Tremar
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Liebe Götter der Signalkette,
gefährliches Halbwissen durchwabert mein Hirn! Daher bitte ich euch um Hilfe.
Könnte sich jemand, der schon mindestens eine Endstufe hochgejagt hat () einmal die angehängten technischen Spezifikationen ansehen und mir Tips zum richtigen Verbämseln und Pegeln geben?
Folgendes treibt mich zur Hilfesuche:
Nach Anschaffung einer t.amp S-150 habe ich mein Schlafzimmer‑digitech RP150 drangestöpselt, um zu testen, welche Klänge man dieser Kombi denn eigentlich so entlocken kann. Soweit ganz gut; genug für Neugier auf mehr, nur bekam ich die Pegel-LEDs der Endstufe bei max. Output RP150 gerade mal zum Zucken. Vornehm laut aber nix für die Öffentlichkeit. Erst wenn der simulierte Amp auch auf Vol. 99 steht (das will man nicht immer, weil damit ja eine entsprechende simulierte Zerre des Ampmodells einhergeht), blinkt gelegentlich auch ´mal ´ne gelbe LED. Ich vermutete eine "suboptimale" Levelanpassung zwischen RP150 und S150 (soweit reichte es gerade… ) und habe die Handbücher ´rausgekramt. :gutenmorgen:
Bis dahin - und das bitte ich im Falle wohlmeinender Hilfe im Hinterkopf zu behalten - kannte ich nur den Begriff "Line-Level" und wusste, dass der höher ist, als etwa der gute alte Phono oder das, was passive Gitarren-PUs so raushauen. Nach dem Aufschlagen der jeweiligen technischen Daten und etwas weitergehender Recherche war die Büchse der Pandora geöffnet und ist jetzt natürlich nicht mehr zuzukriegen. VU, dBu, dBV, dBFS, 0.775V, 1V, 1.4V, Rauschabstand, Klirrfaktor, Headroom, +4dBu, ‑10dBV, …
Was ich mittlerweile begriffen zu haben glaube:
Es gibt prinzipiell zwei - sagen wir mal - Pegel-"Systeme"; eines (‑10dBV) für den "Consumer-" und eines (+4dBu) für den "Pro-" Bereich. Vorteil dBu: Größerer Rauschabstand. dBu und dBV haben unterschiedliche Bezugsgrößen (1V vs. 0.775V), scheinen ansonsten aber lustig hin- und herrechenbar zu sein (wie °C und K etwa). Insofern isses wohl eigentlich wurscht, ob man dBV oder dBu benutzt, solange man den numerischen Unterschied beachtet?
+4dBu scheinen nun wieder einer VU von 0dB zu entsprechen und das wiederum scheint derjenige Wert zu sein, auf den man den "Durchschnitt der Peaks" einregeln sollte, um genug Headroom für die Spitzen zu haben. DAS glaube ich hier: http://www.independentrecording.net/irn/resources/metergain/index.htm bestätigt gefunden zu haben. Puh.
Die S150 erlaubt die Einstellung der Eingangsempfindlichkeit auf 0.775V und 1.4V für die Nennleistungsabgabe, außerdem +26dB für mehrere Endstufen, die gleich gepegelt werden sollen (das verstehe ich auch nicht vollständig, ist hier aber ganz klar sekundär). 0.775V jedenfalls für das "System" ‑10dBV, 1.4V für +4dBu. Eingestellt habe ich sie derzeit auf 1.4V, aus der ursprünglichen Angst heraus, sie zu überfahren, falls aus dem RP ein höherer Pegel kommen sollte, als vermutet. Wegen des Rauschabstandes würde ich das gern auch so lassen, allerdings würde das vermutlich bedeuten, dass ich die dritte angehängte Komponente ALESIS Multimix 4 USB dazwischenhängen müsste, um den Output des RP zu verstärken.
