"Phantom"-Töne auf dem Fretless?

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Wenn ich auf meinem bundlosen Jazzbass auf dem Griffbrett Noten greife höre ich zwei Töne, da die Saite auf beiden Seiten des Fingers anfängt zu schwingen. Das wäre kaum ein Problem, wenn ich mit meinem Bass über einen fetten Fullstack komplette Konzertarenen beschallen würde - die PU's würden ja nur die "richtige" Seite der Saite abgreifen. Bevor ich aber Konzertarenen beschalle (falls dies überhaupt jemals passieren sollte) heißt es üben, üben, üben. Im häusliche Umfeld gerne völlig unverstärkt - so ein Jazzbass ist ja auch unverstärkt ganz gut zu vernehmen, wenn man für sich alleine im ruhigen Kämmerlein spielt. Leider sind dabei auch die Töne von der falschen, dem Sattel zugewandten Seite der Saite zu hören, das klingt ganz ähnlich wie beim Tapping.

Kennt hier noch jemand dieses Phänomen? Und - was läßt sich dagegen tun? Ich habe einige Verdachtsmomente: Eine zu hohe Saitenlage vielleicht, wegen der ich die Saiten zu heftig runterhämmern muss, was sie zum Schwingen bringt. Ein nicht tief genug ausgefeiler Steg, wodurch die Saiten zu hoch zwischen Sattel und Griffstelle stehen und entsprechend frei schwingen können. Eine falsche Spieltechnik meinerseits (falls ja - was mache ich falsch?). Oder irgendewtas anderes.

Bevor ich das nun alles der Reihe nach ausprobiere wäre ich über den ein oder anderen Tipp dankbar!
 
Eigenschaft
 
Das ist bis zu einem gewissen Grad normal - wie du selbst erkannt hast, befinden sich die Pickups ja nur auf der "richtigen" Seite der geteilten Saite.

All zu stark sollte die "falsche" Seite aber nicht zu schwingen beginnen - sie wird ja nicht angeschlagen, sondern nur durch "Tapping" angeregt.

Ein wenig kann man das auch mit sauberer Dämpftechnik der linken Hand unter Kontrolle bringen. Aber wirklich gestört hat es mich noch nie.
 
Ein wenig kann man das auch mit sauberer Dämpftechnik der linken Hand unter Kontrolle bringen.

Hmm, ich fürchte hier liegt der Hund begraben, ich muss mich mal schlau machen, was es an Dämpftechniken für die linke Hand überhaupt gibt.
 
Naja so viel gibt es da ja nicht - wenn es nicht unbedingt notwendig ist verwendest du eben nicht den Zeigefinger zum Greifen sondern die anderen, und mit dem Zeigefinger dämpfst du die "linke" Hälfte der Saite.
 
ich könnte mir vorstellen, daß du das Problem auch mit nem fretless P-Bass hast :)

aber mal im Ernst,
das Problem tritt auf, dafür nimmt man dann Haargummis und vezichtet auf die Leersaiten, wenns total stört
oder man muß an seiner Technik arbeiten, wobei ich auch nicht die super Technik habe und das Problem da nicht so extrem ist....
oder am Setup deines Basses

dir da jetzt Tips ins Blaue hinein zu geben ist wirklich schwierig
die beste und schnellste Lösung die mir gerade einfällt und auch wenns Werbung für einen Bekannten ist

http://www.musik-genuss.net/

kontaktier mal Hanno
am WE veranstaltet der einen Workshop mit Jürgen Attig
ich denke, da kann dir geholfen werden, sowohl bei deiner Technik, als auch mit dem Instrument, da auch die Einstellung des Instruments Thema sein wird...

Jouney to Jaco heißt das...

OLI
 
Ich könnte mir vorstellen, daß auch das...
Ein nicht tief genug ausgefeiler Steg, wodurch die Saiten zu hoch zwischen Sattel und Griffstelle stehen
... womöglich mit reinspielt. Irgendwo hab ich mal gelesen, daß man die Sattelkerben ohnehin beim Fretless bis auf Griffbrettniveau runter"machen" sollte. Bei meinem Fretless (auch ein Jazz Bass ;) ) hatte das ein Gitarrenbauer beim Griffbrett-Abziehen auch mal gemacht - es war nicht von Nachteil :)...

