Pflegehinweise Querflöte

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Hallo,

ich lerne seit einiger Zeit Querflöte im Selbstlernverfahren, bin aber unsicher ob ich meine Querflöte richtig pflege.
Natürlich putze ich sie nach dem spielen mit einem Tuch von innen aus, so dass keine Flüssigkeit zurück bleibt, verpacke sie wieder usw.
Gibt es darüber hinaus Dinge, die man beachten muß, so wie man Geigen zB mit Pflegemittel einreiben sollte alle paar Monate?

Gruß
NP
 
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Hallo Nebelparder,

das Auswischen nach dem Spielen ist schonmal sehr wichtig, weil die Feuchtigkeit mit der Zeit schlecht für die Mechanik und besonders für die Polster ist. Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich das Instrument nach dem Spielen nicht sofort im geschlossenen Kasten wegpacken, sondern den Koffer noch eine Weile offen stehen lassen, damit die Flöte richtig austrocknen kann. Gerade ganz oben im Kopfstück bleiben nämlich gerne Feuchtigkeitsreste zurück, die zwar nicht dramatisch sind, aber es ist halt auch nicht toll, wenn die Feuchtigkeit mit im Koffer ist. Dass die feuchten Putztücher nicht mit in den Koffer gehören, ist denke ich klar.

Zusätzlich solltest du dir angewöhnen, die Flöte nach dem Spielen von außen mit einem fusselfreien Tuch abzuwischen. Die Fett- und Schweißreste von den Fingern können sonst auf Dauer die Versilberung angreifen. Gut geeignet dazu ist z.B. ein dünnes Microfasertuch. Wenn die Flöte mit der Zeit dunkel anläuft (bei Silber leider nicht ganz zu vermeiden), kann man sie mit einem Silberputztuch polieren. Das aber bitte nicht täglich, weil dabei immer etwas von der Silberschicht abgetragen wird und man mit der Zeit eine Versilberung dadurch "wegpolieren" kann.

An regelmäßigen Pflegemaßnahmen wars das eigentlich schon ...

Viel Spaß mit der Flöte!
Fluty
 
Ich glaube, Metallflöten haben durch die Bank keine Korkdichtungen. Holzflöten aber sehr wohl, und die müsssen auch gepflegt werden, und zwar mit Korkfett. Korkfett ist aber wirklich nur für Korken gut, wo keiner ist, gehört auch keines hin. Das Korkfett verhindert, daß der Kork austrocknet und sich wohlmöglich beim Spielen dermaßen vollsaugt, daß man die Flöte nicht mehr auseinander bekommt, bis der Korken wieder getrocknet ist. Außderdem verlängert sich die Lebensdauer des Korks beträchtlich. Aber, wie gesagt, das gilt nur für Holzflöten, für Metallflöten sofort wieder vergessen, da gehört überhaupt kein Korkfett dran.

Holzflöten bedürfen auch weiterer Pflege. Wenn das jemanden interessiert, gebe ich gerne weitere Auskunft.
 
von zeit zu zeit sollte man die mechanik ölen, damit sie weiterhin gut läuft.
dazu nimmt man mechanik-öl, gern in einer praktischen spritzenähnlichen verpackung, mit einer metall"nadel" vorne dran, damit kommt man prima überall hin.
wenn man die achsen an den enden anschaut, sieht es so aus, als wären da schräubchen drin, quasi ein langes pro achse, da kommt auf das ende jeweils ein tröpfchen, betreffende klappe paarmal bewegen, dann passt das.

zum thema korkfett:
bei meiner (metall-)querflöte war beim kauf tatsächlich korkfett dabei. machte aber durchaus sinn, manchmal war es wirklich schwierig, die einzelnen teile zusammenzusetzten. mit dem fett war es dann wieder kein problem mehr.

viele grüße!
 
Das mit dem Fetten der Zapfen ist ein ziemlich strittiges Thema. Es funktioniert meistens, wenn die Flöte sich schwer zusammenstecken lässt und ich habe das auch selber schon gelegentlich gemacht. Auf der anderen Seite wird oft behauptet, dass das eher schädlich ist, weil sich in dem Fettfilm noch Staubpartikel etc. ablagern, was wieder das Zusammenstecken erschwert und dauerhaft zu stärkerer Abnutzung der Zapfen führen soll. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber in den meisten Fällen reicht es schon aus, die Zapfen mal gründlich zu reinigen (z.B. auch mit dem Silberputztuch) wenn es zu schwer geht.
 
Dankeschön!
Also im Grunde habe ich dann bisher alles soweit richtig gemacht, abgesenen davon, dass man ölen sollte. Darauf wäre ich allerdings auch so nicht gekommen ;-)
 
Ab und zu ist das Fetten am Flötenkopf wirklich notwendig, damit man keinen Druck anwenden muss beim Zusammenstecken oder Auseinanderziehen. Und damit sich millimeter-genau stimmen lässt. Ich habe verschieden Fette ausprobiert, inklusive Labello und Tunig Slide Oil für Blechbläser. Geht alles irgendwie und hat die Oberfläche nicht angegriffen o.ä. Aber am besten geht der Compeed Blasenstick (gibt's in Drogerien wo es auch die Basenpflaster gibt), ehrlich! Ist vielleicht etwas unkonventionell aber sehr gut. Und wenn der Konzertschuh scheuert, hat man auch das Passende dabei...
 
Hallo :)

bei allem was mit fetten zu tun hat, sollte man mit äußerst viel Bedacht handeln, habe ich mal gelernt.
Dass eine Flöte ganz am Anfang ihres Flötenlebens schwergängig im Zusammenbau ist, kann ja durchaus vorkommen.
Sicherlich ist in einem solchen Fall ein klitzekleines bisschen Fett eine Möglichkeit.
Dennoch hat meine Lehrerin mir damals vermittelt, dass Fett immer eher eine der letzten anzustrebenden Lösungen sein sollte.
Eigentlich sollte eine Flöte die aller allermeiste Zeit ohne derartige Behandlungen gut zusammenzubauen sein.
Also eher nichts, das zur regelmäßigen Pflege gehört.

Liebe Grüße :)
 
Also ich bin jetzt nicht der totale Metallflöten-Experte, allerdings denke ich auch, dass man nach Möglichkeit ohne Fett auskommen sollte bei Böhmflöten...manche Böhmflöten haben aber so kleine Plastikkappen für die "Zapfen", und wenn man die ganz konsequent auf die gefetteten Zapfen steckt, nachdem man die Flöte auseinandergebaut hat, sollte da eigentlich kein Dreck reinkommen. Trotzdem habe ich in meiner kurzen Böhmflötenzeit gelernt, dass man nicht fetten soll. Für Korkzapfen gilt das natürlich nicht, die brauchen zwingend Fett. Und die Stimmzüge von Holzquerflöten in aller Regel auch, die nimmt man aber auch nicht auseinander.

Grüße,
shib
 

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