An der Stelle stolperte meine interne QS aber das erste Mal:
Angeblich ist der max. Output des RP150 10dBu (s. Anhang), also deutlich nördlich der +4dBu, die doch eigentlich die "Mittellinie" der Peaks darstellen sollten..? Warum geht das dann nicht dolle laut? Warum keine gelbe und gelegentlich ´ne rote LED sondern immer nur schnödes Grün..? Waren nicht +6dB äquivalent zu doppelter Spannung und damit vierfacher Leistung? Oder is' das ein (doppelter)Tippfehler und die meinen das ‑10dBV-System mit dieser Angabe? Dann wäre es aber in beiden Anleitungen (der deutschen und der englischen) falsch…
Überhaupt, à propos Spannung! Die Angabe haben wir ja auch noch! Output MM4: 7V RMS max., Input S150: 9V max., die angeblich 21dBu entsprechen sollen. Also unmöglich, die S150 mit dem MM4 zu übersteuern..? Egal, was reinkommt? BTW: Reinkommen "dürfen" theoretisch 4.9V RMS (s. Anhang), was laut diesem Rechner hier: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db-volt.htm 16dBu entspricht, also mehr als die 10dBu, die das RP als erstes Glied in der Kette angeblich maximal liefern kann. Also ruhig alle Hebel auf doll beim Einschalten (was man natürlich trotzdem nicht tut, schon klar)? Oder benutze ich den Rechner gerade so, wie ein Schimpanse eine Pistole benutzt..? Ebendieser Rechner behauptet nämlich außerdem, das 9V NICHT 21dBV entsprechen, wie es in der BA der S150 steht sondern 21dBu (ca. 19dBV)!
Spätestens jetzt sind also die Pros dran:
Eine Komponente mehr bedeutet ja wohl immer auch weniger Rauschabstand, mehr Anfälligkeit für Brumm und Pieps, Massegedöns und was weiß ich nicht noch alles. Allerdings kann ich am MM4 einen HPF schalten, der mir Niederfrequentes aus dem Signalweg hält - auch nicht so schlecht… Also: Eingang S150 runter auf 0.775V, MM4 wieder wegpacken und dann eben vorsichtig mit den Potis? Oder MM4 dazwischen und S150 bei 1.4V lassen? Was dann wie pegeln? Oder liegt der Hase ganz woanders im Pfeffer und schnalzt?
Habt Dank, Edle, die ihr gekommen seid, zu lichten den Schleier der Unkenntnis, der mein Auge bedeckt.
gefährliches Halbwissen durchwabert mein Hirn! Daher bitte ich euch um Hilfe.
Könnte sich jemand, der schon mindestens eine Endstufe hochgejagt hat () einmal die angehängten technischen Spezifikationen ansehen und mir Tips zum richtigen Verbämseln und Pegeln geben?
Folgendes treibt mich zur Hilfesuche:
Nach Anschaffung einer t.amp S-150 habe ich mein Schlafzimmer‑digitech RP150 drangestöpselt, um zu testen, welche Klänge man dieser Kombi denn eigentlich so entlocken kann. Soweit ganz gut; genug für Neugier auf mehr, nur bekam ich die Pegel-LEDs der Endstufe bei max. Output RP150 gerade mal zum Zucken. Vornehm laut aber nix für die Öffentlichkeit. Erst wenn der simulierte Amp auch auf Vol. 99 steht (das will man nicht immer, weil damit ja eine entsprechende simulierte Zerre des Ampmodells einhergeht), blinkt gelegentlich auch ´mal ´ne gelbe LED. Ich vermutete eine "suboptimale" Levelanpassung zwischen RP150 und S150 (soweit reichte es gerade… ) und habe die Handbücher ´rausgekramt. :gutenmorgen:
Bis dahin - und das bitte ich im Falle wohlmeinender Hilfe im Hinterkopf zu behalten - kannte ich nur den Begriff "Line-Level" und wusste, dass der höher ist, als etwa der gute alte Phono oder das, was passive Gitarren-PUs so raushauen. Nach dem Aufschlagen der jeweiligen technischen Daten und etwas weitergehender Recherche war die Büchse der Pandora geöffnet und ist jetzt natürlich nicht mehr zuzukriegen. VU, dBu, dBV, dBFS, 0.775V, 1V, 1.4V, Rauschabstand, Klirrfaktor, Headroom, +4dBu, ‑10dBV, …
Was ich mittlerweile begriffen zu haben glaube:
Es gibt prinzipiell zwei - sagen wir mal - Pegel-"Systeme"; eines (‑10dBV) für den "Consumer-" und eines (+4dBu) für den "Pro-" Bereich. Vorteil dBu: Größerer Rauschabstand. dBu und dBV haben unterschiedliche Bezugsgrößen (1V vs. 0.775V), scheinen ansonsten aber lustig hin- und herrechenbar zu sein (wie °C und K etwa). Insofern isses wohl eigentlich wurscht, ob man dBV oder dBu benutzt, solange man den numerischen Unterschied beachtet?
