Percussions mit "Druck" aufnehmen???

Jakari
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Servus Community,

Ich bräuchte mal nen Rat, oder ne Idee.
Wenn ich Percussions aufnehme (Framedrums, Djemben, Basstrommeln, Schamanentrommel usw) klingen diese beim Spielen ordentlich voll, haben Druck und setzen sich auch durch.
Bei den Aufnahmen allerdings dann (Kondensatormic) fehlt aber irgendwie der "bumms", und die Trommeln wirken recht bedürftig; Die Obertöne gehen auch unter und kommen nicht so recht zur Geltung.
Ich bzw Wir machen überwiegend rein akustische Musik, also keine E Gitarren, oder Schlagzeug, oder andere "normalere" Instrumente....
Bei Darbouka oder Doumbek gabs bisher kein Problem, die klangen immer sauber und auch kräftig.

Hat jemand ne Idee was ich da machen könnte?
Wenn ich Gitarren oder Zouki aufnehme ist auch alles soweit ok; Bass, Höhen und Mitten klingen satt und voll, nur eben die Trommeln... Das nervt mich grad, weil ich nicht weiterkomm.

Vielen Dank im Voraus

lg Jakari
 
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Aus dem Bauch ohne die restlichen Aufnahmebedingungen zu kennen und auch kein Beispiel zu hören lässt sich das nur rudimentär angehen.
Erstmal sollte natürlich ausgeschlossen sein, dass kein technisches Problem vorliegt. Also zum Beispiel Bass Roll Off am Mikrofon eingeschaltet oder sowas.
Dann würde ich erstmal die Position des Mikrofons angehen. Die fühlen sich oft mit etwas Abstand zum Instrument wohler wenn es der Raum und die Umstände zulassen. Dann muss man bei vielen Percussions sich auch genau überlegen wo denn der Sound eigentlich entsteht den man hinterher aufnehmen möchte. Gerade große Percussions teilen sich oftmals viel stärker in Bereiche auf. Schlagfläche, Resonanzraum, Luftloch usw. Überall erzeugt das Instrument unterschiedliche Klänge, die sich dann im Raum kombinieren. Den richtigen Punkt zu finden ist mitunter nicht ganz einfach und hängt auch dann vom Raum ab. Ein Raum mit einem schallharten Boden kann hier ganz andere Ergebnisse liefern, als ein Teppich.
Ich bevorzuge hier tatsächlich auch die Aufnahme mit mehreren Mikrofonen. Meist natürlich an der Schlagfläche und dann an einem Punkt wo der Klangkörper und die Luftbewegung schön zur Geltung kommen.
Wenn du nur ein Mikrofon verwendest, dann wäre mein Ansatzpunkt hier einfach viel mehr mit unterschiedlichen Positionen zu experimentieren. Auch wenn Percussions mit Fell und Körper alle irgendwie ähnlich arbeiten muss man doch an jedes davon wieder neu rangehen und den Sweetspot finden....
Solltest du noch mehrere Mikrofone zur Auswahl haben ist auch der Griff zu einem dynamischen Mikrofon oft nicht verkehrt. Ich hab schon tolle Percussions mit MD421+SM57 aufgenommen. Die greifen natürlich auch deutlich stärker in den Basissound ein.
 
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Ich habe schon öfters eine große Rahmentrommel so aufgenommen, dass ich nachher fast mehr Bumm (Tiefbass) hatte, als mir lieb war. Und das war mit einem AKG 451 in 40cm Abstand auf die Mitte des Schlagfells gerichtet. Jetzt ist natürlich auch die Frage, ob Du mit "Druck" das gleiche meinst.
Neben Mikro und Positionierung spielt dann natürlich auch ein "schneller" Preamp und entsprechende Dynamikbearbeitung eine Rolle. "Nackig" klingen Trommeln auf einer Aufnahme schnell dünner als live gespielt, denn es fehlt ja das körperliche Erleben der Lautstärke.
 
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@Navar
Nein, technische Probleme gabs/gibts nicht. Da ist alles sauber.
Nach Deinem Post glaub ich jetzt auch zu wissen, waran es liegt. Der Aufnahmeraum "schluckt" zuviel.
Der Boden ist da kein Problem, da ist dick Teppich drauf und im Aufnahmebereich selber nochmal Schaumstoffmatten.
Ich werd bei den nächsten Aufnahmen auch mal mit mehreren Mikros herumexperimentieren, und schauen, wie sich dass dann verhält (ja auf die einfachsten Überlegungen kommt man selten selber *lach*) Danke erstmal :)

Ich habe schon öfters eine große Rahmentrommel so aufgenommen, dass ich nachher fast mehr Bumm (Tiefbass) hatte, als mir lieb war. Und das war mit einem AKG 451 in 40cm Abstand auf die Mitte des Schlagfells gerichtet. Jetzt ist natürlich auch die Frage, ob Du mit "Druck" das gleiche meinst.
Neben Mikro und Positionierung spielt dann natürlich auch ein "schneller" Preamp und entsprechende Dynamikbearbeitung eine Rolle. "Nackig" klingen Trommeln auf einer Aufnahme schnell dünner als live gespielt, denn es fehlt ja das körperliche Erleben der Lautstärke.

Naja, nicht nur der reine Bass. Das geht schon... Das Gesamtbild also der Gesamtklang bei den Trommeln war halt "schwach".
Vielleicht probier ich mal nen Dynamikkompressor mit einzubasteln, bzw überhaupt zu verwenden. Bei den Darboukas war ja alles richtig satt gewesen, nur die Percs mit Holzkörper wabberten so rum...
Bei Live muss ich immer alles runterschrauben, da ist oft ZUviel Klang (k.A. wie ich das erklären soll)

Nunja, ich probier nächste Woche im Aufnahmeraum mal etwas rum, und berichte dann. Danke Euch beiden.
 
ich habe ja an anderer Stelle bei ähnlicher Fragestellung schon 'geketzert' ;)
die offensichtliche Scheu vor dynamischen Mikrofonen kann ich nicht nachvollziehen
warum werden die wohl ständig (und gern) bei Drums eingesetzt ?
im Grunde sind es gerade die Fehler eines Mikrofons, die den Klang ausmachen
ansonsten könnte man ein Kit ja mit einem Dutzend Messkapseln für insgesamt 100€ 'linear' abnehmen

cheers, Tom
 
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ich habe ja an anderer Stelle bei ähnlicher Fragestellung schon 'geketzert' ;)
die offensichtliche Scheu vor dynamischen Mikrofonen kann ich nicht nachvollziehen
warum werden die wohl ständig (und gern) bei Drums eingesetzt ?
im Grunde sind es gerade die Fehler eines Mikrofons, die den Klang ausmachen
ansonsten könnte man ein Kit ja mit einem Dutzend Messkapseln für insgesamt 100€ 'linear' abnehmen

cheers, Tom

Scheu vor Dynamikmikros? Hö????
Nene, so is das nicht. Bei einigen Drums haben wir eig. nur Dynamische genommen. Bei den oben genannten Percussions halt nicht, da wars nur Kondensator, weil der Meinung gewesen, das würde langen... Naja, nächstes Mal dann kombiniert.
Ich seh da nix ketzerisches :cool:
 

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