null hochdrehen.
Beim Mikrofon abbauen zuerst Gain auf Null drehen, dann Phantompower ausschalten und dann erst den Stecker ziehen.

Die Lautstärke der Abhörmonitore auch erst nach dem Verkabeln hochdrehen und vor dem Entkabeln wieder auf Null stellen, damit es kein lautes Knacksen gibt.
 
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Ich kenne eigentlich niemanden, der das so macht.
Normalerweise verkabeln wir alles, dann schalten wir das Mischpult an.
Sollte dann noch ein Mikro verkabelt werden müssen, werden die entsprechenden Kanäle gemutet, das Mikro eingesteckt und dann wieder entmutet und los gehts.
Am Veranstaltungsende werden alle Kanäle der Band gemutet, dann steckt man die Mikros und Instrumente aus.
Die Phantomspeisung ist im Set des Mixers gespeichert und wird dadurch immer korrekt gesetzt.
Aber einstecken, dann Phantom an, entmuten und auf dem selben Weg rückwärts, machen wir nie.
Probleme gab es bei dieser Vorgehensweise noch nie.
 
Ja GeiGit, vielleicht bin ich da auch zu vorsichtig und pedantisch und das ist nicht üblich so. Ich nehm mir die Zeit trotzdem.

Das steht es übrigens im Manual zum TLM102: "Verringern Sie vor der Außerbetriebnahme und
dem Abziehen von Kabeln den Lautstärkepegel Ihres weiterverarbeitenden Gerätes.
Schalten Sie erst dann die Phantomspeisung aus. Trennen Sie die Kabelverbindungen."
 
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Hallo,

...also, ich bin auch eher altmodisch und verkabele erst, und dann gibt's P48, oder umgekehrt, zuerst alles runterfahren und dann das Mic abkabeln.
Selbstverständlich ist es mir auch schon passiert, daß ich mal ein Mic "gezogen" habe und die Phantomspeisung war noch an... keinem der dabei betroffenen Mics ist jemals was passiert, aber es kann je nachdem einen wirklich satten Knacks geben, den a.) manche Hochtöner in den Monitoren nicht mögen und b.) die Leute, die noch einen Kopfhörer tragen, schon gar nicht...

Viele Grüße
Klaus
 
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Daher alle Kanäle muten, bevor was gezogen wird, aber Phantomspeisung bleibt bei mir immer an, in den Kanälen wo ich sie brauche. Das hat in 30 Jahren noch keinem Mikro geschadet.
 
Ok, solche Angaben habe ich bisher in keiner Bedienungsanleitung gelesen.
Weder in der des AT2010, noch in der des T2035, noch beim e865 steht etwas derartiges in der Anleitung drin.
Aus meiner Sicht reicht Muten absolut aus und dient nur zum Schutz der Lautsprecher.
Weder dem Mischpult, noch dem Mikrofon sollte es was ausmachen wann und wie die Phantomspeisung eingeschaltet wird, oder anliegt.
 
Ja, stimmt bei meinem e865 und dem MK4 auch nicht, hat mich auch gewundert, aber vielleicht setzt Sennheiser dieses Wissen voraus. Aber z.B. Lewitt hat das auch in seiner ersten Schritte Anleitung:

"Erste Schritte 1 Montiere das LCT 240 PRO an einem stabilen Mikrofonstativ mithilfe der beigelegten DTP 40 Mts Mikrofonhalterung. 2 Verbinde das Mikrofon per 3-Pin XLR mit einem Mischpult, Audio Interface bzw. Mikrofon-Vorverstärker mit 48V Phantomspeisung. 3 Schalte die Phantomspeisung an. 4 Passe die Eingangsverstärkung an deinem Interface, Mischpult,..."

" Bitte beachten // Vor dem Abstecken des Kabels; schalte Kopfhörer und Lautsprecher stumm, und die Phantomspeisung ab."

Das kann ja jeder selbst entscheiden, wie er das machen möchte. Aber in dem Mikrofonbuch, was ich mir auf Grund der Empfehlung von Astronautenkosts Signatur Zeile gekauft habe, steht das sinngemäss auch so.
 
Hallo!
Habe mir mein erstes Kondensatormikrofon angeschaft (Rhode NT1A).
In der Bedienungsanleitung steht "verbinden Sie das Mikrofonkabel mit dem Mischpult und aktivieren erst dann die Phantomspeisung".
Macht man das in der realen Welt wirklich - dass man die Phantomspeisung immer aus- und wieder anschaltet?
So versteh ich den Satz nämlich.