+4dBu scheinen nun wieder einer VU von 0dB zu entsprechen und das wiederum scheint derjenige Wert zu sein, auf den man den "Durchschnitt der Peaks" einregeln sollte, um genug Headroom für die Spitzen zu haben. DAS glaube ich hier: http://www.independentrecording.net/irn/resources/metergain/index.htm bestätigt gefunden zu haben. Puh.
Die S150 erlaubt die Einstellung der Eingangsempfindlichkeit auf 0.775V und 1.4V für die Nennleistungsabgabe, außerdem +26dB für mehrere Endstufen, die gleich gepegelt werden sollen (das verstehe ich auch nicht vollständig, ist hier aber ganz klar sekundär). 0.775V jedenfalls für das "System" ‑10dBV, 1.4V für +4dBu. Eingestellt habe ich sie derzeit auf 1.4V, aus der ursprünglichen Angst heraus, sie zu überfahren, falls aus dem RP ein höherer Pegel kommen sollte, als vermutet. Wegen des Rauschabstandes würde ich das gern auch so lassen, allerdings würde das vermutlich bedeuten, dass ich die dritte angehängte Komponente ALESIS Multimix 4 USB dazwischenhängen müsste, um den Output des RP zu verstärken.
An der Stelle stolperte meine interne QS aber das erste Mal:
Angeblich ist der max. Output des RP150 10dBu (s. Anhang), also deutlich nördlich der +4dBu, die doch eigentlich die "Mittellinie" der Peaks darstellen sollten..? Warum geht das dann nicht dolle laut? Warum keine gelbe und gelegentlich ´ne rote LED sondern immer nur schnödes Grün..? Waren nicht +6dB äquivalent zu doppelter Spannung und damit vierfacher Leistung? Oder is' das ein (doppelter)Tippfehler und die meinen das ‑10dBV-System mit dieser Angabe? Dann wäre es aber in beiden Anleitungen (der deutschen und der englischen) falsch…
Überhaupt, à propos Spannung! Die Angabe haben wir ja auch noch! Output MM4: 7V RMS max., Input S150: 9V max., die angeblich 21dBu entsprechen sollen. Also unmöglich, die S150 mit dem MM4 zu übersteuern..? Egal, was reinkommt? BTW: Reinkommen "dürfen" theoretisch 4.9V RMS (s. Anhang), was laut diesem Rechner hier: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db-volt.htm 16dBu entspricht, also mehr als die 10dBu, die das RP als erstes Glied in der Kette angeblich maximal liefern kann. Also ruhig alle Hebel auf doll beim Einschalten (was man natürlich trotzdem nicht tut, schon klar)? Oder benutze ich den Rechner gerade so, wie ein Schimpanse eine Pistole benutzt..? Ebendieser Rechner behauptet nämlich außerdem, das 9V NICHT 21dBV entsprechen, wie es in der BA der S150 steht sondern 21dBu (ca. 19dBV)!
Spätestens jetzt sind also die Pros dran:
Eine Komponente mehr bedeutet ja wohl immer auch weniger Rauschabstand, mehr Anfälligkeit für Brumm und Pieps, Massegedöns und was weiß ich nicht noch alles. Allerdings kann ich am MM4 einen HPF schalten, der mir Niederfrequentes aus dem Signalweg hält - auch nicht so schlecht… Also: Eingang S150 runter auf 0.775V, MM4 wieder wegpacken und dann eben vorsichtig mit den Potis? Oder MM4 dazwischen und S150 bei 1.4V lassen? Was dann wie pegeln? Oder liegt der Hase ganz woanders im Pfeffer und schnalzt?
Habt Dank, Edle, die ihr gekommen seid, zu lichten den Schleier der Unkenntnis, der mein Auge bedeckt.
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