Michael
 
Der Sattel scheint mir mittlerweile tatsächlich einer der Gründe zu sein. Das scheint mir der gleiche zu sein, wie er auch auf den bundierten Geschwistern des Basses montiert wird. Die Saiten schweben jedenfalls so hoch über dem Griffbrett, dass da locker noch ein Bundstäbchen zwischen passen würde.

Der zweite Grund dürfte sein, das ich bei der 16tel Orgie, an der ich mich da gerade versuche, aus lauter Angst was zu verpassen, wie blöde auf die Saiten einhämmere. Da muss ich noch was lockerer werden, was mit der Übung hoffentlich bald der Fall sein wird.

"Journey to Jacko" klingt da in der Tat recht vielversprechen, jage ich doch gerade Hühnchen. Recht dilettantisch und eben mir "Phantomtönen", aber immerhin. Wann und wo wäre das denn - das finde ich irgendwie auf der Webseite nicht ...
 
Meine ganz bescheidene Erfahrungen zum Thema frettless ...

Ein Fretless ist ein ganz anderer Bass , als ein Bass mit Bünden . Während man bei einem Bass mit Bünden , teilweise absichtlich , das Anregen der Saiten durch schnelles Drücken provoziert , sollte man beim Frettless genau das nicht machen .
Marc King zeigt das schön auf einer seiner Videos , wie man eigentlich nur mit der linken Hand spielen kann ... und genau das muß man unterdrücken .

Weicher mit der linken Hand spielen , man darf die Saite nicht schon durchs Greifen aktivieren .

Der Sound eines Frettless ist geil , aber ich konnte mich mit den Dingern nie wirklich anfreunden ... leider .
 
Das scheint mir der gleiche zu sein, wie er auch auf den bundierten Geschwistern des Basses montiert wird. Die Saiten schweben jedenfalls so hoch über dem Griffbrett, dass da locker noch ein Bundstäbchen zwischen passen würde.
Ähnelt der Geschichte auf meinem Schätzchen - das hat mein Vorbesitzer ent-bundieren lassen ;) - folglich steckte der "normale" Sattel immer noch drin und mußte dann erst mal tiefer gefeilt werden.

... wie blöde auf die Saiten einhämmere. Da muss ich noch was lockerer werden, was mit der Übung hoffentlich bald der Fall sein wird.
Mein spontaner Einfall wäre noch: zusätzlich zum lockeren Greifen links mit rechts etwas kräftiger und mit mehr Fleisch anschlagen :D. Gut, da gibt es, glaub ich, verschiedene Ansichten. Aber für meine Begriffe klingt alles, was beim Jazz Bass mit dem Steg-PU zu tun hat, gerade bei kräftigem Anschlag richtig gut. Speziell nah an der Brücke, also zwischen Steg-PU und Brücke gibt das nette Hoch-Knurr-Effekte :great:.

Ich hab jedenfalls bei mir das Gefühl, daß mein Fretless-Ton (und auch der auf dem bundierten) deutlich besser wurde, als ich angefangen hatte, parallel Kontrabaß zu spielen und die Finger mehr Kraft hatten. So sehr muß man's nicht übertreiben, aber... :rolleyes:

Michael
 
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Damit das Hühnchen auch schön knurrt spiele ich über den Bridge Pickup. Und damit das nicht dünn und fad klingt, haue ich ordentlich in die Saiten. Leider nicht nur mit der rechten Hand, sondern auch mit der linken - was ich mir abgewöhnen muss. Dann noch den Sattel runter und es sollte gut sein.
 
@Just4Strings

beginnt diese Woche Samstag und ist in der Nähe von Würzburg
Auf der verlinkten Webseite müßten doch Kontaktdaten stehen?
Schreib ne Mail oder ruf dort einfach an.

OLI
 
Schade, da bin ich schon ausgebucht.
 

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