Perkussive Töne beim Funk …

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Ich habe ein kleines Problem, dass ich nicht so richtig zu lösen weiß. Und zwar … beim 16tel Fingerstyle Funk spiele ich gerne perkussive Töne dazwischen. D.h. ich hebe meine Greifhand an um die Saite zu dämpfen. Ich schaffe es allerdings kaum die Obertöne wegzubekommen. Diese Dinger sind "unmutebar" :D. Ich stelle mich bestimmt irgendwie blöd an, aber ich hoffe Ihr könnt mir einen Tipp geben wie ich es wegbekomme. Es ist nämlich fast egal wie ich meine Greifhand über die Saiten lege und wie viele Finger ich verwende, es erklingt immer irgendein Oberton!
 
Eigenschaft
 
Nur so meine Gedanken:

Also logischerweise ist das abhängig von der Position wo Du dämpfst. Obertöne kann man ja nur am Bund 5, 7 und 12 erzeugen => fail. Natürlich nicht! Wir Bassisten können das Überall. Auf dem Kontrabass kann man nur mit Obertönen unterhalb des 5. .... "Bundes" ganze Melodien spielen.
Auf dem E-bass geht das auch vor allem mit frischen Saiten und geboosteten Höhen. Ich hatte das Problem auch mal und muss sagen, dass ich dem am besten mit dreckiger Technik begegne. Ein bisschen hab ich Flea kopiert und lege einfach den Daumen über E Saite (und manchmal noch zusätzlich a Saite) und benutze alle Finger an den Fingergliedern zum Dämpfen. Wenn Du saubere Technik anwendest, also Daumen auf die Rückseite und die Fingerspitzen zum Dämpfen nimmst, reicht es bei mir auch oftmals nicht. Ansonsten könntest Du noch versuchen mit Schaumstoff an der Brücke abzudämpfen. Wenn man es perfekt hinbekommt klingt der Bass etwas dumpf. Aber bei Sechzehntelketten wo man nicht das Mörder-Sustain braucht kann das klappen.

oder - was ich nicht gerne mache - mal die dead notes auf ner anderen Saite spielen.
 
Ich habe sogar versucht auch gleichzeitig mit der rechten Hand zu dämpfen, aber das überfordert mich noch ein wenig :D.

Dieses Biest mit dicken Saiten!
 
Um Obertöne im Sinne von Flageolletes zu verhindern hilft etwas ganz einfaches: Die Saite an zwei Punkten berühren! :) Dann ist Ruhe. Ein Flageolette braucht nicht nur den "vorderen Teil" der Saite (also zwischen Finger und Brücke) zum schwingen, sondern eben auch den hinteren Teil zwischen Sattel und Brücke. Schwingt dieser nicht mit, gibts auch keinen Oberton.
 
ja, dachte ich auch ;).

nee, im Ernst, das reicht nicht aus.
 
Dann hast du kein Flageolette Problem :) Dann wäre eine Aufnahme hilfreich um da der Ursache auf die Schliche zu kommen...
 
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hier:


Ich habe drei Finger auf die Saiten gelegt. Es gibt Stellen, da hört man den Oberton nicht so richtig. An anderen ist er wieder ziemlich laut.
 
Fastel....wollt nebenher mal ne Frage einwerfen. Was sind geboostete Höhen am bass, wie macht man das? Mein Fender Squier Jazzbass, kann nicht an allen stellen so gute Obertöne erzeugen, wie ich es an anderen Bässe beobachte. Welche Bässe sind da besonders geeignet ? Gruß
 
Was sind geboostete Höhen am bass, wie macht man das?

Manche Bässe haben eine aktive Klangelektronik und damit entsprechende Regler, mit denen du zB Höhen boosten kannst, ähnlich wie die allermeisten Verstärker das auch können. Ein passiver Bass (wie vermutlich dein Squier JBass) kann sowas nicht, der kann nur die höhen passiv rausnehmen.

Mein Fender Squier Jazzbass, kann nicht an allen stellen so gute Obertöne erzeugen, wie ich es an anderen Bässe beobachte. Welche Bässe sind da besonders geeignet?

Zunächst mal kriegst du die Obertöne präsenter, wenn du möglichst nah an der Brücke zupfst und die linke Hand möglichst präzise über dem entsprechenden Bund positionierst. Dann sollte die Intonation an deinem Bass noch möglichst gut eingestellt sein.
Wenn dir das nicht hilft, kannst du die Saiten mal tauschen (Saiten verlieren mit der Zeit ihre Obertöne) und Flatwounds vermeiden.

