Stimmt nicht ganz...
Oft werden die verminderten Quinten zwar als Bluenotes bezeichnet, richtig ist aber, dass die verminderte Quint -oder Tritonus- ein sogenannter "Verkürzter Dur-Septakkord" ist.
Die Fehlinterpretation rührt daher, weil man im Blues und Jazz sehr oft alle Stufen der Kadenz zum Dur-Septakkord erweitert, was in der Klassik unüblich ist, weil er nach klassischen Regeln nur auf der Dominanten funktioniert, also auf dem Akkord der 5. Tonleiter-Stufe.
Tatsächlich ist die Blue Note ein Ton, der im Europäischen System nicht existiert. Er stammt aus dem afrikanischen Raum und liegt zwischen der kleinen und der großen Terz aber auch zwischen der kleinen und großen Septime. Auf Saiteninstrumenten kann man diesen Ton durch Bendings erziehlen. Auf Tasteninstrumenten wird er mit einem kurzen Vorschlag auf der kleinen und einem Klingenlassen auf der großen Terz erreicht.
Sehr oft verwendet wird im Blues und Jazz die Hip-Scale, die aus folgenden Tönen besteht:
c-d-[es-e]-f-ges (Tritonus)-g-a-[b-h]-c
Die [Klammern] bedeuten, dass hier nur der Zwischenton, also die Bluenote, gemeint ist und nicht zwei seperate Töne.
Man darf aber nicht wahllos irgendwelche Töne spielen! Es kommt immer darauf an, auf welcher Stufe (Tonika, Subdominante, Dominante) man gerade spielt...
Du hast dir hier eines der schwierigsten Themen der Musik ausgesucht...