Jein.

Wenn man das Mikro bei aktivierter Phantomspeisung an den Mixer steckt, kanns halt kurz knallen bzw. ne kleine Spannungsspitze auf der Mikrofonleitung geben. Die könnte theoretisch vielleicht auch Schaden anrichten, ich habe aber bisher in der Praxis nie gesehen daß das wirklich passiert ist.

Normalerweise sollte man auf jeden Fall den Kanal muten oder den Fader auf 0 ziehen bevor man was dransteckt, damit der Knall nicht bis zu irgendwellchen Lautsprechern durchdringt.
Die Phantomspeisung abzuschalten ist "Nummer sicher", aber bühnentaugliche Gerätschaften können Umstecken mit eingeschalteter Phantomspeisung meistens ab.

Nur wenn Gefahr besteht, daß da jemand ein Bändchen- oder Tonadergespeistes Mikro ansteckt, würde ich davon abraten, die Phantomspeisung einfach an zu lassen. Denn manche dieser
Mikros können dadurch tatsächlich beschädigt werden.

Solang da aber nur dynamische Mikros, DI-Boxen und phantomgespeiste Kondensatormikros drankommen besteht in der Hinsicht m.E. keine Gefahr. Die können alle Phantomspeisung ab bzw.
merken davon im zweifel einfach nichts.
 
aber Phantomspeisung bleibt bei mir immer an, in den Kanälen wo ich sie brauche.

In diese Richtung schweifen auch meine Gedanken.

Ich recorde in meinem Hobbytonstudio u.a. meine Drums. Die PP für die Overheads hole ich aus einer Palmer Pan 48 Spannungsversorgung.
Wenn Recordings ohne Drums anstehen, ich Spuren Mixe/Master ist die PP für die OHs aktiv.

Da habe ich schon öfters überlegt, den kleinen Schalter (rote LED = AN) abzuschalten, wenn ich die OHs nicht benötige.
Irgendwie ist die Box aber meistens aktiv, wenns mir einfällt und ich sogar nachsehe. ;)

Eigentlich kein Problem für die Kondensatormikrofone?
Oder doch besser aus?
 
Ok, solche Angaben habe ich bisher in keiner Bedienungsanleitung gelesen.
Weder in der des AT2010, noch in der des T2035, noch beim e865 steht etwas derartiges in der Anleitung drin.
Aus meiner Sicht reicht Muten absolut aus und dient nur zum Schutz der Lautsprecher.
Weder dem Mischpult, noch dem Mikrofon sollte es was ausmachen wann und wie die Phantomspeisung eingeschaltet wird, oder anliegt.

genauso ist es ! wenn dabei etwas kaputt geht dann hast du schrott gekauft und darum ist es nicht schade.

das wäre genauso sinnvoll oder sinnbefreit als wenn du erst die sicherung rausdrehen musst bevor du ein gerät in die steckdose einsteckst.
 
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Natürlich ist es einerseits so, dass man ein ordentliches Knallen kriegt, wenn man ein Kabel bei eingeschalteter Phantomspeisung vom Mikro abzieht.

Ein Freund von mir, der im Bereich der elektroakustik promoviert, meinte mal, dass das außerdem dem Vorverstärker schaden kann. Wohl nicht so, dass es wirklich schlimm wäre, aber zumindest so, dass es zumindest "best practice" ist, immer erst die Phantomspeisung zu deaktivieren, bevor man das Mikro anschließt bzw. abzieht. Da ich selber keine Ahnung von Elektrotechnik habe, kann ich natürlich nicht erläutern, warum das so sein könnte.
 
Wenn es knallt, hat das mit dem aufgezogen Gain zu tun und nicht mit der Phantomspeisung. Kondensatormikros sind ohne Phantomspeisung praktisch gemutet. Es ist auch egal ob das Bändchenmikros mit XLR-Stecker sind oder fachgerecht umgebaute. Also bei allen handesüblichen Mikros der letzten 50 Jahre passiert da nichts. Die Phantomspeisung wurde von Neumann mit dem U 87 weltweiter Standard. Genaugenommen gabe es die P 48 schon 1966 mit dem KM 83/84/85, aber das U 87 setzte sie dann damit durch.