Dass ein Bass ungeeignet für Obertöne sein soll, habe ich noch nicht gehört. Man sagt, dass qualitativ bessere Hölzer bessere Obertöne produzieren, aber das ist ja keine Frage des Modells, sondern der Qualität ;)
 
na jut. Also mein Bass hat knapp 800 gekostet. Da kann man zumindest nicht von billigholz reden denke ich :) Dann liegt es wohl an meiner Spieltechnik. Eigentlich erzeugt er gut Obertöne, aber nicht so genial wie Victor Wooten sein Warwick hahaha. Naja sind ja spielerisch auch Welten zwischen.
Könnte man eigentlich sagen das aktivbässe Grundsätzlich bessere Obertöne erzeugen ? (wenn das Holz kein billigholz ist vorrausgesetzt)
 
Könnte man eigentlich sagen das aktivbässe Grundsätzlich bessere Obertöne erzeugen ? (wenn das Holz kein billigholz ist vorrausgesetzt)

Eigentlich nicht, nein. Gehen wir mal davon aus, dass du die verbreitetere Form (passive Pickups, aktive Klangelektronik) meinst. Eine Klangelektronik kann nur Frequenzen bearbeiten, die schon vorhanden sind. Ein solcher Bass kann also auch nicht mehr oder weniger Obertöne erzeugen als ein anderer, die haben nämlich nichts mit der Klangelektronik zu tun. Durch das Anheben der Höhen und Hochmitten kannst du sie zwar lauter machen, aber das kannst du mit jedem guten Verstärker bzw. sogar Equalizer-Pedal auch, das hängt nicht vom Bass ab.
 
Hi,

@TE: Meiner Meinung nach ist das völlig normal. Der Ton entsteht ja dadurch, dass die Saite schwingt. Wenn du (mit der Greifhand) dämpfst, wird das Schwingen eingeschränkt, aber nicht vollkommen behindert. Dass ist zwar dann so schwach, dass man es nicht mehr unbedingt merkt, die Magnetfelder der PUs nehmen es aber durchaus wahr. Allerdings sind das keine Obertöne mehr, zumindest keine echten. Die sind nämlich nicht mehr möglich, sobald mehr als ein Fingerchen die Saite dämpft.

Aber mal ganz ehrlich: Ich verstehe vollkommen, dass dich dieser Matsch ein bisschen nervt. Geht mir oft ähnlich.. man ist dann eben doch immer sehr perfektionistisch und will, dass bitte auch nur genau das aus den Speakern kommt, was man sich auch vorgestellt hat. Aber wenn du mal genau hinhörst, kann man diese Rest-Schwingungen auch bei den absoluten Profis entdecken. Auf dem Studio-Aufnahmen natürlich kaum bis gar nicht, aber bei Live-Aufnahmen ist das durchaus zu hören.
Du kennst ja vielleicht das Schweißband am Neck bei Victor Wooten. Ich kann mir vorstellen, dass das solche Rest-Schwingungen auch ein wenig einschräkt.. ausprobiert habe ich das allerdings nie.
Ziemlich nah an perfekte perkussive Töne kommt man meiner Meinung nach mit Hilfe von Palm Muting. Also kombiniert mit dem Dämpfen der linken Hand. Dadurch werden die Schwingungen eben noch ein wenig mehr behindert.

Noch ganz kurz @fusionjazz: Meiner Erfahrung nach, gibt es (wie huntertech eigentlich schon sagte) keine Möglichkeit generell zu sagen, wann man wo bessere Obertöne bekommt. Witzigerweise muss das nichtmal an der Qualität des Basses/Holzes hängen, denn mein 400€-Warwick Rockbass hat selbst mit 3 Jahre alten Saiten noch wesentlich präsentere Obertöne als mein Fender Jazz Bass mit nagelneuen Saiten.. Deswegen bevorzuge ich den kleinen auch, wenn ich Jazz spiele.

So, genug gefaselt.
 
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Hallo,

ich mische mich mal mit ein. :D

Zur eigentlichen Frage:
Ich kann mit keinem meiner Bässe nachvollziehen, wie man Obertöne mit mehreren Fingern auf den Saiten erzeugt. Ich habe fast schon die Vermutung, dass irgendwie die Brücke mitschwingt oder ähnliches. Auch eine Möglichkeit wäre, dass die Höhen zu stark geboostet werden (ich kann mir leider dein Soundfile grade nicht anhören, sry).

Da ich auch mal eine Zeit hatte, in der ich mich extrem viel mit Flageolletes beschäftigt habe kann ich jedem den Typ geben extrem fest die Saiten anzuschlagen(natürlich nicht übertrieben). Dies hat mir extrem bei 'Amazing Grace' von Victor Wooten geholfen. Auch kann es bei einer passiven Elektronik helfen die Bässe ein wenig raus zu nehmen.

Gruß
 

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