Was waren das für geniale Zeiten, als man sich mit den engsten Freunden traf und gemeinsam (mit viel Bier...) die Nächte um die "Ohren" haute und teilweise fassungslos auf die Mattscheibe starrte, weil da musikalisch Dinge passierten, die man sich als musizierender Teenie/U20er nie hätte träumen lassen!
Die Stereoanlage durfte bei diesen
Events (und hier passt dieser Ausdruck dann auch tatsächlich !!!) zeigen, was sie drauf hatte, daneben liefen Bandmaschine und Cassettenrecorder, die die ganze Nacht auf
REC standen und die vom letzten Taschengeld extra gekauften hochwertigen Cassetten und Tonbänder bespielten.
Ich habe so alle Rockpalastnächte miterlebt und dabei mindestens 3 "Initialzündungen" erfahren, die mich stilistisch sehr stark geprägt haben:
ganz vorne die 2. Rocknacht mit
Mother's Finest - dieses Konzert kickt mich heute noch und immer wieder - sowohl musikalisch, als auch wg. der Performance!!!
Dann die 6. Rocknacht mit
ZZ Top - hier hatte ich meinen ersten Kontakt mit dem fetten "evil guitar sound", noch so ein geiler Kulturschock!!!
Peter Rüchel kam eher aus der E-Musik und mußte sich den Zugang zur U-Musik -speziell der Rockmusik- erst erarbeiten. Mit Christian Wagner hatte er einen kongenialen Mitstreiter gefunden.
Ohne die Vision der beiden, wäre meine musikalische Jugendzeit wesentlich ärmer verlaufen, der Rockpalast hat meinen Horizont entscheident erweitert, wie zuvor auch Winfrid Trenckler ("Rock In"), Michael Rüsenberg ("In Between") und John Peel (BBC/BFBS).
Dafür vielen Dank, lieber Peter Rüchel !
RIP
RJJC