Das lässt sich alles im Neumannbuch nachlesen:

https://www.amazon.de/Neumann-Micro...+the+microphone+company&qid=1611338315&sr=8-1
 
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Wenn ein einmaliger Pegel einen Vorverstärker zerstört... was ist dann erst wenn man diesen Vorverstärker mal ne Weile übersteuert?
Bei vielen Pulten ist es viel schlimmer und heftiger wenn man die Phantomspeisung ein-/ bzw. ausschaltet, als wenn man Mutet und ein-/ bzw. aussteckt.
Wie gesagt. Wenn was kaputt gehen sollte sind es am ehesten die Hochtöner wenn in dem Kanal kein Kompressor aktiv ist und er sehr laut aufgedreht (und nicht gemuted) ist.

Muten ist absolut ausreichend.
 
Bezüglich Druck und Condenser möchte ich erwähnen dass meiner Meinung nach die größte Gefahr für das Membran entsteht, wenn jemand anstelle zu Klopfen in ein Mikro bläst um es zu testen. Viele Condenser sind mit keinem oder nur sehr spärlichem Windschutz ausgestattet und da kann der Orkan, der durchs direkt rein blasen entsteht echt gefährlich werden. Da ist eine Bassdrum einechter Lercherlsch..s dagegen.

Die beginnende Diskussion über Schalldruck und die Möglichkeit der Mikrofonzerstörung ist nach hier ausgelagert. Bei Bedarf bitte dort weiter - dankeschön ;)! MfG. Basselch

Zurück zur Phantomspeisung und dem Ungang damit. Ich persönlich mute alles möglichst früh und entmute möglichst spät. Das habe ich mir im Livebetrieb angewöhnt. Genauso einen Klopftest bei den Mikros bevor ich sie abstecken will. Erst wenn es da komplett ruhig ist, ziehe ich das Kabel ab. Egal um welche Art von Mikro handelt. In Zeiten der abgespeicherten Mischpult Konfigurationen in Digitalpulten ist es aber auch so, dass die Phantomspeisung schon an ist, bevor etwas an dem Kanal angeschlossen wird.
Ich bin kein Elekroniker, aber ich denke dass die Ekektronik der Quelle mit dem „Schock“ der plötzlich einsetzenden Stromversorgung so oder so leben können muss. Es gibt sogar welche die den Einschaltknacks abfedern können. Das ist aber eher die Ausnahme. Vielleicht mag jetzt einer einwenden dass das schließen des Stromkreises durch unterschiedliche Pin-Länge der Steckverbindung etwas ausmachen kann, aber ich denke, auch damit sollten die Quellenganz gut zurecht kommen. Denn was würde passieren wenn das teure Mikro- Schätzchen an einem defekten XLR Kabel steckt und nur auf einem PIN die 48V bekommt? Und ja, auch high end, upper class Kabel können brechen.
Ich seh das zumindest alles eher unproblematisch. Was ich,neben dem fast schon zwanghaftem Muting, noch mache ist, dass ich die Phantomspeisung überall dort deaktiviere, wo ich sie definitiv nicht brauche. Auch wenn es heisst, dass die Phantomspeisung anderen Quellen, die sie zwar nicht brauchen, nicht schadet, so habeich schon recht unangenehme ErfHrungen mit diversen Submixern von Keyboardern usw erlebt. Auch dynamische Mikros, die plötzlich eigenartig klangen und so weiter.
Ach und zu guter Letzt sollte noch darauf hingewiesen sein, dass das alles nur gilt wenn man konsequent symmetrische Verkabelungen benutzt. Diverse Tricks wie Mono-Klinke auf XLR usw, sind im Zusammenhang mit Phantomspeisung ein echtes No Go.
 
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die phantomspeisung sollte angeschlossenen geräten, -auch wenn sie diese nicht brauchen-, nicht schaden. allerdings kann es vorkommen das der hersteller im zuge von "geiz ist geil" unterdimensionierte bauteile verwendet, z.b. kondensatoren mit einer spannungsfestigkeit von nur 5 volt anstatt 50 volt. da ist bei einem eingang schnell mal 1 oder 2 cent eingespart!!!
ein markenhetsteller gibt die 2 cent mehr aus und reicht die kosten an den kunden weiter. das heisst dann "der hersteller lässt sich seinen namen bezahlen"

beim markenhersteller wird bei der produktqualifizierung ausserdem mit 10000 volt in die ein- und ausgänge geblitzt. das sollten sie aushalten und bekommen erst dann den CE päpper.
das ce steht dann nämlich nicht für "chinesischer einfallsreichtum"
 
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